Kreative Arbeit leicht gemacht – ein Leitfaden für Creative Operations.

Adobe Experience Cloud Team

04-04-2025

Frau in modernem Büro, überlagert mit Projekt-Tools, einschließlich Kalender, Aufgabenaktualisierungen und einer neuen Anfrage für eine Marketing-Kampagne.

Verbraucherinnen und Verbraucher verbringen täglich fast 8 Stunden mit digitalen Medien und begegnen Dutzenden von Anzeigen und Markeninhalten. Wie können Marken ihre Aufmerksamkeit gewinnen?

Um sich von der Masse abzuheben, müssen Marken kreativer sein denn je. Doch die Umsetzung kreativer Ideen ist oft mit Herausforderungen verbunden – z. B. Content-Engpässen, Missverständnissen, engen Deadlines, knappen Budgets und Einschränkungen von Plattformen. Das hat zur Folge, dass tolle Ideen oft in der Schublade landen.

Ein reibungsloser kreativer Workflow ist jedoch möglich – mit einem Framework, das klare Strukturen, Pläne und passende Tools für jeden Schritt bietet. Immer mehr Unternehmen setzen auf Creative Operations, um die Content-Erstellung zu bewältigen und den Fokus auf echte kreative Arbeit legen zu können.

Inhalt:

Was sind Creative Operations?

Creative Operations – auch bekannt als „Creative Ops“ – bringen Struktur, Prozesse und Messbarkeit in kreative Arbeit. Möglicherweise laufen die Prozesse rund um euer Kreativteam – sowohl davor als auch danach – schon reibungslos. Wahrscheinlich verbringt euer Team aber auch zu viel Zeit mit administrativen Aufgaben, hat mit spontanen Anfragen zu kämpfen und es fehlt insgesamt die Struktur, um die Arbeit anhand einer klaren Strategie sinnvoll zu priorisieren. Das Ziel von Creative Ops besteht darin, den gesamten kreativen Workflow zu steuern – von den Informationen, die das Kreativ-Team erhält, bis zu den Arbeitsergebnissen, die es liefert. Führungskräfte suchen nach Möglichkeiten, die einzelnen Schritt zu optimieren, um mit den gleichen – oder sogar weniger – Ressourcen die gleiche hochwertige Arbeit zu liefern.

3 Schlüsselelemente der Creative-Operations-Lieferkette.

Stellt euch Creative Operations wie eine Lieferkette vor. Eine typische Lieferkette beschreibt die Schritte, die notwendig sind, um ein Produkt von Punkt A (dem Unternehmen und seinen Produzenten) zu Punkt B (der Endkundschaft) zu bringen.

  1. Prozesse und operative Schritte
  2. Personal
  3. Ressourcen

Eine erfolgreiche Lieferkette gewährleistet, dass es bei der Produktion oder Bereitstellung nicht zu Verzögerungen kommt. Die Vorteile:

  1. Geringere Kosten.
  2. Höhere Rentabilität.
  3. Erfüllte Kundenerwartungen.

Wenn ihr eure kreativen Prozesse ähnlich strukturiert – von Punkt A (Projektantrag) bis Punkt B (fertiges Arbeitsergebnis) – erkennt ihr schnell, wo die typischen „Schlaglöcher“ im Ablauf liegen. Es geht vor allem darum, frühzeitig zu erkennen, was nicht funktioniert, damit euer Unternehmen Probleme vermeiden und in Zukunft realistische Erwartungen setzen kann.

Die wachsende Bedeutung von Big Data, der Zugang zu umfassenderen Kundenprofilen und die Kundenerwartungen an Personalisierung im Marketing haben ebenfalls die Nachfrage nach Kreativ-Assets gesteigert. Kreativ-Ops – wo Kreativität, Optimierung und Skalierbarkeit zusammenkommen – ist der Schlüssel, um diese steigende Nachfrage zu bedienen.

Ein wesentlicher Bestandteil von Creative Ops ist es außerdem, dass sich die Teams an die Markenrichtlinien halten, Compliance gewährleisten und natürlich die Termine einhalten. Denn vieles, was ein Kreativ-Team produziert, wird gepostet und ist für die ganze Welt sichtbar. Kein Team-Mitglied möchte der Rechtsabteilung erklären müssen, warum Medienelemente in den sozialen Medien gepostet wurden, die nicht den gängigen Standards entsprachen, oder warum eine frist für eine wichtige Produkteinführung verpasst wurde. Creative Operations stellen sicher, dass Unternehmens- und Markenstandards eingehalten werden, und geben dem Kreativ-Team gleichzeitig den nötigen Freiraum, um aufmerksamkeitsstarke Inhalte zu entwickeln.

