Zehn Beispiele für Digital-Marketing-Strategien als Inspiration für eure nächste Kampagne.
Investiert euer Team in Digital Marketing? Die Einhaltung von Best Practices ist zwar hilfreich, doch Erfolg mit Digital Marketing stellt sich auch damit nicht automatisch ein.
Social Media und E-Mails, bezahlte Anzeigen und SEO – es stehen Dutzende von Digital-Marketing-Methoden zur Wahl. Deshalb ist es oft nicht einfach zu wissen, welche Kanäle zu eurem Erfolg beitragen. Wenn ihr kreative Anregung braucht, orientiert ihr euch am besten an Marken, die bereits Erfahrung haben und Erfolge verbuchen können.
In diesem Handbuch sehen wir uns zehn Beispiele für erfolgreiche Digital-Marketing-Strategien an. Wir erklären, warum sie so erfolgreich waren und wie ihr diese Strategien in euren eigenen Kampagnen aufgreifen könnt. Nach der Lektüre versteht ihr besser, was Digital Marketing ist, welche Arten von Digital Marketing es gibt und mit welchen Strategien ihr eure Digital-Marketing-Performance verbessern könnt.
In diesem Beitrag behandeln wir folgende Themen:
- Was ist Digital Marketing?
- Arten von Digital Marketing
- Best Practices für Digital-Marketing-Strategien
- Beispiele für Digital-Marketing-Strategien
Was ist Digital Marketing?
Als Digital Marketing bezeichnet man die Werbung für Produkte und Dienstleistungen über digitale Kanäle. Sobald euer Unternehmen auf Bildschirmen für sich wirbt, betreibt es Digital Marketing.
Da es fast jeden digitalen Kanal abdeckt, gibt es verschiedene Arten von Digital Marketing. Beispielsweise könnt ihr Digital-Content-Marketing betreiben und mit Gastbeiträgen in euren Blogs Vertrauen bilden und Know-how aufbauen. Oder ihr könnt Social-Media-Marketing mit markenspezifischen Hashtags nutzen, um die Markenwahrnehmung zu stärken und anwendergenerierten Content (UGC) zu erzeugen.
Arten von Digital Marketing.
Nachdem ihr nun wisst, was Digital Marketing eigentlich ist, wollen wir uns die verschiedenen Arten einmal genauer ansehen.
Digital Marketing gibt es in einer Vielzahl von Ausprägungen. Nachfolgend sind die gängigsten Arten aufgeführt:
- Social-Media-Marketing
- Suchmaschinen-Optimierung (SEO)
- Suchmaschinen-Marketing (SEM)
- SMS-Marketing
- E-Mail-Marketing
- Content-Marketing
- Pay-per-Click-Anzeigen (PPC)
- OTT-Streaming-Anzeigen (Over-the-Top)
Die meisten Unternehmen kombinieren diese digitalen Strategien zu einem individuellen Marketing-Mix, der optimal auf ihre Zielgruppe zugeschnitten ist. Organische Ansätze wie Social Media und SEO sind vor allem bei kleinen Firmen beliebt, während große Unternehmen eher auf bezahlte Strategien wie PPC setzen.
Best Practices für Digital-Marketing-Strategien.
Bevor wir uns Praxisbeispiele für Digital Marketing ansehen, müssen wir verstehen, was eine Digital-Marketing-Strategie erfolgreich macht. Unabhängig vom Geschäftsmodell oder von der Zielgruppe zeichnen sich hervorragende Marketing-Strategien durch die vier folgenden Best Practices aus:
1. Kennt eure Zielgruppe.
Ohne Zielgruppe hat Marketing keinen Zweck. Das Ziel von Marketing-Programmen ist es, mit Leads zu interagieren und sie in Kundschaft zu verwandeln. Wenn ihr die Wünsche und Bedürfnisse eurer Zielgruppe nicht versteht, gehen euer Messaging und Targeting am Ziel vorbei.
