Was ist Digital Rights Management (DRM)?
Die Menge an digitalen Assets, die Unternehmen jeder Größe verwalten müssen, wird immer unüberschaubarer. Sehen wir uns genauer an, wie Unternehmen verwalten können, wer welche Assets nutzt, um die Content-Workflows zu verbessern, geistiges Eigentum zu schützen und die Interessen von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu wahren – und so den ROI ihrer Content-Bibliotheken zu steigern. In diesem Post werden die folgenden Themen behandelt:
- Was ist Digital Rights Management und warum ist es wichtig?
- Funktionsweise von DRM.
- DRM-Use-Cases.
- Vorteile und Herausforderungen von DRM.
- Effektive DRM-Strategien.
- Häufig gestellte Fragen zu Digital Rights Management.
Was ist Digital Rights Management?
Digital Rights Management (DRM) bezeichnet alle Prozesse, Richtlinien und Technologien, die Unternehmen einsetzen, um zu kontrollieren, wie digitale Inhalte genutzt und weitergegeben werden. DRM dient dem Schutz des geistigen Eigentums gemäß den einschlägigen Urheberrechtsgesetzen, um sowohl Content-Verantwortliche als auch Unternehmen bei der Verbreitung und Erstellung von Inhalten im Internet zu schützen.
Ein wesentlicher Bestandteil von DRM ist Digital Asset Management (DAM). Dabei handelt es sich um die Methoden, mit denen ein Unternehmen die Inhalte in seiner Asset-Bibliothek organisiert, speichert, abruft und weitergibt. Digitale Assets sind in der Regel an eine Lizenz gebunden, die Bedingungen und Dauer der Nutzung festlegt.
Warum ist Digital Rights Management wichtig für eure Geschäftsstrategie?
Unternehmen müssen wissen, ob sie zu einem gegebenen Zeitpunkt über die Nutzungsrechte für ein Asset verfügen und wie und wo sie es veröffentlichen dürfen. Wenn ihr ein digitales Asset veröffentlicht oder verwendet, ohne über die erforderlichen DAM-Berechtigungen zu verfügen, drohen eurem Unternehmen Klagen und strafrechtliche Folgen. Die fehlerhafte Verwendung von Assets kann dem Ruf eurer Marke schaden und ihren Wert mindern.
Viele Unternehmen warten allerdings, bis bereits juristische Probleme auftreten, ehe sie sich Gedanken darüber machen, wie sie DRM in ihre Geschäftsstrategie einbeziehen können. Es empfiehlt sich, DRM stattdessen in eure Prozesse einfließen zu lassen und die Vorteile von DRM-Technologien zu nutzen, sobald ihr mit digitalem Content arbeitet. Auf diese Weise könnt ihr euer Unternehmen schützen und Workflows vereinfachen.
Nachdem wir nun DRM und seine Bedeutung erläutert haben, werfen wir als Nächstes einen Blick darauf, wie DRM zum Schutz eurer digitalen Assets beiträgt und sicherstellt, dass sie sich in den richtigen Händen befinden.
Funktionsweise von DRM.
Allgemein betrachtet verwehrt DRM nicht autorisierten Personen den Zugriff auf eure digitalen Assets und unterbindet deren Bearbeitung oder Weitergabe. DRM-Software dient als Plattform, um zu verhindern, dass nicht autorisierte Personen Inhalte auf eine Weise nutzen, die nicht von den Content-Verantwortlichen genehmigt wurde. DRM-Software kann Unternehmen bei Folgendem unterstützen:
- Durchsetzung digitaler Rechte. DRM-Software stellt die Umsetzung der digitalen Rechte und Nutzungsrichtlinien sicher, die zum Schutz der einzelnen digitalen Assets vorgesehen sind. Sie stellt sicher, dass Personen die von den Content-Erstellenden oder Rechteinhabenden definierten Nutzungsbestimmungen einhalten.
- Zugriffskontrolle. DRM-Software unterstützt Unternehmen dabei, festzulegen, wer auf welche Assets zugreifen darf. Die Software kann Authentifizierungsmethoden wie Anwendernamen und Passwörter oder digitale Zertifikate verwalten.
