Headless-CMS – Kurzübersicht.

Headless-CMS – Kurzübersicht, Rahmen

In diesem Post erfahrt ihr, was ein Headless-CMS ist, wie es funktioniert und warum eure Organisation vom Headless-Ansatz profitieren kann.

Für die meisten Menschen bedeutet Online-Shopping weit mehr als den Besuch der Website eines Unternehmens. Bei der Interaktion mit Marken nutzen Verbraucherinnen und Verbraucher heute zahlreiche digitale Kanäle wie Mobile Apps, Social Media, automatische Spracherkennung und mehr. Und sie möchten diese Erlebnisse nahtlos überall nutzen und erwarten einen hohen Grad an Personalisierung.

Deshalb stehen Marken mehr denn je unter Druck. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, müssen sie überall außergewöhnliche Erlebnisse bereitstellen, und dies schnell. Für so manche Entwicklerinnen und Entwickler stellt dies jedoch eine schwierige – und häufig unlösbare – Aufgabe dar, besonders für jene mit veralteten oder isolierten Content-Management-Systemen (CMS).

Daher wechseln Unternehmen jeder Größe zunehmend zu einem Headless-CMS, damit sie Geschwindigkeit und Agilität ihrer digitalen Erlebnisse verbessern können.

Was ist ein Headless-CMS?

Ein Headless-CMS ist ein Content-Management-System (CMS), mit dem ihr Content aus einem CMS abrufen und an jedem Frontend bereitstellen könnt – mit dem Framework eurer Wahl. Das System entkoppelt den Content von der Präsentationsebene (dem „Head“) und erstellt Content-Blöcke, die in einem kanalneutralen Format für jeden Kanal oder jedes Erlebnis bereitgestellt werden können. Dadurch könnt ihr einmal erstellten Content überall wiederverwenden.

Headless-Systeme legen Content in JavaScript Object Notation (JSON) über klar definierte APIs wie GraphQL oder RESTful-APIs offen. Marken entscheiden dann, wie sie ihr Frontend entwickeln möchten, und nutzen beispielsweise Technologien wie Node.js, um dynamische Websites zu erstellen. In jedem Fall wird die Präsentationsebene nicht durch das CMS definiert.

Im folgenden Video könnt ihr das Headless-CMS Adobe Experience Manager Sites in Aktion erleben und selbst sehen, wie es eure Omni-Channel-Content-Strategie unterstützen kann.

https://video.tv.adobe.com/v/332865

Headless-CMS und traditionelles CMS im Vergleich.

Während ein Headless-CMS den Content von der Präsentation trennt, damit derselbe Content auf beliebigen Kanälen oder Geräten verwendet werden kann, werden Content und Präsentation beim traditionellen CMS fest miteinander verknüpft. Daher stellt ein traditionelles CMS Content normalerweise über einen einzigen Kanal bereit – in der Regel einen Webbrowser. Ein Headless-CMS nutzt dagegen APIs, damit ein einziges Contentset auf mehreren Kanälen präsentiert werden kann. Deshalb wird ein Headless-CMS manchmal auch als „API first“-CMS bezeichnet.

Traditionelle und Headless-Content-Bereitstellung im Vergleich

In der folgenden Tabelle wird detailliert erläutert, warum ein Headless-CMS höhere Flexibilität bietet und ein breiteres Spektrum von Use Cases unterstützt als ein traditionelles CMS.

Traditionelles CMS und Headless-CMS im Vergleich, Tabelle

Vorteile eines Headless-CMS.

Wenn Marken wachsen, fügen sie weitere Kanäle wie neue Social-Media-Accounts, Mobile Apps usw. hinzu. Ohne ein Headless-CMS müssen Marken womöglich Content für mehrere Plattformen duplizieren. Das verlangsamt die Workflows und beeinträchtigt die Content Velocity. Beispielsweise muss dieselbe Content-Komponente für ein Website-CMS, ein Mobile-App-CMS und ein Framework für das Internet der Dinge angepasst, codiert und hochgeladen werden.

Ein Headless-CMS eliminiert diese Redundanzen, da sämtlicher Content in einem Hub vereint wird. Dies führt nicht nur zu einer besseren Customer Experience, sondern vereinfacht auch die schnelle Entwicklung und Bereitstellung. Im Folgenden beschreiben wir einige der Vorteile eines Headless-CMS.

Besseres Entwicklererlebnis.

Mit einem Headless-CMS können Entwicklungs-Teams schneller und effizienter arbeiten. Beispielsweise können Backend- und Frontend-Entwicklung parallel stattfinden, sofern die Teams gut koordiniert sind. Außerdem sind Entwicklungs-Teams bei der Erstellung von Erlebnissen nicht mehr auf einen bestimmten Programm-Stack festgelegt. Mit einem Headless-CMS können sie die Tools und Frameworks nutzen, mit denen sie am besten vertraut sind. Damit können sie individuelle Programme erstellen, um Content bereitzustellen, der auf APIs beruht, die mit den Content-Repositorys im Backend kommunizieren.

Tipp: Das Adobe Developer Portal für AEM Headless ist eine großartige Ressource für Entwicklungs-Teams, die mehr über die Arbeit mit einem Headless-CMS erfahren möchten.