Nur wenn ihr eure Zielgruppe kennt, könnt ihr die Bedürfnisse eurer Kundschaft erfüllen. Erfolgreiche Digital-Marketing-Teams sammeln Daten über ihre Kundschaft und nutzen sie als Grundlage für ihre Digital-Marketing-Strategien. Anhand von Analysen, Kundenumfragen und Feedback könnt ihr mehr über eure Zielgruppe erfahren.
Darauf aufbauend könnt ihr Käuferprofile erstellen, um Customer Journeys basierend auf eurem Wissen über eure Kundschaft zu modellieren. Eure Marketing- und Vertriebs-Teams nutzen diese Profile, um besseren, stärker fokussierten Content zu erstellen und ihn speziell auf eure Zielgruppe und deren Bedürfnisse zuzuschneiden.
2. Setzt Ziele.
Marketing-Kampagnen verlieren den Fokus, wenn kein Ziel definiert ist. Da Fokus entscheidend für den Erfolg ist, beginnt jede erfolgreiche Marketing-Kampagne mit der Definition eines Ziels.
Doch generische Ziele wie „Umsatz steigern“ reichen nicht. Eine Umsatzsteigerung um 1 US-Dollar wäre rein technisch ein Erfolg, aber sicherlich nicht euer Ziel. Darum sollten Ziele spezifisch und messbar sein.
Die besten Digital-Marketing-Kampagnen der Welt definieren Ziele nach dem SMART-Prinzip.
Eure Ziele müssen folgende Merkmale aufweisen:
- Spezifisch. Das Ziel beschreibt klar und deutlich, was ihr erreichen möchtet.
- Messbar. Ihr benötigt eine quantifizierbare Metrik, um zu erkennen, wann ihr euer Ziel erreicht habt.
- Erreichbar. Das Ziel muss mit den verfügbaren Ressourcen und der verfügbaren Zeit realistisch erreichbar sein.
- Relevant. Das Ziel passt zu den Prioritäten eures Unternehmens und entfaltet eine sinnvolle Wirkung.
- Terminiert. Ihr zielt darauf ab, das Ziel bis zu einem bestimmten Datum zu erreichen.
Mit dem SMART-Framework können generische Ziele wie „Umsatz steigern“ als konkrete Vorgaben wie „Bruttogewinn bis zum Ende des 2. Quartals um 15 % steigern“ formuliert werden. Dadurch ist es wesentlich einfacher, festzustellen, ob eine Kampagne erfolgreich war oder nicht. Außerdem erhaltet ihr ein konkretes Ziel, das ihr anstreben könnt, wodurch eure Marketing-Teams mehr Klarheit erhalten.
3. Evaluiert die bisherigen Maßnahmen.
Digital Marketing verändert sich stetig. Das bedeutet, dass digitale Kampagnen stets Raum für Verbesserung bieten. Unternehmen können jedoch viel über ihre Marketing-Strategien lernen, indem sie ihre vergangene Performance analysieren.
Bevor ihr neue Kampagnen für das Jahr plant, solltet ihr eure vergangenen Kampagnen auf den Prüfstand stellen. Was lief gut? Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Gab es Gelegenheiten, die ihr gerne genutzt hättet? Anhand eurer früheren Kampagnen könnt ihr herausfinden, wie ihr eure Kampagnen zukünftig effektiver gestalten könnt.
Die Evaluierung vergangener Bemühungen kann euch darüber hinaus in der Zukunft Zeit und Mühe sparen. Manchmal könnt ihr Assets wie Bilder und Blogposts aus früheren Kampagnen wiederverwenden.
4. Beachtet die Logistik.
Und schließlich berücksichtigen alle erfolgreichen Digital-Marketing-Kampagnen ihre Ressourcen und Limits. Welche Logistik ist bei der Durchführung einer Kampagne relevant? Viele Unternehmen weisen zu viele oder zu wenige Ressourcen zu. Beides sind Fehler, die den ROI beeinträchtigen können.
