Erstellen einer Marketing-Strategie für Push-Benachrichtigungen.
Ihr habt hart an einem großartigen Benutzererlebnis im Web und in eurer Mobile App gearbeitet. Ihr habt euch das Vertrauen eurer Nutzenden gesichert, das dem Erhalt von Push-Benachrichtigungen zugestimmt hat. Eure Marke hat jetzt einen direkten Draht zur Zielgruppe und kann diese blitzschnell geräteübergreifend erreichen. Doch ein neuer Kommunikationskanal zur Interaktion mit eurer Zielgruppe allein bedeutet nicht, dass sie auch antwortet.
Mit Push-Benachrichtigungen lassen sich Nutzende optimal erreichen – vor lauter Euphorie darüber kann man sie aber leicht inflationär nutzen oder mit ihnen sogar die falschen Personen zur falschen Zeit ansprechen. Effizientes Marketing mit Push-Benachrichtigungen steht und fällt daher mit einer gut durchdachten Strategie, die Zeitpunkt, Content und Kontext gut ausbalanciert und so zu Interaktionen führt.
In diesem Beitrag gehen wir auf die wichtigsten Elemente einer erfolgreichen Marketing-Strategie für Push-Benachrichtigungen ein. Dazu zählen:
- Wirksame Texte für Push-Benachrichtigungen schreiben
- Zustimmung einholen
- Zielführende CTAs formulieren
- Mit neuen Nutzenden interagieren
- Benachrichtigungen zum richtigen Zeitpunkt senden
- Standortdaten nutzen
- Nutzende an abgebrochene Warenkörbe erinnern
- Zielgruppe segmentieren
Wirksame Texte für Push-Benachrichtigungen schreiben.
Bei der Erstellung fesselnder Marketing-Texte müsst ihr das Gleichgewicht zwischen Kunst und Wissenschaft halten. Das gilt auch für die Erstellung wirksamer Push-Benachrichtigungen. Ihr müsst nicht nur einen guten Grund anbieten, aus dem Benutzende dem Erhalt eurer Nachrichten zustimmen, sondern eure Botschaft bei der Anzeige auf dem Bildschirm eurer Zielgruppe auch interessant und markenkonform gestalten und mit einem eindeutigen CTA versehen.
Hier ein paar Tipps zum Verfassen von Push-Benachrichtigungen, die Nutzende an euch binden.
- Vermittelt die Vorteile von Push-Benachrichtigungen. Wer dem Erhalt von Push-Benachrichtigungen zustimmt, will vorab einen Nutzen darin erkennen. Bietet euren Nutzenden für die Zustimmung exklusiven Zugriff auf Angebote oder limitierte Produkte, standortspezifische Erinnerungen und Angebote oder Tipps und Informationen genau zum richtigen Zeitpunkt, die ihre Beziehung mit eurer Marke möglichst gewinnbringend machen.
- Passt eure Nachrichten an eure Zielgruppe an. Marketing-Inhalte begegnen uns heutzutage immer und überall – generische Botschaften verhelfen also nicht mehr zum Erfolg. Wendet euer Wissen über eure Nutzenden an, um relevante, spezifische und Nachrichten genau zum richtigen Zeitpunkt zu verfassen, die das Verhalten eurer Kundschaft sowie ihre Phase in der Customer Journey, ihre Interessen und ihren Standort berücksichtigen.
- Seid transparent in Bezug auf die zu erwartende Anzahl an Benachrichtigungen und ihre Frequenz. Korrekt formulierte Erwartungen zerstreuen Bedenken. Wer weiß, dass auf die Zustimmung nur ein paar Nachrichten pro Woche anstatt mehrerer Benachrichtigungen pro Tag folgen, stimmt eher zu. Wenn ihr standortspezifische Benachrichtigungen einrichten möchtet, solltet ihr auch vorab kommunizieren, dass der Besuch bestimmter Orte Benachrichtigungen auslösen wird.
