Zahlungsmethoden – die verschiedenen Optionen im Vergleich.

A man uses his iPad to learn about different payment methods.

Unternehmen bemühen sich, ihrer Kundschaft bequemere und flexiblere Zahlungsoptionen anzubieten, und die Zahl der verfügbaren Alternativen nimmt stetig zu. Einst waren Barzahlung, Debit- und Kreditkarten sowie Schecks die wichtigsten Zahlungsmethoden, die Unternehmen von ihrer Kundschaft akzeptierten. Heutzutage gibt es viele moderne Arten wie digitale Währungen und elektronische Überweisungen.

Ihr müsst nicht alle Zahlungsmethoden akzeptieren, solltet aber verstehen, welche für euer Unternehmen und eure Kundschaft am günstigsten sind. Ob ihr Produkte nun im Ladengeschäft oder online verkauft – wenn ihr nicht wisst, welche Optionen ihr anbieten solltet, könnt ihr dadurch Kundschaft verlieren und Umsatzeinbußen riskieren.

In diesem Leitfaden stellen wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Zahlungsoptionen vor und beschreiben, wie ihr ein reibungsloses Checkout-Erlebnis bietet, indem ihr attraktive Zahlungsmethoden für eure ideale Kundschaft einrichtet.

Wir sehen uns die gängigsten Zahlungsoptionen an, z. B.:


Außerdem behandeln wir Folgendes:

Was ist eine Zahlung?

Eine Zahlung ist ein Angebot, das ein Unternehmen im Austausch für Waren oder Dienstleistungen annimmt. Da immer mehr Käuferinnen und Käufer im Online-Handel einkaufen, könnten die Zahlungsmethoden, die ihr auf eurer Website akzeptiert, einen Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen haben. Ein Fehlen von alternativen Zahlungsoptionen wie Point-of-Sale-Finanzierungen könnte eure E-Commerce-Gewinne massiv beeinträchtigen.

Abgesehen von Zahlungsoptionen interessiert sich die Kundschaft auch für Zahlungsziele und Rabatte. B2B-Käuferinnen und -Käufer sind möglicherweise an Nettozahlung nach 30 Tagen gewöhnt – das bedeutet, dass sie 30 Tage Zeit haben, eine Rechnung zu bezahlen, ehe Zahlungsverzug eintritt.

Um einen Anreiz für frühere Bezahlung zu schaffen, bieten einige B2B-Unternehmen ein Skonto an – einen kleinen Rabatt für frühzeitige Zahlung.

Da die meisten Käuferinnen und Käufer nicht nur eine Zahlungsmethode nutzen, ist es wichtig, dass euer Unternehmen mehrere Zahlungsarten akzeptiert.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Zahlungsmethoden.

Die Kundenerwartungen an Geschwindigkeit, Anwenderfreundlichkeit und Vielfalt beim Checkout nehmen kontinuierlich zu. Eine Möglichkeit, diese gestiegenen Anforderungen zu erfüllen, ist die Bereitstellung verschiedener Zahlungsoptionen.

Es gibt nicht nur eine richtige Mischung von Zahlungsoptionen. Mehrere Zahlungsoptionen anzubieten, hat allerdings zahlreiche Vorteile wie die folgenden:


Doch so vorteilhaft mehrere Zahlungsoptionen auch sind, sie können auch ein zweischneidiges Schwert sein. Die Unterstützung mehrerer Zahlungsmethoden hat u. a. die folgenden Nachteile:


Nur ihr könnt entscheiden, welche Optionen für euer Unternehmen und eure Käuferinnen und Käufer am besten geeignet sind. Sehen wir uns einige der verschiedenen Zahlungsoptionen mit ihren Vor- und Nachteilen genauer an, um euch zu helfen, herauszufinden, welche für euer Unternehmen sinnvoll sind.

Barzahlung.

Cash is a type of payment method.

Trotz der Vielzahl an digitalen Zahlungsoptionen, die Konsumierenden heute zur Verfügung stehen, bevorzugen viele Menschen auch heute Barzahlung. Gerade in Ladengeschäften wird dies auch noch lange so bleiben. Tatsächlich ist es in manchen Regionen sogar gesetzlich vorgeschrieben, Bargeld zu akzeptieren.

