Leitfaden: Push-Benachrichtigungen für Marketing-Fachleute – Definition, Design-Tipps, Best Practices und mehr.
Als Marketing-Fachleute habt ihr eine große Aufgabe: Ihr versucht, die Interaktionen mit euren Zielgruppen zu erhöhen und gleichzeitig Leads zu erfassen, die Benutzerbindung zu verbessern und euer Unternehmen mit der Kundschaft zu vernetzen. Angesichts der vielen Optionen bei Software und Mobile Apps kann es manchmal schwierig sein, die richtige Methode zu finden, um eure Ziele und eure Zielgruppen zu erreichen.
Push-Benachrichtigungen sind eine leistungsstarke Option, um die Kundschaft dort zu erreichen, wo sie gerade ist. Sie sind auf Mobilgeräten oder Desktops deutlich sichtbar und dadurch nur schwer zu ignorieren. Und da Benachrichtigungen immer ausgeklügelter und Content, Design und Timing immer besser optimiert werden, können sie euren Interaktionen und Conversion Rates einen echten Schub verleihen.
Lernt die Möglichkeiten von Push-Benachrichtigungen kennen, damit ihr Botschaften sendet, die die Kundschaft auch sehen möchte, Beziehungen zu euren Zielgruppen knüpfen, mehr Conversions erzielen und den Umsatz steigern könnt. In diesem Leitfaden wird Folgendes erläutert:
- Was sind Push-Benachrichtigungen?
- Design von Push-Benachrichtigungen
- Warum Push-Benachrichtigungen? 5 herausragende Vorteile
- Best Practices für die Erstellung effektiver Push-Benachrichtigungen
- Arten von Push-Benachrichtigungen
- Funktionsweise von Push-Benachrichtigungen
- Geschichte der Push-Benachrichtigungen
- Erfolg messen: ROI und andere Metriken
- Plattformen und Automatisierungen für Push-Benachrichtigungen
- Häufig gestellte Fragen zu Push-Benachrichtigungen
Was sind Push-Benachrichtigungen?
Push-Benachrichtigungen sind Popup-Meldungen, die Publisher an Benutzergeräte senden. Diese Benachrichtigungen können selbst dann angezeigt werden, wenn die Mobile App oder Website gerade nicht geöffnet ist. Beispielsweise kann eine Benachrichtigung einer Social-Media-Plattform auf dem Sperrbildschirm eines Smartphones angezeigt werden. Benutzerinnen und Benutzer können dann auf die Benachrichtigung klicken oder tippen, um die Mobile App zu öffnen und die vorgeschlagene Aktion auszuführen.
Auf Laptops können Push-Benachrichtigungen unten auf dem Bildschirm eingeblendet werden und die Benutzerinnen und Benutzer mit aktuellen Informationen versorgen. Oder sie scrollen auf dem Smartphone durch Instagram und erhalten eine Push-Benachrichtigung, dass ein Freund oder eine Freundin ein Foto kommentiert hat.
Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Möglichkeit, Push-Benachrichtigungen komplett zu deaktivieren, grundsätzlich aktiviert zu lassen oder nur von bestimmten Mobile Apps und Marken zuzulassen. Einige Websites fragen nach, ob Benutzerinnen und Benutzer Push-Benachrichtigungen im Webbrowser aktivieren möchten. In anderen Fällen können Zielgruppen Push-Benachrichtigungen in ihren Browser-Einstellungen global deaktivieren. Auf einigen Betriebssystemen können Benutzerinnen und Benutzer die Anzeige von Benachrichtigungen über die Option Nicht stören pausieren. Auf iOS- und Android-Geräten können Personen sogar die Benachrichtigungseinstellungen für einzelne Mobile Apps anpassen.
Benachrichtigungen können in der Regel durch Klicken, Tippen oder Wischen geöffnet oder geschlossen werden. Viele Geräte besitzen einen Ort für Zusammenfassungen von Benachrichtigungen, wo Benutzerinnen und Benutzer alle aktuellen oder ungelesenen Benachrichtigungen einsehen können.
Push-Benachrichtigungen dienen mehreren Zwecken. Sie können ein zeitgebundenes Angebot bewerben, bei dem die Kundschaft schnell reagieren muss, oder sie können aktuelle Sportergebnisse melden. Außerdem können sie hilfreiche Informationen wie Abflugzeiten melden, Belege unmittelbar nach einem Kauf senden oder die Empfängerinnen und Empfänger dazu ermuntern, eure anderen digitalen Kanäle zu besuchen.
Push-Benachrichtigungen sind auffällig und direkt und können Conversions und Bindung verbessern. Laut MoEngage haben Push-Benachrichtigungen höhere Zustellungs- und Clickthrough-Raten als E-Mails, wodurch sie bestens geeignet sind, euren Zielgruppen wichtige Informationen direkt zu übermitteln. Außerdem sind diese Benachrichtigungen ansprechend: 40 % der Benutzerinnen und Benutzer interagieren innerhalb einer Stunde nach Empfang mit der Benachrichtigung.