- Verwendet einen eingängigen Titel und sichert euch damit die volle Aufmerksamkeit für eure Benachrichtigungen. Ganz gleich, ob eure Push-Benachrichtigung auf dem Desktop oder Mobilgerät angezeigt wird – eure Marke ist nur eine von vielen, die um die Aufmerksamkeit der Kundschaft konkurrieren. Der Titel eurer Push-Benachrichtigung muss daher Interesse wecken, kurz und knapp formuliert sowie relevant sein, damit sie auch Aufmerksamkeit erhält.
- Achtet auf kurze und informative Texte. Während der Titel etwas kreativer sein darf, um das Interesse eurer Zielgruppe zu wecken, sollte der Rest der Benachrichtigung präzise formuliert sein. Konzentriert euch auf eine Kernaussage und teilt euren Nutzenden mit, zu welcher Handlung eure Marke sie an diesem Punkt der Customer Journey auffordern möchte.
Berechtigung einholen.
Versehentlich versendete Nachrichten könnten euch Fans kosten – ein wichtiger Schritt in jeder Strategie für Push-Benachrichtigungen jeder Marke ist daher die Einholung der Zustimmung der Nutzenden. Wie bei anderen Opt-in-Marketing-Kanälen auch hängt eure Erfolgsquote dabei von drei Faktoren ab: Vertrauen sichern, Mehrwert kommunizieren und den richtigen Moment für die Frage abwarten.
Die Vertrauensbildung beginnt dabei mit dem allgemeinen Ansatz in puncto Vertrauen eures Marketing-Teams. Wenn eure Marke folgende Bedingungen erfüllt, habt ihr gute Chancen, eine Zustimmung zu Push-Benachrichtigungen zu erhalten:
- Bietet einen Mehrwert in Form von kostenlosen, relevanten Inhalten und Geschenken
- Beachtet Vorlieben eurer Zielgruppe zu Zeit und Kommunikation aus anderen Kanälen wie E-Mail, SMS und Social Media
- Ermöglicht eine klare Erwartungshaltung in Bezug auf Datenschutz und -nutzung
- Legt den Fokus auf Unterstützung sowie Unterhaltung und bewerbt gleichzeitig Produkte und Dienstleistungen
Nicht weniger wichtig ist es, den Mehrwert eurer Benachrichtigungen zu kommunizieren. Wie bereits erwähnt, wird die Zustimmung mit größerer Wahrscheinlichkeit erteilt, wenn die Nutzenden wissen, was sie im Gegenzug erhalten.
Vorzeitiger Zugriff auf ein neues Produkt, 1-Tages-Rabatt für Personen in der Nähe eines Geschäfts, Informationen zu neu veröffentlichten Inhalten oder hilfreiche Tipps, die bei einer bestimmten Aufgabe helfen können – all das sind interessante Angebote, die eure Zielgruppe gern erhält. Indem ihr diese Vorteile im Registrierungsprozess für eure Push-Benachrichtigungen nennt, erhöht ihr auch die Zustimmungsrate.
Es ist aber auch extrem wichtig, zum richtigen Zeitpunkt um die Zustimmung zu bitten. Auch die relevanteste und interessanteste Push-Benachrichtigung kann auf geringe Interaktion stoßen, wenn sie um drei Uhr morgens zugestellt wird, wenige Minuten nach einer Kommunikation eurer Marke auf einem anderen Kanal folgt oder sie 30 Sekunden nach dem Herunterladen eurer Mobile App angezeigt wird, bevor diese überhaupt genutzt wurde. Nutzt Daten aus verschiedenen Marketing-Kanälen und Plattformen für die Produktanalyse, um sicherzustellen, dass die Bitte um Zustimmung zu Push-Benachrichtigungen für Nutzende zum richtigen Zeitpunkt kommt.
Zielführende CTAs formulieren.
Mit Push-Benachrichtigungen möchtet ihr zu einer bestimmten Handlung aufrufen – der CTA muss daher präzise formuliert sein. Diese Tipps helfen euch dabei, CTAs zu formulieren, die zu Klicks führen:
1. Bewerbt relevante Angebote.
Je mehr ihr über individuelle Benutzende wisst, desto spezifischer und passender könnt ihr eure CTAs verfassen. Hat jemand zum Beispiel gerade einen Caffè Latte bei euch gekauft, könntet ihr bei einem erneuten Besuch eurer Gegend einen Rabatt auf einen großen Caffè Latte anbieten. Oder wenn jemand vor Kurzem einen Artikel im Warenkorb abgelegt hat, könntet ihr mit einer Push-Benachrichtigung einen Rabatt auf die nächste Bestellung anbieten, damit die Person zurückkehrt und den Kauf auch abschließt.