Bei der Barzahlung bezahlt die Kundschaft mit Münzen und Scheinen für Waren oder Dienstleistungen. Wenn sie euch den Betrag nicht passend geben, müsst ihr ihnen die Differenz herausgeben. Barzahlung ist die einfachste Zahlungsmethode und vor allem in einkommensschwächeren Gegenden üblich. Auch für kostengünstige Artikel oder bei Einzelhändlern, die Kartenzahlung erst ab einer Mindestsumme akzeptieren, ist die Barzahlung beliebt.

Vorteile der Barzahlung.

Nachteile der Barzahlung.

Schecks.

Checks are a type of payment method.

Schecks sind eine der selteneren Zahlungsmethoden, erfreuen sich aber bei hochpreisigen Transaktionen großer Beliebtheit. Käuferinnen und Käufer stellen häufig Schecks aus, wenn Sie Möbel oder ein Auto kaufen oder eine Anzahlung für eine Immobilie leisten.

In einem Ladengeschäft muss vor der Verarbeitung eines Schecks die Identität der Kundschaft verifiziert werden. Dies kann den Checkout-Prozess erheblich verlangsamen und stellt Sicherheitsrisiken dar.

Dennoch zahlen manche Kundinnen und Kunden lieber per Scheck, weil sie keine Debit- oder Kreditkarte haben oder keine großen Mengen an Bargeld mit sich herumtragen möchten. Die gute Nachricht ist, dass bei Bankschecks und beglaubigten Schecks die Kundschaft das Geld vorstrecken muss, weshalb diese Scheckarten sicherer sind.

Vorteile von Schecks.

Nachteile von Schecks.

Karten – Debit-, Kredit-, Prepaid- und Geschenkkarten.

Cards are a type of payment method.

Debit- und Kreditkarten sind aktuell eine der beliebtesten Zahlungsoptionen der Welt. 2021 besaßen rund 51 % der Weltbevölkerung eine Debitkarte. Kreditkartenzahlungen nahmen in den USA von 24 % aller Transaktionen im Jahr 2019 auf 27 % im Jahr 2020 zu.

Prepaid- und Geschenkkarten sind ebenfalls beliebt. Sehen wir uns die Unterschiede zwischen diesen Kartentypen sowie ihre Vor- und Nachteile näher an.

Vorteile von Debitkarten.

Die Zahlung mit einer Debitkarte erfolgt, indem sie durch das Lesegerät gezogen und die PIN eingegeben wird. Das Geld wird direkt vom Girokonto eingezogen. Banken stellen Einzelhändlern eine Verarbeitungsgebühr in Rechnung, weshalb manche Einzelhändler Debitkartenzahlungen erst ab einem Mindestkaufbetrag akzeptieren.

Dennoch haben Debitkarten eine Reihe von Vorteilen:

Nachteile von Debitkarten.

Vorteile von Kreditkarten.

Eine Kreditkarte wird auf das Lesegerät getippt, darüber gezogen oder eingeführt. Der Kauf wird einer Drittpartei in Rechnung gestellt. Da bei dieser Zahlungsmethode eine Drittpartei (Bank oder Kreditinstitut) involviert ist, sind die Verarbeitungsgebühren bei Kreditkarten in der Regel höher.

Wenn die Kreditkarte ein höheres Limit hat, ist es nicht ungewöhnlich, auch hochpreisige Artikel per Kreditkarte zu bezahlen. Auf diese Weise können Unternehmen Zahlungen für hochpreisige Waren akzeptieren, ohne das Risiko eines Bargeldvorrats tragen zu müssen.

Unternehmen akzeptieren Kreditkarten auch aus folgenden Gründen:

Nachteile von Kreditkarten.

Vorteile von Prepaid-Karten.

Prepaid-Karten werden im Voraus aufgeladen. Die Gebühren zahlen die Käuferinnen und Käufer selbst. Sie ziehen die Karte über das Lesegerät, ähnlich wie bei einer Debitkarte, und können sie nutzen, bis das Guthaben aufgebraucht ist.

Anders als Geschenkkarten werden Prepaid-Karten von einer Bank oder einem Kreditkartenunternehmen ausgestellt. Die Karte ist nicht an einen bestimmten Einzelhändler gebunden, sondern die Käuferinnen und Käufer können die Prepaid-Summe in nahezu jedem Geschäft ausgeben.

