Multi-Channel- im Vergleich zu Omni-Channel-Marketing: die richtige Strategie für euer Unternehmen.
10-17-2025
Eure Kundschaft bewegt sich schnell – über verschiedene Kanäle, Geräte und Situationen hinweg. Damit eure Marke Schritt halten kann, ist eine einheitliche Strategie gefragt. Dieser Leitfaden schlüsselt die wichtigsten Unterschiede zwischen Omni-Channel- und Multi-Channel-Marketing auf, damit ihr die richtige Strategie im Hinblick auf Performance, Konsistenz und Kundenerlebnis wählen könnt.
In diesem Beitrag werden die folgenden Themen behandelt:
- Was ist Omni-Channel-Marketing?
- Welche Vorteile bietet Omni-Channel?
- Was sind die Nachteile von Omni-Channel?
- Was ist Multi-Channel-Marketing?
- Welche Vorteile bietet Multi-Channel-Marketing?
- Was sind die Nachteile von Multi-Channel-Marketing?
- Omni-Channel im Vergleich zu Multi-Channel-Marketing.
- Omni-Channel- und Multi-Channel-Marketing-Strategien im Vergleich: Beispiele.
- Omni-Channel- oder Multi-Channel-Marketing? So findet ihr zur richtigen Entscheidung.
- Wie entwickelt ihr die passende Strategie für euer Unternehmen?
- Häufig gestellte Fragen.
Was ist Omni-Channel-Marketing?
Beim Omni-Channel-Marketing verknüpft ein Unternehmen mehrere Kanäle, um seiner Kundschaft ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten. Der Fokus liegt auf Qualität, unabhängig davon, wo, wann oder wie die Kundschaft mit eurer Marke interagiert.
Es vernetzt deine Kundenkanäle, wie zum Beispiel:
- Social Media
- E-Commerce
- Chatbots
- PPC-Anzeigen
- Blogs
- SMS
- Website
- Verkaufsräume
Mithilfe von Omni-Channel-Marketing erstellt ihr einheitliche Botschaften, Werbeaktionen und Kampagnen –gleichzeitig und kanalübergreifend. Unabhängig davon, wo und wann eure Kundschaft mit eurer Marke interagiert: Das Ergebnis ist stets ein zuverlässiges Erlebnis. Mit Omni-Channel könnt ihr eure Kundschaft dank Erkenntnissen über ihre Interessen und ihren Verlauf zur richtigen Zeit die passenden Angebote unterbreiten.
Eine Kundin oder ein Kunde besucht beispielsweise eure Website und legt ein Produkt in den Warenkorb, schließt den Kauf aber nicht ab. Verlässt eine Person den Warenkorb, verschickt euer E-Commerce-Shop automatisch E-Mails mit Rabatten, um zu verhindern, dass Verkäufe abgebrochen werden. Zudem schaltet ihr in den sozialen Medien und Suchmaschinen Retargeting-Anzeigen für diesen Kunden, in denen ihr denselben Rabatt anbietet. Nach dem Kauf erhalten Kundinnen und Kunden eine automatische Dankes-E-Mail oder eine Aufforderung, das Produkt oder ihr Einkaufserlebnis insgesamt zu bewerten.
Omni-Channel-Marketing bietet Marken zahlreiche Möglichkeiten, mit Einkaufswilligen in Kontakt zu treten. Zum Beispiel:
- Ein Kunde könnte seinen Auftrag online abschließen und sich dafür entscheiden, ihn im Laden abzuholen.
- Käufer erwerben euer Produkt über Social Media, entscheiden sich dann aber, eine Rücksendung auf eurer Website zu initiieren.
- Eine Kundin könnte einen Absprung von eurer Website machen und erhält Erinnerungen an ihren Warenkorb per E-Mail und über Instagram-Anzeigen, wo sie dann ihren Einkauf abschließt.
