Erste Schritte mit Programmvorlagen in Adobe Marketo Engage.

Get started with Marketo Engage program templates

Als Expertinnen und Experten für Marketing Operations (MOps) werdet ihr verschiedene gängige Kampagnenanfragen, sich wiederholende Prozesse und ähnliche Aufgaben von internen Stakeholdern unterstützen. Die gleiche Arbeit immer wieder erledigen zu müssen, kann für euch und euer MOps-Team sehr belastend sein. Doch es gibt Hoffnung. Wenn ihr eure Adobe Marketo Engage-Instanz mit Programmvorlagen optimiert, kann euer Team Programme schneller, intelligenter und effizienter entwickeln.

Eine Programmvorlage ist ein klonbares Marketo-Programm, dass vollständig Token-basiert ist und alle erforderlichen Komponenten aus der Kampagne umfasst, die ihr erstellt (z. B. E-Mails, intelligente Kampagnen und Reports). Programmvorlagen sind meist Teil eures Center of Excellence bzw. der Bibliothek mit Programmvorlagen, sodass ihr Vorlagen zentral für andere Marketo-Ordner oder -Programme klonen könnt.

In diesem Blog sprechen wir über eure Strategie und darüber, welche Programmvorlagen ihr braucht, wie ihr sie erstellen könnt, wie ihr Marketo-Token zur Optimierung einer Vorlage verwenden könnt und worin die nächsten Schritte zur Integration der Vorlagen in die übergeordneten Prozesse eures Teams bestehen.

Strategie für Programmvorlagen.

Bevor ihr mit der Entwicklung von Programmvorlagen beginnt, solltet ihr euch überlegen, für was ihr sie benötigt. Es kann verlockend sein, Vorlagen für alle Aufgaben zu erstellen, die euer Team erledigen muss. Überlegt jedoch zuerst, was die häufigsten Use Cases und Anfragen sind, die euer Team erhält, und macht euch entsprechende Notizen. Außerdem solltet ihr beachten, dass ihr nicht für jedes Programm eine eigene Vorlage braucht. Vorlagen für gängige Szenarien, die den Großteil eures Kampagnenbedarfs abdecken, reichen in der Regel aus.

Sobald ihr eine Liste mit den erforderlichen Vorlagen erstellt habt, solltet ihr euch überlegen, welche Vorlagen Priorität haben und als Erstes entwickelt werden sollten. In welchen Bereichen dauert es momentan am längsten, Kampagnen von Grund auf zu entwickeln? Welche Programmvorlagen könntet ihr als Erstes erstellen und dann zur Entwicklung weiterer Vorlagen nutzen?

Die meisten MOps-Teams beginnen mit einer der einfachsten Vorlagen: mit der Programmvorlage für E-Mails. Das Entwickeln eines E-Mail-Programms dauert zwar nicht lang, doch spart eine Vorlage bei jedem Versand wichtige Zeit und verringert die Zahl der Fehler, die bei einem übereilten E-Mail-Versand entstehen können.

Für die Entwicklung eurer ersten Programmvorlagen gibt es verschiedene Methoden. Wenn ihr einen klaren Plan habt, könnt ihr euren Aufgaben aber verschiedene Prioritäten zuweisen und in eurem Team für unmittelbare Zeiteinsparungen sorgen, indem ihr Vorlagen noch während der Entwicklung freigebt – anstatt zu warten, bis die ganze Bibliothek mit Programmvorlagen fertig ist.

Vor dem Start: Abstimmung der übergeordneten Struktur.

Bevor ihr mit der Entwicklung der ersten Programmvorlage beginnt, solltet ihr eine übergeordnete Struktur definieren, die für alle Vorlagen gelten soll.

Macht euch zunächst Gedanken über die übergeordnete Ordnerstruktur und überlegt, welche Ordner ihr benötigt, um Programme inklusive ihrer jeweiligen Inhalte skalierbar, übersichtlich und modular zu gestalten. Ihr wollt Kampagnenelemente leicht finden und außerdem verstehen, welche Arten von Assets es in einem Ordner gibt. Darum solltet ihr geeignete Namen verwenden.

Ein Beispiel für eine übergeordnete Ordnerstruktur könnte folgendermaßen aussehen:

Zwar muss nicht jede Programmvorlage jeden dieser Ordner enthalten (je nachdem, welche Assets es gibt). Ihr solltet aber wissen, wie die übergeordnete Struktur aussehen soll, damit Konsistenz sichergestellt und die Namensgebung bei all euren Programmvorlagen einheitlich ist.

