Virtual Production für die Mediathek der Zukunft.
Wie ZDF Digital mit Adobe Substance 3D immersive Erlebnisse bereitstellt.
Qualitätsverbesserung
in der Texturierung von 3D-Modellen
Ziele
Gezielte visuelle Ansprache junger Zielgruppen für Inhalte der Mediathek
Effizientere Workflows und Automatisierung integrieren
Nachhaltigkeit vorantreiben und aufwendige Produktionen kostengünstiger gestalten
Ergebnisse
Mit Adobe Substance 3D kann ZDF Digital visuell ansprechende interaktive Erlebnisse bereitstellen
Mit dem Einsatz von intuitiven Tools wie Substance 3D bleibt mehr Zeit für kreative Arbeiten
Mit modernen Tools lassen sich Drehsettings realitätsgetreu umsetzen, ohne das Studio verlassen zu müssen
Nutzerorientierter Content: Überzeugende 3D-Erlebnisse kreieren
ZDF Digital ist ein Medien- und Tochterunternehmen im ZDF-Verbund. Mit rund 400 Mitarbeitenden steht der Servicedienstleister mit seinen Produktionen für journalistische Vielfalt, Kreativität und Leidenschaft. Unter dem Einsatz modernster Technologie entstehen hier immersive Erlebnisse und nutzerorientierte interaktive Inhalte, wie sie nur im Digitalen möglich sind. ZDF Digital produziert neben dem Hauptstandort in Mainz auch in Berlin.
In den vergangenen fünf Jahren sind die Tätigkeiten im 3D-Design bei ZDF Digital sowohl im filmischen wie auch interaktiven Bereich immer enger zusammengewachsen. Neue Möglichkeiten in der Real-Time Darstellung und im Fotorealismus eröffneten dem Unternehmen vor allem erweiterte Maßstäbe für die Virtual Production. Ein Ansatz, der ganz bewusst verfolgt wird, um sich von linearen Fernsehinhalten weg und hin zu einem innovativeren Content zu bewegen. „Ein erklärtes Ziel von uns ist, verstärkt jüngere Zielgruppen zu erreichen und mehr Traffic in Richtung Mediathek zu bringen. Dafür ist es wesentlich, visuell und auditiv ansprechend entlang der Bedürfnisse dieser jungen Menschen Content zu erstellen“, erklärt Renée Abe, Head of Innovation & Creative Production, ZDF Digital. Produziert wird hier fast alles inhouse, von der Formatentwicklung bis zum ausdrucksstarken digitalen Meisterwerk.
Um den Produktionsvorgängen in Bezug auf die Schnelligkeit und dem Detailgrad eines Settings gerecht zu werden, setzt ZDF Digital in der 3D-Gestaltung auf Adobe Substance 3D, Adobes Sammlung hochmoderner 3D-Tools. Damit ist das Virtual Production Team in der Lage, 3D-Modelle wie Charaktere oder auch vollständig texturierte Umgebungen zum Leben zu erwecken.
Emotional greifbare Welten durch virtuelle Räume erschaffen
Wie so etwas aussehen kann, zeigt die ZDF Zeit Produktion „Nach der Flut“, die das Ausmaß der Naturkatastrophe im Ahrtal dokumentiert. Dafür wurden Betroffene in einem virtuellen Studio vor einer animierten Trümmerkulisse interviewt. Kreiert wurde die Umgebung auf Basis einiger 2D Bilder, die im Vorfeld zur Verfügung gestellt wurden. Anschließend entstand ein dreidimensionales Setting, vor dem die jeweiligen Protagonisten ihre Geschichten erzählten. Währenddessen konnten sie sich auf dem Bildschirm vor den virtuellen Ruinen sehen: „Das Ganze war sehr emotional und mal ein ganz anderer Ansatz einer Interview-Umgebung. Und das in Echtzeit. Wir haben eine Interview-Umgebung nahbar gemacht und so Reaktionen hervorgerufen, die wir in einem Büro oder vor einem Greenscreen so vielleicht nicht erhalten hätten“, beschreibt Mario Hill, Teamlead Design - 3D / Motion Design / 3D Realtime / Virtual Production bei ZDF Digital.
„Das Ganze war sehr emotional und mal ein ganz anderer Ansatz einer Interview-Umgebung. Und das in Echtzeit. Wir haben eine Interview-Umgebung nahbar gemacht und so Reaktionen hervorgerufen, die wir in einem Büro oder vor einem Greenscreen so vielleicht nicht erhalten hätten.“
Mario Hill
Teamlead Design - 3D / Motion Design / 3D Realtime / Virtual Production, ZDF Digital
In der Produktionsfirma geht es längst nicht nur um klassisch journalistische Darstellungsformen, besonders der Gamificationansatz gepaart mit künstlicher Intelligenz und Sprachmodellen ist bei jüngeren Zielgruppen gefragt. Darauf setzt auch die „Tiefseetauchfahrt“ im Auftrag der Programmmarke Terra X. Hier können User*innen sich durch eine virtuell entstandene Unterwasserwelt bis zum Meeresboden klicken und dabei zahlreiche Informationen rund um die Bewohner des Ozeans erfahren. Aufgespürte Tiere lassen sich über einen neuen Tab Fullscreen in einer 360 Grad Detailansicht betrachten. Für die Darstellung der 3D- und AR-Tiere nutzte das Team den von Google entwickelten AR Model Viewer. „Die Themen Immersion, Interaktion und Inklusion sind die drei wesentlichen Stellschrauben für uns, wenn wir in Richtung Metaverse blicken. Und auch wenn wir noch nicht wirklich wissen, was dieses Buzzword einmal sein wird, möchten wir Experiences in diese Richtung kreieren“, so Abe.