Omni-Channel-Marketing bietet einheitliche Touchpoints. Wenn ein Kunde nicht reagiert, kann die Strategie mit neuen Anreizen oder Taktiken angepasst werden, um die Conversion zu verbessern. Mithilfe einer Omni-Channel-Marketingplattform lassen sich diese Ansätze skalieren. Das Ergebnis: ein signifikanter Anstieg eures Geschäftsvolumens.
Bei Omni-Channel gibt es nicht nur eine Möglichkeit, wie die Kundschaft mit eurer Marke interagiert. Käuferinnen und Käufer interagieren an verschiedenen Touchpoints und genießen dennoch ein einheitliches Erlebnis, was Wunder für die Kundenzufriedenheit und Markenkonsistenz wirkt.
Vorteile von Omni-Channel-Marketing.
Omni-Channel-Marketing klingt vielleicht kompliziert, doch mit dieser cleveren Strategie könnt ihr dafür sorgen, dass eure Marke eurer Kundschaft stets als erstes in den Sinn kommt. Die Vorteile:
- Einheitliche Markenpräsenz: Kundinnen und Kunden erwarten auf allen Kanälen ein konsistentes Erlebnis. Mit Omni-Channel-Marketing könnt ihr diesen Erwartungen entsprechen. Omni-Channel bietet in jeder Phase der Customer Journey ein konsistentes Erlebnis. So könnt ihr beispielsweise eine einheitliche Botschaft vermitteln, indem ihr sicherstellt, dass eure Google Ads-Anzeigen mit euren Angeboten in den sozialen Medien, auf eurer Website und im Laden übereinstimmen.
- Höhere Conversion Rates: Wenn ihr Marketing-Kanäle integriert, kann eure Kundschaft ihre Einkäufe von überall aus abschließen. Indem ihr nicht einen bestimmten Kanal für den Kaufabschluss vorgebt, ermöglicht ihr es eurer Kundschaft, direkt auf dem Smartphone, über eine Anzeige oder auf eurer Website zur Kasse zu gehen.
- Steigerung des Verkaufsvolumens: Mehr Conversions bedeuten mehr Verkäufe: Omni-Channel-Kundschaft tätigt nachweislich für höhere Ausgaben als andere Kundentypen. Zum Beispiel hat Target festgestellt, dass Omni-Channel-Einkaufende erheblich mehr ausgeben als Personen, die im Laden einkaufen. Wenn ihr den Customer Lifetime Value und den durchschnittlichen Bestellwert steigern wollt, ist Omni-Channel die richtige Wahl.
Welche Nachteile birgt Omni-Channel?
Omni-Channel-Marketing bietet zahlreich überzeugende Vorteile wie eine verbesserte Customer Experience und gesteigerte Interaktion. Dennoch birgt es mehrere Herausforderungen, die ihr berücksichtigen solltet, ehe ihr euch dafür entscheidet:
- Komplexe Anforderungen bei der Integration: Die Integration von Plattformen, Tools und Datenquellen ist technisch anspruchsvoll und erfordert häufig fachkundige Unterstützung.
- Hohe Implementierungskosten: Für Technologie, Integration, Schulungen und kontinuierliche und kanalübergreifende Content-Erstellung sind beträchtliche Investitionen erforderlich.
- Datenschutz- und Compliance-Bedenken: Eine starke Abhängigkeit von Kundendaten führt zu Compliance- und Sicherheitsbedenken im Rahmen von Gesetzen wie DSGVO und CCPA.
- Herausforderungen im Hinblick auf einen einheitlichen Service: Konsistente Botschaften und ein einheitliches Erlebnis über alle Touchpoints hinweg zu gewährleisten, ist schwierig, aber entscheidend für das Vertrauen.
- Probleme bei der Attribution: Es ist schwierig nachzuvollziehen, welcher Kanal zu Conversions führt, wodurch die Messung des ROI und die Budgetplanung erschwert werden.
