
Innovative Produktionsprozesse: KI als Schlüssel für effiziente Content-Erstellung.
ZDF Digital produziert 3D-animiertes Terra X-Intro mit Adobe Firefly in Rekordzeit.

In 3 Tagen
erfolgte die Erstellung eines 60-sekündigen Intros zu 100 Prozent digital
Ziele
Statt statischer Stock-Inhalte den Fokus auf eigene Gestaltung der Bildelemente lenken
2D-Inhalte in kürzester Zeit in 3D überführen
Kommerziell sicher produzieren mit Künstlicher Intelligenz
Ergebnisse
Mit Adobe Firefly konnte das Team binnen einer Stunde sämtliches Bildmaterial für die Terra X-Intro-Produktion generieren
Mit dem in Adobe After Effects lesbaren GLB-Format konnten Objekte im gleichen 3D-Raum wie native After Effects-Kameras, -Lichter und andere 3D-Ebenen gerendert werden
Adobes KI-Ethik-Prinzipien unterliegen Haftung, Verantwortung und Transparenz und decken den gesamten kreativen Produktionszyklus sicher ab
Effizient und innovativ: KI-gestützte Terra X-Intro-Produktion in nur 3 Tagen
ZDF Digital, ein Medienunternehmen des ZDF-Verbunds, zeichnet sich durch journalistische Vielfalt, Kreativität und Leidenschaft aus. Mit etwa 400 Mitarbeitenden produziert der Servicedienstleister immersive Erlebnisse und nutzerorientierte interaktive Inhalte mithilfe modernster Technologien. Neben dem Hauptstandort in Mainz ist ZDF Digital auch in Berlin aktiv.
In der Regel braucht das ZDF Digital Team mehrere Wochen, um ein hochwertig animiertes Intro inklusive aller Produktionsschritte für die Terra X-Dokumentationen umzusetzen. Doch so viel Zeit hatte das Team um Renée Abe, Head of Innovation & Creative Production, und Mario Hill, Teamlead Design - 3D / Motion Design / 3D Realtime / Virtual Production, dieses Mal nicht. Unter Berücksichtigung der klaren Timing-Vorgabe von nur 3 Tagen setzen sie dank des Einsatzes der generativen KI Adobe Firefly völlig neue Maßstäbe für die digitale Video-Produktion, indem sie in dem vorgegebenen Zeitraum die Umsetzung eines kompletten Intros zum Thema „Zeit“ zu 100 Prozent digital realisieren.
Qualität der Outputs als Fokus
Statt „klassisch“ eine Stock-Bibliothek nach passendem Bildmaterial zu durchforsten, entschied sich das Team dazu, ihre visuellen Vorstellungen in eigenen Worten in Adobe Firefly, Adobes Familie generativer KI-Tools, zu prompten. „Auf der einen Seite ist das natürlich eine Herausforderung, die Vision selbst zu denken, ohne Vorlagen. Auf der anderen Seite ist aber genau das die Chance, auf jedes Bild maximalen Einfluss in der Eigengestaltung zu nehmen“, erklärt Renée Abe. Besonders die einfache Handhabung, etwa das Prompten in Stichpunkten und auch die Auswahl an Variationen generierter Inhalte, spielten dem Team in die Zeitkarte. „Die Bilder für das Intro waren etwa in einer Stunde auf einem wirklich guten Niveau vorhanden.”
„Ein Prompt Engineer muss man für die Nutzung von Firefly nicht sein. Das KI-Tool lässt sich intuitiv und einfach anwenden. Der Anspruch von Firefly ist Benutzerfreundlichkeit, das merkt man einfach. Es geht darum, mit einfachen Mitteln ein super Ergebnis zu erhalten und innerhalb eines verknüpften Workflows der Adobe Creative Cloud nahtlos zu arbeiten“, erklärt Mario Hill.