Folgende Aspekte müsst ihr immer berücksichtigen:
- Budget. Marketing-Kampagnen müssen ROI generieren. Wenn ihr zu viel in eine Kampagne investiert, die nicht genügend Umsatz generiert, gerät euer Marketing-Budget in die roten Zahlen.
- Mitarbeitende. Habt ihr das Personal, um die Kampagne durchzuziehen? Verfügt euer Team über das Know-how, um eure Marketing-Strategie umzusetzen? Müsst ihr Drittanbieter und Unterauftragnehmer hinzuziehen? All das sind wichtige Fragen, die ihr euch stellen müsst.
- Zeitaufwand. Zeitbegrenzungen schränken den Umfang eurer Digital-Marketing-Kampagnen ein. Verplant euer Marketing-Team nicht: Findet die richtige Balance, um ROI zu generieren, ohne ständig unter dem Druck enger Fristen zu stehen.
- Kanäle. Welche Kanäle nutzt ihr, um für euer Unternehmen zu werben? Ob Social Media, Videos, Blogs oder ein Podcast, für die gewählten Kanäle gelten natürlich eigene Beschränkungen und Regeln.
Marketing-Fachleute sollten nach den Sternen greifen. Dennoch ist es wichtig, mögliche logistische Einschränkungen für eure Kampagne zu berücksichtigen. Diese wichtigen Einschränkungen geben vor, was euer Unternehmen mit angemessenem Aufwand erreichen kann. Möglicherweise müsst ihr eure SMART-Ziele entsprechend anpassen.
Beispiele für Digital-Marketing-Strategien.
Nachdem wir nun die Grundlagen erfolgreicher Digital-Marketing-Strategien verstanden haben, ist es hilfreich, sich die entsprechenden Best Practices in Aktion anzusehen. Anhand dieser zehn prominenten Beispiele für Digital-Marketing-Strategien könnt ihr lernen, wie ihr künftig bessere Kampagnen gestalten könnt.
1.Apple: #ShotOniPhone.
Apple nutzte Content-Marketing, um mehr Menschen davon zu überzeugen, die Makrokamera ihres Smartphones auszuprobieren. Die mittlerweile virale Kampagne veranschaulichte die Leistung der Kameras von iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max.
Statt markenspezifischen Content über die neuen, verbesserten Kameras zu erstellen, überließ es Apple den Nutzerinnen und Nutzern, diese Funktion zu präsentieren. Das Unternehmen forderte Apple-Kundinnen und -Kunden auf, eigene Fotos mit den Hashtags #ShotOniPhone und #iPhonemacrochallenge einzureichen.
Noch besser: Apple zog diese Content-Marketing-Strategie als Wettbewerb auf. Die zehn Gewinnerfotos wurden in Social Media, auf der Website, auf Plakaten und anderen Marketing-Kanälen präsentiert.
Damit wurde nicht nur Aufmerksamkeit für die Makrokamera von Apple generiert, sondern das Unternehmen konnte auch noch anwendergenerierten Content von seinem Produkt in Aktion gewinnen. Es erhielt Tausende von hochwertigen anwendergenerierten Bildern, die es nutzen kann.
2. Nike: Air VaporMax.
Ein anderes Beispiel für eine smarte Content-Marketing-Strategie ist die Zusammenarbeit von Nike mit dem YouTube-Kanal „What's Inside?“, um Werbung für das Schuhmodell Nike Air VaporMax zu machen.
Der YouTube-Kanal, auf dem Dinge zerschnitten werden, um herauszufinden, was in ihnen steckt, erzielte mit diesem 10-minütigen Video über Nike mehr als sieben Millionen Aufrufe.