Zudem solltet ihr Namenskonventionen für eure einzelnen Assets aufeinander abstimmen. Bei der Festlegung von Namenskonventionen für die in euren Programmvorlagen enthaltenen Assets gilt es zu beachten:

Ihr könnt die oben aufgeführten Beispiele als Ausgangspunkt für die Erstellung anderer Komponenten eurer Programmvorlagen (wie Listen, intelligente Listen usw.) verwenden.

Entwicklung eurer Programmvorlage.

Sobald ihr eine konsistente Struktur für eure Programmvorlagen festgelegt habt, könnt ihr mit der Erstellung der ersten Vorlage beginnen. Wir werden uns bei den nächsten Einrichtungsschritten auf eine Programmvorlage für E-Mails konzentrieren.

Überlegt euch beim Einrichten der Programmvorlage, welche Art von Marketo-Programm verwendet werden soll. Ihr habt vier Optionen:

Bei der Programmvorlage für E-Mails können wir uns auf das E-Mail-Programm (Briefkasten-Symbol) und das Standard-Marketing-Programm (Brieftaschen-Symbol) konzentrieren. Jede Programmart weist eigene Vor- und Nachteile auf, die im Folgenden aufgeschlüsselt werden.

E-Mail-Programm.

Standardprogramm.

Sobald ihr euren Programmtyp festgelegt habt, solltet ihr den richtigen Kanal für die Programmvorlage wählen. Diese Wahl wird über den Kanalstatus und -erfolg entscheiden, die ihr für das Reporting trackt. Bei einem Versandkanal für E-Mails könntet ihr die Aktionen „ausgeliefert“, „geöffnet“, „angeklickt“ und „abgemeldet“ tracken – oder diese Elemente anhand der wichtigsten Erfolgsmetriken für Kampagnen in eurem Unternehmen anpassen. Durch Status-Tracking auf der Programmebene könnt ihr je nach Programminteraktion für zukünftige E-Mails oder erneute Aussendungen leichter Zielgruppen erstellen.

Eure Programmvorlage für E-Mails sollte für den einmaligen Versand von E-Mails eingerichtet werden. Dabei kann es sich je nach Use Case um eine einfache CTA-E-Mail, ein Newsletter-Format oder etwas ganz anderes handeln. Überlegt euch auf übergeordneter Ebene, welche der folgenden Komponenten ihr in der Programmvorlage benötigt.

smart list graphic

Nach dem Einrichten eurer Assets solltet ihr darüber nachdenken, welche Token ihr in eurer E-Mail verwenden könnt, um die E-Mail schlanker und effizienter zu gestalten. Indem ihr die Hauptabschnitte eurer E-Mail in Form von Token einbindet, könnt ihr E-Mails rasch erstellen, ohne den E-Mail-Editor öffnen zu müssen.

Gängige Token, die infrage kommen:

Token-Name
Token-Art
Beschreibung
Banner-Bild
Text
Bild-URL befüllen
Textkörper
Rich Text
Haupttext befüllen und spezielle Formatierungen
CTA-Text
Text
CTA-Button-Text befüllen
CTA-URL
Text
CTA-URL befüllen ohne http://
Absendername für E-Mail
Text
Absendernamen befüllen
Absenderadresse für E-Mail
Text
Absenderadresse befüllen
Antwortadresse für E-Mail
Text
Antwortadresse für E-Mail befüllen
Betreffzeile für E-Mail
Text
Betreffzeile für E-Mail befüllen
Überschriftstext
Text
Überschriftstext befüllen

Die Token-Namen sollten geordnet werden und beschreibender Art sein, damit der Ort und die Informationen, die sie repräsentieren, für euch genauso leicht verständlich sind wie für eure Marketing-Stakeholder.

Im Folgenden findet ihr ein Beispiel dafür, wie ihr solche Token in eurem E-Mail-Asset nutzen könnt:

email asset graphic

Eine weitere Option, mit der ihr die Nutzung von Token optimieren könnt, ist die Einbeziehung von Token auf Ordnerebene. Solche Token könnten wichtige Footer-Daten wie das Urheberrechtsjahr, die Adresse der regionalen Niederlassung und Links zu eurer Datenschutzrichtlinie enthalten. Diese Token erleichtern es, die Programmvorlage in regionalen Ordnern zu klonen und lokalisierte Informationen einzubinden, die sich zentral aktualisieren lassen.

Den Abschluss der Einrichtung eurer Programmvorlage bilden umfassende Tests, um sicherzustellen, dass alles wie geplant funktioniert. Ein Ansatz für Tests besteht darin, eine vorhandene Anfrage für eine E-Mail-Kampagne zu nutzen und auf deren Basis eine neue Programmvorlage zu erstellen. Ihr solltet die E-Mail nicht nur mithilfe eurer Token einrichten, sondern auch alle erforderlichen intelligenten Kampagnen aktivieren und die E-Mail an einen Testverteiler senden. So könnt ihr sicherstellen, dass euer Programm und eure intelligenten Kampagnen wie erwartet ausgeführt werden und die erforderlichen Ergebnisse liefern.