- Lizenzverwaltung. DRM-Software erleichtert die Erstellung, Verteilung und Validierung von Lizenzen, die den Anwendenden Zugriff auf die von ihnen erworbenen Inhalte oder Produkte gewähren.
- Verschlüsselung. DRM-Software verwendet Verschlüsselungsmethoden, um digitale Medien und Dateien vor nicht autorisiertem Zugriff oder Gebrauch zu schützen. Bei der Verschlüsselung wird Content in ein Format umgewandelt, das nur von genehmigten, autorisierten Personen angezeigt oder abgerufen werden kann.
- Tracking. DRM-Software kann nachverfolgen und aufzeichnen, welche Inhalte abgerufen, genutzt oder weitergegeben werden. Diese Informationen können wertvolles Feedback für Content-Erstellende liefern, die die Vorlieben und das Verhalten ihrer Anwendenden verstehen möchten.
- Wasserzeichen. DRM-Software kann eindeutige Identifikatoren einbetten, sogenannte Wasserzeichen, um die ursprüngliche Quelle einer Datei zu identifizieren. Damit lassen sich nicht autorisierte Weitergabe oder Diebstahl von Inhalten verhindern.
Use Cases für Digital Rights Management.
Jedes Unternehmen, das digitale Medien oder Kundendaten erstellt, erfasst und speichert, muss über Möglichkeiten verfügen, diese Dateien zu schützen und nicht autorisierte Zugriffe oder Weitergaben zu verhindern. DRM-Tools spielen eine wichtige Rolle beim Schutz von geistigem Eigentum, bei der Verwaltung von umsatzgenerierenden Inhalten sowie bei der Wahrung der Verbraucherintegrität. Sehen wir uns einige Anwendungsbeispiele für DRM aus verschiedenen Branchen an.
- Medien und Unterhaltung. Unternehmen aus der Medien- und Unterhaltungsbranche verwenden DRM in der Regel zum Schutz digitaler Inhalte wie Filme, TV-Sendungen, Musik und E-Books. Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen würde das unerlaubte Kopieren, Verbreiten oder Weitergeben von Inhalten die Gewinne dieser Unternehmen schmälern. DRM ermöglicht es Content-Anbieterinnen und -Anbietern, ihre Werke über Streaming-Services und auf Online-Marktplätzen anzubieten und gleichzeitig für die Einhaltung von Urheberrechten zu sorgen und ihre Umsatzströme zu schützen.
- Software und Gaming. Software- und Spielehersteller nutzen DRM, um zu verhindern, dass nicht autorisierte Anwendende auf lizenzierte oder kostenpflichtige Software oder Spiele zugreifen. Diese Unternehmen verwenden Aktivierungsschlüssel, Methoden zur Lizenzvalidierung oder Online-Authentifizierung, um die Legitimität einer Anwenderlizenz zu überprüfen und die missbräuchliche Nutzung oder den nicht autorisierten Zugriff zu verhindern.
- Verlags- und Bildungswesen. Publisher nutzen DRM in der Regel zum Schutz von Inhalten wie E-Books, wissenschaftlichen Artikeln, akademischen Arbeiten und anderen digitalen Veröffentlichungen. Publisher können DRM einsetzen, um den Zugriff zu kontrollieren und die Anzahl der Geräte zu begrenzen, mit denen Inhalte abgerufen werden können. Im Bildungswesen ermöglicht DRM die sichere Verteilung von digitalen Lehrbüchern und Kursmaterialien unter Einhaltung des Urheberrechts.
- Betrieblicher Datenschutz. Daten sind für jede Branche äußerst wertvoll. DRM-Lösungen unterstützen Unternehmen dabei, sensible Daten, vertrauliche Inhalte und geistiges Eigentum zu verwalten. DRM kann dazu beitragen, den Zugriff auf Dokumente einzuschränken oder die Zugriffsrechte (z. B. schreibgeschützter Zugriff) auf bestimmte Personen oder Gruppen zu beschränken, Funktionen wie Wasserzeichen einzurichten und den zeitlich begrenzten Zugriff zu kontrollieren. Auf diese Weise lassen sich die gefürchteten Datenschutzverletzungen oder nicht autorisierte Weitergaben verhindern.