Viele Unternehmen akzeptieren Prepaid-Karten aus folgenden Gründen:

Nachteile von Prepaid-Karten.

Vorteile von Geschenkkarten.

Geschenkkarten sind eine Art Prepaid-Karte, die Käuferinnen und Käufer in der Regel nur bei einem einzigen Einzelhändler verwenden können. Ebenso wie Prepaid-Karten sind Geschenkkarten nur so lange nutzbar, bis das gesamte Guthaben auf der Karte aufgebraucht ist. Euer Unternehmen muss die Geschenkkarte ausstellen. Dies kann ein Kaufanreiz sein, hat jedoch den Nachteil, dass ihr ein eigenes Geschenkkartenprogramm ins Leben rufen müsst.

Dennoch akzeptieren viele Unternehmen die Bezahlung mit Geschenkkarten aus folgenden Gründen:

Nachteile von Geschenkkarten.

Mobile Zahlungen.

Mobile payments are a type of payment method.

Mobile Zahlungen dürfen nicht mit M-Payment verwechselt werden, auf das wir später noch eingehen. Bei der mobilen Zahlung erfolgt die Bezahlung mit QR-Codes, Barcodes oder SMS-Textnachrichten. Käuferinnen und Käufer laden ihre Bank- oder Karteninformationen direkt auf ihr Gerät, das mit dem Zahlungsportal eures Ladens interagiert. Beispielsweise können sie die Zahlung im Laden mit ihrem Fingerabdruck bestätigen.

Vorteile von mobilen Zahlungen.

Nachteile von mobilen Zahlungen.

Bankeinzug.

Bank transfers are a type of payment method.

Bankeinzug ist üblich bei hochpreisigen Käufen und B2B-Transaktionen. Wenn Käuferinnen und Käufer nicht bar, per Karte oder Scheck bezahlen möchten, können sie euch direkt ihre Bankdaten schicken. Ihr braucht lediglich ihre Kontonummer und Bankleitzahl bzw. die IBAN.

Vorteile von Bankeinzug.

Nachteile von Bankeinzug.

M-Payment – Apple Pay, Google Pay usw.

Mobile wallet — Apple Pay, Google Pay, etc.

Bei M-Payment verwenden Käuferinnen und Käufer die digitale Geldbörse eines Drittanbieters, um Transaktionen zu verarbeiten.

Je nach Gerät und Vorlieben können sie M-Payment von Apple, Google, PayPal, Amazon oder eBay nutzen, um für ihre Einkäufe zu bezahlen. Viele M-Payment-Anbieter lassen sich mit den Geräten der Käuferinnen oder Käufer oder mit anderen Konten integrieren, was den Transaktionsprozess beschleunigen kann (insbesondere in E-Commerce-Shops).

Vorteile von M-Payment.

Nachteile von M-Payment.

Digitale Währungen.

Digital currencies

Digitale Währungen wie Bitcoin und andere Kryptowährungen sind die modernsten Zahlungsmethoden. Bei digitalen Währungen erfolgt die Bezahlung mit Geld in elektronischer Form. Diese Währungen sind unabhängig von Banken und bieten Käuferinnen und Käufern, aber auch Unternehmen, mehr Flexibilität.

Vorteile von digitaler Währung.

Nachteile von digitaler Währung.

Autopay.

Autopay

Ob Banküberweisung, Kreditkarte oder eine andere Zahlungsoption, Autopay ist eine effiziente Möglichkeit, Gebühren von Kundschaft einzuziehen. Autopay ist ideal für B2B-Unternehmen, die Services auf monatlicher Basis bereitstellen, aber auch für B2C-Marken, die Abonnements verkaufen.

Wenn Käuferinnen oder Käufer Produkte jeden Monat erhalten möchten, können sie sich während des Checkout-Prozesses einfach für Autopay anmelden. Das Unternehmen zieht die Zahlungen jeden Monat über die gewählte Zahlungsmethode ein und sendet ihnen ihre Waren zu.

Vorteile von Autopay.

Nachteile von Autopay.

Ratenzahlung.