Design von Push-Benachrichtigungen.
Das Design von Push-Benachrichtigungen kann je nach Gerät variieren, folgt aber meist derselben allgemeinen Struktur:
- Browser-Symbol oder Logo eures Unternehmens
- Titel oder Überschrift
- Einige Zeilen Inhalt
- CTA
Logo-Symbol.
Das erste Element, das Personen in der Benachrichtigung wahrnehmen, ist euer Logo oder Browser-Symbol. Das menschliche Gehirn kann Bilder schneller verarbeiten als Worte. Die Menschen erfassen Bilder daher auf den ersten Blick. Studien von Zippia haben gezeigt, dass Kundinnen und Kunden nur fünf- bis siebenmal das Markenlogo sehen müssen, um eine Marke künftig wiederzuerkennen. Deshalb ist das Bild in eurer Push-Benachrichtigung so wichtig, da sofort klar ist, woher die Benachrichtigung stammt.
Überschrift.
Der Titel oder die Überschrift ist eine kurze Phrase, die den Zweck der Benachrichtigung umreißt. Sei es ein geteilter Artikel, die Zusammenfassung von Social-Media-Aktivitäten oder die Ankündigung eines bevorstehenden Sonderangebots. Dies ähnelt dem Betreff einer E-Mail, ist aber noch kürzer. Ihr habt nur etwa 50 Zeichen für den Titel, platziert also so viele werthaltige Informationen wie möglich in diese wenigen Wörter.
- Nutzt Zahlen, Symbole und Emojis. Nicht-alphabetische Zeichen in der Überschrift wecken die Aufmerksamkeit der Kundschaft und vermitteln die Botschaft schneller als nur Worte.
- Kommt auf den Punkt. Dies ist nicht die Zeit für lange Vorreden. Stellt eure wichtigste Botschaft an den Anfang. Indem ihr das Wesentliche an den Anfang der Überschrift stellt, verbessert ihr eure Chance, dass die Menschen eure Botschaft verstehen und im Gedächtnis behalten.
- Vermeidet Füllwörter. Sucht nach Füllwörtern, die vielleicht nur wertvollen Platz verschwenden. Füllwörter sind beispielsweise „bloß“, „durchaus“, „wohl“ und „so“. Diese Wörter sind meist nicht notwendig und verbrauchen kostbaren Platz in der Überschrift eurer Push-Benachrichtigung. Ersetzt sie durch wichtigere Wörter.
- In der Kürze liegt die Würze. Ihr sollt hier nicht euer gesamtes Angebot erläutern. Spart euch das für den Inhalt der Benachrichtigung auf. Die Überschrift muss auf die wichtigste, unabdingbare Information der Botschaft verkürzt werden. Selbst wer nur die Überschrift liest, ohne sich den gesamten Inhalt der Benachrichtigung anzusehen, muss verstehen, worum es geht.
- Unterstreicht den Wert. Dies mag viel verlangt für 50 Zeichen klingen, aber die Titelzeile eurer Push-Benachrichtigung muss den Wert eures Angebots klar ersichtlich machen. Erklärt euren Rabatt oder euer Angebot so, dass die Menschen erkennen, welchen Vorteil sie daraus ziehen können, wenn sie die Benachrichtigung öffnen und euer Angebot annehmen.
Inhalt.
Push-Benachrichtigungen umfassen auch eine oder zwei Zeilen mit Inhalt. Dieser Text ergänzt den Titel und erklärt, worum es bei der Benachrichtigung genau geht. Die durchschnittliche Länge für Textinhalte von Push-Benachrichtigungen liegt zwischen 14 und 25 Wörtern, formuliert eure Aussage also auf den Punkt.
- Erklärt euer Angebot. Der Inhalt der Benachrichtigung sollte die Überschrift ergänzen und genau erklären, was ihr den Benutzerinnen und Benutzern anbietet oder wozu ihr sie auffordert. Fasst eure Botschaft in einem oder zwei einfachen Sätzen zusammen. Beispiel: „25 % Rabatt auf Sportkleidung bis Freitag“.
- Bleibt eurer Marke treu. Auch wenn ihr nur ein paar Dutzend Wörter zur Verfügung habt, bleibt eurer Marke treu. Ihr könnt eurer Zielgruppe mit Push-Benachrichtigungen ein gutes Markenerlebnis bereitstellen, aber nur, wenn ihr absichtsvoll vorgeht. Wenn euer Markenton lustig ist, verwendet auch Humor in eurer Botschaft. Wenn ihr eher für Seriosität steht, lasst die Botschaft auch förmlich klingen.
- Klingt nicht wie Spam. Natürlich möchtet ihr mit eurer Push-Benachrichtigung etwas bewerben, trotzdem sollte sie nicht wie eine Anzeige klingen. Vermeidet Majuskeln oder Marketing-Buzzwords. Push-Benachrichtigungen sind eine bewusste Störung auf dem Benutzergerät, daher solltet ihr einen respektvollen Unterhaltungston anschlagen.
