Eine effektive Produktdetailseite designen.
Eine Produktdetailseite (Product Detail Page, PDP) ist eine E-Commerce-Web-Seite mit allen Informationen, die Online-Kundschaft über ein Produkt wissen muss. Sie ist eine wesentliche Komponente für bessere Conversion. Umfassende und anwenderfreundliche Produktseiten können Kaufentscheidungen wesentlich beeinflussen, ganz unabhängig davon, wo in der Customer Journey sich eure Zielkundschaft gerade befindet. Laut Google Consumer Insights verwenden 55 % der Käuferinnen und Käufer ihre Mobilgeräte, um während des Einkaufs in einem Geschäft nach Angeboten zu suchen.
Viele E-Commerce-Marken tun sich schwer, große Mengen an Produktdaten in anwenderfreundliche und überzeugende E-Commerce-Erlebnisse zu verwandeln. Doch mit ein paar wenigen strategischen Schachzügen ist es möglich.
Einige Best Practices für die Optimierung eurer PDPs:
- Hochwertige Bilder.
- Eine überzeugende Produktbeschreibung.
- Ein beschreibender Produkttitel.
- Klare CTAs an prominenter Stelle.
- Social Proof zur Überzeugung der Kundschaft.
- Leicht erreichbarer Kunden-Service.
- Klare Retouren- und Versandrichtlinien.
- Überprüfung der Seitenladegeschwindigkeit.
- Bereitstellung von Produktempfehlungen.
- Einfacher Vergleich und einfache Anpassung.
- Hervorhebung von Rabatten und Promotions.
Warum ist eine PDP so wichtig?
Online-Käuferinnen und -Käufer lernen ein Produkt anhand der Informationen kennen, die ihr in der Produktdetailseite bereitstellt. Sie ist somit der logische Ort, an dem der Großteil eurer Verkäufe stattfindet. Da online keine physische Interaktion mit Produkten möglich ist, ist es Aufgabe der Produktdetailseite, durch spezifische Angaben ein „greifbares“ Erlebnis bereitzustellen.
- Produktdetails und Bilder haben große Wirkung auf Kaufentscheidungen, sagen 85 % der Käuferinnen und Käufer, die von Google befragt wurden.
- Gute PDPs sind laut Salsify in einer E-Commerce-Umgebung der wichtigste Faktor, um das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen.
- Aus einem anderen Report von Salsify geht hervor, dass Verbraucherinnen und Verbraucher wahrscheinlich eher auf einer Einzelhandels-Website Produkte recherchieren (42 %) und kaufen (35 %) als auf anderen digitalen Kanälen.
Die Qualität einer Produktdetailseite bestimmt, ob eine Besucherin oder ein Besucher zu einer zufriedenen Kundin bzw. einem zufriedenen Kunden wird oder den Bestellvorgang abbricht. Die Entwicklung informativer und angenehmer Kundenerlebnisse auf euren Produktseiten ist der Schlüssel zu mehr Absatz und niedrigeren Absprungraten.
Best Practices für PDPs.
Es gibt kein Patentrezept für die Gestaltung der perfekten Produktdetailseite, da jede Nische und jede Zielgruppe anders ist. Zwar gibt es einige Best Practices für den Anfang. Denkt aber immer daran, Split-Tests für Merkmale wie CTAs, Platzierung und Texte durchzuführen, um herauszufinden, wie ihr eure Zielgruppe am besten erreicht.
Hochwertige Bilder.
E-Commerce gewinnt nach wie vor an Beliebtheit. Ein großes Manko, das immer bleiben wird, ist jedoch, dass Käuferinnen und Käufer Produkte vor dem Kauf nicht anfassen oder anprobieren können. Professionelle Produktfotos können in gewisser Weise Abhilfe schaffen und der Kundschaft vor dem Kauf Sicherheit geben.
Wir haben einige Strategien für Produktbilder zusammengestellt.
- Fotografiert Produkte von allen Seiten. Kundschaft möchte ein Produkt wie im richtigen Leben aus jedem Winkel betrachten können. Wenn ihr beispielsweise eine Tasche mit Innenfächern verkauft, stellt auch Bilder von innen zur Verfügung.
