C2PA erzielt mit Google einen wichtigen Meilenstein zur Verbesserung von Vertrauen und Transparenz im Web

Wir freuen uns, Google als neuestes Mitglied der C2PA (Coalition for Content Provenance and Authenticity), dem Industriestandard zur Bekämpfung von Deepfakes mithilfe von Metadaten und Provenance-Technologie begrüßen zu dürfen. Google wird dem C2PA-Lenkungsausschuss beitreten und eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der künftigen technischen C2PA-Standards spielen. Darüber hinaus wird das Unternehmen die Einführung von Content Credentials vorantreiben, indem es unter anderem aktiv Möglichkeiten zur Integration dieser digitalen „Nährwertangaben“ in seine eigenen Produkte und Dienste prüft. Diese wegweisende Partnerschaft ist ein entscheidender Moment, um das Bewusstsein und die Akzeptanz von Content Credentials in der breiten Öffentlichkeit zu fördern.

Digitale Inhalte werden faktisch zum Kommunikationsmittel, und mit dem Aufkommen von KI-gestützten Kreations- und Bearbeitungstools braucht die Gesellschaft dringend mehr Transparenz über die Herkunft dieser Inhalte. In einer Welt, in der digitaler Content prinzipiell gefälscht sein könnten, brauchen wir Mittel, um zu beweisen, was wirklich der Realität entspricht. Die Content Credentials der C2PA liefern den Kontext zu den Inhalten, die wir konsumieren. Sie geben uns damit Werkzeuge an die Hand, mit denen wir entscheiden können, ob wir dem Gesehenen vertrauen.

Mit der Google-Partnerschaft haben wir nun die einmalige Chance, die Transparenz bei Milliarden von Interaktionen mit Online-Inhalten zu erhöhen. Darüber hinaus werden uns Googles Branchenkenntnis, seine umfangreichen Forschungsinvestitionen und seine globale Reichweite dabei helfen, unseren Standard zu verbessern. Damit können wir die drängendsten Probleme hinsichtlich der Provenienz von Inhalten angehen und noch mehr Konsument*innen und Kreative erreichen. Wir glauben, dass Content Credentials mit der Unterstützung von Unternehmen wie Google zu dem werden können, was wir brauchen: eine einfache und universelle Methode zum Verständnis von Inhalten.

Auch die nächsten Schritte sind entscheidend. Zur Entwicklung eines globalen Standards für die Herkunft von Inhalten müssen sich alle Beteiligten dieser Norm anschließen und sie unterstützen. Nur so kann sich diese Technologie durchsetzen und die Verwirrung über die Interpretation von Inhalten minimiert werden. Die C2PA ist ein offener Standard mit Open Source und wurde in gemeinsamer Arbeit von führenden Vertretern der technischen Industrie entwickelt. Jeder kann ihn übernehmen, und jeder sollte es tun.

Zudem müssen wir mit der Vermittlung von Medienkompetenz beginnen. Jede*r muss verstehen, dass digitale Inhalte gefälscht sein können und dass man nicht allen digitalen Inhalten, die man sieht und hört, glauben sollte. Außerdem müssen wir die Öffentlichkeit über Hilfsmittel aufklären, mit denen sie leichter erkennen kann, was wahr ist. Jede*r Konsument*in muss sich die Kultur des „erst prüfen, dann vertrauen“ zu eigen machen. Den Regierungen weltweit kommt bei diesen Aufklärungskampagnen eine entscheidende Rolle zu.

Angesichts der Tatsache, dass in diesem Jahr weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen an Wahlen teilnehmen werden, war die Umsetzung der C2PA-Mission noch nie so wichtig wie heute. Mehr denn je sind verantwortungsvolle Innovationen und eine verbreitete, plattformübergreifende Nutzung von entscheidender Bedeutung. Konsument*innen müssen dabei unterstützt werden, um sich in einer zunehmend fragmentierten und unsicheren digitalen Landschaft zurechtzufinden.