- Lektoriert und testet vor dem Absenden. Wenn der Inhalt erstellt ist, lektoriert und überarbeitet die Überschrift, den CTA und die anderen Elemente der Benachrichtigung. Alles zusammen sollte eine konsistente, markenbezogene Benachrichtigung ergeben, die die Empfängerinnen und Empfänger zu einer Handlung auffordert.
CTA.
Der Inhalt eurer Push-Benachrichtigung umfasst einen CTA („Call to Action“, also Handlungsaufforderung). Der CTA kann ein klickbares Bild oder die letzte Textzeile sein, sollte aber in jedem Fall deutlich machen, was die Benutzerin oder der Benutzer als Nächstes tun soll. Wenn ihr eine Person beispielsweise auf ihrem Smartphone mit einer Push-Benachrichtigung auffordert, eine Rezension zu einer Mobile App zu verfassen, sollte sie Schaltflächen wie „Rezension schreiben“ und „Vielleicht später“ haben.
- Vermittelt eine gewisse Dringlichkeit. Wenn die Person sofort reagieren soll , nutzt starke Aussagen, die die Dringlichkeit betonen. Phrasen wie „Letzte Chance“ oder „Nur solange Vorrat reicht“ können Menschen zum Handeln bewegen.
- Begründet die Aufforderung. Sagt der Kundschaft, warum sie handeln sollte. Jemand möchte wissen, was für ihn herausspringt? Dann reicht „Jetzt bestellen“ wahrscheinlich nicht aus. Aber „Jetzt bestellen und neuen Laptop innerhalb von 4 Tagen erhalten“ klingt schon ganz anders.
- Verwendet Zahlen. Mit Zahlen in eurem CTA könnt ihr die Conversion Rate erhöhen. Fügt beispielsweise den Prozentsatz eines Rabatts, einen bestimmten Preis in lokaler Währung oder das Lieferdatum ein. CTAs mit Zahlen können hilfreich sein, weil ihr die Person zum Handeln ermuntert.
Warum Push-Benachrichtigungen? 5 herausragende Vorteile.
Jetzt wisst ihr, was Push-Benachrichtigungen sind. Aber vielleicht fragt ihr euch immer noch, wie sie eurer Marke weiterhelfen können oder ob sie effektiver als andere Marketing-Methoden sind. Im Folgenden findet ihr einige der wichtigsten Vorteile, die ihr mit einer soliden Strategie zu Push-Benachrichtigungen erzielen könnt.
1. Gute Leads erfassen.
Push-Benachrichtigungen – insbesondere im Web – können bei der Lead-Generierung helfen. Wenn eine Person zum ersten Mal eure Website besucht, fragt sie, ob sie künftig Benachrichtigungen von euch erhalten möchte. Dann könnt ihr in den passenden Momenten mit Push-Benachrichtigungen ihre Aufmerksamkeit erregen. Segmentiert anschließend eure Zielgruppe sorgfältig und sendet zeitnah Benachrichtigungen, in denen ihr sie auffordert, sich bei eurer Mailing-Liste anzumelden, geschützte Angebote herunterzuladen oder sich für ein Online-Event zu registrieren.
Ihr könnt die Besucherinnen und Besucher eurer Website basierend auf ihren Handlungen segmentieren, damit ihr ihnen besser zielgerichtete Benachrichtigungen senden könnt. Die Verweildauer auf eurer Website kann beispielsweise ein guter Indikator dafür sein, wie hoch das Interesse an eurer Marke ist. Sendet eine Benachrichtigung an die Personen, die sich am intensivsten mit euch beschäftigt haben, und bietet ihnen Angebote oder Rabatte hinter einem Lead-Formular.
Ihr könnt auch mit Personen interagieren, die euer Lead-Formular nicht absenden. Wenn Benutzerinnen oder Benutzer mit dem Ausfüllen des Formulars beginnen, es aber nicht abschließen, sendet ihnen eine Benachrichtigung, in der ihr sie daran erinnert, das Formular vollständig auszufüllen. Vergesst nicht, den Vorteil deutlich zu machen, den sie für das Ausfüllen des Formulars erhalten.
2. Mehr wiederholte Besuche erzielen.
Push-Benachrichtigungen können auch die Anzahl wiederholter Besuche eurer Website erhöhen, da sie Personen, die ansonsten nicht zurückgekommen wären, einen direkten Link bereitstellen. Stellt euch zwei Personen vor, die erstmals eure Website besuchen: Eine meldet sich für Web-Benachrichtigungen an, die andere nicht. Die Person, die Benachrichtigungen abgelehnt hat, vergisst eure Site vielleicht in dem Moment, in dem sie sie verlässt, oder sie schaut in Zukunft gelegentlich nach Lust und Laune wieder vorbei. Die Person, die Benachrichtigungen zugestimmt hat, wird dagegen mit viel höherer Wahrscheinlichkeit zu einer Kundin oder einem Kunden.