„What's Inside?“ hat auf YouTube 7,11 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten. Somit war sichergestellt, dass Millionen von Menschen die Zusammenarbeit der Marken sehen würden. Durch die Partnerschaft mit einem etablierten YouTube-Kanal konnte Nike außerdem populäre Influencerinnen und Influencer als Werbeträger für die neue Schuhmodellreihe gewinnen.
3. BuzzFeed: E-Mail-Marketing.
BuzzFeed ist für virale Listicles und anklickbare Quiz bekannt, doch die E-Mail-Marketing-Strategien des Unternehmens sind ebenso wirkungsvoll.
E-Mails werden als Strategie oft übersehen, doch in einer Zeit, in der Tracking-Cookies zum Auslaufmodell werden, sollten Unternehmen E-Mails nutzen, um First-Party-Daten zu sammeln, während sie mit ihren Abonnentinnen und Abonnenten interagieren.
Das Besondere an BuzzFeed ist, dass es eine Vielzahl verschiedener Newsletter anbietet. Je nach Interesse können die Abonnentinnen und Abonnenten Newsletter mit Rezepten, Reise-Tipps, Nachrichten, Pop-Kultur und sogar Kursen abonnieren.
Das E-Mail-Marketing von BuzzFeed ist nicht nur deshalb so erfolgreich, weil die Inhalte die Aufmerksamkeit fesseln, sondern auch aufgrund seiner Klarheit. Die Marke kommuniziert den Inhalt und die Häufigkeit der E-Mails ganz klar, sodass die Abonnentinnen und Abonnenten mehr Kontrolle über ihren Posteingang genießen.
4. Airbnb: Leitfäden von Gastgeberinnen und Gastgebern.
Wenn ihr schon einmal ein Airbnb gebucht habt, ist euch vielleicht der Leitfaden auf der Buchungsbestätigungsseite aufgefallen. Diese Leitfäden sind eine Form von Content-Marketing und anwendergeneriertem Content, die von Airbnb-Gastgeberinnen und -Gastgebern erstellt werden. In den Leitfäden informieren sie Gäste über Restaurants, Sehenswürdigkeiten und mögliche Unternehmungen während ihres Aufenthalts.
Für Airbnb-Gäste sind dies hilfreiche Informationen, zugleich ist es aber auch eine clevere Form von Content-Marketing. Airbnb sorgt mit Empfehlungen und Ratschlägen von Ortskundigen dafür, dass die Gäste einen noch angenehmeren Aufenthalt verleben. Je besser die Qualität des Aufenthalts, umso eher werden die Gäste ihre Erfahrungen mit anderen Reisenden teilen und weitere Aufenthalte buchen.
5. Myprotein: Markenbotschafter.
Der Gesundheits- und Fitness-Markt wächst beständig weiter. Myprotein, ein Anbieter von Nahrungsmitteln und Kleidung, wollte seinen Marktanteil in diesem hart umkämpften Markt steigern. Doch das Unternehmen musste feststellen, dass Sportlerinnen und Sportler neue, unbekannte Proteinmarken nur zögerlich ausprobieren.
Myprotein setzte Social Media und Affiliate-Marketing ein, um mehr Sportlerinnen und Sportler davon zu überzeugen, die Produkte zu testen. Das Unternehmen beauftragte eine Reihe von Fitness-Influencerinnen und -Influencern wie Bella Rahbek und Armando Nava damit, bei ihren Social-Media-Followerinnen und -Followern für exklusive Pakete und Rabatte zu werben. Mithilfe von Coupon-Codes, Hashtags und benutzerdefinierten Inhalten steigerte Myprotein die Markenwahrnehmung und schuf Anreize für mehr Social-Media-Käuferinnen und -Käufer, die Produkte auszuprobieren.
6. Priceline: Pay-per-Click-Anzeigen.
Die Kosten für Pay-per-Click-Marketing summieren sich schnell, doch es liefert auch oft schnelle Ergebnisse für Unternehmen. Diese Erfahrung musste auch Priceline machen, als das Unternehmen im Jahr 2016 eine große PPC-Kampagne startete.