Wie funktionieren Creative Operations?

Die Vorteile eines Creative Operations Frameworks liegen auf der Hand. Der Einstieg ist jedoch alles andere als einfach. Mit diesen drei Schritten löst ihr euch von unübersichtlichen Prozessen und baut ein erfolgreiches Creative-Operations-Team auf.

Dreistufiger Workflow: 1. Bildet euren kreativen Workflow ab. 2. Identifiziert Probleme, 3. Findet Lösungen.

Schritt 1: Bildet euren kreativen Workflow ab.

Effektive Veränderungen gelingen nur, wenn ihr genau versteht, was angepasst werden muss. Beginnt damit, euren aktuellen Kreativprozess von Anfang bis Ende detailliert zu dokumentieren, um einen vollständigen Überblick über eure Abläufe zu gewinnen.

Schritt 2: Identifiziert Probleme.

Nachdem ihr nun einen klar illustrierten Workflow habt, solltet ihr ihn aufschlüsseln und festlegen, was funktioniert und was sich ändern muss.

Schritt 3: Findet Lösungen.

Nachdem ihr die Ursachen für die Schwachstelle in euren kreativen Workflows identifiziert habt, kommt jetzt der schwierigste Teil: die Suche nach Lösungen. Geht dabei Schritt für Schritt vor, um die einzelnen Herausforderungen gezielt anzugehen.

Creative Operations und Management von Kreativprojekten im Vergleich.

Vielleicht habt ihr bis jetzt noch nicht viel über Creative Operations gehört. Vielleicht fragt ihr euch, worin sich Creative Operations und Creative Project Management unterscheiden – in Letzteres habt ihr wahrscheinlich bereits Rollen und Ressourcen investiert. Schauen wir uns das im Detail an.

Creative Operations und Creative Project Management haben viele Gemeinsamkeiten, z. B. die Entwicklung von Projekt-Briefings, das Einhalten von Zeitplänen und Abläufen, die enge Überwachung bei schleichender Ausweitung des Projektumfangs und mehr.

Creative Project Management ist der übergeordnete Ansatz, um sicherzustellen, dass Projekte im Kreativ-Team reibungslos ablaufen. Creative Operations sind speziell auf die Bedürfnisse von Kreativ-Teams zugeschnitten und helfen dabei, kreative Arbeit effizient anzunehmen, zu produzieren, bereitzustellen und optimal zu nutzen.

Creative-Operations-Teams übernehmen häufig die Projektverantwortung und sind zentrale Entscheidungstragende in der Leitung von Kreativprojekten. Sie unterstützen bei der Umsetzung von Strategien und Standards. Kreativ-Teams steuern das Anfragemanagement und stellen sicher, dass jede Anfrage zur Unternehmensstrategie und den Markenstandards passt

Unterschiede zwischen Creative Operations und Creative Project Management.

Thema
Creative Operations
Creative Project Management
Fokus
Kreative Workflows, Strategie und Optimierung.
Bereitstellung kreativer Projekte und Aufgaben-Management
Umfang.
End-to-End-Lebenszyklus kreativer Projekte
Kreativ-aufgabenspezifisch und terminorientiert
Tools.
Kreativplattformen, DAM-Tools
Software für Terminplanung und Ressourcenzuordnung
Ergebnis.
Hochwertiger, skalierbarer kreativer Content
Kreativprojekte, die pünktlich und innerhalb des Budgets abgeschlossen werden

Die Vorteile von Creative Operations.

Unabhängig von den Herausforderungen, vor denen euer Kreativ-Team derzeit steht, kann das richtige Creative Operations Framework eurem Unternehmen dabei helfen, die operativen Vorteile zu nutzen. Von gesteigerter Effizienz und effektiver abteilungsübergreifender Zusammenarbeit bis hin zu konsistentem Ressourcen- und Projekt-Management: Creative Ops können Marketing-Teams jeder Größe nutzen. Hier sind acht spezifische Vorteile:

1. Betriebliche Effizienz.

Ineffiziente Prozesse sind in der Kreativwelt leider ein großes Problem. Creative Ops können Teams helfen, schneller zu arbeiten, indem sie jede Person und jeden Prozess optimieren und Technologielücken schließen.