- Rivalisierende Teamkanäle: Interne Teams können miteinander konkurrieren (z. B. Einzelhandel vs. E-Commerce), was zu fehlender Abstimmung und Verwirrung bei der Kundschaft führt.
- Umstellung auf eine kundenzentrierte Kultur: Ein kundenzentrierter Ansatz erfordert das Aufbrechen von Silos und die Ausrichtung der Teams – oft ein langwieriger organisatorischer Prozess.
Was ist Multi-Channel-Marketing?
Bei einer Multi-Channel-Marketing-Strategie werden mehrere unabhängige Kanäle genutzt, um die Kundschaft anzusprechen, wobei jeder Kanal seine eigene Strategie verfolgt. Das bedeutet, dass auf jedem Kanal unterschiedliche Werbeaktionen angezeigt werden können. Kanalübergreifende Werbeaktionen sind daher seltener – ebenso wie eine einheitliche Ansprache über alle Kanale hinweg.
Ein Beispiel: Eine Person besucht eure Website und lässt einen Artikel im Warenkorb liegen. Nach ihrem Opt-in für E-Mails sendet euer System eine Nachricht bezüglich des verlassenen Warenkorbs. Diese Person erhält jedoch ein Angebot, das an Personen adressiert ist, die zum ersten Mal ein Produkt erwerben, und nicht an jene, die bereits einen Artikel in ihrem Warenkorb haben. Die Person könnte sich zwar immer noch dafür entscheiden, zur Kasse zu gehen, doch die Sprache in der E-Mail könnte sie verwirren.
Mit dem isolierten Ansatz des Multi-Channel-Marketings lassen sich kanalspezifische Experimente durchführen. Anders als beim Omni-Channel-Marketing, das eine vollständige Kanalabdeckung anstrebt, könnt ihr beim Multi-Channel-Marketing eure effektivsten Kanäle priorisieren.
Zusammengefasst bietet der Multi-Channel-Marketing-Ansatz Flexibilität und strategischen Fokus, wovon Unternehmen in entscheidenden Bereichen profitieren können:
- Kanalspezifische Strategien: Unternehmen können ihr Messaging, ihre Kreativ-Assets und Werbeaktionen für jeden einzelnen Kanal anpassen – zum Beispiel eine produktfokussierte Kampagne auf Instagram durchführen, während sie auf LinkedIn Expertenwissen teilen. Dies ermöglicht eine bessere Ausrichtung auf die spezifischen Erwartungen und Verhaltensweisen der Zielgruppe jeder Plattform.
- Experimentieren: Multi-Channel-Marketing bietet Unternehmen die Freiheit, verschiedene Taktiken, Botschaften, Formate und Angebote kanalübergreifend zu testen, ohne alles in einer einzigen, einheitlichen Journey koordinieren zu müssen. So könnte beispielsweise eine Einzelhandelsmarke Videoanzeigen auf YouTube testen und gleichzeitig Karussellanzeigen auf Facebook ausprobieren, um zu sehen, welches Format mehr Interaktion generiert.
- Fokus auf effektive Kanäle: Anstatt Ressourcen auf jeden einzelnen Touchpoint zu verteilen, können Unternehmen sich auf die leistungsstärksten Kanäle konzentrieren – egal ob E-Mail, Paid Search oder Social Media – und so ihren ROI maximieren. Auf diese Weise können insbesondere Startups und mittelständische Firmen mit begrenztem Marketing-Budget profitieren.
Vorteile des Multi-Channel-Marketings.
Zwar ist die Multi-Channel-Strategie weniger integriert als eine Omni-Channel-Strategie, doch bietet sie Marken durchaus auch Vorteile:
- Kanalpriorisierung: Multi-Channel-Marketing ermöglicht es Marken, ihre Zeit und Energie auf die Kanäle mit der besten Performance zu konzentrieren. Anstatt eure Ressourcen auf sämtliche Kanäle zu verteilen, priorisiert ihr die Kanäle mit den höchsten Umsätzen. 52 % der Markegingfachleute nutzen 3 bis 4 Marketing-Kanäle. Beim Multi-Channel-Marketing könnt ihr euch daher gezielt auf jene Kanäle konzentrieren, die den größten Ertrag bringen. Es eignet sich daher besonders gut für Unternehmen mit eingeschränkten zeitlichen oder finanziellen Ressourcen.