- Fotografiert jede Farbe und jedes Material. Wenn es das Produkt in mehreren Farb- oder Materialvarianten gibt, nehmt dieselben Fotos in jeder Variante auf. Wenn eine Kundin oder ein Kunde auf der Produktdetailseite eine Farbe auswählt, müssen die entsprechenden Bilder angezeigt werden.
- Fügt Produktvideos hinzu. Während Produktbilder die Qualität eures Produkts verdeutlichen, sorgen Produktvideos für eine gewisse Vertrautheit. Diese zusätzliche Nähe kann eine enorme Wirkung auf die Conversion entfalten. Laut der Video Marketing Statistics von Wyzowl entschieden sich 88 % der Verbraucherinnen und Verbraucher zum Kauf, nachdem sie sich ein Video angesehen hatten.
- Verwendet einfache Hintergründe. Fotografiert das Produkt allein vor einem einfachen Hintergrund, um Ablenkungen zu vermeiden und die Farben zur Geltung zu bringen.
- Helft Käuferinnen und Käufern dabei, das Produkt in der eigenen Umgebung zu visualisieren. Zusätzlich zu isolierten Produktbildern könnt ihr helfen, das Produkt in Aktion zu erleben. Bindet Fotos oder Videos vom Produkt in Verwendung ein oder verwendet ein Augmented-Reality-Tool, damit Kundinnen und Kunden es in ihren eigenen Räumlichkeiten darstellen können.
- Stellt eine Zoom-Funktion bereit. Bietet Käuferinnen und Käufern die Möglichkeit, eure hochauflösenden Bilder ein- und auszuzoomen, damit sie Details wie Textur, Nähte oder Holzmaserung sehen können.
Lovesac geht bei den Fotos auf seinen PDPs noch einen Schritt weiter. Der virtuelle Showroom trägt dazu bei, die Lücke zwischen Online-Shopping-Erlebnis und dem Einkauf im Geschäft zu schließen.
Diese interaktive Visualisierungsfunktion ermöglicht es, ein Produkt virtuell in den Räumlichkeiten der Kundschaft zu betrachten, indem sie Boden- und Wandmaterial anpasst. Das gibt Interessierten mehr Sicherheit und erleichtert ihnen die Kaufentscheidung.
Eine überzeugende Produktbeschreibung.
Die Produktbeschreibung sollte kurz und präzise die Merkmale und Vorteile des Produkts beschreiben. Jede Zeile muss die Kundschaft einerseits informieren und ihr andererseits verdeutlichen, wie das Produkt ihr das Leben erleichtert.
Hierzu gibt es u. a. folgende Möglichkeiten:
- Produktbeschreibungen sollten vollständig, aber leicht zu überfliegen sein.
- Verwendet Aufzählungszeichen und Leerräume, um die Lesbarkeit zu verbessern.
- Bindet relevante Keywords für die Suchmaschinen-Optimierung ein.
- Verwendet einen konsistenten Stil und konsistente Wortwahl innerhalb eurer Marke und sprecht eure Zielgruppe direkt an.
Idealerweise sollte die Produktbeschreibung alle häufigen Fragen zu eurem Produkt vorweg beantworten, damit die Kundschaft sie nicht erst stellen muss.
Denkt daran, den Fokus darauf zu legen, was für eure Zielgruppe am wichtigsten ist. Bei Missguided liegt der Fokus der Produktbeschreibungen beispielsweise auf Nachhaltigkeit, nicht auf einzelnen Merkmalen. Die Global Sustainability Study 2021 ergab, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Kaufkriterium für 60 % der Verbraucherinnen und Verbraucher ist. Missguided betont in seinen Produktbeschreibungen die Themen Abfallvermeidung und Upcycling, weil die Marke ihre Zielgruppe kennt.
Ein beschreibender Produkttitel.
Der Produkttitel ist eines der ersten Elemente, die einer Kundin oder einem Kunden auf der Seite ins Auge springen. Der Titel ist oft sogar das, was jemanden auf einer anderen Web-Seite dazu bringt, auf einen Link zu klicken. Aus dem Produkttitel sollte klar hervorgehen, um was für ein Produkt es sich handelt. Außerdem sollte er das Interesse an dem Produkt wecken.
