Daten-Management – Definition, Arten, Herausforderungen und mehr.

Data management

Unternehmen ertrinken förmlich in Daten und Führungskräfte haben die Aufgabe, die beste Strategie zu Verwaltung dieser Datenflut zu bestimmen. Da sich Entscheidungstragende für die Schaffung von Werten immer mehr auf immaterielle Assets verlassen, sind fundierte Daten-Management-Kenntnisse erforderlich, um eine Strategie zu entwickeln, mit der Daten zum Vorteil des Unternehmens erfasst, analysiert und verwendet werden können.

In diesem Leitfaden lernt ihr die Grundlagen des Daten-Managements kennen und erhaltet Tipps, mit denen ihr die Erfassung, Analyse, Verwendung und Verwaltung eurer Daten verbessern könnt. Am Ende werdet ihr in der Lage sein, eure eigene Datenstrategie zu entwickeln und damit sicherzustellen, dass euer Unternehmen die Daten optimal einsetzt.

Konkret behandeln wir folgende Themen:

Was ist Daten-Management?

Daten-Management bezeichnet den Prozess, mit dem Unternehmen Daten erfassen, organisieren und verwenden. Ziel des Daten-Managements ist es, die Anforderungen an Effizienz und Organisation in einem Unternehmen gegen die ebenso wichtigen Anforderungen bezüglich Sicherheit und Kostenersparnis abzuwägen.

Statt den Umgang mit Informationen einzelnen Mitarbeitenden oder Abteilungen zu überlassen, werden bei einem Daten-Management-Ansatz offizielle Richtlinien und Workflows eingerichtet, um einen konsistenten Standard im gesamten Unternehmen zu etablieren. Dies erleichtert es den Unternehmen, ihre Daten optimal und im jeweils benötigten Umfang einzusetzen.

Vorteile von Daten-Management.

Daten-Management ist wichtiger als je zuvor. Unternehmen müssen Terabyte von Informationen über ihre Kundschaft und ihre Produkte bewältigen. Ohne Daten-Management haben sie jedoch kein Framework, mit dem sie diese Daten sinnvoll nutzen können. So werden Zeit, Ressourcen und wichtige Daten verschwendet, mit denen die Betriebsabläufe verbessert werden könnten.

Mit effektivem Daten-Management können Unternehmen aus Rohdaten wertvolle Erkenntnisse gewinnen, mit denen sie Umsatz generieren und mit weniger Aufwand einen höheren Wert aus den Daten ziehen können. Unternehmen, die in Daten-Management investieren, genießen eine Reihe von Vorteilen.

  1. Sichtbarkeit. Welche Informationen stehen im ganzen Unternehmen zur Verfügung? Daten-Management führt alle Datenquellen zu einem Feed zusammen. So erhaltet ihr einen umfassenden Blick auf und optimale Kontrolle über eure Daten in einer einzigen Gesamtübersicht.
  2. Zuverlässigkeit. Wie zuverlässig sind eure Daten tatsächlich? Beauftragt nicht eure Mitarbeitenden, alle Informationen zu sichten und herauszufinden, welche korrekt sind und welche nicht. Mit Daten-Management könnt ihr die Zuverlässigkeit sicherstellen und die Time-to-Value verkürzen.
  3. Sicherheit. Unverwaltete Daten sind ein ernstes Sicherheitsrisiko. Durch Daten-Management erhaltet ihr Kontrolle über eure Daten und könnt sie besser vor nicht autorisierten Zugriffen schützen. Kaum eine Methode ist besser geeignet, um euch den Ärger zu ersparen, den Datenschutzverletzungen bedeuten.
  4. Skalierbarkeit. Zum Glück muss euer Unternehmen seine Daten nicht manuell verwalten. Mit Daten-Management-Lösungen könnt ihr die Verwaltung der Daten automatisch und im benötigten Umfang erledigen. So könnt ihr die Konsistenz und Sicherheit der Daten im gesamten Unternehmen gewährleisten.
  5. Rentabilität. Auf Basis von Daten kann euer Unternehmen rentabler arbeiten, aber nur, wenn ihr sie optimal einsetzt. Mit Daten-Management erhaltet ihr wertvolle Erkenntnisse für euer Unternehmen und könnt damit profitablere Entscheidungen treffen.
  6. Transparenz. Studien belegen, dass 70 % der Verbraucherinnen und Verbraucher kein Vertrauen in Unternehmen haben, die ihre persönlichen Daten verkaufen oder nutzen. Ihr benötigt Zeit, um Vertrauen bei der Kundschaft aufzubauen, aber Transparenz hinsichtlich eurer Nutzung von Kundendaten kann euch diese Aufgabe erleichtern. Wenn ihr der Kundschaft eure Datenrichtlinien mitteilt, stellt sie euch ihre Daten eher bereit und fasst Vertrauen in euch.
  7. Konsistenz. Inkonsistente Informationen können zu Missverständnissen führen. Mit Daten-Management erhalten alle Beteiligten am selben Ort einen einheitlichen, zentralen Blick auf eure Rohdaten.
  8. Compliance. Unternehmen müssen Verbraucherinnen und Verbrauchern die Kontrolle über deren Daten übertragen. Mit Daten-Management könnt ihr sicherstellen, dass ihr stets konform mit Datenschutzrichtlinien wie der DSGVO, CCPA und anderen handelt. So könnt ihr kostspielige Bußgelder vermeiden und gleichzeitig eure Kundenbeziehungen verbessern.