2. Konzentriert euch auf Nutzervorteile.
Zeit- und Kostenvorteile. Problemlösungen. Nützliche Informationen. Zugehörigkeit zu einer exklusiven Gruppe. Das sind greifbare, konkrete Vorteile, die bei Nutzenden ankommen. Wenn ihr diese Pluspunkte in eure Push-Benachrichtigungen und zugehörige CTAs integrieren könnt, möchten Nutzende mehr erfahren und klicken sich zu eurem Angebot, euren Produktseiten oder eurem Content durch.
3. Setzt auf den richtigen Zeitpunkt zum Handeln.
Anhand von Echtzeit-Benutzeraktivitäten und -Kaufmetriken könnt ihr sicherstellen, dass ihr Kundschaft nicht mit schlecht getimten CTAs verärgert. Nehmen wir an, jemand hat vor einer Woche einen Mixer von eurem Unternehmen gekauft. Anstatt der Person einen Rabatt auf ein anderes Mixer-Modell anzubieten, könntet ihr den Kauf von Zubehör für das neue Gerät vorschlagen.
Mit neuen Nutzenden interagieren.
Wenn ihr treue Kundschaft gewinnen möchtet, müsst ihr zunächst den roten Teppich ausrollen. Mit Push-Benachrichtigungen könnt ihr nicht nur neue Kundinnen und Kunden ideal willkommen heißen, sondern gleichzeitig auch eine Verbindung zu eurer Marke aufbauen. Stärkt in eurer Willkommensnachricht eure Markenpersönlichkeit und bietet gleich etwas Besonderes an – zum Beispiel einen Rabatt, exklusive Inhalte oder ein kostenloses Geschenk beim ersten Kauf.
Aber auch wer schon länger bei euch einkauft, freut sich über ein einzigartiges Angebot, nachdem er die Zustimmung zu Push-Benachrichtigungen erteilt hat. Angebote und Promotions eignen sich immer ideal, Informationen zu bestimmten Funktionen und Inhalten können aber ebenfalls hilfreich sein. Ein Hinweis auf ein Belohnungs- oder Weiterempfehlungsprogramm, eine Favoritenliste oder Optionen für ein Upgrade können unmittelbare Handlungen auslösen und zu weiteren Geschäften in der Zukunft führen.
Benachrichtigungen zum richtigen Zeitpunkt senden.
Der richtige Zeitpunkt entscheidet darüber, ob Push-Benachrichtigungen zu Interaktionen führen. Um euren Nachrichten zum bestmöglichen Erfolg zu verhelfen, müsst ihr wissen, wann Benutzende auf eurer Website oder in euer Mobile App am aktivsten sind – oder wann sie am ehesten dazu bereit sind, ihre aktuelle Tätigkeit zu unterbrechen, um stattdessen mit eurer Marke zu interagieren.
Beim Zeitplan für Push-Benachrichtigungen ist der Kontext von ausschlaggebender Bedeutung. Wenn eure Marke Gebrauchsgüter verkauft, haben Nachrichten während eines normalen Arbeitstags kaum die gewünschte Wirkung. Stärkere Interaktionen könnt ihr dagegen nach Büroschluss verzeichnen, wenn alle ihrer Feierabendroutine nachgehen. Wenn ihr hingegen Produkte oder Services für Unternehmen anbietet, möchtet ihr eure Kundschaft vielleicht nicht am Abend im Privatleben stören. Eine Benachrichtigung während der Arbeitszeit, wenn alle im Arbeitsmodus sind, wird in diesem Fall mehr Resonanz versprechen.
Auch zeitlich begrenzte Angebote lassen sich gut über Push-Benachrichtigungen versenden. Wenn euer Unternehmen saisonal wechselnde Produktpaletten anbietet oder Services oder Inhalte mit einem bestimmten Verfügbarkeitsfenster monetarisiert, kann eine „Letzte Chance“-Nachricht Benutzende zur schnellen Reaktion bewegen, damit sie euer Angebot nicht verpassen.