Die Reiseplattform gab allein im Jahr 2016 mehr als 3 Mrd. US-Dollar für PPC aus. Die meisten Unternehmen haben kein PPC-Budget von 3 Mrd. US-Dollar. Doch hinter den Kampagnen von Priceline stand eine durchdachte Strategie. Priceline nutzte bezahlte Werbung, die auf einschlägigen Suchmaschinen-Ergebnisseiten für Suchbegriffe nach Konkurrenzprodukten angezeigt wurde. Das Unternehmen zielte auf Keywords wie „Flugpreise vergleichen“ und „günstige Flüge“ ab, um sich hervorzuheben. Außerdem hob Priceline Kosten und Rabattpakete hervor, um preisbewusste Reisende zur Conversion zu bewegen.
Da Suchmaschinen bezahlte Ergebnisse vor organischen Resultaten anzeigen – und in Google sogar vor einigen Featured Snippets –, wurden dank dieser Kampagne die Einträge von Priceline in der Google-Suche zuerst aufgeführt. Obwohl Mitbewerber Expedia im selben Zeitraum 4,3 Milliarden US-Dollar für PPC ausgab, konnte Priceline mit der eigenen PPC-Kampagne positive Ergebnisse verzeichnen.
7. Hinge: TikTok-Werbung.
Die Dating-Mobile-App Hinge entwickelte eine Social-Media-Kampagne, die dazu aufforderte, die Mobile App zu löschen. Während die meisten Mobile Apps Benutzerinnen und Benutzer möglichst lange halten möchten, warb Hinge für sich als „The dating app designed to be deleted“, also die Dating-Mobile-App, die gelöscht werden kann – vermutlich, wenn Benutzerinnen und Benutzer sich verlieben.
Diese Digital-Marketing-Strategie wird durch das clevere Targeting von Hinge so genial. Die Mobile App ist vorwiegend auf junge Erwachsene der Generation Z ausgerichtet, die auf der Suche nach einer Beziehung sind. Nach einigen Recherchen ging Hinge dorthin, wo die Zielgruppe die meiste Zeit verbringt: auf TikTok.
Unternehmen fangen gerade erst an, die Anzeigen-Performance und die Aufenthaltsdauer auf TikTok zu maximieren. Doch dieser ironische Content sorgte für Furore. Die Anzeige wurde auf TikTok millionenfach und auf YouTube über 13 Millionen Mal aufgerufen.
8. Glossier: Social-Media-Strategie.
Die Make-up-Marke Glossier ist ein fantastisches Beispiel für eine Digital-Marketing-Strategie für Social Media. Das Unternehmen weiß seine über 2,7 Millionen Instagram-Followerinnen und -Follower optimal zu nutzen.
Glossier scheut sich nicht, Social-Media-Content mit Persönlichkeit aufzuwerten. Anders als die meisten Kosmetikmarken sind die Fotos von Glossier keine typischen überstilisierten Marketing-Aufnahmen. Stattdessen zeigen die Fotos Make-up und Kosmetikprodukte so, wie sie bei Käuferinnen und Käufern zu Hause aussehen würden.
Der Social-Media-Feed von Glossier zeigt normale Menschen in normaler Umgebung. Statt auf bekannte Influencerinnen und Influencer setzt das Unternehmen auf anwendergenerierten Content, um seine Kampagnen authentisch zu gestalten. Die Marke hat verstanden, dass ihre Followerinnen und Follower realistisches, alltagstaugliches Make-up sehen wollen. Und genau das bietet Glossier mit seiner Social-Media-Marketing-Strategie.
9. Urban Outfitters: SMS-Marketing und Chatbot.
Die wenigsten Marken investieren in SMS-Marketing. Dabei kann diese Digital-Marketing-Strategie erstaunlich erfolgreich sein, da Benutzerinnen und Benutzer überraschend gut darauf ansprechen. Über die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher antwortet innerhalb von zwei Minuten auf SMS-Nachrichten, und 70 % von ihnen haben sich für den Empfang von SMS-Nachrichten von Unternehmen angemeldet.