Push-Benachrichtigungen sind kaum zu übersehen. Durch die direkte Zustellung sind sie sichtbarer und effektiver bei der Generierung von wiederholten Besuchen als E-Mail-Newsletter oder Social-Media-Postings. Und mit regelmäßigen Benachrichtigungen bleibt ihr im Bewusstsein der Kundschaft und erhöht die Anzahl wiederholter Besuche eurer Website.
3. Kundenerlebnis verbessern.
Gut designte und zum richtigen Zeitpunkt gesendete Push-Benachrichtigungen können das Nutzererlebnis für eure Kundschaft insgesamt verbessern. Wenn eure Benachrichtigungen relevant und persönlich sind und zur richtigen Zeit eintreffen, freut sich die auch Kundschaft über den Erhalt. Und ihr könnt die Benachrichtigungen im Zusammenspiel mit anderen Marketing-Kanälen einsetzen, um der Kundschaft die gewünschten und benötigten Informationen bereitzustellen.
Mit Push-Benachrichtigungen könnt ihr die Kundschaft durch die gesamte Journey mit eurer Marke führen – von der Anmeldung über Ankündigungen von Sonderangeboten bis zur Zustellung von Belegen oder Updates zum Versand. Damit jede Benachrichtigung auch einen Mehrwert bietet, achtet darauf, dass die Informationen zur richtigen Zeit übermittelt werden und für die jeweilige Phase der Customer Journey relevant sind.
- Wahrnehmung. Zielgruppenmitglieder melden sich in dieser Phase vielleicht nicht für Push-Benachrichtigungen an. Falls aber doch, sendet ihnen nur Benachrichtigungen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit ihren Problemen stehen. Beispielsweise könnt ihr sie auf Blog-Posts hinweisen, die zu ihren Anforderungen passen.
- Interesse. Potenzielle Kundinnen und Kunden in der Phase des Interesses oder der Erwägung sind vielleicht noch ein Stück vom Kaufabschluss entfernt, denken aber darüber nach, wie euer Produkt oder eure Dienstleistung nützlich für sie sein könnte. Führt Retargeting mittels Push-Benachrichtigungen durch, in denen ihr den Verbraucherinnen und Verbrauchern den Vorteil oder Wert eures Produkts oder eurer Dienstleistung beschreibt und sie so zurückholt.
- Kaufabsicht. Von der Phase der Kaufabsicht oder des Wunschs spricht man bei potenzieller Kundschaft, die bereits gewillt ist, euer Produkt zu kaufen, bei der aber noch offene Fragen zum Preis oder zu den Funktionen im Raum stehen. Ermutigt sie zum nächsten Schritt, indem ihr Benachrichtigungen sendet, die diese Zweifel behandeln oder in denen ihr Rabatte anbietet.
- Handlung. Wenn eine Person einen Kauf tätigt, bestätigt die Bestellung mit einer Push-Benachrichtigung und bietet ihr weitere Benachrichtigungen an, mit denen sie Status-Updates zum Versand erhält.
- Bindung. Nutzt nach dem ersten Kauf Push-Benachrichtigungen, um ähnliche Produkte zu empfehlen, Kundinnen und Kunden über Upgrades oder neuere Modelle zu informieren oder ihnen an ihrem Geburtstag Rabattangebote zu machen.
4. Lernt eure Kundschaft kennen.
Push-Benachrichtigungen können euch Erkenntnisse zu Verhaltensweisen und Vorlieben der Kundschaft bieten. Wenn ihr beobachtet, welche Benachrichtigungen zu den meisten Interaktionen, den höchsten Conversion Rates oder vielen Abmeldungen führen, lernt ihr eure Kundschaft besser kennen.
Möglicherweise stellt ihr überrascht fest, dass ein bestimmtes Zielgruppensegment eher auf werthaltige Angebote als auf Rabatte reagiert. Diese Personen werden ihre Kaufentscheidung dann eher anhand dessen treffen, was das Produkt zu bieten hat, und nicht abhängig vom Preis. Ein anderer Teil der Zielgruppe interagiert dafür vielleicht nicht im erwarteten Umfang mit zeitkritischen Angeboten, woraus ihr schließen könnt, dass diese Personengruppe erst nach sorgfältiger Überlegung zu einer Entscheidung kommt.
Die aus euren Benachrichtigungen gewonnenen Erkenntnisse könnt ihr auch auf anderen Marketing-Kanälen umsetzen. Mit breit gefächerten Zielgruppenerkenntnissen könnt ihr eure Gesamtstrategie optimieren. Auch spezifischere Datenpunkte können hilfreich sein. Wenn zum Beispiel eine bestimmte Überschrift einer Push-Benachrichtigung zu besonders vielen Interaktionen geführt hat, probiert dieselbe Wortwahl auch in einer E-Mail-Betreffzeile oder einer Social-Media-Anzeige aus. Erzeugt eine Benachrichtigung dagegen nur wenig Resonanz, solltet ihr die entsprechenden Formulierungen gegenüber derselben Zielgruppe auch auf anderen Kanälen vermeiden.