2. Zusammenarbeit im Team.

Häufig geht aufgrund uneinheitlicher Plattformen großartige Arbeit verloren. Wenn ihr die Arbeit zentralisiert bereitstellt, können alle Beteiligten an einem Strang ziehen, egal wo oder wann sie gerade arbeiten.

3. Anpassung.

Ein reibungsloser Prozess darf nicht auf Kosten der Kreativität gehen. Das Beste an der Entwicklung eines Creative Operations Frameworks ist, dass die Arbeitsweise jedes Teams individuell berücksichtigt werden kann. Mit Creative Ops lassen sich Dashboards erstellen, die sich an den Bedürfnissen und Vorlieben einzelner Teammitglieder orientieren – eingebettet in einen übergeordneten Workflow, der für klare Standards sorgt.

4. Verbindlichkeit.

Keine spontanen Last-Minute-Anfragen oder unvollständigen Anfrageformulare mehr. Durch einen zentralen Anfrageprozess und ein standardisiertes Formular verfügen Kreativ-Teams über alle relevanten Informationen, um Projekte gezielt zu starten und realistische Fristen einzuhalten.

5. Sicherheit.

Compliance ist entscheidend, besonders in stark regulierten Branchen wie dem Finanzwesen und dem Gesundheitswesen. Creative Operations schaffen zusätzliche Kontrolle über kreative Arbeit und stellen sicher, dass im Falle eines Audits alle Compliance-Anforderungen erfüllt sind. Außerdem sorgen sie für klare Strukturen zur Einhaltung von Markenstandards – so kann sich das Kreativ-Team voll auf hochwertige, regelkonforme Ergebnisse konzentrieren.

6. Datengestützte Entscheidungen.

Creative Operations sollten den kreativen Prozess eher fördern als unterdrücken. Glücklicherweise können Reporting-Funktionen und Betriebsdaten eurem Team dabei helfen, den Schritt von einer reaktiven Arbeitsweise hin zu einem vorausschauenden, proaktiven Ansatz zu machen. Mithilfe von Daten erkennt ihr, wo ihr die Priorisierung optimieren, den Ressourcenbedarf klar beziffern und den Mehrwert eures Teams gegenüber der Führungsebene kommunizieren könnt.

7. Projektkonsistenz.

Inkonsistenzen in Workflows können zu administrativem Burnout führen. Durch Nutzung einer zentralen Plattform für kreative Arbeit könnt ihr euren Erfassungs- und Zuweisungsprozess optimieren, um Konsistenz zu schaffen und die Time-to-Market zu verkürzen.

8. Prognosen.

Ein Mangel an Klarheit über die Zukunft kann sich nachteilig auf die Ressourcenplanung auswirken. Mit Creative Operations könnt ihr auf die Daten zugreifen, die für eine genaue Prognose des Kosten-, Zeit- und Ressourcenbedarfs für die Durchführung eines Projekts benötigt werden. Projekte an den vereinbarten Leistungsumfang anzupassen, war noch nie so einfach.

Anwendungsfälle.

Das Kundenerlebnis verbessern.

Aufgrund gestiegener Mediaausgaben und eines wachsenden Bedarfs an Content verzeichnete die Inhouse-Agentur Copper Giants des globalen Versicherungsunternehmens Liberty Mutual einen deutlichen Anstieg an Anfragen zur kreativen Entwicklung. Da die Agentur ihren Erfassungsprozess selbst als „Deli-Theke“ und die Zusammenarbeit als „Mosh Pit“ bezeichnete, war klar: Ein Infrastruktur-Upgrade war unverzichtbar, um mit den steigenden Produktionsanforderungen Schritt zu halten. Copper Giants hat ein Creative Operations Framework entwickelt, um seine Teams gezielt auf organisatorische Höchstleistung auszurichten.

Die Team-Mitglieder begannen damit, drei funktionale Anforderungen zu skizzieren: Projekt-Workflow, Priorisierung und operatives Reporting. Anschließend hat das Unternehmen nach einer End-to-End-Plattform gesucht, mit der es das alles verwalten kann.