Vor dem Hintergrund wachsender Konkurrenz entwickelte die Fashion- und Lifestyle-Marke Urban Outfitters eine SMS-Marketing-Kampagne zur Vertiefung der Beziehungen mit Käuferinnen und Käufern. Urban Outfitters hatte bereits eine aktive E-Mail-Liste, war sich aber nicht sicher, ob die Ansprache desselben Personenkreises per SMS das Interaktions-Level beeinträchtigen würde. Mit einem Split-Test fand das Unternehmen heraus, dass aktive E-Mail-Abonnentinnen und -Abonnenten bei SMS genauso aktiv waren. Das zeigte, dass die Marke sowohl SMS- als auch E-Mail-Marketing nutzen konnte, um die Interaktion noch weiter zu verbessern.
Doch Urban Outfitters nutzt SMS nicht nur für Marketing, sondern auch für Kunden-Service. Der UO Chatbot bietet direkt im SMS-Programm der Käuferinnen und Käufer unmittelbaren Kunden-Support. Die Kundschaft kann ihren Bestellstatus abrufen, Retourenrichtlinien einsehen oder mit menschlichen Kunden-Service-Mitarbeitenden sprechen, wenn der Chatbot nicht helfen kann. In einer Zeit, in der Unternehmen versuchen, sich beim Kunden-Service gegenseitig zu übertrumpfen, konnte sich Urban Outfitters durch die Investition in diese Digital-Marketing-Strategie von anderen Modemarken abheben.
10. Cosmic Crisp: Hulu-Streaming-Anzeigen.
OTT-Anzeigen (Over-the-Top) sind eine neue Art von Digital-Marketing-Strategie, die zunehmend an Zugkraft gewinnt. Da immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Kabelvertrag kündigen und stattdessen Streaming-Services wie Hulu und Sling abonnieren, drängen Marken in diese Bereiche, um die Interaktion mit dem Publikum fortzusetzen.
Genau das tat die Apfelmarke Cosmic Crisp. Im Bemühen, den Umsatz zu erhöhen, bezahlte das Unternehmen für OTT-Anzeigen auf Hulu mit seiner Videoanzeige „Slice Any Way“. Die Marke verwendete Hulu Ad Manager, um für Anzeigenplätze zu bieten, ähnlich wie für PPC-Platzierungen geboten wird. Cosmic Crisp wählte in den Targeting-Optionen von Hulu Gourmets und Eltern aus, um Tausende von Streaming-Kundinnen und -Kunden zu erreichen.
Erstellen eurer Digital-Marketing-Strategie.
Digital Marketing ist die Zukunft. Die Wahl der passenden Strategie ist angesichts der Vielfalt jedoch gar nicht so einfach. Anhand dieser zehn hochkarätigen Beispiele für Digital-Marketing-Strategien könnt ihr ab sofort eigene Taktiken entwickeln bzw. verbessern.
Wenn ihr bereit seid für die ersten Schritte, solltet ihr zunächst entscheiden, welche Digital-Marketing-Kanäle für euer Unternehmen am besten funktionieren. Erstellt ein markenbezogenes Hashtag, wenn ihr eine Social-Media-Präsenz habt, gestaltet eure Newsletter neu, wenn ihr über eine große E-Mail-Liste verfügt, oder wählt eine andere der von uns vorgestellten Strategien.
Die richtigen Marketing-Tools können den entscheidenden Unterschied bewirken. Adobe Marketo Engage hilft euch, eure Marketing-Strategie kanal- und plattformübergreifend zu erstellen und zu verwalten. Verwaltet eure Social-Media-, E-Mail- und Advertising-Strategien über eine einzige Plattform.
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