Produkttitel sind in der Regel der größte bzw. erste Text auf einer Seite. Sie sollten daher kurz und prägnant sein. Seid klar, unterstreicht nach Möglichkeit die Vorteile des Produkts, und haltet es einfach. Ihr möchtet zwar die Neugier von Interessierten wecken, sie aber auch nicht verwirren.
Ein Beispiel für einen sehr gut gelungenen Produkttitel kommt von J Crew. Der kurze, aber prägnante Titel „Broken-in organic cotton oxford shirt“ (zu Deutsch in etwa „Oxford-Hemd aus Bio-Baumwolle in Used-Optik“) weckt das Interesse der Besucherinnen und Besucher. Der Titel weckt den Eindruck von Komfort und Klasse, noch bevor man das Hemd gesehen hat.
Klare CTAs an prominenter Stelle.
Der CTA (Call to action bzw. Handlungsaufruf) ist das wichtigste Element jeder E-Commerce-Seite und muss leicht zu finden sein. Wirkungsvolle CTAs minimieren Reibungsverluste im Einkaufserlebnis und sind in erster Linie klar und deutlich.
Wirkungsvolle CTAs weisen die folgenden Merkmale auf:
- Kräftige, kontrastreiche Farben, die sofort ins Auge springen.
- Klarer Text, der beschreibt, was beim Klicken auf den Button passiert (z. B. „In den Warenkorb“).
- Strategische Positionierung direkt im sichtbaren Bereich, wo sie ohne Scrollen nicht zu übersehen sind.
Eine anspruchsvollere Strategie besteht darin, CTAs am Bildschirm zu fixieren, sodass sie auch beim Scrollen sichtbar bleiben.
Ein hervorragendes Beispiel für fixierte CTAs ist auf den Produktdetailseiten von Bite zu sehen. Produktoptionen und der Button „In den Warenkorb“ befinden sich auf einer Leiste ganz unten am Bildschirm und folgen Nutzerinnen und Nutzern beim Scrollen.
Da CTAs für die Conversion so wichtig sind, ist ein Split-Test empfehlenswert. Selbst wenn ein CTA scheinbar gut funktioniert, schadet es nicht, Variablen wie Text und Farben einige Wochen lang regelmäßig zu testen, um zu sehen, ob sich die Klickraten verbessern.
Social Proof zur Überzeugung der Kundschaft.
Selbst wenn ihr von der Qualität eurer Produkte überzeugt seid, vertrauen Käuferinnen und Käufer eurer eigenen Empfehlung möglicherweise nicht. Die Menschen wissen, dass eine PDP ein Verkaufswerkzeug ist.
Allerdings gaben 79 % der Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber BrightLocal an, dass sie Online-Rezensionen genauso vertrauen wie einer persönlichen Empfehlung. Nutzt die Stärken von Social Proof auf euren PDPs. Dazu habt ihr folgende Möglichkeiten:
- Sternebewertung. Eine einfache Sternebewertung kann beim Kauf eine enorme Überzeugungswirkung entfalten. Platziert sie unmittelbar unter dem Produkttitel oder in der Nähe des CTA, damit Verbraucherinnen und Verbraucher keinesfalls übersehen können, wie beliebt euer Produkt ist.
- Stellungnahmen und Produktrezensionen. Macht es früheren Kundinnen und Kunden möglichst einfach, Rezensionen für eure Produkte zu hinterlassen. Sorgt dafür, dass Produktrezensionen leicht zu finden sind, indem ihr sie in der Nähe des CTA oder im sichtbaren Bereich platziert oder sie über einen Anker-Link mit den Sternebewertungen unterhalb des Produkttitels verknüpft, sodass Käuferinnen und Käufer direkt zu ihnen springen können.
- Social-Media-Content. Käuferinnen und Käufer sowie Influencerinnen und Influencer teilen häufig Produktrezensionen und Stellungnahmen zu Funktionen auf TikTok, Facebook, Instagram und Pinterest. Stellt ein Hashtag bereit oder bittet eure Fans, eure Social-Media-Konten zu taggen. Dann könnt ihr ihre Postings in einen Live-Feed auf der PDP übernehmen.