Mit der Modernisierung von Technologie und Infrastruktur hat Copper Giants Folgendes erreicht:

„Betriebsdaten haben uns in den letzten Jahren auf vielfältige Weise dabei unterstützt, als Team zu wachsen. Sie haben uns geholfen, den Ressourcenbedarf messbar zu machen, als die Anforderungen stiegen.“ Es hat uns geholfen, die Schwankungen im Arbeitsaufkommen über das Jahr hinweg besser zu steuern – besonders in Phasen mit erhöhtem saisonalem Aufwand. Dabei wurde deutlich, dass wir in bestimmten Bereichen zu viel Zeit auf weniger wichtige Prioritäten verwendeten – und genau dort die Chance lag, Ressourcen gezielt umzuschichten. Vor allem aber hat es uns kontinuierlich geholfen, der Führungsebene unseren Wert zu kommunizieren und den Verantwortlichen unsere Erfolge zu präsentieren.

– Michael LaBerge, Director of Strategic Operations, Copper Giant

Durch die Optimierung des kreativen Prozesses war sichergestellt, dass Copper Giant über alle nötigen Komponenten verfügte, um effektiven Content im benötigen Umfang zu produzieren. Heute unterstützt die hausinterne Agentur personalisierte Produkte und 80 % der aktiven kreativen Arbeiten von Liberty Mutual auf dem Markt.

Befähigung von Remote-Teams.

Das globale Kreativ-Team des Telekommunikationsriesen CenturyLink ist ein Paradebeispiel dafür, wie Kreativarbeit jederzeit und ortsunabhängig erfolgreich entstehen kann. Durch die Integration eines System of Record für die Zusammenarbeit konnte das Kreativ-Team von CenturyLink seine Arbeit an einem Ort erstellen, bereitstellen und messbar machen.

„Wir haben festgestellt, dass kleine Projekte oft genauso viel Zeit in Anspruch nehmen wie große. Deshalb bündeln wir im Rahmen unserer Creative Operations mehrere kleine Projekte, um ein größeres Gesamtpaket zu liefern.“

– Shane LaBounty, ehemaliger Marketing Operations Leader of Brand, Creative and Digital, CenturyLink/Lumen Technologies

Nachdem wir uns monatelang auf die Planung und Standardisierung kreativer Arbeitsprozesse konzentriert hatten, konnten wir die weltweite Zusammenarbeit noch gezielter und effizienter gestalten. Mit Creative Operations wurde das Kreativ-Team von CenturyLink von einer reaktiven, anfragegetriebenen Struktur zu einer effizienten, planungsgeführten digitalen Einheit umgebaut.

Schnellere Ergebnisse.

Jeden Monat stellt die New Jersey Lottery neue Spiele vor, für die ein Point-of-Sale- und Werbematerialien im Geschäft, Werbe-Support, Web- und Social-Media-Seiten, Newsletter für Einzelhändler und mehr erforderlich sind. Die Fristen für die Fertigstellung und Lieferung der Inhalte sind knapp.

Vor einigen Jahren erhielt die Northstar New Jersey Lottery Group den Auftrag, den Vertrieb und das Marketing der Lotterie zu steuern. Allerdings hatte das Team Schwierigkeiten, Projekte ohne zentrales System im Blick zu behalten.

„Es war mühsam und zeitaufwendig, all die Dinge nachzuverfolgen, die per E-Mail hin- und hergeschickt wurden. Anfragen oder Kommentare gingen gelegentlich verloren oder wurden falsch abgelegt, und wir fingen auch Fehler zu spät auf, was Nachdrucke erforderte. Neudrucke trieben Zeitaufwand und Kosten in die Höhe. Mir war schnell klar, dass ein solches Projekt-Management nicht skalierbar wäre.“

– Laura Antos, Senior Manager of 360 Marketing Operations, Northstar New Jersey Lottery Group

Zur Verbesserung der Projektkommunikation und -verwaltung stellte Northstar End-to-End-Tools für kreative Vorgänge bereit. Sobald die Tools breit übernommen wurden, waren die Effekte schnell und für alle Abteilungen beeindruckend: 360-Grad-Transparenz, um mindestens 24 Stunden verkürzte Projektdauer und um 90 % schnelleres sowie genaueres Reporting. Heute verbringen Northstar-Teams ihre Zeit damit, sich die nächste große Marketing-Idee für eine Lotterie auszudenken, statt Server und E-Mail-Ordner nach Dateien zu durchsuchen.

Ein strukturiertes Anfragemanagement für kreative Projekte steigert die Effizienz.

Verwendet Kreativ-Briefings, um die Projektausführung zu optimieren.