- Produktzentrierter Ansatz: Multi-Channel-Marketing legt den Fokus auf eure Produkte. Beim Omni-Channel-Markeging dagegen steht die Customer Experience im Mittelpunkt. Aus diesem Grund eignet es sich ideal für E-Commerce-Marken, die ihre Produkte auf ihrer Website, bei Amazon, eBay oder anderen Plattformen verkaufen. Da sich diese Plattformen nicht einfach integrieren lassen, hilft euch Multi-Channel-Marketing, den Überblick zu behalten und euch auf das Wesentliche zu fokussieren: den Verkauf eurer Produkte.
- Vereinfachte Abläufe: Multi-Channel-Marketing optimiert euren Ansatz und reduziert die Komplexität eurer Abläufe. Multi-Channel-Marketing bietet einen weniger komplexen Einstiegspunkt als Omni-Channel und ist damit ideal für Marken, die integriertes Marketing erkunden. Multi-Channel kann euch frühe Erfolge und wertvolle Erkenntnisse liefern – ohne den Einsatz einer ressourcenintensiven Omni-Channel-Strategie.
Welche Nachteile birgt das Multi-Channel-Marketing?
Multi-Channel-Marketing birgt einige potenzielle Nachteile, zum Beispiel:
- Abgeschottete Customer Experience: Wenn Marketing-, Vertriebs- und Support-Teams unabhängig voneinander agieren, sind Touchpoints für Kunden nicht miteinander verbunden. Dies führt zu Verwirrung, Frustration und einer fragmentierten Markenwahrnehmung – Kundentreue und Vertrauen werden erschüttert.
- Uneinheitliches Messaging über verschiedene Kanäle: Ohne eine einheitliche Strategie verbreiten verschiedene Teams widersprüchliche Botschaften, Angebote oder Wertversprechen über die Kanäle. Dies schwächt die Glaubwürdigkeit der Marke und bremst den Erfolg von Marketing-Kampagnen.
- Ineffiziente Ressourcenzuordnung: Kampagnen, die unabhängig voneinander für jeden Kanal durchgeführt werden, resultieren in Mehrfacharbeit, unkoordinierten Budgets und verpassten Gelegenheiten, Inhalte wiederzuverwenden oder Strategien effektiv zu skalieren.
- Begrenzte Kundenerkenntnisse: Isolierte Systeme führen dazu, dass Unternehmen nicht in der Lage sind, sich ein vollständiges Bild von der Customer Journey zu verschaffen. Das behindert die datengestützte Entscheidungsfindung und limitiert eure Fähigkeit, die Performance über den gesamten Trichter hinweg zu optimieren.
- Erhöhte Betriebskosten: Getrennte Teams, Tools und Strategien für jeden Kanal aufrechtzuerhalten, treibt die Kosten in die Höhe – ohne einen proportionalen Gegenwert zu liefern. Auch das Vendor Management und der Nachweis des ROI werden dadurch behindert.
- Fehlende Personalisierung: Ohne zentrale Daten lassen sich Kundenerlebnisse nur schwer individuell abstimmen. Die Folge sind generische, weniger effektive Kundeninteraktionen.
- Kanalbezogene Konflikte zwischen Abteilungen: Wenn Abteilungen um die Anerkennung oder Umsatz-Attribution konkurrieren, kann dies zu internen Reibereien und suboptimalen Ergebnissen führen, etwa wenn Läden und E-Commerce-Teams unterschiedliche Angebote oder Preise kommunizieren, was die Kunden verwirrt und die Gewinnspannen schmälert.
Wesentliche Unterschiede: „Omni-Channel“ im Vergleich zu „Multi-Channel-Marketing“.