Installments

Ratenzahlung umfasst Anwendungen wie Afterpay und Affirm nach dem Buy-Now-Pay-Later-Prinzip (BNPL). Dieses Konzept wird auch als Point-of-Sale-Kredit bezeichnet. Diese Option wird in der Regel während des Checkout-Prozesses angezeigt und ermöglicht es Kundinnen und Kunden, Einkäufe über Ratenpläne von Drittanbietern zu finanzieren.

Bei der Ratenzahlung können die Kosten für einen Kauf über einen längeren Zeitraum verteilt werden, wodurch Waren einfacher zu finanzieren sind. Besonders nützlich ist diese Option, wenn ihr B2C-Produkte ab einem Wert von 50 US-Dollar aufwärts verkauft. Die Zahlung erfolgt über Drittanbieter, die die Kosten vorstrecken und den Käuferinnen und Käufern die Raten zuzüglich Zinsen in Rechnung stellen.

Vorteile von Ratenzahlung.

Nachteile von Ratenzahlung.

Vorbereitung des Unternehmens auf unterschiedliche Zahlungsmethoden.

Wie ihr seht, steht eine ganze Reihe von Zahlungsoptionen zur Wahl. Da die meisten Käuferinnen und Käufer nicht nur eine Zahlungsmethode nutzen, ist es wichtig für euer Unternehmen, mehrere Zahlungsarten zu akzeptieren. Wenn ihr Zahlungsoptionen anbietet, denen eure Kundschaft nicht vertraut, die sie nicht interessant findet oder die beim Checkout zu große Schwierigkeiten verursachen, kann es sein, dass ihr Kundschaft verliert.

Befolgt die folgenden Tipps, um zu ermitteln, welche Zahlungsmethoden ihr akzeptieren solltet:

  1. Wählt ein Point-of-Sale-System (POS) aus. Euer POS-System ermöglicht es, Karten- oder Smartphone-Zahlungen zu akzeptieren. Allerdings schränkt es die möglichen Zahlungsoptionen auch ein. Wählt das passende POS-System für euer Unternehmen aus, und seht dann, welche Zahlungsmethoden zur Verfügung stehen.
  2. Stellt ein Zahlungs-Gateway bereit. Ein Zahlungs-Gateway verknüpft unterschiedliche Zahlungssysteme miteinander, um eine möglichst reibungslose Abwicklung von digitalen Transaktionen zu ermöglichen. Diese Gateways ermöglichen es eurem Unternehmen, mit verschiedenen Banken sowie Käuferinnen und Käufern zusammenzuarbeiten.Die meisten POS-Systeme verfügen über integrierte Zahlungs-Gateways, bei anderen könnt ihr hingegen ein eigenes Gateway auswählen.
  3. Informiert euch über die Vorlieben eurer Zielgruppe. Wie sieht die ideale Käuferin bzw. der ideale Käufer aus? Wo leben sie? Einkaufsvorlieben und der Standort beeinflussen, welche Zahlungsoptionen eure Zielgruppe bevorzugt. Beispielsweise sind mobile Zahlungen in Asien sehr beliebt, während in den Vereinigten Staaten Debit- und Kreditkarten allgegenwärtig sind.
  4. Berücksichtigt, wie eure Kundschaft auf neue Zahlungstechnologien anspricht. Bestimmte Käufertypen sind für neue Technologien weniger offen. Wenn ihr beispielsweise auf Personen abzielt, die traditionell in bar oder per Scheck bezahlen, werden sie eher keine digitalen Währungen oder andere alternative Zahlungsoptionen wie QR-Codes, Rechnungen per E-Mail und Sofortfinanzierung akzeptieren. Ihr solltet verstehen, wie viele Neuheiten eure Zielgruppe bereit ist zu akzeptieren, bevor ihr verschiedene Zahlungsoptionen einführt.

Ein optimales Checkout-Erlebnis, um mehr Kundschaft zu gewinnen.

Informiert euch über die unterschiedlichen Zahlungsmethoden, um zu bestimmen, welche für euch und eure Kundschaft am besten geeignet sind. Auf diese Weise könnt ihr die Betriebseffizienz verbessern, mehr Kundschaft gewinnen und den Absatz erhöhen.

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