Standortdaten nutzen.
Standortabhängige Push-Benachrichtigungen können eure Zielgruppe wirksam zu Interaktionen bewegen. Ganz gleich, ob eure Marke physische Standorte hat oder ihr Produkte und Services für Kundschaft in verschiedenen geografischen Zonen anbietet.
Nehmen wir an, euer Geschäft verkauft online Kleidung an Kundschaft in drei verschiedenen Ländern. Dann könnt ihr anhand von Standortdaten über Push-Benachrichtigungen spezifische Produkte oder Angebote bewerben, die nur in einem bestimmten Land oder einer bestimmten Region innerhalb eines Landes verfügbar sind.
Wenn eure Storefront nicht nur virtueller Natur ist, könnt ihr euch sogar auf noch granularere Ebene begeben und Push-Benachrichtigungen nur an jene Personen senden, die sich in einem bestimmten Umkreis um euren Standort befinden. Wenn ihr zum Beispiel für eine Eiscreme-Kette arbeitet, könntet ihr bei der Einführung einer neuen Sorte oder bei einem besonderen Event im Ladengeschäft allen eine Nachricht senden, die eure Mobile App heruntergeladen haben und sich in einem Umkreis von ca. 1,5 Kilometern um das Geschäft befinden.
Nutzende an abgebrochene Warenkörbe erinnern.
Manchmal legen Nutzende Artikel im Warenkorb ab und werden dann von etwas anderem abgelenkt, wechseln für einen Produktvergleich auf andere Websites oder zweifeln, ob der Kauf die richtige Entscheidung ist. E-Commerce-Unternehmen kennen das Problem mit abgebrochenen Warenkörben nur zu gut.
Mit Push-Benachrichtigungen können Benutzende effizient darauf hingewiesen werden, den Checkout-Vorgang abzuschließen. In einigen Fällen reicht eine Erinnerung an den Warenkorb aus, um die Conversion zu steigern. In anderen Fällen können Angebote für kostenlosen Versand, ein Rabatt-Code oder Finanzierungsoptionen als Anreiz zum Kauf dienen.
Zielgruppe segmentieren.
Personalisierte Push-Benachrichtigungen kommen bei euren Nutzenden am besten an. Zielgruppensegmentierung ist essentiell für präzisere und relevantere Benachrichtigungen, die auf spezifische Interessen und Bedürfnisse eingehen.
Durch eine Segmentierung eurer Nutzerbasis anhand von Zeitzonen, IP-Standorten oder Geofencing könnt ihr sicherstellen, dass ihr eure Push-Benachrichtigungen jeder einzelnen Person zum für sie richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort zustellt.
Erstellt eure eigene Marketing-Strategie für Push-Benachrichtigungen.
Push-Benachrichtigungen zählen heute für viele Unternehmen zu den zentralen Maßnahmen für mehr Zielgruppen-Interaktionen. Mit einer gut durchdachten Marketing-Strategie für Push-Benachrichtigungen seid ihr ordentlich aufgestellt, um eure Zielgruppe auf einem interessanten und effizienten Weg zu erreichen, der direkt zu Wiederholungskäufen und Markentreue führt.
Wenn ihr eure eigene Strategie entwickeln möchtet, solltet ihr zunächst einen Blick auf eure Kundendaten werfen, um herauszufinden, wann und wo eure Zielgruppe am ehesten mit eurer Mobile App interagiert. Dadurch könnt ihr festlegen, wann eure Nachrichten verschickt werden sollen und welcher Content dabei am erfolgversprechendsten ist.
Mit der richtigen technologischen Lösung sind die Analyse und Zeitplanung für eure Push-Benachrichtigungen ganz einfach. Mit einer Plattform wie Adobe Journey Optimizer könnt ihr Omni-Channel-Kampagnen und 1:1-Momente für Millionen von Kundinnen und Kunden über ein einziges Programm verwalten und skalieren.
Erfahrt mehr dazu, wie Journey Optimizer euch dabei hilft, eine wirksame Marketing-Strategie für Push-Benachrichtigungen auszuarbeiten.