Was das bedeutet

Durch unsere gemeinsame Arbeit in der Open-Source-Community der Content Authenticity Initiative (CAI) und der C2PA-Gruppe für technische Standards hat sich die Einführung von Content Credentials in einem beachtlichen Tempo beschleunigt. Dies wurde durch die jüngste Einführung von Content Credentials durch Partner aus dem gesamten digitalen Ökosystem verstärkt, darunter OpenAI, Qualcomm, Microsoft, Sony, Leica Camera, Nikon und viele andere. Wir vergrößern außerdem die Reichweite von Content Credentials auf neue Bereiche, indem wir sie automatisch in alle mit Adobe Firefly generierten und in Apple Vision Pro erstellten Inhalte einbetten. Außerdem haben wir uns über die Ankündigung von Meta gefreut, auf der branchenüblichen Lösung der C2PA aufbauen zu wollen, um KI-generierte Bilder auf Facebook, Instagram und Threads identifizieren zu können.

Wir freuen uns auf eine produktive und kontinuierliche Zusammenarbeit mit Google als Partner im Lenkungsausschuss.

Zur Relevanz und was vor uns liegt

Die Arbeit von Adobe im Kampf gegen Fehlinformationen unterstützt die Gesellschaft bei der Bewältigung neuer Herausforderungen durch manipulierte und irreführende Medien. Mit der jüngsten Verbreitung von KI-gestützter Technologie zum Klonen von Stimmen, die überzeugende Audio-Fälschungen erzeugen kann, wachsen die Bedenken hinsichtlich Fehlinformationen weiter. Adobe und die C2PA arbeiten aktiv in diesem Bereich, da sich für verantwortungsbewusste Konsument*innen die Möglichkeit bietet, Transparenz für Audioinhalte zu gewährleisten, insbesondere für kreative und praktische Anwendungsfälle. So hat beispielsweise das Startup-Unternehmen Respeecher, das Stimmen klont, Content Credentials eingeführt. Diese ermöglichen es seinen Nutzer*innen, ihren Konsument*innen die Transparenz und den Kontext zu vermitteln, dass die Respeecher-Technologie zur Erstellung von geklonten Audiodaten verwendet wurde. Dieser Ansatz hilft dabei, die ursprüngliche Audioquelle zu validieren und zu sichern, was bei der Weitergabe im Internet oder in den sozialen Medien zukunftssicher sein kann. Dieser Anwendungsfall unterstützt Content Credentials als ein Signal, dem man vertrauen kann, bevor man es konsumiert oder teilt. Die weitere Implementierung von Content Credentials in Voice-Cloning-Software, generativen KI-Modellen, Social-Media-Plattformen, Kamerahardware und Mobilgeräten wird von entscheidender Bedeutung sein – vor allem, da wir alle sicherstellen wollen, dass diese Online-Communities und technologischen Innovationen auf ethischen Grundlagen basieren.

Wir arbeiten auch weiterhin aktiv mit Technologieunternehmen, sozialen Plattformen, Nachrichtenorganisationen und politischen Entscheidungsträger*innen mit dem Ziel zusammen, die Akzeptanz zu fördern und die Transparenz zu erhöhen und so die Öffentlichkeit vor dieser Bedrohung zu schützen. Durch unsere aktive Rolle beim Eintreten für eine sichere und verantwortungsvolle KI-Entwicklung und -Einführung freuen wir uns darauf, weiterhin eng mit Regierungen und Politik zusammenzuarbeiten, um Richtlinien, Leitlinien und Werkzeuge für die Authentifizierung digitaler Inhalte zu entwickeln. Wir sind davon überzeugt, dass die Stärkung des öffentlichen Vertrauens in die Integrität offizieller staatlicher Online-Inhalte durch Content Credentials dazu beitragen wird, das Vertrauen der Wähler*innen zu stärken.

Wir werden weiterhin produktive und ermutigende Gespräche mit Branchen und Regierungen führen, und mit der heutigen Ankündigung blicken wir optimistisch auf unseren Weg mit Content Credentials und die Wiederherstellung von Vertrauen im Internet.