Types of data management

Arten von Daten-Management.

Jedes Unternehmen ist anders, daher gibt es zahlreiche unterschiedliche Methoden für die Verwaltung von Daten. Jede Organisation kann sich grundsätzlich ihren eigenen Mix aus Daten-Management-Verfahren zusammenstellen. Die folgenden Methoden sind jedoch die gängigsten:

1. Daten-Pipelines.

Eine Daten-Pipeline ist ein Pfad, über den Informationen zwischen zwei oder mehr Systemen im Unternehmen automatisch übertragen werden. Beispielsweise könntet ihr eure Sales-Enablement-Software mit eurer Website-Analyse-Lösung verknüpfen, um eure Lead-Profile aufzustocken. Manchmal verändert oder erweitert die Daten-Pipeline eure Daten während der Übertragung, die Rohdaten können aber auch unverändert übermittelt werden.

2. ETL (Extraktion, Transformation, Ladevorgang).

ETL-Prozesse sind eine bestimmte Art von Daten-Pipeline. Dabei werden Daten aus einer Datenbank extrahiert, durch Formatierung transformiert und zur Speicherung an einen neuen Standort geladen. Der Vorteil von ETL ist, dass Daten aus mehreren Quellen extrahiert und in einer einzigen Lösung gespeichert werden können.

3. Datenarchitektur.

Alle Datenstrategien beginnen mit einer Architektur. Mit einer Datenarchitektur konzipiert ihr den Fluss der Informationen durch eure Systeme. Dies ist ein formaler Prozess, der euch die Verwaltung des Datenflusses über eine stabile Datenstruktur erleichtert. Er erstreckt sich von der Speicherung über die Nutzung bis zur Compliance.

4. Datenmodellierung.

Datenmodelle sind anschauliche Diagramme, die den Fluss der Daten durch ein System abbilden. So kann euer Team den Datenfluss innerhalb eines Systems oder zwischen verschiedenen Systemen besser verstehen. In der Regel erstellen Unternehmen mehrere Datenmodelle für ihre verschiedenen Systeme.

5. Datenkataloge.

In Datenkatalogen werden Daten basierend auf Backend-Informationen, den sogenannten Metadaten, gespeichert und organisiert. Mit einem Datenkatalog werden wichtige Informationen suchbar, damit ihr sie schnell auffinden könnt. Unternehmen können beispielsweise Inventar-Informationen in einem Datenkatalog speichern und Einträge mit Tags kennzeichnen, damit Produktinformationen einfacher gefunden werden können.

6. Data Governance.

Data Governance ist der Regelsatz, mit dem ihr Daten standardisiert. Dies erhöht die Datenqualität und Daten-Compliance. In der Regel gibt es in Unternehmen ein mit Data Governance betrautes Team, das die Rechenschaftspflicht des Unternehmens erfüllt und Richtlinien bei Bedarf aktualisiert.

7. Datensicherheit.

Datensicherheit hat zum Ziel, eure Informationen vor Missbrauch, Diebstahl und nicht autorisiertem Zugriff zu schützen. Dies wird in der Regel von IT-Fachleuten übernommen, die Richtlinien für Software, Datenzugriff, Backups, Speicher usw. erstellen.

8. Andere Arten von Daten-Management.

Daten liegen in vielfältigen Formen vor, daher können Unternehmen die Richtlinien zur Datenverwaltung für ihre individuellen Anforderungen maßschneidern. Alternative Arten von Daten-Management sind zwar seltener, viele Unternehmen lassen sie aber zusätzlich in ihren Mix einfließen, um einen ganzheitlicheren Ansatz umzusetzen:

Einige Unternehmen kommen mit nur wenigen Arten von Daten-Management aus, während andere viele oder alle der hier angegebenen Arten benötigen können. Bewertet den Nutzen dieser Strategien und stellt den für euer Team am besten passenden Mix zusammen.