Wie oft habt ihr das schon erlebt? Ein Designer übermittelt einem internen Kunden nach stundenlanger Arbeit einen ersten Entwurf, und der Kunde gibt den Entwurf mit so vielen Änderungen zurück, dass er kaum dem Projekt ähnelt, das ihr liefern solltet? Frustrierte Kreative, unzufriedene Kundschaft und viele Nachbearbeitungen sind sind die Folge mangelnder Transparenz zwischen Kundschaft und Kreativ-Team.

Kreativ-Briefings sind die Lösung. Setzt euch mit internen Kundinnen und Kunden zusammen, bevor ihr in ein Projekt eintaucht und legt die gegenseitigen Erwartungen an die Arbeit fest. Stellt sicher, dass ihr genau wisst, wer, was, warum, wann und wo im Projekt wichtig ist – und haltet das anschließend in einem Kreativ-Briefing fest. So können sowohl ihr, die Kundschaft als auch alle, die später am Projekt arbeiten, jederzeit auf die Details der Anfrage zugreifen. Oder erleichtert mit eurer Work-Management-Lösung den Prozess noch weiter, indem ihr anpassbare, im Anfrageprozess integrierte Kreativ-Briefings verwendet, um alle benötigten Informationen von Anfang an zu erfassen.

Diese einfache Best Practice beseitigt Chaos, indem sie von Anfang an für Klarheit über die Projektspezifikationen sorgt. Dadurch wird sichergestellt, dass Kreativ-Teams und Kundschaft während des gesamten Projekts auf demselben Stand bleiben. Das bedeutet weniger Nacharbeit, zufriedene Kreative und zufriedene Kundschaft.

Zentralisiert die Verwaltung von Anfragen.

Wenn Anfragen in unterschiedlichster Form eingehen, zum Beispiel per E-Mail, Google Chat oder mit Haftnotizen, kann man sich darauf verlassen, dass das gesamte Projekt ein großes, chaotisches Durcheinander wird. Die einzige Möglichkeit, dieses Chaos zu verringern, besteht darin, euren Erfassungsprozess zu standardisieren und zu zentralisieren.

Legt eine Möglichkeit zum Erhalt von Anfragen fest. Das kann ein Online-Formular, ein E-Mail-Alias oder eine Work-Management-Lösung sein. Kommuniziert diese Methode anschließend euerem Team und eurer Kundschaft. Sowohl die internen Auftraggebenden als auch das Kreativ-Team müssen diese Methode mittragen, damit sie funktioniert. Das erfordert etwas Durchsetzungskraft. Wenn Anfragen weiterhin im Flur übermittelt oder in Form von Haftnotizen auf dem Schreibtisch landen, dann die Kundschaft freundlich, aber bestimmt daran, die Anfragen über euren etablierten Prozess einzureichen.

Wenn alle Anfragen zentral erfasst, zugewiesen und nachverfolgt werden, habt ihr jederzeit den Überblick darüber, was zu tun ist, wer daran arbeitet und wann es fällig ist. So entsteht Struktur in einem Prozess, der schnell ins Chaos abrutschen kann.

Stellt eine oder einen Traffic- oder Projektmanagerin oder -manager ein oder bestimmt sie oder ihn.

Alle Anfragen an einem zentralen Ort zu bündeln, ist ein erster Schritt, um das Chaos im Anfrage-Management in den Griff zu bekommen. Der nächste Schritt: Die Anfragen müssen strukturiert erfasst und gezielt an das Team verteilt werden.

Eine Person sollte mit der „Anfragen-Triage“ beauftragt werden. Diese Person sollte als zentrale Anlaufstelle fungieren und vollständige Transparenz über alle Anfragen haben, die an das Team gestellt werden. Anschließend können sie Prioritäten und Projekte gezielt steuern – mit vollständigem Überblick über alle Anfragen an das Team. Falls euer Team aktuell nicht die Kapazität hat, einen dedizierten Traffic-Manager oder Traffic-Managerin zu benennen oder einzustellen, kann diese Rolle auch von folgenden Funktionen noch zusätzlich übernommen werden: Creative Director oder erfahrene Grafikdesignerin bzw. erfahrener Grafikdesigner.

Der Traffic- oder Projekt-Manager bzw. die Traffic- bzw. Projekt-Managerin, der oder die für die Anfrageverwaltung zuständig ist, kann Einblick in alle eingehenden und ausgehenden Aufgaben erhalten. Dank dieser Transparenz können Projekt-Managerinnen und -Manager Workloads nachverfolgen, Aufgaben angemessen zuweisen und sicherstellen, dass Projekte entsprechend den Kundenerwartungen abgeschlossen werden.