In der aktuellen Produktion, die ebenfalls im Auftrag von Terra X entsteht, dreht sich alles um die erste Pauschalreise des Tourismuskonzerns Thomas Cook. Dafür wurde der Bahnhof in Leicester, England, samt Zug nach der Originalvorlage von 1841 in Adobe Substance 3D texturiert.
Mit dem Anspruch, besonders fotorealistisch zu arbeiten, lassen sich mit Adobes 3D-Kollektion auch kleinste Details wie ein Riss in der Fassade mit dem Substance 3D Painter umsetzen. Für die Betracher*innen soll die gebaute 3D-Welt als die Wirklichkeit wahrgenommen werden: „Wir verfolgen den Ansatz, den Unterschied zwischen 3D-Environment und vor Ort Location verschwimmen zu lassen. Die Produktion soll zudem auch grüner werden: Wenn wir unsere Protagonist*innen einfach vor eine LED Wall stellen können, entfallen neben kostspieligen Anfahrten zu Drehorten auch Faktoren wie ungünstige Wetterbedingungen“, erklärt Abe weiter.
„Wir verfolgen den Ansatz, den Unterschied zwischen 3D-Environment und vor Ort Location verschwimmen zu lassen. Die Produktion soll zudem auch grüner werden: Wenn wir unsere Protagonist*innen einfach vor eine LED Wall stellen können, entfallen neben kostspieligen Anfahrten zu Drehorten auch Faktoren wie ungünstige Wetterbedingungen.”
Renée Abe
Head of Innovation & Creative Production, ZDF Digital
„Photoshop – nur in 3D“
Besonders geschätzt hat das Digital Production Team die instinktiven Funktionsabläufe von Adobes 3D-Tools. Als langjährige Nutzer der Adobe Creative Cloud ist man bei ZDF Digital mit Adobes Kreativanwendungen schon lange vertraut und auch Substance 3D ließ sich schnell in die Workflows integrieren.
„Die Arbeit mit Substance 3D fühlt sich familiär an, weil du auch Layer-basiert arbeitest und Masken erstellst. Es ist wie Photoshop nur in 3D und man braucht keine drei Jahre Einarbeitungszeit, sondern kann sich direkt kreativ austoben, ohne an den Werkzeugen zu verzweifeln“, freut sich Hill. Größere Gestaltungsfreiheit erhält das Team auch durch Kollaborationsmöglichkeiten, beispielsweise zu Unreal Engine, ein fortschrittliches Werkzeug für 3D-Inhalte in Echtzeit. So lassen sich kreierte Charakter ganz einfach in Substance weiterbearbeiten, ohne zusätzliches Installieren diverser Plug-ins – eine maßgebliche Effizienz-Steigerung für die Workflows und mehr Zeit für neue Darstellungsansätze in Echtzeit.
„Die Arbeit mit Substance 3D fühlt sich familiär an, weil du auch Layer-basiert arbeitest und Masken erstellst. Es ist wie Photoshop nur in 3D und man braucht keine drei Jahre Einarbeitungszeit, sondern kann sich direkt kreativ austoben, ohne an den Werkzeugen zu verzweifeln.“
Mario Hill
Teamlead Design - 3D / Motion Design / 3D Realtime / Virtual Production, ZDF Digital
Im Auftrag der Glaubwürdigkeit
Als öffentlich-rechtliche Institution ist Authentizität und der vertrauensvolle Umgang mit Inhalten ein Dachthema. Mit der von Adobe mitgegründeten Content Authenticity Initiative hat ZDF Digital einen starken Partner im Kampf gegen Fake News und kann auf sichere Inhalte, die zur kommerziellen Nutzung freigegeben wurden, zurückgreifen. Beispielsweise mit Adobes KI-Familie Firefly generierte Stock Bilder oder Videos.
„Wir tragen in unserem Namen impliziert die Verantwortung für transparenten, authentischen Content. Viele KI-Tools, die jetzt so auf den Markt schwimmen, sind einfach noch nicht produktionsfähig. Und mit mehr positiven Beispielen und zweifelsfreierem Content stärken wir das Vertrauen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und profitieren trotzdem von Tools, die uns produktiver werden lassen“, beschreibt Abe.
Prompt zu 3D
Eines der großen Zukunftsthemen ist für ZDF Digital, Workflows noch simpler, effektiver und automatisierter zu gestalten. Das Team blickt vor allem auf die verheißungsvollen Entwicklungen innerhalb des Adobe-Kosmos. Neben Optimierungen für die Synchronisation von O-Tönen sind vor allem Entwicklungen im 3D-Sektor von großem Interesse.
So beispielsweise die Möglichkeit, direkt Prompts in 3D-Inhalte zu verwandeln und so kleinteilige Änderungen über eine Texteingabe in allen benötigten Video-Frames zu übertragen. „Schlussendlich geht es dabei vor allem darum, möglichst viele Freiräume für kreative Arbeit zu schaffen. Und das funktioniert nur über Automatisierung und beschleunigte Prozesse bei bester Qualität“, so Abe.
Ein begleitendes Video-Interview zum Projekt mit Renée Abe und Mario Hill finden sich hier.
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