CIO-Handbuch zur Nutzung von KI zur Optimierung von IT- und Marketing-Ausgaben.

The CIO’s guide to using AI to get more from your IT and marketing dollars

Wenn ich mich mit anderen Chief Information Officers (CIOs) unterhalte, kommen wir häufig auf das Thema, dass die meisten Unternehmen bereits über die Ressourcen verfügen, um geplante Geschäftsziele zu erreichen, diese Ressourcen jedoch viel zu oft in Silos oder ineffizienten Prozessen eingeschlossen sind. Unseren Kolleginnen und Kollegen im Marketing geht es ähnlich. Ineffiziente Prozesse schaden einem Unternehmen immer. Ihre Auswirkungen werden jedoch durch unsichere wirtschaftliche Zeiten noch verstärkt, in denen Unternehmen versuchen, mit weniger mehr zu erreichen. Die jüngsten Fortschritte bei Technologien für generative KI bieten CIOs, Chief Digital Officers (CDOs) und Chief Marketing Officers (CMOs) jedoch neue Möglichkeiten, die betriebliche Effizienz zu steigern, indem sie die Kluft zwischen IT und Marketing überbrücken.

Im letzten Jahr haben sich Technologien für generative KI von einem experimentellen zu einem wirklich aufregenden und kommerziell nutzbaren Tool entwickelt, das die Voraussetzungen für revolutionäre Veränderungen in der Arbeitsweise von Marketing-Fachleuten schafft. Doch obwohl Unternehmen aller Größenordnungen generative KI so schnell wie möglich einsetzen möchten, berichten viele Führungskräfte – auch aus dem Bereich Marketing –, dass die praktische Implementierung noch nicht optimal erfolgt ist. Zu den größten Bedenken gehören die wachsende Zahl individueller Tools, die Sicherheit bei der Einführung neuer Funktionen für viele Mitarbeitende, ethische Erwägungen, die Vertraulichkeit von Daten und der Schulungsaufwand.

Zusammenarbeit und Kommunikation sind der Schlüssel.

Als CIO von Adobe habe ich persönlich Erfahrungen mit der Einführung von KI-Tools in einem großen Unternehmen gemacht. Ich weiß, dass generative KI eine entscheidende Rolle bei der Überbrückung der Kluft zwischen IT-, Digital- und Marketing-Teams spielen kann. Wenn es darum geht, diese Technologien in Arbeitsabläufe einzubinden, die das Erlebnis der Mitarbeitenden bereichern, die Produktivität steigern und gleichzeitig banale Aufgaben reduzieren, damit Unternehmen das volle Potenzial ihrer Ressourcen ausschöpfen können, sind in allen Branchen CIOs wie ich die wichtigsten KI-Implementierungspartner von CMOs. Sie unterstützen Marketing-Fachleute, die durch die Ressourcen ihres eigenen Teams eingeschränkt und auf spezielle Kampagnen-Management-Tools angewiesen sind. Die neuesten Tools für generative KI sind Teil größerer integrierter Lösungen, die CIOs in mehreren Teams implementieren können, um Marketing-Fachleute und Kreative gleichermaßen zu erreichen, die Zusammenarbeit und Überprüfungen zu vereinfachen und mehr Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, schneller produktiv zu werden.

Durch die Zusammenarbeit mit CMOs identifizieren CIOs die Probleme, die KI lösen muss: Was genau muss automatisiert werden und welche Lösungen sind tatsächlich nützlich für die Kreativ- und Marketing-Teams, die sie tagtäglich nutzen? So können Marketing-Fachleute auch weiterhin ihren Marken treu bleiben, da die CIOs sicherstellen, dass diese neuen Technologien auf sichere, ethisch vertretbare und zukunftsorientierte Weise eingesetzt werden, während sie gleichzeitig die berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden fördern.

Im Folgenden findet ihr vier Möglichkeiten zur Zusammenarbeit von CIOs und CMOs, um generative KI mit Sorgfalt auszuwählen und einzusetzen:

  1. Identifiziert die ersten Use Cases und testet sie vor dem großen Rollout in kleinen Projekten. Selbst innerhalb eng vernetzter Unternehmen haben einzelne Teams ihre eigenen Prioritäten, wenn es darum geht, mit Tools für generative KI Zeit zu sparen. CIOs müssen zunächst gemeinsam mit den Teams die Bereiche identifizieren, die durch generative KI verbessert werden können, und dann Tools testen, mit denen die Teams ihre Fähigkeiten optimieren können.