- Gesundheitswesen: Unternehmen aus dem Gesundheitswesen arbeiten mit großen Mengen an sensiblen, gesundheitsbezogenen Kundendaten. DRM kann zum Schutz von medizinischen Aufzeichnungen, Patientenakten und sensiblen Forschungsdaten beitragen, um den Datenschutz, die Vertraulichkeit und die Integrität sensibler Informationen zu gewährleisten und die Datenschutzbestimmungen einzuhalten.
Vorteile und Herausforderungen von DRM.
Die Aufgabe, DRM für die sichere Speicherung und Verwaltung umfangreicher Bibliotheken digitaler Assets einzurichten, kann überwältigend erscheinen, vor allem, wenn es sich um den ersten Versuch eures Unternehmens handelt, diese Art von System zu erstellen. Zu Beginn seht ihr euch möglicherweise mit den folgenden Herausforderungen konfrontiert.
Häufige Herausforderungen im Zusammenhang mit DRM.
- Risiken bei Datenschutz und Datensicherheit. Wenn ihr mit Anwenderdaten oder sensiblen Informationen zu tun habt, müsst ihr unter Umständen zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um diese Daten zu schützen und so den Vorschriften für Datensicherheit und Datenschutz zu entsprechen. Andernfalls drohen euch Geldbußen oder andere Strafen.
- Nicht autorisierter Zugriff auf Inhalte. Ohne ein zuverlässiges DRM-System könntet ihr unwissentlich nicht autorisierten Personen Zugriff auf eure Inhalte oder Dateien gewähren.
- Entgangene Umsätze oder beeinträchtigte Einkommensströme. Für Publisher, die auf den Schutz von Inhalten angewiesen sind, um ihr Einkommen zu sichern, kann unzureichendes DAM oder DRM zu Umsatzeinbußen führen.
- Risiken hinsichtlich des Rechts am geistigen Eigentum. Ohne ein DRM-System, das eure Assets vor nicht autorisierter Nutzung oder unberechtigtem Zugriff schützt, lauft ihr Gefahr, die Kontrolle über eure Assets zu verlieren.
- Mangel an urheberrechtlicher Bildung. Ohne ein DRM-System, mit dem Urheberrechts- und Eigentumsinformationen festgelegt werden, wissen die Personen, die eure digitalen Assets nutzen, möglicherweise nicht, wie sie eure Inhalte verwenden dürfen.
Die wichtigsten Vorteile von DRM.
Die Einführung eines Systems zur Vereinfachung eurer DRM-Prozesse hat für Unternehmen jeder Größe zahlreiche potenzielle Vorteile. Es spart nicht nur Zeit, sondern schützt auch vor künftigen Haftungsrisiken oder finanziellen Verlusten.
- Datenschutz und Sicherheit. Wenn ihr die digitalen Zugriffs- und Nutzungsrechte entsprechend kontrolliert, sorgt ihr dafür, dass sensible oder persönliche Informationen privat und geschützt bleiben.
- Kontrollierter Zugriff auf Inhalte. Mit DRM-Systemen lassen sich der Zugriff auf digitale Inhalte und deren Nutzung leicht kontrollieren.
- Aufrechterhaltung der Umsätze. Wenn digitale Assets ordnungsgemäß verwaltet und geschützt werden, können Content-Erstellende oder Rechteinhabende auch künftig von ihren Inhalten profitieren.
- Wahrung des Eigentumsrechts. DRM schützt die Rechte am geistigen Eigentum, indem es das nicht autorisierte Kopieren, Bearbeiten und Weitergeben von digitalen Inhalten verhindert.
- Urheberrechtliche Bildung. DRM unterstützt Content-Erstellende dabei, ihrer Kundschaft mitzuteilen, welche Use Cases auf Basis des Copyrights des jeweiligen Assets zulässig sind und welche nicht.