Nachdem wir nun die Funktionsweise dieser beiden Marketingansätze erläutert haben, können wir Omnichannel- und Multichannel-Marketing miteinander vergleichen. Werfen wir einen Blick auf die Unterschiede. In der Praxis handelt es sich um zwei sehr unterschiedliche Strategien.
Beispiele für Omni-Channel- vs. Multi-Channel-Marketing-Strategien.
Da ihr jetzt die wichtigsten Unterschiede zwischen Omni-Channel- und Multi-Channel-Marketing kennt, sehen wir uns einige Beispiele an, um jede Strategie in der Praxis besser zu verstehen.
Beispiele für Omni-Channel-Strategien.
Omnichannel-Strategien wurden entwickelt, um nahtlose und konsistente Kundenerlebnisse über alle Kanäle und Touchpoints hinweg zu bieten. Unabhängig davon, wo oder wie die Kundschaft mit eurer Marke interagiert – online, im Laden, auf Mobilgeräten oder über den Kundendienst –, fühlt sich das Erlebnis nahtlos und persönlich an. Im Folgenden findet ihr einige Praxisbeispiele:
- E-Commerce: Eine Person entdeckt ein Produkt über eine Anzeige in Social Media, legt es über ihr Mobilgerät in den Warenkorb und schließt den Kauf später am Desktop ihres Computers ab. Sie entscheidet sich dafür, das Produkt im Laden abzuholen und erhält während des gesamten Prozesses regelmäßige Aktualisierungen per SMS und E-Mail.
- Telekommunikation: Eine Person aktualisiert ihren Telefonvertrag über die App des Anbieters. Später besucht sie eine Filiale zur Einrichtung des Geräts. Hier haben die Mitarbeitenden vollen Einblick in ihre bisherigen Interaktionen, Vorlieben und den Support-Verlauf, wodurch ein nahtloser Übergang sichergestellt ist.
- Technologie (SaaS oder Hardware): Ein Person startet eine Produktdemo auf der Website eines Anbieters und erhält anschließend eine Rückmeldung per E-Mail mit personalisiertem Content. Wenn Nutzer über einen Chatbot zurückkehren oder mit einem Vertriebsmitarbeiter sprechen, sind alle Touchpoints integriert, wobei bisheriges Verhalten und Interessen die nächsten Schritte steuern.
- Gesundheitswesen: Eine Patientin bucht über eine App eine Telemedizin-Beratung, erhält Termin-Erinnerungen per E-Mail und besucht später eine physische Klinik. Ihr medizinischer Verlauf, Terminnotizen und Abrechnungsinformationen sind in allen Systemen zugänglich und konsistent.
- Großes B2B-Unternehmen: Ein Interessent aus einem Beschaffungs-Team lädt ein Whitepaper über LinkedIn herunter, nimmt an einem Webinar teil und wird anschließend per E-Mail weiter begleitet. Wenndie Person sich an den Vertrieb wendet, hat der Vertriebsmitarbeitende eine vollständige Ansicht ihres Interaktionsverlaufs und kann ihr personalisierte Lösungen und Preise basierend auf ihrer Journey anbieten.
- Integration von Online- und Laden-Erlebnisse: Apple ist ein Paradebeispiel für gelungenes Omni-Channel-Marketing. Apples physische Läden, Website und App sind vollständig integriert, um ein einheitliches Kundenerlebnis zu bieten. Käuferinnen und Käufer können online nach Produkten suchen, über die App Termine im Laden buchen und ihren Einkauf dann nahtlos persönlich abschließen. Gleichzeitig können Mitarbeitende im Apple-Einzelhandel auf die Online-Aktivitäten und -Präferenzen der Kundschaft zugreifen, was einen personalisierten Service ermöglicht. Dieser einheitliche Ansatz stärkt die Kundenbindung und die Markenpräsenz von Apple auf allen Kanälen.