„Ein Prompt Engineer muss man für die Nutzung von Firefly nicht sein. Das KI-Tool lässt sich intuitiv und einfach anwenden. Der Anspruch von Firefly ist Benutzerfreundlichkeit, das merkt man einfach. Es geht darum, mit einfachen Mitteln ein super Ergebnis zu erhalten und innerhalb eines verknüpften Workflows der Adobe Creative Cloud nahtlos zu arbeiten.”
Mario Hill
Teamlead Design - 3D / Motion Design / 3D Realtime / Virtual Production, ZDF Digital
Aus 2D wird ganz einfach 3D
Mit Adobe Photoshop und der „Generativen Füllung“ wurden die geprompteten 2D-Inhalte anschließend in eine 4K Auflösung erweitert. Auf diese Weise wurde die Basis geschaffen, den Bildern mehr Tiefe zu verleihen, um ein Gefühl von Dimensionalität und Realismus in einer Szene zu erhalten. Während die Tiefe beim 3D-Rendering auf natürliche Weise genutzt wird, ist sie bei der Arbeit mit 2D-Formaten nicht immer leicht zu erfassen oder zu erzeugen. An dieser Stelle setzte Mario Hill auf ZoeDepth, ein Tool, das die Tiefe effektiv berechnet und es Künstler*innen ermöglicht, realistische 3D-Meshes aus 2D-Hintergründen zu erstellen und diese in einem GLB-Format abzuspeichern.
Mit dem True 3D-Arbeitsbereich in Adobe After Effects wurden die 3D-Meshes anschließend entsprechend angepasst. Denn dank des nativen Modellimports im GLB-Format lassen sich Objekte im gleichen 3D-Raum wie native After Effects-Kameras, -Lichter und andere 3D-Ebenen rendern. „In einer Szene sieht man ein Handgelenk mit einer Armbanduhr, durch die gewählte Kamerabewegung sieht es so aus, als hätte die Person eine Gänsehaut, das ist schon ziemlich cool“, beschreibt Mario Hill hier den sogenannten Parallax-Effekt. Dabei werden verschiedene gestalterische Objekte auf diversen Ebenen voreinander positioniert und anschließend in unterschiedlicher Geschwindigkeit zueinander bewegt, dadurch wird Räumlichkeit oder Bewegung simuliert.
Glaubwürdigkeit ist Berufsethik
Kreative Arbeit ohne urheberrechtliche Sorgen ist für ZDF Digital als journalistisches Medienhaus ein Kernthema. Um als innovativer Vorreiter unter den Marken der Muttergesellschaft etabliert zu sein und mit modernen Ansätzen auch unkonventionell zu denken, sind sichere und funktionale Tools für sie unabdingbar. Mit Adobe Firefly setzt ZDF Digital auf eine rechtskonforme Nutzung KI-generierter Inhalte. Adobes KI-Lösung unterliegt den ethischen Prinzipien Haftung, Verantwortung und Transparenz und wird nur mit lizenziertem Content sowie gemeinfreien Inhalten trainiert, die nicht mehr urheberrechtlich geschützt sind. Generierte Bilder sind deshalb für kommerzielle Zwecke nutzbar. Besonders als öffentlich-rechtliche Medieninstitution gelten Authentizität und Wahrhaftigkeit als Fundament. Inhalte, die zu 100 Prozent zurückzuverfolgen sind, um Fake News einzudämmen, sind kein Benefit für Glaubwürdigkeit, sondern Grundlage der Berufsethik bei ZDF Digital.
Kreativitäts-Boost dank KI
Die Adobe Firefly-Workflows haben dem Team von ZDF Digital die Erstellung des Terra X-Intros nach eigenen Angaben wesentlich erleichtert. Die gewonnene Zeit solcher Abkürzungen nutzen Abe und Hill wiederum für neue kreative Ansätze. Denn auch wenn KI-Tools die Möglichkeiten für knappe Deadlines erweitern und digitalen Neueinsteiger*innen einfache Workflows anbieten, steckt die echte Arbeit nach wie vor in den wirklich guten Ideen. „Der eigene Anspruch eines Designers liegt natürlich darin, etwas Neues zu schaffen, was du so nicht von der Stange bekommen kannst. In gewissen Bereichen werden wir immer Professionals bleiben“, so Renée Abe.

„Der eigene Anspruch eines Designers liegt natürlich darin, etwas Neues zu schaffen, was du so nicht von der Stange bekommen kannst. In gewissen Bereichen werden wir immer Professionals bleiben.“
Renée Abe
Head of Innovation & Creative Production, ZDF Digital
Für die Zukunft hofft das Team auf KI-Erweiterungen in ihren bevorzugten Kreativapplikationen. Beispielweise auch Bewegtbild direkt über einen Prompt zu generieren oder historische Ereignisse, von denen wenig bis keine dokumentierten Bilder vorliegen, als Reenactment – der Inszenierung konkreter geschichtlicher Ereignisse in möglichst authentischer Art und Weise – nachzustellen. „Am Ende ist wichtig, dass jede neue Funktion benutzerfreundlich ist und sich familiär anfühlt. In gewohnten Designbereichen ist die Lernkurve einfach am schnellsten“, so Mario Hill.
Das Terra X-Intro und ein begleitendes Video-Interview zum Projekt mit Renée Abe und Mario Hill finden sich hier.
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