- Expertenmeinung. Durch Empfehlungen von Fachleuten lassen sich viele Einwände potenzieller Käuferinnen und Käufer entkräften. Es ist allerdings wichtig, dass eure Expertinnen und Experten zertifiziert sind. Bittet sie stets um eine faire und unvoreingenommene Stellungnahme.
Glossier nutzt Social Proof auf PDPs in einem eigenen Abschnitt für Review-Highlights. Statt langer Texte übernimmt hier die Kundschaft den Verkauf. Die Kosmetikmarke ohne Tierversuche zeigt unter dem Produkttitel anstelle einer Sternebewertung die Anzahl der Rezensionen an, um zu zeigen, wie populär ein Produkt ist.
Leicht erreichbarer Kunden-Service.
Selbst wenn ihr euch noch so sehr bemüht, auf der PDP Informationen und Details bereitzustellen, werden manche Kundinnen und Kunden noch Fragen haben. Wenn sie nicht sofort Antworten erhalten, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sie zur Konkurrenz abwandern.
Wir haben euch einige Möglichkeiten aufgeführt, wie ihr Besucherinnen und Besuchern die Antworten oder die Hilfe bieten könnt, die sie brauchen.
- Chatbots. Mit einem Chatbot kann euch eure Kundschaft schnell und einfach erreichen – eine fantastische Möglichkeit, die Absprungraten zu senken. Da ihr mehrere automatische Antwortketten vordefinieren könnt, können viele Fragen vom Chatbot gelöst werden. Ist dies nicht möglich, wird die Kundin oder der Kunde live an eine echte Person weitervermittelt, um Unterstützung zu erhalten. Es gibt zahlreiche Plug-ins und Tools, mit denen ihr einen KI-gestützten Chatbot auf nahezu jeder E-Commerce-Produktseite platzieren könnt.
- Helpdesk-Formulare. Kontaktformulare richten sich an Kundinnen und Kunden, die mehr Platz für ihre Fragen oder Anliegen benötigen. Sie sind eine große Entlastung für kleinere Support-Teams, da sie dadurch ein größeres Antwortfenster erhalten. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, das Problem vor der nächsten Kontaktaufnahme zu lösen, was für die Kundschaft äußerst angenehm ist. Wie bei Chatbots gibt es auch bei Helpdesk- und Support-Ticket-Software eine große Auswahl an anwenderfreundlichen Lösungen für E-Commerce-Websites.
- Häufig gestellte Fragen. Wenn immer wieder dieselben Fragen zu einem Produkt auftreten, könnt ihr einen Abschnitt mit häufig gestellten Fragen (FAQ) erstellen, in dem Antworten noch schneller zu finden sind. Häufig gestellte Fragen befinden sich oft ganz unten auf der PDP und können bei Bedarf kontinuierlich erweitert werden.
Ein hervorragendes Beispiel für diese Best Practice ist der Chatbot von Coast New Zealand, der die IP-Adresse der Anwenderinnen und Anwender erkennt und ihnen standortbezogene Nachrichten schicken kann. Besucherinnen und Besucher sehen außerdem, welche Kundendienstmitarbeitenden derzeit für Fragen zur Verfügung stehen. Dieses menschliche Element hilft, den Frust abzubauen, der manchmal bei Verwendung von automatisierten Antwortsystemen entsteht.
Klare Retouren- und Versandrichtlinien.
Angenehme Retourenrichtlinien und kostenloser Versand bzw. günstige Versandkosten können die Conversion Rates steigern, da sie das Risiko für Käuferinnen und Käufer senken und sie zum Kauf ermutigen.
Eine unkomplizierte Retourenrichtlinie zeigt, dass ihr Vertrauen in die Qualität eures Produkts habt. Außerdem erhält die Kundschaft die Sicherheit, dass sie es einfach zurückschicken kann, wenn es doch nicht ihren Erwartungen entspricht.
Klare Versandkosten reduzieren Reibungen im E-Commerce-Erlebnis und legen klare Erwartungen fest. Die Versanddetails sollten daher auf eurer PDP einfach zu finden sein. Aus einem Report von Barilliance geht hervor, dass der Hauptgrund für den Kaufabbruch unerwartete Versandkosten oder Zuschläge sind.