Beispiele für Multi-Channel-Strategien.
Beim Multi-Channel-Marketing können alle Kanäle unabhängig voneinander betrieben werden. Im Fokus des Messagings steht die Marke selbst, nicht die Kundschaft. Beispiele:
- Eine Kundin oder ein Kunde aus dem Telekommunikationssektor bestellt ein Gerät über einen Drittanbieter-Einzelhändler. Möchte die Person das Gerät aufgrund eines Defekts zurückgeben, muss sie den Rückgabeprozess des Einzelhändlers durchlaufen, anstatt die Rückgabe direkt mit eurer Firma abzuwickeln, was zu Frustration führt.
- Ein E-Commerce-Unternehmen bietet seinen Followern auf Social Media einen exklusiven Rabatt an. Eine Kundin oder ein Kunde sieht das Angebot auf Instagram, besucht die Website, findet aber keinen Hinweis auf den Rabatt. Trotz der Verwirrung schließt die Person den Kauf ab – und eine verpasste Gelegenheit, die Werbemaßnahmen zu intensivieren und die Effektivität zu messen.
- In einem großen B2B-Unternehmen, startet eine Person auf der Website der Firma einen Support-Chat mit einer technischen Frage. Später wendet sie sich über LinkedIn-Messaging wegen desselben Problems erneut an das Unternehmen, muss aber alles noch einmal erklären, weil die Kommunikationskanäle nicht integriert sind.
Die Entscheidung zwischen Omni-Channel- und Multi-Channel-Marketing.
Nachdem ihr die Unterschiede zwischen beiden kennengelernt habt, fragt ihr euch nun vielleicht, welche Option für euer Unternehmen die richtige ist. Letztlich kommt es auf die verfügbaren Ressourcen und die Flexibilität eurer Marke an.
Multi-Channel-Marketing ist zwar keine perfekte Cross-Channel-Strategie, kann jedoch für manche Unternehmen die bessere Wahl sein. Zum Beispiel in folgenden Fällen:
- Euch stehen weniger Ressourcen zur Verfügung.
Kanalintegration ist harte Arbeit. Wenn ihr mit einem kleinen Marketing-Team oder wenig Budget arbeitet, ist Multi-Channel-Marketing möglicherweise die bessere Alternative für euch. Da eure Kanäle unabhängig voneinander laufen, spart ihr Zeit und Geld, weil ihr sie nicht mit konsistentem Messaging verknüpfen müsst. Und: Ihr kommt mit einem kleineren, günstigeren Marketing-Tech-Stack aus.
- Ihr mögt es lieber einfach.
Wenn euch Einfachheit wichtig ist, ist Multi-Channel-Marketing besser geeignet als komplexe Omni-Channel-Kampagnen. Besonders eignet es sich für Marken, deren Fokus auf dem Produkt liegt, und E-Commerce-Händler, die ihre Produkte stets präsent halten möchten.
- Ihr wollt flexibel bleiben.
Auch wenn eine konsistente Botschaft auf allen Kanälen restriktiv wirken kann, bietet Multi-Channel-Marketing euch die Flexibilität, euren Ansatz individuell auf jede Plattform abzustimmen. So könnt ihr einzigartige Funktionen nutzen und das Messaging für bestimmte Zielgruppen anpassen. Beispielsweise könnt ihr verschiedene Produktvorteile oder Werbeaktionen auf Instagram, eurer Website oder auf Amazon hervorheben.
Wenn ihr über die nötigen Ressourcen verfügt und auf konsistentes Messaging Wert legt, ist Omni-Channel der richtige Weg. Bereitet euch darauf vor, in die erforderliche Infrastruktur, ein großes und erfahrenes Marketing-Team und eine abteilungsübergreifende Abstimmung zu investieren. Eventuell sogar auf eine firmenweite Neuorganisation.
