Epics in Agile – alles, was ihr wissen müsst, um durchzustarten.

Adobe Experience Cloud Team

05-06-2025

Eine Frau sitzt an einem Laptop mit Overlays von agilen Epic-Diagrammen für eine Outdoor-Werbekampagne.

Die Verwaltung großer und komplexer Projekte kann eine Herausforderung darstellen. Möglicherweise müsst ihr mit zahlreichen Aufgaben jonglieren und versuchen, alles auf die Gesamtstrategie eures Unternehmens abzustimmen. Agile Epics bieten euch einen praktischen Ansatz, um diese Komplexität in überschaubare Einheiten aufzuschlüsseln. So bleibt euer Team organisiert und kann sich darauf konzentrieren, eurer Kundschaft echten Mehrwert zu liefern.

Inhalt:

Was ist ein agiles Epic?

Ein Agile Epic ist ein großes Arbeitspaket, das in kleinere, konkrete Aufgaben – sogenannte User Storys – aufgeteilt werden muss. Diese User Storys basieren typischerweise auf den Bedürfnissen eurer Kundinnen und Kunden bzw. Endbenutzerinnen und -benutzer, sodass euer Projekt direkt auf deren Anforderungen abgestimmt ist. Ein wichtiges Merkmal eines Epics ist seine Größe. Es ist in der Regel zu groß, um innerhalb eines einzelnen agilen Sprints abgeschlossen zu werden, der einen kurzen, fokussierten Arbeitszyklus darstellt. Deshalb schlüsselt ihr das Epic in mehrere kleinere Storys auf, die Schritt für Schritt über mehrere Sprints angegangen werden können.

Stellt euch ein agiles Epic als eine Art Projektübersicht vor, die den Fokus auf das wichtigste strategische Ziel und den Mehrwert legt, den es liefern wird. Während User Storys spezifische Funktionen und Merkmale beschreiben, sorgen Epics dafür, dass euer Team die übergeordneten Ziele im Blick behält. Der Umfang eines Agile Epic kann sich im Verlauf des Projekts ändern – je nachdem, welche neuen Erkenntnisse ihr gewinnt und welches Feedback ihr von Verantwortlichen sowie eurer Kundschaft erhaltet. Diese Flexibilität ist ein Grundprinzip des agilen Ansatzes und ermöglicht es euch, euren Kurs ausgehend von praktischen Erfahrungen anzupassen.

Wie Epics in das agile Framework passen.

Im Agile Framework steht die Projekt-Roadmap an der Spitze der Hierarchie. Jede Roadmap umfasst eine Reihe klar definierter Ziele oder Meilensteine, die als Initiativen entlang einer Zeitachse dargestellt werden. Initiativen können ein oder mehrere Epics umfassen. Diese Epics werden dann in kleinere, noch überschaubarere Aufgaben heruntergebrochen, die als User Storys bezeichnet werden.

Hier ein Überblick über die Definitionen der verschiedenen Hierarchieebenen im Agile Framework:

Schaubild, das die hierarchische Struktur des agilen Projekt-Managements darstellt.

Im agilen Projekt-Management ist ein Epic Teil der hierarchischen Struktur eines Projekts und schlüsselt eine größere zu erbringende Leistung in kleinere Einheiten auf, sogenannte Storys oder Probleme. Man kann diese „User Storys“ auch als Aufgaben betrachten, die während eines ein- bis zweiwöchigen Sprints bearbeitet werden. Da ein Epic mehrere User Storys umfasst, sind in der Regel mehrere Sprints erforderlich, um alle User Storys abzuschließen. Der Zeitrahmen kann je nach Team und Projekt variieren, und kürzere Epics können auch innerhalb von ein oder zwei Sprints abgeschlossen werden.

Am Ende jedes Sprints holt das Team Feedback zu den abgeschlossenen User Storys von Verantwortlichen, Führungskräften und aus dem Kundenkreis ein. Wenn ihr z. B. eine neues Produkt-Feature herausbringt und aus dem Kundenkreis das Feedback erhaltet, dass es nicht intuitiv ist, müsst ihr es auf Basis dieses Feedbacks überarbeiten. Dieser Prozess stärkt die Flexibilität im gesamten Projekt, ermöglicht Anpassungen an aktuelle Markttrends und sorgt für einen kontinuierlichen Verbesserungszyklus entlang der Projekt-Roadmap.

So erstellt man agile Epics.

Agile Epics sollten direkt mit strategischen Initiativen oder Zielen mit hoher Priorität übereinstimmen und eine Brücke zwischen übergeordneten Zielen und umsetzbaren User Storys schlagen. Zum Beispiel: Angenommen, die Roadmap eures Teams umfasst die Entwicklung einer neuen Suchefunktion für eure E-Commerce-Website. Das entsprechende Epic sollte dieses Ziel unterstützen, indem es den Fokus auf benutzerorientierte Ergebnisse legt, wie zum Beispiel die Verbesserung der Produktauffindbarkeit oder die Verkürzung der Suchdauer.

Beginnt damit, die Quartals- oder Jahresziele eures Teams zu überprüfen. Identifiziert die wichtigsten Probleme, die zu lösen sind – insbesondere die, die erhebliche Auswirkungen auf Kundinnen und Kunden oder Stakeholder haben. Richtet eure Epics an diesen Herausforderungen aus. Jedes Epic sollte ein klares, kundenorientiertes Ziel abbilden, das in einzelnen Schritten umgesetzt werden kann.

Best Practices für das Schreiben und Verwalten eurer agilen Epics.

Um das Optimum aus agilen Epics herauszuholen, solltet ihr folgende Best Practices berücksichtigen:

Beispiele für Agile Epics.

