Wahlintegrität: Der Aufbau von Vertrauen in einer digitalen Welt
Bei Adobe sind wir davon überzeugt, dass KI unsere Kreativität fördern und demokratisieren kann und die Art, wie wir arbeiten, spielen und lernen verändert. Mit generativen KI-Modellen wie Adobe Firefly können wir alles erschaffen, was wir uns vorstellen können.
Natürlich können diese „guten Kräfte“ auch zum Schlechten genutzt werden. Auch Menschen mit schlechten Intentionen versuchen, sich diese Fähigkeiten zunutze zu machen. Sie missbrauchen die neuen Möglichkeiten, um falsche oder irreführende Inhalte zu erstellen und diese zu verbreiten, was Unsicherheit und Misstrauen hinsichtlich der Authentizität digitaler Inhalte verstärkt. Die Folgen für die Demokratie sind zweifellos tiefgreifend, wenn Menschen nicht mehr erkennen können, ob das, was sie sehen oder hören, Fakt oder Fiktion ist. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Öffentlichkeit über die Gefahren von Deepfakes aufgeklärt wird und dass sie die richtigen Werkzeuge erhält, um nachvollziehen zu können, wer einen Inhalt erstellt hat, wie er erstellt wurde und welche Änderungen daran vorgenommen wurden.
Die Zukunft von Vertrauen hängt von den richtigen Werkzeugen ab
Adobes Studie "Future of Trust" untersuchte die öffentliche Wahrnehmung und Stimmung hinsichtlich der gesellschaftlichen Auswirkungen generativer KI und Fehlinformationen, einschließlich der Auswirkungen im Kontext des aktuellen „Superwahljahres“. Unsere Studie ergab, dass 70 Prozent der Deutschen glauben, dass Fehlinformationen und schädliche Deepfakes künftige Wahlen beeinflussen werden. Da generative KI-Tools von immer mehr Menschen genutzt werden und die EU-Wahlen immer näher rücken, ist die Verbreitung und destabilisierende Wirkung von KI-gestützter Fehlinformation ein Thema von unmittelbarer Relevanz und Aktualität. Die Studie weist auch auf mögliche Lösungen hin: 79 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass sie über die richtigen Werkzeuge verfügen müssen, um überprüfen zu können, ob Inhalte vertrauenswürdig sind. Für 88 Prozent ist es zudem wichtig, dass Regierung und Technologieunternehmen zusammenarbeiten, um Wahlen künftig zu schützen.
Bei Adobe glauben wir, dass sich das Vertrauen in die digitale Welt durch mehr Transparenz wiederherstellen lässt. Als Marke, die synonym für Kreativität steht und deren Lösungen von Milliarden von Kreativen und Privatanwendern auf der ganzen Welt genutzt werden, ist es uns schon seit Langem ein Anliegen, die Gefahren von Deepfakes zu bekämpfen. 2019 waren wir Mitbegründer der Content Authenticity Initiative, einer globalen Koalition mit über 3.000 Mitgliedern, darunter Leica, dpa, BBC, AP, Reuters, Axel Springer und Qualcomm, die alle zusammenarbeiten, um digitale Inhalte durch die Implementierung von Content Credentials transparenter zu machen. Außerdem haben wir 2021 die Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) mitgegründet, um einen technischen Standard zu schaffen, der es Nutzern ermöglicht, die Entstehung unterschiedlichster digitaler Inhalte nachvollziehen zu können.
Content Credentials: die „Nährwertangaben“ für digitale Inhalte
Content Credentials ist eine kostenlose, open-source Technologie, welche die C2PA-Standards nutzt und die von jeder und jedem in eigenen Produkten und Plattformen integriert werden kann. Sie sind im Wesentlichen ein "Nährwertkennzeichen" für digitale Inhalte - sie zeigen an, wann ein Inhalt erstellt wurde, wer ihn erstellt hat und wie er möglicherweise bearbeitet wurde, einschließlich der Frage, ob bzw. wie KI dabei eingesetzt wurde.
Als treibende Kraft für verantwortungsvolle Innovationen haben wir Content Credentials in unsere branchenführenden Creative Cloud-Anwendungen wie Photoshop, Lightroom und Adobe Express integriert. Bei der Verwendung unseres eigenen generativen KI-Modells Firefly - mit dem in etwas mehr als einem Jahr über 7 Milliarden Bilder generiert wurden - fügen wir automatisch Content Credentials hinzu, damit Nutzer erkennen können, dass das Bild KI-generiert wurde.
Die Implemenierung dieser Technologie durch Industrie, Medien und politische Organisationen bietet den Nutzern ein höheres Maß an Transparenz zu den Inhalten, die sie konsumieren, und gibt ihnen die Möglichkeit, auf Basis der Informationen mündige Entscheidungen darüber zu treffen, ob sie dem Inhalt vertrauen.
Unser Engagement für die Integrität von Wahlen
Es hat uns sehr ermutigt zu sehen, wie sich führende Technologieunternehmen und Regierungen - von regionaler bis internationaler Ebene - dazu verpflichtet haben, ein transparenteres und vertrauenswürdigeres digitales Umfeld zu schaffen. Adobe hat sich zusammen mit anderen Technologieunternehmen dem Munich Tech Accord to Combat Deceptive Use of AI in 2024 Elections verpflichtet. Wir arbeiten mit der Europäischen Kommission am KI-Pakt, und auch auf regionaler Ebene sind wir als Partner der Bayern-Allianz gegen Desinformation zur Europawahl konkrete Verpflichtungen eingegangen.
Im Jahr 2024 werden mehr als vier Milliarden Menschen an Wahlen teilnehmen. Ich bin stolz darauf, dass Adobe sein Engagement für verantwortungsvolle Innovation und Vertrauen durch Transparenz auf all diesen Ebenen wahrnimmt und mit politischen Entscheidungsträgern und Branchenpartnern auf der ganzen Welt zusammenarbeitet, um die breite Einführung von transparenzorientierten Lösungen wie Content Credentials voranzutreiben.