Der wichtigste Vorteil von Omni-Channel ist eine nahtlose Customer Journey. Allein dadurch könnt ihr:
- Kundenbindung stärken
- Kundentreue steigern
- Wettbewerbsfähig bleiben
Insgesamt bieten beide Strategien eurem Unternehmen Vorteile. Wenn ihr über das Budget und die Infrastruktur für das komplexere Omni-Channel-Marketing verfügt, bietet es langfristig oft mehr Vorteile als Multi-Channel-Marketing.
Es ist jedoch auch durchaus akzeptabel, mit Multi-Channel zu beginnen. Ihr könnt wertvolle Erfahrungen sammeln und zu Omni-Channel wechseln, sobald ihr über mehr Ressourcen verfügt.
Wie entwickelt ihr die richtige Strategie für euer Unternehmen?
Wer die Unterschiede zwischen Omni-Channel- und Multi-Channel-Marketing kennt, kann die optimale Strategie für die Bedürfnisse seiner Marke wählen.
Omni-Channel bietet ein nahtloses, integriertes Erlebnis über alle Kanäle hinweg und steigert die gesamte Customer Experience. Eure Kundschaft kann auf jeder Plattform mit euch interagieren und die Unterhaltung jederzeit dort wieder aufnehmen, wo sie zuletzt war – ganz gleich, über welchen Kanal.
Multi-Channel-Trichter bündeln Marketingressourcen für eure erfolgreichsten Kanäle. Zwar ist Multi-Channel-Marketing weniger ganzheitlich als Omni-Channel ausgelegt, doch ermöglicht es kleineren Marken, auf dem Weg zur vollständigen Omni-Channel-Implementierung erste Erfolge zu erzielen.
Sowohl Multi-Channel- als auch Omni-Channel-Strategien regen Marken dazu an, Content auf mehreren Kanälen zu produzieren, unterscheiden sich jedoch in folgenden Punkten:
- Fokus: Beim Omni-Channel steht die Kundschaft im Fokus, beim Multi-Channel-Marketing dagegen die Marke und das Produkt.
- Reichweite: Die Multi-Channel-Strategie umfasst mindestens zwei Kanäle, während eine Omni-Channel-Strategie alle Kanäle einschließt.
- Integration: Beim Multi-Channel-Marketing läuft jeder Kanal unabhängig von den anderen, während beim Omni-Channel-Marketing eine einheitliche Strategie für alle Kanäle erforderlich ist..
Überlegt euch, welche Strategie am besten zu euren Zielen passt, wenn ihr euch auf den Start vorbereitet. Prüft anschließend eure verfügbaren Ressourcen, um herauszufinden, ob der Ansatz machbar ist und was für den Start nötig wäre. Wenn ihr neu im integrierten Marketing seid oder nur über begrenzte Ressourcen verfügt, startet am besten mit einem Multi-Channel-Ansatz. Ihr könnt jederzeit zu einer anspruchsvolleren Omni-Channel-Strategie übergehen, sobald ihr über mehr Erfahrung und Ressourcen verfügt.
Ganz gleich, ob ihr euch für eine Omni-Channel- oder eine Multi-Channel-Marketing-Strategie entscheidet: Ihr braucht die richtigen Tools, um das Beste aus euren Marketing-Kampagnen herauszuholen. Adobe Marketo Engage hilft euch, eine hervorragende Customer Experience zu schaffen, indem es durch Tracking von Touchpoints Kundschaft über alle Kanäle hinweg einbindet.
Macht eine Produkttour von Marketo Engage, um zu sehen, wie das Programm euch bei der Verwaltung eurer Omni-Channel- oder Multi-Channel-Strategie unterstützen kann.
Adobe Journey Optimizer verwendet Echtzeitdaten, um euch dabei zu helfen, eure Zielgruppe zu segmentieren und eure Omni-Channel-Kampagnen effizient zu verwalten.
Vereinbart eine Demo von Journey Optimizer, um zu erfahren, wie die Lösung euren Omni-Channel-Kampagnen zum Erfolg verhelfen kann.
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