Rollen im Team Creative Operations.

Creative Directors, Texter und Texterinnen, Designer und Designerinnen, Fotografen und Fotografinnen, Videofilmer und Videofilmerinnen sowie Produzenten und Produzentinnen haben alle eine kreative Rolle und werden alle als Teil von Creative Operations betrachtet. Es gibt jedoch einige Rollen, die speziell auf Creative Ops als Einheit ausgerichtet sind, damit Prozess und Organisation fester Bestandteil des kreativen Prozesses sind. Schauen wir uns diese Rollen näher an.

Vertikales Hierarchiediagramm mit drei Rollen: Creative Operations Director ganz oben, gefolgt von Creative Operations Manager und Creative Operations Coordinator.

Creative Operations Director.

Personen in dieser Rolle verfügen in der Regel über mehr als 10 Jahre operative Erfahrung in einem kreativen Bereich. Als natürliche Planerinnen und Planer wissen sie nicht nur, was großartige Kreativität ausmacht, sondern übernehmen auch die geschäftliche und operative Steuerung innerhalb der Kreativabteilung. Gemeinsam mit Account-Verantwortlichen, dem Finanz-Team und anderen Beteiligten entwickeln diese operativen Führungskräfte neue Systeme und verbessern Prozesse nachhaltig. Creative Operations Directors tragen die Verantwortung dafür, kreative Effizienz zu fördern, strategische Planung und Projekt-Management zu steuern und vor allem ein Umfeld zu schaffen, in dem Kreative ihr Potenzial entfalten und weiterwachsen können.

Creative Operations Manager.

Creative Operations Managers setzen auf Effizienz und unterstützen den Operations Director dabei, wirksame Veränderungen in allen Kreativ-Abteilungen voranzutreiben. Mit mindestens fünf Jahren Erfahrung bringen Führungskräfte im Bereich Creative Operations in der Regel ein hohes Maß an Teamfähigkeit sowie ein tiefes Verständnis für Marken-, Marketing- und Produktdesignprozesse mit. Dieses umfassende Wissen wird eingesetzt, um typische Hürden zu beseitigen, für klare abteilungsübergreifende Abstimmung zu sorgen und einen reibungslosen Projektablauf sicherzustellen. Gemeinsam mit den kreativen Führungskräften treiben sie Team-Initiativen voran und unterstützen die Entscheidungsfindung für ein optimales kreatives Arbeitsumfeld.

Creative Operations Coordinator.

Beim Koordinator bzw. der Koordinatorin handelt es sich meist um Mitarbeitende, die noch neu im Bereich Creative Operations sind. Sie bringen aber einen frischen Blickwinkel und große Motivation für neue Herausforderungen mit. Unter Anleitung von Führungskräften und Director evaluieren und testen sie bestehende kreative Prozesse. Koordinatoren und Koordinatorinnen überwachen in der Regel die Zeiterfassung für Mitarbeitende und Freischaffende, um ein genaues Reporting sicherzustellen Sie helfen auch bei der Koordinierung der Berichte über tägliche Abläufe, bereiten Materialien für Betriebsbesprechungen vor und sorgen für die strukturierte Organisation von Projekten, Aufzeichnungen und Ressourcen. Da der Job stark datenbasiert ist, benötigen Koordinatorinnen und Koordinatoren ausgeprägte Analyse- und Problemlösungsfähigkeiten sowie die Fähigkeit, Zahlen und Ideen verständlich über verschiedene Abteilungen hinweg zu kommunizieren.

Erste Schritte mit Creative Operations.

Die Neugestaltung kreativer Workflows und Prozesse kann unabhängig von der Unternehmensgröße überwältigend erscheinen. Doch die Vorteile zahlen sich aus. Wenn ihr ein System of Record in die Abläufe eures Teams integriert, können Kreative ihre Arbeit zentral an einem Ort erstellen, bereitstellen und messbar machen Die Anfragen von Stakeholdern werden früher beantwortet, Kundinnen und Kunden können sich auf einer persönlicheren Ebene mit der Arbeit eurer Marke verbinden und euer Unternehmen spart Zeit, Geld und Ressourcen.

Mit einer Work-Management-Plattform wie Adobe Workfront erhaltet ihr Einblicke in komplexe Workflows und steuert diese und alle Prozesse innerhalb eurer kreativen Abläufe messbar machen.

Erfahrt, wie Workfront und Adobe kreative Abläufe unterstützen.

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