Anhand der folgenden Beispielen könnt ihr euch besser vorstellen, wie Epics in der Praxis aussehen.

1. Eine groß angelegte Marketing-Kampagne starten, um die Zahl der SaaS-Abonnements um 25 % zu steigern.

Ein Marketing-Team startet eine umfangreiche Kampagne, um die Anzahl der SaaS-Abonnements zu steigern und das Unternehmen zu unterstützen. Der Marketing-Plan richtet sich an neue und bestehende Zielgruppen, umspannt mehrere Kanäle und Assets und ist mit einem Gesamtbudget von 1 Million US-Dollar ausgestattet. Das ist nicht nur ein großes Projekt, das mehrere Monate läuft, sondern erfordert auch einen klaren Plan, wer was wann umsetzen wird. Um den bestmöglichen ROI mit dem Projekt zu erzielen, ermöglicht eine agile Arbeitsweise dem Team, Feedback durchgängig zu berücksichtigen und Taktiken oder Kanäle bei Bedarf anzupassen.

Epics:

  1. die Marketing-Kampagne planen
  2. die Kampagne durchführen
  3. Ergebnisse messen

Ab hier wird jedes Epic in User Storys aufgeschlüsselt.

User Story für das Epic Nr. 1:

Sobald alle User Storys abgeschlossen sind, könnt ihr euch dem nächsten Epic widmen. In diesem Beispiel wäre das die Auslieferung der Kampagne. Ihr solltet auch weiterhin Feedback von Produktverantwortlichen zum ersten Epic einholen – etwa dazu, ob ihr das richtige Targeting für Zielgruppen und Kanäle wählt. Basierend auf Feedback müsst ihr möglicherweise euren Kampagnenplan anpassen, bevor ihr ihn umsetzt.

Beispiel für ein agiles Epic in Diagrammform zur Steigerung der SaaS-Abonnements um 25 %.

2. Eine Suchfunktion in eine E-Commerce-Website einbauen.

Zur Verbesserung der Customer Experience planen ein Web-Entwicklungs- und ein Produkt-Team, eine Suchfunktion in die E-Commerce-Website ihres Unternehmens zu integrieren. So wird es für Kundinnen und Kunden einfacher, die Produkte, für die sie sich interessieren, schneller zu finden. Eine Herausforderung des Projekts besteht darin sicherzustellen, dass alle Produkte in der Suchdatenbank erfasst und mit Tags in verschiedenen Formaten versehen sind, damit Website-Besuchende die bestmöglichen Treffer zu ihrer Suchanfrage erhalten.

Epics:

  1. Schemata für die Suche mappen.
  2. Suche im Frontend implementieren.
  3. Erweiterte Suchfunktionen hinzufügen.

Nachdem diese drei Epics definiert wurden, besteht der nächste Schritt darin, die User Storys für jedes Epic zu bestimmen.

User Story für das Epic Nr. 1:

Beispiel eines agilen Epics als Diagramm zur Implementierung einer E-Commerce-Suchfunktion.

Messung von agilen Epics.

Es ist wichtig, den Projektfortschritt sorgfältig zu messen, um den Zeitplan einzuhalten, Ressourcen effektiv zu verwalten und Engpässe frühzeitig zu erkennen. Reporting mithilfe von Burndown-Charts, Geschwindigkeits-Charts und kumulativen Flussdiagrammen ermöglicht es euch, den Fortschritt eurer Epics zu messen. Diese Berichte lassen sich mit dem richtigen agilen Projekt-Management-Tool einfach erstellen und anpassen:

Ein Beispiel für ein Burndown-Chart, das die Unterschiede zwischen der geplanten und der tatsächlichen Aufgabenfertigstellung anzeigt.

Quelle: Adobe, „Burndown-Chart.“

Zusätzlich zu den richtigen Reports, mit denen ihr den Fortschritt eurer Epics bewertet, können weitere Reporting- und Dashboard-Funktionen die Sichtbarkeit und Transparenz über alle Projektteams und Stakeholder hinweg erhöhen. Achtet bei der Auswahl des richtigen Tools für das Agile-Projekt-Management auf folgende Features:

Gründe für den Einsatz agiler Epics

Die Einführung von agilen Epics kann euerem Projekt-Management insbesondere bei komplexen Initiativen mehrere Vorteile bieten:

Verwaltung agiler Epics mit Adobe Workfront.

Adobe Workfront bietet eine umfassende Plattform für die effiziente Verwaltung agiler Epics und die Optimierung agiler Prozesse. Mit Workfront könnt ihr agile Teams erstellen und managen – ganz gleich, ob Scrum oder Kanban. Ihr verwaltet den Rückstand eures Produkts direkt in Workfront, organisiert und priorisiert Epics sowie die zugehörigen User Storys.

Für Scrum-Teams erleichtert Workfront die Sprint-Planung, indem ihr User Storys ganz einfach von Epics einzelnen Sprints zuordnen könnt. Kanban-Teams wiederum nutzen die Kanban-Boards von Workfront, um Workflows zu visualisieren, den Fortschritt der Epics zu verfolgen und individuelle Schritte anzupassen.

Darüber hinaus integriert sich Adobe Workfront nahtlos mit anderen Adobe-Produkten und externen Anwendungen. Das fördert die Zusammenarbeit und verschlankt die Workflows. Mit einer zentralen Plattform wie Adobe Workfront steigert ihr Transparenz, verbessert die Zusammenarbeit und könnt Fortschritte auf dem Weg zur Erreichung eurer strategischen Ziele noch besser nachverfolgen.

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