Optimieren eures E-Mail-Anfrageprozesses.

Sobald ihr eure Programmvorlage für E-Mails und das Token-Framework eingerichtet habt, könnt ihr den E-Mail-Anfrageprozess für eure Marketing-Stakeholder optimieren.

Ihr könnt für jede Programmvorlage, die ihr entwickelt, ein einfaches Content-Übermittlungsdokument erstellen und Marketing-Stakeholder dazu auffordern, das ausgefüllte Dokument im Rahmen des Anfrageprozesses zu übermitteln. Das Dokument sollte den Token-Namen (als Referenz für euch), bei Bedarf eine kurze Beschreibung des Abschnitts sowie Richtlinien zur erforderlichen Bereitstellung von Texten, Links oder Bildern enthalten. Ein solcher Ansatz bietet euch zwei Vorteile:

Im Folgenden findet ihr ein Beispiel für einen E-Mail-Content-Abschnitt eines Content-Übermittlungsdokuments.

email content graphic

Im Rahmen des Content-Übermittlungsdokuments solltet ihr auch folgende Aspekte erfassen:

Schulung und Dokumentation.

Sobald ihr eure Programmvorlagen eingerichtet und euer Erfassungsverfahren darauf abgestimmt habt, könnt ihr damit beginnen, eine Dokumentation für die einzelnen Teile des Prozesses zu erstellen. Sorgt dafür, dass das MOps-Team über genaue Anweisungen dazu verfügt, wie es die Programmvorlagen verwenden soll, wie sich Änderungen vornehmen lassen und wie die einzelnen Schritte im Verfahren gehandhabt werden sollen. Die Schulung des MOps-Teams sowie die Präsentation realistischer Szenarien spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, dass euer Personal über alle erforderlichen Informationen verfügt.

Außerdem solltet ihr sicherstellen, dass eure Marketing-Stakeholder eine Anleitung darüber erhalten, wie sie Anfragen übermitteln können und was von ihnen erwartet wird. Ihr könntet auch eine Live-Schulung durchführen, um mögliche Fragen zu beantworten und eine Abstimmung auf den neuen Prozess vorzunehmen.

Was kommt nach der Erstellung einer Programmvorlage für E-Mails?

Nachdem ihr eure erste Programmvorlage für E-Mails erstellt habt, könnt ihr anhand eurer Prioritätenliste weitere Vorlagen entwickeln (zum Beispiel für Webinare, Content, Listenbeschaffung und mehr). Die Schritte werden ähnlich aussehen, wenn ihr überlegt, welche Komponenten ihr in den einzelnen Vorlagen benötigt. Dazu gehört eine geeignete Ordnerstruktur, Token und mehr.

Außerdem solltet ihr beachten, dass die Programmvorlagen zwar fertig sein mögen, die Arbeit jedoch niemals wirklich getan ist. Programmvorlagen sollten regelmäßig (mindestens ein oder zwei Mal im Jahr) überprüft werden. So kann euer Team mögliche Probleme beheben bzw. Vorlagen an neue Marketing-Anforderungen anpassen. Ihr müsst mit der Überprüfung und Aktualisierung nicht unbedingt so lange warten. So habt ihr allerdings einen klaren Zeitrahmen, um sicherzustellen, dass eure Programmvorlagen weiter eurem Bedarf entsprechen.

Nachdem ihr nun wisst, wie ihr eine Strategie für Programmvorlagen entwickeln könnt, die wichtigsten Schritte zur Erstellung von Vorlagen kennt und wisst, wie ihr euren Prozess zur Unterstützung von Anfragen optimieren könnt, seid ihr bereit, eigene Programmvorlagen einzurichten und euer Team effizienter denn je zu machen. Vereinbart eine Produktdemo, um zu erfahren, wie euch Marketo Engage unterstützen kann.

Natalie Kremer ist leidenschaftliche Marketing-Leiterin mit 10 Jahren Erfahrung im Bereich Marketing Operations. Als dreimaliger Marketo Engage Champion sowie aktuelle Co-Leiterin der Marketo Engage North America Virtual User Group ist sie eine engagierte Adobe-Fürsprecherin. Sie mag es, Menschen zu führen, neue branchendefinierende MOps-Prozesse zu entwickeln und alle Arten von Dokumentation zu erstellen. Aktuell ist Natalie Senior Marketing Operations Manager bei Etumos, wo sie ein Beratungs-Team leitet und dabei hilft, die MOps-Karrieren der Team-Mitglieder zu fördern und Lösungen zu entwickeln, die der Kundschaft dabei helfen, die Kampagnenproduktion zu optimieren.