Erfolgreiche PDPs enthalten klare Angaben zu folgenden Elementen:
- Versandkosten
- Garantien
- Retourenrichtlinien
Der beste Platz für Versand- und Garantieinformationen ist in der Nähe des CTA. Weitere Einzelheiten zu euren Versand- und Retourenrichtlinien könnt ihr in einem eigenen Abschnitt der häufig gestellten Fragen unten auf der Seite oder in einem Popup-Fenster in der Nähe des CTA anzeigen.
Die Versandinformationen bei Casper sind gut positioniert: Sie sind leicht zu finden und umfassen großzügige Retourenrichtlinien, um potenzielle Kundschaft zu beruhigen. Kundinnen und Kunden können auf das Fragezeichen-Symbol zeigen, um sich über Versandzeiten und die Lieferung in nicht angrenzende Staaten zu informieren. So erhalten sie alle benötigten Informationen, ohne dass die Seite unübersichtlich wird.
Überprüfung der Seitenladegeschwindigkeit.
Wie gut organisiert eure PDP auch ist, lange Ladezeiten können zum Absprung führen, noch bevor Besucherinnen und Besucher die Seite überhaupt gesehen haben. Laut einem Report von Akamai verlassen 40 % der Nutzerinnen und Nutzer eine Website, wenn sie länger als drei Sekunden zum Laden braucht.
Kürzere Ladezeiten können auch das Such-Ranking eurer Web-Seiten verbessern. Die Seitengeschwindigkeit ist also von entscheidender Bedeutung. Hier sind ein paar einfache Schritte für den Einstieg:
- Verwendet das kostenlose PageSpeed-Tool von Google. Als Erstes müsst ihr genau herausfinden, was eure PDP so langsam macht. Das Tool PageSpeed Insights von Google ist kostenlos und bietet euch spezifische Tipps für gezielte Optimierungsstrategien.
- Optimiert Bilder und Videos. Überdimensionierte Bilder sind einer der häufigsten Gründe für lange Ladezeiten. Achtet darauf, dass Bild- und Video-Content für die geeignete Auflösung, Größe und das passende Format optimiert sind. Das ist manuell oder mithilfe von Plug-ins oder Bildoptimierungs-Tools möglich.
- Implementiert einen Browsercache. Unsere Browser speichern Unmengen an Daten, um das Laden von Web-Seiten für wiederkehrende Besucher zu erleichtern. Diese Cache-Speicher können eure PDP allerdings langsam machen. Verwendet ein Plug-in oder ein Cachetool, um Ablaufdaten für den Browsercache festzulegen, damit eure E-Commerce-Seite nicht von überflüssigen Daten ausgebremst wird.
- Vermeidet Weiterleitungen. Verzichtet wann immer möglich auf unnötige Seitenumleitungen, um lange Ladezeiten zu vermeiden. Bei jeder Weiterleitung von eurer Seite auf eine andere Seite erhöht sich die Wartezeit, bis der Zyklus von HTTP-Anfrage und -Antwort abgeschlossen ist. Das verursacht Frust und höhere Absprungraten.
Die Verbesserung der Ladezeiten bezieht sich nicht nur auf Desktop-Computer. Laut einem Report von Google Consumer Insights wirkt sich die Möglichkeit, Käufe auf einem Mobilgerät zu tätigen, bei 59 % der Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Kaufentscheidung aus. Durch die Optimierung der Seitenladezeiten werden eure PDPs benutzerfreundlicher für Mobilgeräte.
Bereitstellung von Produktempfehlungen.
Zusätzliche Produktempfehlungen bieten ein besonderes Erlebnis, das Käuferinnen und Käufer zu zusätzlichen Käufen bewegen kann. Personalisierte Produktempfehlungen können die individuellen Einkaufs-Trends der Kundschaft ansprechen und Produkte präsentieren, die sie anderenfalls nicht gefunden hätte.
Empfehlungen können sich überall auf der PDP befinden, je nachdem, ob ihr Zusatzoptionen oder Upselling fördern möchtet. Häufig werden sie in der Seitenleiste oder unten auf der Seite platziert.
Hier sind einige der effektivsten Strategien für Produktempfehlungen:
- Ähnliche Produkte. Eine höherwertige Version des vorgestellten Produkts anzubieten, ist eine effektive Upselling-Strategie. Das Upselling-Angebot sollte aber für das aktuelle Produkt relevant sein, nicht mehr als eine oder zwei zusätzliche Wahlmöglichkeiten umfassen und sollte höchstens 20 % teurer sein als das aktuelle Produkt.
