5 innovative Beispiele für Augmented Reality in der Praxis
Es ist unbestritten, dass Menschen vor allem über das Visuelle, über Geräusche und Bewegung emotional mit einer Marke in Verbindung treten. Dies haben wir bereits beim analogen und digitalen Fernsehen erlebt. Doch je besser die Technologie wird, desto weniger geht es bei Kundenerlebnissen allein um das, was man sieht. Kunden sollen nun regelrecht in das Markenerlebnis eintauchen.
In diesem Zusammenhang sorgt vor allem Augmented Reality (AR) für großen Wirbel. Hierbei wird ein Bild auf das Sichtfeld des Benutzers projiziert und mit Geräuschen, Haptik und sogar Gerüchen angereichert. Dadurch verschwimmen die Grenzen der Realität zunehmend.
Da Verbraucher immer empfänglicher für AR-Erlebnisse werden, versuchen natürlich auch Unternehmen, AR für ihre Zwecke zu nutzen. Das Versprechen? Den Benutzer in eine immersive AR-Umgebung einzuladen, die alle Sinne anspricht, und dadurch einen nie dagewesenen Grad an Interaktion zu erzeugen.
Auch wenn AR noch in den Kinderschuhen steckt, stellen wir Ihnen im Folgenden fünf Unternehmen vor, die einen Ausblick darauf ermöglichen, wie AR eines Tages die Welt verändern wird.
Pepsi MAX
PepsiCo hat sich kürzlich einen Spaß mit Pendlern in London erlaubt und an einer Bushaltestelle eine AR-fähige Anzeigetafel platziert. Fahrgäste bekamen einen den Gehweg entlangschleichenden Tiger zu sehen, sie konnten beobachten, wie ein Meteorit direkt vor ihren Füßen einschlug, und wurden Zeugen, wie außerirdische Tentakel nach Fußgängern schnappten. Eine reine Beschreibung des Ganzen wird dem Programm jedoch nicht gerecht. Überzeugen Sie sich selbst:
US Army
Die US Army verhilft ihren Soldaten derzeit durch den Einsatz von AR-Technologie zu einem verbesserten Situationsbewusstsein. Bei der Technologie mit dem Namen „Tactical Augmented Reality“ (TAR) handelt es sich im Wesentlichen um ein Okular, mit dem Soldaten ihre eigene Position sowie die Position ihrer Kameraden und feindlicher Truppen exakt bestimmen können.
TAR ermöglicht es Soldaten, im Dunkeln zu sehen, und wird eines Tages Nachtsichtgeräte sowie tragbare GPS-Systeme ersetzen, mit denen Soldaten ihre Position näherungsweise bestimmen können. Das Okular ist drahtlos mit einem Tablet am Gürtel des Soldaten sowie mit einer Wärmebildkamera auf dem Gewehr oder Stutzen verbunden. Das Beeindruckende dabei: Wenn der Soldat die Waffe auf ein Ziel richtet, sieht er durch das Okular nicht nur das Bild des Ziels, sondern ihm werden auch andere Details wie etwa die Entfernung zum Ziel angezeigt.
https://www.youtube.com/watch?v=x8p19j8C6VI
Acura
Diesen Monat zeigte Acura einen Live-Stream eines AR-Rennens mit dem 2018er-Modell des Acura TLX. Am Steuer des neuen Modells saßen vier Influencer, die im AR-Erlebnis „What a Race“ in jeweils drei Rennrunden versuchten, die schnellste Zeit zu erzielen.
Jede Runde fand auf einer neuen AR-Rennstrecke mit einzigartigen visuellen Effekten statt, die sowohl der Fahrer als auch das Live-Publikum über Facebook sehen konnten und in der mit der präzisen Steuerung des Acura TLX A-Spec Hindernisse überwunden werden mussten. Über die auf den Helmen der Fahrer montierten Kameras konnten die Zuschauer direkt am Geschehen teilhaben. Die Fahrer trugen individuell gefertigte Rennhelme mit extra großen Visieren, die mit AR-Technologie ausgestattet waren, und kamen so in den Genuss eines Benutzererlebnisses in Vollfarbe, HD und mit 180-Grad-Sicht. Die Helme waren mit einem in den Rücksitz eingebauten Computer mit einem Hochleistungs-Rendering-System verbunden, damit das Rennen auch bei hohem Tempo ohne Unterbrechungen und mit scharfem Bild gezeigt werden konnte – all dies angetrieben vom Acura TLX.
Disney
2015 entwickelte Disney Research eine Technologie, bei der Figuren in Malbüchern in 3D erscheinen, sobald sie ausgemalt werden. Warum haben wir dieses schon etwas ältere Beispiel mit aufgenommen? Ganz einfach weil es sich um eine so einfache Applikation handelt, die zeigt, welches Potenzial AR hat, ein wichtiges Produkt unseres Alltags zu werden. Sehen Sie selbst:
L’Oréal
Gemeinsam mit Perfect Corp hat L’Oréal seine Make-up-Kollektion in die Make-up-App YouCam integriert und revolutioniert dadurch die Art und Weise, wie Kunden Kosmetikprodukte kennenlernen, ausprobieren und kaufen.
Umfragen zeigen, dass das Testen von Produkten Kosmetikkäuferinnen heute besonders wichtig ist – vor allem unter Millennials, die ganz heiß auf Make-up-Trends wie Contouring, Strobing und Color Correcting sind. Im Rahmen des Projekts von L’Oréal und Perfect Corp werden iPads an Schminktresen bereitgestellt, Kundinnen können aber auch ganz bequem von zu Hause oder von unterwegs mit den verschiedenen Make-ups experimentieren.
Aktuell bietet die App Abonnentinnen aus den USA, Indien, Mexiko und Russland 64 Beauty-Looks. Jeder Look umfasst eine Kollektion von L’Oréal Paris-Produkten, die die Benutzerinnen mit der App ausprobieren und kaufen können. Die App bietet dabei durch den Einsatz von AR-Technologie ein ganz besonderes Beauty-Erlebnis wie auf dem „roten Teppich“.
EXTRA: Sehen Sie sich das Video von Google an, und erfahren Sie, wie die Welt aussehen könnte, wenn immersive Technologien wie VR und AR zu einem immer integraleren Bestandteil unseres Alltags werden. Schon irgendwie verrückt, oder?