Effektive Strategien für Digital Rights Management.
Unabhängig davon, wie groß oder klein euer Unternehmen ist, in welcher Branche ihr tätig seid oder welche Zielgruppe ihr erreichen möchtet, arbeitet ihr wahrscheinlich intensiv an der Erstellung von Inhalten für die unterschiedlichsten Kanäle, Zielgruppensegmente und Kundenbedürfnisse. Viele Unternehmen tun sich jedoch schwer damit, all diese Assets effizient zu verwalten.
Im Idealfall solltet ihr jedes Mal, wenn neue digitale Dateien oder Medien in eurem Unternehmen eingeführt werden, jedes einzelne Asset sofort in ein DAM-System einpflegen – zusammen mit den entsprechenden Informationen zu Urheberrecht, Zugriffskontrolle und Lizenzierung, um eine nicht autorisierte Nutzung zu verhindern. Wenn ihr dies versäumt, ist es fast unmöglich, diese Informationen nachträglich hochzuladen.
Eine weitere effektive Strategie, um sicherzustellen, dass euer Team die Vorschriften zum Schutz von Inhalten und geistigem Eigentum einhält, besteht darin, über den Ablauf von Nutzungsrechten für Assets informiert zu bleiben. Wenn der Lizenzvertrag für ein Asset abläuft, stellt das DAM sicher, dass die Veröffentlichung des Assets wieder aufgehoben wird und dass Anwendende ein abgelaufenes Asset nicht bearbeiten, veröffentlichen oder herunterladen können.
Tools, die ihr für Digital Rights Management einsetzen könnt.
Wenn ihr bereit für den Einstieg mit eurem DRM-System seid, unterstützt euch Adobe Experience Manager Assets dabei, eine solide Grundlage für Digital Rights Management zu schaffen. Dadurch lassen sich die einzelnen Assets und ihre Nutzung einfach tracken, sodass ihr immer auf dem Laufenden darüber seid, wo eure Inhalte landen und wie sie genutzt werden. Dieses System ist als zentrale Datenquelle konzipiert – eine Stelle, an der die Inhalte eures Unternehmens gespeichert und getrackt werden können. Wenn euer Team bestimmte digitale Inhalte benötigt, wissen alle Beteiligten, wo sie zu finden sind.
Neben dem Asset werden die damit verknüpften Rechte angezeigt. Ihr müsst also keine Mutmaßungen darüber anstellen, ob ein Asset angemessen verwendet wird oder euch die Rechteinhaberin oder der Rechteinhaber die Erlaubnis zur Veröffentlichung erteilt hat. Experience Manager Assets nutzt zudem künstliche Intelligenz (KI), um Feinabstimmung, Tagging, Zuschnitt und Verteilung zu optimieren.
Informiert euch über Adobe Experience Manager oder seht euch ein Übersichtsvideo an, um mehr über die Funktionsweise der Lösung zu erfahren.
Häufig gestellte Fragen zu Digital Rights Management.
Was wäre ein Beispiel für die Anwendung von Digital Rights Management?
Apple setzt eine Technologie namens FairPlay ein, um Medieninhalte wie Musik, Filme, TV-Sendungen und E-Books zu schützen, die das Unternehmen im iTunes Store verkauft. Diese DRM-Lösung nutzt Verschlüsselung, Produktlizenzierung und Geräteautorisierung, um die Inhalte zu schützen, die das Unternehmen anbietet.
Welche Folgen hat die Anwendung von DRM?
Ein Unternehmen, das DRM anwendet, hat Technologien und Richtlinien implementiert, um seine digitalen Assets – wie Daten oder Inhalte – vor unerwünschten Nutzungen, Zugriffen oder Weitergaben zu schützen.
Wer nutzt DRM?
DRM wird häufig von Content-Erstellenden, Software-Anbietern, Unternehmen, Bibliotheken und anderen Organisationen eingesetzt, um ihre digitalen Assets zu schützen.
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