5. Mehr Interaktionen erzeugen.
Die Aufmerksamkeitsspannen werden kürzer und es wird immer schwieriger, den Menschen Marketing-Content zu präsentieren, den sie auch wirklich sehen möchten. Mit Push-Benachrichtigungen könnt ihr euch allerdings von der Masse abheben. Eine Studie von Invesp hat gezeigt, dass Push-Benachrichtigungen die Interaktionen mit Mobile Apps um 88 % steigern und 65 % der Benutzerinnen und Benutzer veranlasst haben, innerhalb von 30 Tagen zu einer Mobile App zurückzukehren.
Die richtigen Benachrichtigungen zur richtigen Zeit können zu mehr Kundeninteraktionen mit eurer Mobile App oder Website führen. Ob ihr eine Werbebotschaft oder Informationen zu einer Transaktion sendet: Ihr habt einen direkten Draht zur Kundschaft und verschafft ihr einfachen Zugang zu euren Produkten und Dienstleistungen.
Best Practices für die Erstellung effektiver Push-Benachrichtigungen.
Jede Marketing-Botschaft muss persönlich, zielgerichtet und effizient sein. Bei Push-Benachrichtigungen gelten diese Anforderungen umso mehr, da sie kurz sind und häufig an die privaten Geräte der Benutzerinnen und Benutzer gesendet werden. Außerdem können sie problemlos deaktiviert werden. Marketing-Fachleute müssen daher ihre Strategien bezüglich Push-Benachrichtigungen schnell perfektionieren.
Überzeugendes Opt-in-Angebot formulieren.
Ein überzeugendes Opt-in-Angebot ist entscheidend für eine erfolgreiche Push-Strategie, da ihr nur mit Mitgliedern der Zielgruppe kommunizieren könnt, die sich anmelden oder dem Empfang eurer Benachrichtigungen zustimmen. Macht eurer Zielgruppe ein verlockendes Angebot im Gegenzug für die Anmeldung. Zum Beispiel:
- E-Book
- Rabatt
- Gratiskurs/-produkt
Wenn ihr eure Kundschaft kennt, wisst ihr besser, was den größten Wert für sie hat und wie ihr es verpacken müsst. Wenn ihr für verschiedene Zielgruppen Marketing betreibt, segmentiert ganz vorne, indem ihr spezielle Angebote für bestimmte Zielgruppen erstellt und sie speziellen Push-Benachrichtigungskampagnen hinzufügt.
Achtet darauf, dass eure Einladung den großen Nutzen der Anmeldung klar kommuniziert. Sagt nicht einfach „Laden Sie das E-Book herunter“, sondern eher „Erfahren Sie, wie Sie qualifizierten Traffic für Ihr Unternehmen generieren können“. Wenn die Menschen den Endwert des Angebots verstehen, sind sie eher bereit, euer Angebot anzunehmen und sich anzumelden.
Überzeugenden Content erstellen.
Kurze Botschaften sind besonders schwierig zu formulieren. Ihr müsst viel in Betracht ziehen und benötigt einiges an Kreativität, um alle Punkte effizient zu kommunizieren. Beim Entwurf von Push-Benachrichtigungen müsst ihr auf Länge, Social Proof und CTA achten.
- Länge. Der Inhalt von Push-Benachrichtigungen muss kurz sein. Ihr habt Platz für etwa 100 Zeichen in der Benachrichtigung und etwa 50 Zeichen im Titel. Haltet den Text so knapp wie möglich und beschränkt euch auf das Notwendige. Verwendet einfache, klare Sprache und löscht Füllwörter wie „durchaus“, „so“ oder „bloß“. Je schneller ihr eure Botschaft kommunizieren könnt, desto eher werden die Menschen sie lesen und verstehen.
- Social Proof. Auch mit Social Proof in euren Push-Benachrichtigungen könnt ihr für Aufmerksamkeit sorgen. Hierzu habt ihr mehrere Möglichkeiten, beispielsweise die Empfehlung eines angesagten Produkts oder Bestsellers, einen Hinweis auf die begrenzte Zeit, die ein Artikel aufgrund der großen Nachfrage nur noch verfügbar ist, oder einen Link zu Kundenrezensionen, damit die angesprochenen Personen direkt die Beurteilungen aus erster Hand lesen können.
- CTA. Die Sprache eures CTA ist entscheidend dafür, ob die Menschen tatsächlich aktiv werden. Verwendet konkretere und dringlichere Aufforderungen als ein bloßes „Hier klicken“. Beispiele sind „Jetzt selbst erleben“, „Tolle Rabatte sichern“, „Seien Sie dabei“ oder „Kostenlos testen!“.