    Wir bei Adobe sind davon überzeugt, dass großartige Ideen aus allen Bereichen des Unternehmens kommen und dass unsere Mitarbeitenden am besten wissen, was unser Unternehmen, unsere Mitarbeitenden und unsere Kundinnen sowie Kunden für den Erfolg benötigen. Aus diesen Gründen veranstalten wir häufig Hackathons, um innovative Lösungen für Probleme und Chancen zu entwickeln. Zuletzt haben wir uns bei diesen Hackathons auf Lösungen konzentriert, die von generativer KI unterstützt werden, um die Effizienz zu steigern. So erreichen unsere Teams mit weniger Aufwand mehr. Unsere Hackathons bieten eine geschützte Sandbox, in der Teams sicher und verantwortungsbewusst mit Testdaten experimentieren können. Die erfolgreichen Lösungen implementieren wir dann im gesamten Unternehmen.
  2. Berücksichtigt ethische Aspekte generativer KI frühzeitig und häufig. Vertrauen ist ein Schlüsselfaktor beim Einsatz generativer KI. Ethische Lösungen liefern Ergebnisse, die Unternehmen ohne Bedenken einsetzen können. Es ist wichtig, nicht nur transparent zu machen, wie KI-Tools trainiert werden, sondern auch, wie sie angepasst werden können, um eure Zielgruppe bestmöglich zu unterstützen. Vor allem bei den zahlreichen Entwicklungen im Bereich der generativen KI sind Marken darauf angewiesen, dass CIOs Lösungen auswählen, die ethisch einwandfrei entwickelt werden, kommerziell sicher sind und die Rechte am geistigen Eigentum schützen.

    Wichtig für das Vertrauen ist auch, dass alle Unternehmen und ihre Anbieter von KI-Technologien feste Verpflichtungen eingehen und klar offenlegen müssen, wo und wie KI entwickelt und eingesetzt wird. Darüber hinaus müssen interne Überprüfungsprozesse vorhanden sein, damit die Ergebnisse generativer KI-Tools durchgängig sowohl den Markenstandards als auch den Kundenerwartungen entsprechen, einschließlich einer deutlichen Angabe der KI-Nutzung, wo dies angemessen ist.
  3. Sucht nicht nach einzelnen Tools, sondern nach einheitlichen Lösungen, die mit den Arbeitsabläufen eurer Marketing-Fachleute vereinbar sind. Marken weltweit ist bewusst, dass die Erstellung einer Web-Seite oder einer Marketing-Kampagne in der Regel mehrere Wochen dauert, umfangreiche manuelle Abläufe erfordert und langwierige Prozesse mit sich bringt – einschließlich Briefing, kreativer Ideenfindung, Zusammenarbeit und Überprüfung, Produktion, Kanalaktivierung, erneuter Versionierung von Inhalten sowie Analysen und Reporting.

    Laut einer Studie von Adobe sind 64 Prozent aller CIOs der Meinung, dass die Notwendigkeit von abteilungsübergreifender Zusammenarbeit noch nie so groß war wie heute. Dennoch verfügen nur 17 Prozent der CIOs über eine „Single Source of Truth“, über die alle Mitarbeitenden des Unternehmens auf das von ihnen erstellte Wissen zugreifen können. Mit einheitlichen Lösungen lassen sich diese beiden Herausforderungen bewältigen.
CIOs can work with CMOs to thoughtfully select and deploy generative AI, 64% & 17% graphic charts
  1. Setzt nicht nur generative KI ein, sondern bietet auch Schulungen für den Umgang damit. Generative KI ist ein neuer Bereich, in dem sich die Technologie in rasantem Tempo weiterentwickelt. Wie die meisten anderen Tools kann auch generative KI nur dann optimal genutzt werden, wenn der Umgang damit erlernt wird. Obwohl sich nur relativ wenige Menschen mit den Feinheiten auskennen, lernen andere so schnell wie möglich, die neuesten Tools zu nutzen. In dieser Phase müssen die Unternehmen ihre Mitarbeitenden in der Prompt-Entwicklung schulen und sie über die Technologie aufklären, damit sie die richtigen Fragen stellen können.

    CIOs möchten Mitarbeitenden Tools an die Hand geben, mit denen sie intelligenter arbeiten können. Unternehmen, die generative KI einsetzen, sind klar im Vorteil. Daher ist es wichtig, dass Mitarbeitende nicht nur Zugang zu Tools für generative KI haben, sondern auch den Umgang damit erlernen. Unternehmen, die die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeitenden im Rahmen generativer KI unterstützen und ihnen Priorität einräumen, heben sich deutlich von anderen ab.

    Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Mitarbeitende, deren Arbeitsabläufe und interne Prozesse vollständig digitalisiert sind, nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch engagierter sind und eine höhere Arbeitsmoral aufweisen, da sie mehr Zeit für anspruchsvollere Aufgaben aufwenden, dazulernen und ihre Karriere voranbringen können. Die positive Einstellung der Mitarbeitenden führt letztendlich zu besseren Customer Experiences.

Generative KI setzt das volle Potenzial von Mitarbeitenden frei.

Bei Adobe haben wir festgestellt, dass die Zusammenarbeit von IT- und Marketing-Teams erforderlich ist, um Technologien für generative KI einzusetzen: CIOs und CDOs sind für die Implementierung der Technologie verantwortlich und sorgen dann dafür, dass die Teams bereit sind. Danach setzen die CMOs und ihre Marketing-Fachleute die Technologie in der Praxis ein. Um die Mitarbeitenden wirklich zu unterstützen, müssen CIOs frühzeitig kommunizieren, potenzielle Use Cases planen und testen, einheitliche, ethisch entwickelte Technologien einführen und die Mitarbeitenden darin schulen, wie sie diese nutzen können. So haben wir bei Adobe das volle Potenzial dieser Technologien ausgeschöpft. Und ihr könnt in eurem Unternehmen dasselbe tun, um Marketing der nächsten Generation zu ermöglichen.