Einfachere Aktualisierungen.

Im Zuge der Weiterentwicklung von Produktspezifikationen und Marketing-Botschaften ändert sich auch der Content ständig. Wenn ihr mehrere traditionelle CMS-Plattformen nutzt, muss jede Content-Komponente auf jedem Kanal individuell aktualisiert werden. Mit einem Headless-CMS ändert ihr Content einmal und könnt ihn mit einem einzigen Push überall aktualisieren.

Nahtlosere und schnellere Skalierung.

Wenn ihr mehrere traditionelle Content-Management-Systeme nutzt und neue Kanäle und Touchpoints hinzufügen möchtet, müsst ihr womöglich ein neues CMS installieren, euch erst einarbeiten und sämtliche Inhalte duplizieren und anpassen. Mit einem Headless-CMS ist all dies überflüssig. Stattdessen verknüpft ihr einfach das Headless-CMS mit eurem neuen Kanal.

Konsistenteres Markenerlebnis.

Wenn ihr mehrere traditionelle Content-Management-Systeme nutzt, wird derselbe Content möglicherweise vier- oder fünfmal codiert, damit er in vier oder fünf verschiedenen Frontends funktioniert. Jede dieser Content-Versionen kann ein etwas anderes Look-and-Feel haben. Da es ein Headless-CMS ermöglicht, Content ohne Erstellung neuen Codes wiederzuverwenden, erhält eure Kundschaft ein konsistenteres Erlebnis auf all euren Kanälen.

Höhere Sicherheit und Verfügbarkeit.

Ein Headless-CMS ist sicherer als ein traditionelles CMS, da eure Content-Publishing-Tools nicht von der Content-Datenbank aus aufgerufen werden können und der Zugriff auf die Datenbank und andere Backend-Ressourcen von Frontend-Lösungen aus nicht möglich ist. Dadurch seid ihr weniger anfällig für DDoS-Angriffe. Eure Website bleibt auch dann erreichbar, wenn das CMS offline sein sollte, da sie Server-los ist oder sich auf einem Content Delivery Network (CDN) befindet, das vom CMS getrennt ist.

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Use Cases – wer profitiert von einem Headless-CMS?

Ein Headless-CMS eignet sich nicht nur hervorragend zur Bereitstellung von besseren und responsiveren Content-basierten Erlebnissen, sondern unterstützt auch eine Vielzahl geschäftlicher und technischer Ziele. Eure Teams in der gesamten Organisation werden ein Headless-CMS begeistert übernehmen, wenn sie das Potenzial einmal erkannt haben.

Entwicklung.

Mit einem Headless-CMS können sich Entwicklerinnen und Entwickler auf das konzentrieren, was sie am besten können: außergewöhnliche Erlebnisse schneller entwickeln und bereitstellen. Sie können ihre bevorzugten Systeme nutzen und repetitive Aufgaben minimieren. Mit einem Headless-CMS ist es beispielsweise nicht mehr nötig, mehrere Content-Repositorys zu verwalten und Content-Aktualisierungen durch die Marketing-Abteilung manuell zu codieren.

Marketing.

Marketing-Fachleute haben mit einem Headless-CMS mehr Zeit für die Erarbeitung von Strategien und die Erstellung von Content und müssen sich weniger um die Anpassung von Inhalten für verschiedene Kanäle oder um die Verwaltung von Aktualisierungen kümmern. Stattdessen können sie gemeinsam neuen Content entwickeln und Änderungen an bestehenden Inhalten an einem zentralen Ort durchführen.

E-Commerce.

Mit einem Headless-CMS können Teams schnell und einfach so gut wie jeder Storefront neuen Content und neue Erlebnisse über APIs hinzufügen. Außerdem können eure Entwicklerinnen und Entwickler eine individuell angepasste User Experience für die E-Commerce-Kundschaft erstellen, mit der sich eure Marke von der Konkurrenz abhebt. Erfahrt mehr über die ersten Schritte im Headless-E-Commerce.

Benötigt ihr ein Headless-CMS?

Ein Headless-CMS eignet sich ideal für Unternehmen, die auf vielen Kanälen präsent sind und außergewöhnliche Erlebnisse bereitstellen müssen. Außerdem ist es eine sehr gute Wahl für Unternehmen, die schnell wachsen und ihren IT- und Marketing-Teams ein zukunftssicheres Framework zur Verfügung stellen möchten.

Aber ist ein Headless-CMS auch das Richtige für euch? Stellt euch folgende Fragen:

Wenn ihr eine dieser Fragen mit „ja“ beantwortet habt, solltet ihr ein Headless-CMS wie Adobe Experience Manager Sites in Erwägung ziehen. Unsere Kundinnen und Kunden skalieren damit Content-gestützte Erlebnisse auf all ihren digitalen Präsenzen.

Erfahrt mehr darüber, wie ihr mit Adobe Experience Manager als Headless-CMS überall außergewöhnliche Erlebnisse bereitstellen könnt.

https://main--bacom-blog--adobecom.hlx.live/blog/fragments/build-exceptional-experiences