Diese Push-Benachrichtigung zu UberEats in der Mobile App von Uber ist ein großartiges Beispiel für überzeugenden Content. Der Titel enthält nicht-alphabetische Zeichen, die herausstechen, und die wichtigen Wörter wie „gratis“ (free) erscheinen früh genug, damit sie nicht abgeschnitten werden. In diesem Fall fördert der zu lange Titel sogar die Interaktion, denn die Menschen fragen sich, was sie gratis erhalten. Sie müssen die Benachrichtigung also öffnen, um das herauszufinden. Der zweiteilige CTA sagt nicht nur, was zu tun ist, sondern auch warum.
Segmentieren und personalisieren.
Ihr könnt eure Push-Benachrichtigungen genauso segmentieren und personalisieren wie eure Marketing-E-Mails und anderen Inhalte. Kundensegmentierung ist das Verfahren, mit dem ihr eure Zielgruppe basierend auf Kriterien wie Standort, Alter oder Einkaufshistorie in verschiedene Kategorien einteilt.
Nachdem ihr eure Zielgruppe segmentiert habt, personalisiert ihr eure Push-Benachrichtigungen. Laut Statista finden 90 % der Verbraucherinnen und Verbraucher in den USA personalisierten Content „einigermaßen“ bis „sehr“ ansprechend. Mit Personalisierung könnt ihr die Conversion Rate verbessern, den ROI erhöhen und euch effektiver denn je mit der Kundschaft vernetzen.
Aber effektive Personalisierung ist mehr, als den Vornamen einer Kundin bzw. eines Kunden in einer Nachricht zu verwenden. Ihr könnt Marketing-Content wie Push-Benachrichtigungen wie folgt personalisieren:
- Geografischer Standort. Sendet standortspezifische Benachrichtigungen, zum Beispiel einen Coupon für eure Filiale, die dem Wohnort der Benutzerin oder des Benutzers am nächsten liegt, oder eine Promotion, die an die lokale Wettervorhersage angepasst ist.
- Branche oder Position. Wenn jemand beispielsweise im Finanzsektor arbeitet, sendet ihr oder ihm eine Benachrichtigung, wenn ihr gerade einen Blogpost, ein E-Book oder eine andere Ressource zum Thema Finanzen veröffentlicht habt.
- Hobbys oder Interessen. Vielleicht erfasst ihr, welche Kundinnen und Kunden Haustiere besitzen. Benachrichtigt sie dann über Produkte oder Informationen rund um Haustiere, für die sie sich aufgrund ihrer Tierliebe interessieren könnten.
- Hobbys oder Interessen. Vielleicht erfasst ihr, welche Kundinnen und Kunden Haustiere besitzen. Benachrichtigt sie dann über Produkte oder Informationen rund um Haustiere, für die sie sich aufgrund ihrer Tierliebe interessieren könnten.
- Alter. Höchstwahrscheinlich habt ihr einige Altersunterschiede in eurer Zielgruppe. Jüngere Generationen unterscheiden sich von älteren hinsichtlich der Produktinteressen, der Budgets und der Sprache. Dies müsst ihr bei den Überschriften und Textinhalten eurer Benachrichtigungen berücksichtigen.
- Frühere Einkäufe und Browsing-Historie. Empfehlt Artikel basierend auf früheren Einkäufen oder dem Browsing-Verlauf einer Person. Bietet ihr zum Beispiel eine neue Jacke an, wenn sie kürzlich nach Oberbekleidung gesucht hat.
McDonald’s hat per Mobile App diese Benachrichtigung während der Football-Saison gesendet. Die Nachricht nutzte standortbasierte Personalisierung und teilte den Empfängerinnen oder Empfängern Folgendes mit: Wenn ihr Heim-Team (in diesem Fall die University of Georgia) einen Touchdown erzielt, erhalten sie am darauffolgenden Montag zu jeder Bestellung eine große Portion Pommes Frites und einen Softdrink gratis.
Diese personalisierte Push-Benachrichtigung stammt aus der Mobile App von Dexcom. Dexcom überwacht dauerhaft den Glukosespiegel bei Diabetikerinnen und Diabetikern oder bei Menschen, die aus medizinischen Gründen ihre Blutzuckerwerte überwachen müssen. Dexcom nutzt Push-Benachrichtigungen, um wichtige Informationen zeitnah an Benutzerinnen und Benutzer zu senden.
A/B-Tests.
Ein A/B-Test, auch Bucket-Test oder Split-Test genannt, dient dem Vergleich zweier Versionen desselben Contents, um herauszufinden, welche Version besser funktioniert. Bei Marketing-Content wie Push-Benachrichtigungen sind A/B-Tests wichtig, damit ihr wisst, welche Variante den besten ROI erzielt.
Tests für Push-Benachrichtigungen unterscheiden sich kaum von anderen A/B-Tests. Legt fest, welche Variable ihr testen möchtet, und sendet jede Option an ähnliche Teilmengen eurer Zielgruppe. Ihr könntet auch verschiedene Varianten für Folgendes ausprobieren:
- Titel. Testet den Titel eurer Push-Benachrichtigung mit und ohne Emoji. Probiert einen Titel, der mit einem mysteriösen Angebot lockt, und einen, der das Angebot klar formuliert.