- Ergänzende Produkte. Ergänzende Produkte anzubieten, ist eine Möglichkeit des Crossselling. Wie beim Upselling sollten eure Angebote für das von der Käuferin oder vom Käufer angesehene Produkt relevant sein. Ihr könnt hierfür KI-gestützte Tools verwenden oder Produkte mit ergänzenden Lösungen taggen.
- Bestätigung durch andere Kundschaft. Dies ist eine weitere Crossselling-Strategie, die Social Proof nutzt. Wenn Kundinnen und Kunden sehen, was andere mit ähnlichem Geschmack gekauft haben, werden sie darin bestätigt, dass ihr Geschmack den aktuellen Trends entspricht.
Poly & Bark hat Produktempfehlungen mit einem einzigartigen Zusatzerlebnis auf manchen PDPs zur Kunstform erhoben. Wenn Besucherinnen und Besucher auf einer Produktseite nach unten scrollen, werden in einem Widget weitere Möbelstücke und Dekoartikel angezeigt, die „Den Look vervollständigen“. Interessenten können ein anderes Farbschema wählen oder einzelne Teile austauschen. Anschließend können sie das gesamte Ensemble mit nur einem Klick zum Warenkorb hinzufügen.
Einfacher Vergleich und einfache Anpassung.
Wenn eure E-Commerce-Site ähnliche Produkte verkauft, könnt ihr Reibungen im Einkaufserlebnis vermeiden, indem ihr auf jeder PDP einfache Anpassungsfunktionen und Gegenüberstellungen bereitstellt.
- Anpassungsfähigkeit. Bietet eurer Kundschaft die Möglichkeit, schnell und einfach ihre bevorzugten Farben, Größen und Materialien anzugeben, und aktualisiert die Produktbilder dann entsprechend.
- Vergleich. Wenn ihr eine Kollektion von ähnlichen Produkten anbietet, benötigt die Kundschaft eine einfache Möglichkeit herauszufinden, welches Produkt am besten für sie geeignet ist. Am effektivsten ermöglicht ihr dies mit einer Tabelle, in der ihr die Ausstattungsmerkmale und Preise für ähnliche Produkte miteinander vergleicht.
GoPro verwendet ein gängiges, aber äußerst effektives Vergleichsformat, um die Unterschiede zwischen ähnlichen Produkten auf einen Blick erkennbar zu machen. In dem Abschnitt ist in Tabellenform mit Häkchen und Einschüben übersichtlich alles aufgeführt, was Kundinnen und Kunden wissen müssen.
Hervorhebung von Rabatten und Promotions.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten erkennen, dass sie ein tolles Angebot bekommen. Das ist eine effektive Conversion-Strategie, da die meisten Menschen auf den günstigsten Preis achten. Wir haben einige hervorragende Methoden zusammengestellt, eure Kundschaft auf der PDP wissen zu lassen, dass eine Rabattaktion oder eine Promotion läuft:
- Verwendet ein Banner. Dies eignet sich besonders gut, wenn ihr einen Rabatt-Code, kostenlosen Versand oder eine Promotion anbietet, die sich nicht auf ein bestimmtes Produkt bezieht. Platziert das Banner ganz oben auf jeder Seite, wo es nicht zu übersehen ist.
- Gebt neben dem Rabattpreis auch den Originalpreis an. Ein Aktionspreis ist noch effektiver, wenn er unmittelbar neben dem Originalpreis positioniert wird. Durch die Differenz wird der eigentliche Wert des Produkts verdeutlicht und Interessierten klargemacht, dass sie lieber früher als später zuschlagen sollten.
- Nutzt Farben. Wenn ihr den Originalpreis eines Artikels angebt, nutzt kräftige Farben, um die Aufmerksamkeit auf die Preisdifferenz zu lenken.
- Fügt einen Timer hinzu. Wenn eure Aktion befristet ist, teilt dies eurer Kundschaft mit, indem ihr oben auf der Produktseite oder neben dem CTA einen Timer hinzufügt. Dadurch entsteht ein Gefühl der Dringlichkeit, das Angebot zu nutzen, bevor es endet.