Ziel des Daten-Managements ist es, die Anforderungen an Effizienz und Organisation in einem Unternehmen gegen die ebenso wichtigen Anforderungen bezüglich Sicherheit und Kostenersparnis abzuwägen.

Herausforderungen beim Daten-Management.

Daten-Management bietet Unternehmen bewährte Vorteile, die Umsetzung ist jedoch nicht so einfach. Die heutige Geschäftswelt ist schnelllebig und die stetig wachsende Menge verfügbarer Daten erschwert es zusätzlich, deren wahren Wert nutzbar zu machen.

Die folgende Liste enthält einige der häufigsten Herausforderungen beim Daten-Management, es gibt jedoch sicher noch weitere:

Best Practices beim Daten-Management.

Daten-Management hat unbestritten seine Herausforderungen, doch Unternehmen können die Auswirkungen dieser Schwierigkeiten abschwächen, indem sie Best Practices einsetzen. Im Folgenden stellen wir euch einige Best Practices vor, die eurem Unternehmen den Einstieg erleichtern:

Daten-Management ermöglicht euch die Entwicklung einer Strategie für die ordnungsgemäße Erfassung, Analyse und Nutzung von Informationen zum Vorteil eures Unternehmens.

Daten-Management-Software.

Alle Unternehmen müssen Richtlinien für das Daten-Management etablieren, aber mit Richtlinien alleine könnt ihr die großen Datenmengen in eurer Organisation nicht verwalten. Ihr benötigt den passenden Mix aus Daten-Management-Software im Technologie-Stack, damit ihr diese Daten effektiv und im benötigten Umfang nutzen könnt.

Daten-Management schützt eure Daten und sorgt dafür, dass euer Team produktiv und ohne Sicherheitsbedenken arbeiten kann. Gute Daten-Management-Software kann euch dabei helfen, diese Aufgaben zu automatisieren, um Ineffizienzen und Verluste zu minimieren.

Unternehmen können aus mehreren unterschiedlichen Daten-Management-Lösungen wählen. Im Folgenden lernt ihr die häufigsten Arten von Software zur Verwaltung von Daten kennen:

  1. Stammdaten-Management-Software. Diese Lösungen bieten ein bisschen von allem: von der Datenerfassung über die Prüfung bis zur Organisation der Daten. Stammdaten-Management-Software lädt Daten aus allen euren Informationsquellen in eine einheitliche Ansicht. Mit diesen Lösungen erzielt ihr eine bessere Sichtbarkeit und könnt sicherstellen, dass eure Daten korrekt und umsetzbar sind.
  2. Speicher-Management-Software. Datenspeicherung kann teuer und kompliziert sein. Zum Glück gibt es Speicher-Management-Software, mit der Unternehmen die Kontrolle über ihre Informationen zurückgewinnen können. Mit einer Speicher-Management-Lösung findet ihr die für euch besten Wege zur Speicherung eurer Daten, sei es vor Ort, in der Cloud oder mit einer Hybridlösung.
  3. Integrations-Software. Mit hoher Wahrscheinlichkeit muss euer Unternehmen verschiedene Lösungen für die Erfassung, Speicherung und Analyse von Daten miteinander vernetzen. Allerdings arbeiten nicht alle diese Lösungen von vorne herein gut zusammen, weshalb viele Unternehmen Integrations-Software anschaffen. Nutzt diese Möglichkeit, um eure Daten-Management-Lösungen so nahtlos wie möglich zu integrieren.

Euer Einstieg in die dynamische Welt des Daten-Managements.

Daten-Management wandelt sich im selben Tempo wie die Datentechnologie. Nichts ist in Stein gemeißelt, aber Unternehmen müssen unbedingt einen Plan zur Verwaltung der enormen Datenmengen ausarbeiten.

Statt einfach immer mehr Informationen zu erfassen, die ihr aber nicht optimal nutzen könnt, solltet ihr Daten-Management einsetzen, um die Kontrolle über eure Daten zu gewinnen und sie werthaltig verwenden zu können. Daten-Management ermöglicht euch die Entwicklung einer Strategie für die ordnungsgemäße Erfassung, Analyse und Nutzung von Informationen zum Vorteil eures Unternehmens.

Wenn ihr bereit für den ersten Schritt seid, seht euch die fortgeschrittenen Features von Adobe Real-Time Customer Data Platform an. Real-Time CDP erfasst B2C- und B2B-Daten aus verschiedenen Systemen und führt sie zu Echtzeitprofilen zusammen, die für jeden Kanal aktiviert werden können. Dank marktführender Governance können Marken die Daten verantwortungsvoller und transparenter nutzen, sodass Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Kontrolle über ihre Daten erhalten.

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