- Content. Ihr könnt verschiedene Ansätze zum Content testen, zum Beispiel einem Teil der Zielgruppe eine wertbasierte Botschaft und einem anderen Teil eine Feature-basierte Botschaft senden. Oder experimentiert mit nicht-alphabetischen Zeichen in der Textbeschreibung.
- CTA. Probiert verschiedene CTAs aus, um herauszufinden, welcher zu den meisten Interaktionen führt.
- Timing. Sendet exakt dieselbe Push-Benachrichtigung zu unterschiedlichen Uhrzeiten oder an unterschiedlichen Tagen an verschiedene Segmente eurer Zielgruppe. Möglicherweise stellt ihr fest, dass die Reaktionen an Wochentagen anders ausfallen als an Wochenenden oder vormittags anders als abends.
- Bild. Auch wenn ihr standardmäßig euer Unternehmenslogo in Push-Benachrichtigungen verwendet, könnt ihr mit anderen Bildern experimentieren. Probiert zum Beispiel ein Symbol mit Bezug zur Botschaft oder ein Produktfoto aus.
Damit die Ergebnisse möglichst aussagekräftig sind, verändert immer nur eine Variable pro Test. Die besser funktionierende Benachrichtigung solltet ihr dann eurer gesamten Zielgruppe senden und die erfolgreichen Komponenten auf spätere Benachrichtigungen übertragen. Optimiert eure Benachrichtigungen kontinuierlich mit A/B-Tests. Je mehr ihr eure Push-Benachrichtigungen testet und optimiert, desto erfolgreicher werden sie.
Einfache Abmeldung ermöglichen.
Alle Verbraucherinnen und Verbraucher haben das Recht, ihre Zustimmung zum Erhalt eurer Marketing-Mitteilungen zu widerrufen. Eine einfache Möglichkeit zur Abmeldung von Push-Benachrichtigungen bereitzustellen, ist eine gute Geschäftspraxis. So schafft ihr Vertrauen und beweist, dass ihr ehrlich und transparent agiert und die Menschen nicht mit Werbebotschaften überfluten möchtet, für die sie sich nicht interessieren.
Das Verfahren zur Abmeldung von Push-Benachrichtigungen kann je nach Plattform variieren. In vielen Fällen können Verbraucherinnen und Verbraucher die Benachrichtigungen bestimmter Programme in ihren Geräteeinstellungen deaktivieren. Oder sie müssen sich abmelden, indem sie auf die Benachrichtigung oder eine Schaltfläche zum Abmelden direkt in der Nachricht klicken. Wenn ihr bemerkt, dass Personen sich von euren Benachrichtigungen abmelden, weist sie einem eigenen Segment zu und versucht, sie auf anderen Kanälen zurückzugewinnen.
Am häufigsten melden sich Personen von Push-Benachrichtigungen ab, weil sie zu viele erhalten, die Botschaften nicht ausreichend personalisiert oder irrelevant sind oder der Zeitpunkt falsch gewählt ist. Um Abmeldungen zu vermeiden, optimiert jeden Aspekt eurer Strategie zu Push-Benachrichtigungen, einschließlich der Häufigkeit, mit der ihr Benachrichtigungen sendet.
Weniger ist mehr.
Übertreibt den Einsatz von Push-Benachrichtigungen nicht. Ein Report von Business of Apps hat gezeigt, dass Smartphone-Benutzende in den USA durchschnittlich 46 Push-Benachrichtigungen pro Tag erhalten und dass 42 % ihre Einstellungen ändern, wenn es ihnen zu viele werden.
Wenn eure Nachricht nicht extrem relevant oder dringend ist, muss sie nicht als Push gesendet werden. Eine neue Kampagne zur bevorstehenden Weihnachtszeit eignet sich zum Beispiel gut für eine Push-Benachrichtigung, aber überflutet eure Zielgruppe nicht mit derselben Botschaft, wenn ihr bereits ein allgemeines Angebot versendet habt.
Manchmal ist die Entscheidung schwierig, was wichtig genug für eine Push-Benachrichtigung ist. Allgemein sollte eine Push-Benachrichtigung entweder zeitkritisch oder stark personalisiert sein.
- Zeitkritisch. Wenn ihr ein vorübergehendes Sonderangebot habt oder ein Event ausrichtet, bietet sich eine Push-Benachrichtigung in der Regel an. Die Empfängerinnen und Empfänger verstehen, dass es um ein Angebot geht, das nicht lange besteht.
- Personalisiert. Die meisten Menschen möchten gerne individuellen Content erhalten. Personalisierte Produktempfehlungen, besondere Nachrichten zum Geburtstag oder einem anderen wichtigen Datum oder Updates zu Bestellungen sind Informationen, bei denen die meisten Menschen nichts gegen eine Push-Benachrichtigung einzuwenden haben.