Bookshop.org hebt Rabatte auf Produktdetailseiten hervor, indem es den Originalpreis durchstreicht und rot unterlegt. Dadurch wird das Auge der Käuferinnen und Käufer auf die Änderung gelenkt und sie wissen, dass es sich um ein Angebot handelt. Weiter unten auf der Seite, wo die Produktdetails aufgeführt sind, wird diese Strategie im Seiten-Design wieder aufgegriffen.
Beispiele für PDPs.
Es ist nicht einfach, all Best Practices auf einer prägnanten Produktdetailseite zu kombinieren. Prüft daher eine Liste von Best Practices, beginnt mit den Strategien, die für eure Zielgruppe am besten funktionieren, und führt regelmäßig Split-Tests durch. Diese drei Beispiele für wirklich gute Produktdetailseiten könnten euch als Inspiration dienen.
Nike.
Nike optimiert seine PDPs durch Straffung des sichtbaren Bereichs. Das hervorgehobene Produktbild ist tatsächlich ein Video, das automatisch wiedergegeben wird und das Produkt in Aktion zeigt.
Produkttitel und -beschreibungen heben kurz und knapp die Vorteile hervor. Anpassungsmöglichkeiten, CTAs und Versandinformationen sind leicht zu finden, ohne die Seite unübersichtlich zu machen. Beim Scrollen nach unten werden direkt unterhalb des sichtbaren Bereichs personalisierte Empfehlungen angezeigt. Ein Banner oben auf der Seite informiert Site-Besucher über aktuelle Promotions.
Love Hair.
Als Haarpflegemarke, die Wert auf natürliche Inhaltsstoffe legt, verwendet Love Hair auf seinen PDPs hochwertige Produktbilder und -videos, die eine Verbindung mit Verbraucherinnen und Verbrauchern herstellen. Die PDPs enthalten fixierte CTAs, über die Käuferinnen und Käufer überall auf der Seite einfach eine Menge auswählen und dem Warenkorb hinzufügen können.
Wie bei Bite zeigt dies der Kundschaft, dass sie im Mittelpunkt steht. In Verbindung mit leicht zugänglichen Informationen fallen Kaufentscheidungen deutlich leichter und erfolgen interaktiver.
Bang & Olufsen.
Die PDPs von Bang & Olufsen unterscheiden sich durch den Produkttitel und die Produktbeschreibung. Die Produkttitel heben kurz und knapp hervor, dass es sich zum Beispiel um Over-Ear-Kopfhörer handelt, während die ausführliche Beschreibung die Fantasie anregt, einfache Produktfunktionen hervorhebt und die Vorteile für Nutzerinnen und Nutzer unterstreicht.
Mithilfe von Häkchen werden Merkmale wie kostenloser Versand und Geschenkverpackung gekennzeichnet. Über einen sekundären CTA können Kundinnen und Kunden, die lieber im Geschäft einkaufen, nach dem nächstgelegenen B&O-Händler suchen.
Eigene PDPs entwickeln.
Produktdetailseiten können sich enorm auf die Conversion Rates auswirken, weil sie eure beste Chance sind, Verbraucherinnen und Verbraucher von einem Kauf zu überzeugen. Daher müssen sie fantastisch aussehen, umfassende Informationen bieten und Fragen beantworten, noch ehe die Kundschaft auch nur daran denkt, sie zu stellen.
Der erste Schritt bei der Entwicklung effektiver PDPs ist die Verwendung einer personalisierten E-Commerce-Lösung, die eure individuellen Ziele unterstützt. Sobald diese Lösung vorhanden ist, könnt ihr euch ganz auf sorgfältige A/B- und multivariate Tests konzentrieren, um eure Seiten für Spitzenleistung zu optimieren.
Sobald ihr bereit seid, euren B2B- und B2C-E-Commerce effizienter und effektiver zu gestalten, profitiert ihr mit Adobe Commerce von uneingeschränkter Skalierbarkeit für die Verwaltung all eurer Kanäle, Marken und Sites über eine einzige, nutzungsfreundliche Plattform. In unserer kostenlosen Produkttour oder im Einführungsvideo erfahrt ihr mehr.