Im Zweifelsfall solltet ihr vom Push absehen, denn wenn eine Person erst einmal eure Benachrichtigungen deaktiviert, erreicht ihr sie auch nicht mehr.
Mit der Zeit erkennt ihr am Benutzerverhalten, wie viele Push-Benachrichtigungen angemessen sind. Achtet auf Trends wie Interaktionen je Benachrichtigung pro Benutzersegment und trefft auf dieser Basis künftige Entscheidungen zur Benachrichtigungshäufigkeit.
Arten von Push-Benachrichtigungen.
Push-Benachrichtigungen lassen sich auf verschiedene Weise kategorisieren. Auf Mobilgeräten können Benutzerinnen und Benutzer zwischen Bannern, Badges und Hinweistönen wählen, Marketing-Fachleute haben jedoch keine Kontrolle darüber, welche Option ausgewählt wird. Wir können „Arten“ von Push-Benachrichtigungen auch nach Plattform oder Zweck unterteilen.
Arten von Push-Benachrichtigungen nach Plattform.
Benutzerinnen und Benutzer können Push-Benachrichtigungen in Webbrowsern, auf Mobilgeräten oder Wearables oder auf Desktop-Computern empfangen.
Web-Push-Benachrichtigungen.
Web-Push-Benachrichtigungen – oder Browser-Benachrichtigungen – werden über den Webbrowser zugestellt. Web-Benachrichtigungen sehen ähnlich aus wie andere Push-Benachrichtigungen und können einen Titel, ein Symbol, eine Textnachricht, Bilder und Aktionsschaltflächen enthalten.
Beachtet, dass die exakte Darstellung einer Web-Benachrichtigung je nach Browser und Betriebssystem variieren kann. Chrome, Firefox, Edge und Safari unterstützten jeweils unterschiedliche Ausführungen von Benachrichtigungen, manche Browser lassen dagegen noch immer gar keine Push-Benachrichtigungen zu.
Anders als bei mobilen Push-Benachrichtigungen, wofür ihr eine Mobile App benötigt, ist für eine Web-Benachrichtigung nichts weiter als eine Website nötig. Daher sind sie mit weniger Aufwand verbunden und kosteneffektiver. Web-Benachrichtigungen sind einfach einzurichten und werden normalerweise von Werbe-Blockern nicht beeinträchtigt.
Push-Benachrichtigungen für Mobilgeräte.
Mobile Push-Benachrichtigungen werden von einer Mobile App an Smartphones und Tablets der Benutzerinnen und Benutzer gesendet. Damit sie die Nachricht empfangen können, müssen die Benutzerinnen und Benutzer eure Mobile App auf ihrem Gerät installiert haben und Benachrichtigungen zulassen. Mobile Benachrichtigungen können auf dem Gerät auf dem Sperrbildschirm, als Banner am oberen Bildschirmrand oder in einer Mitteilungsübersicht angezeigt werden.
Mobile Benachrichtigungen sind extrem interaktiv, da die Personen ihre Geräte so gut wie immer bei sich haben. Außerdem könnt ihr mit mobilen Benachrichtigungen standortbasierte Nachrichten übermitteln, zum Beispiel die Wettervorhersage für eine bestimmte Stadt.
Desktop-Benachrichtigungen.
Desktop-Benachrichtigungen werden auf Laptops oder Desktop-Computern angezeigt, meist unten rechts auf dem Bildschirm. Wie die anderen Arten von Benachrichtigungen umfassen sie eine Überschrift, eine Textnachricht und ein Logo oder Symbol. Benutzerinnen und Benutzer können auf die Benachrichtigung klicken, um mehr anzuzeigen oder eine vorgeschlagene Handlung auszuführen.
Desktop-Benachrichtigungen, die regelmäßig zur selben Tageszeit erscheinen, können sehr effektiv sein und viele Interaktionen auslösen. Während der Arbeitszeit, wenn die Menschen wahrscheinlich an ihren Computern sitzen, könnt ihr möglicherweise im großen Umfang Interaktionen erzielen, da Push-Benachrichtigungen sofort ins Auge fallen.
Benachrichtigungen für Wearables.
Benachrichtigungen für Wearables werden auf Geräten wie Smartwatches oder Fitness-Trackern angezeigt. Wearables erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Marketing-Fachleute sollten ihre Strategien deshalb entsprechend erweitern, um diesen Trend zu ihrem Vorteil zu nutzen. 45 % der Amerikanerinnen und Amerikaner besitzen eine Smartwatch. Bei Personen mit einem jährlichen Haushaltseinkommen zwischen 75.000 und 99.999 USD sind es sogar 58 %. Verbraucherinnen und Verbraucher der Generation Z tragen eher Smartwatches als die Generation X oder die Baby Boomer.
Durch Kopplung der Smartwatches mit ihren Smartphones können Benutzerinnen und Benutzer mobile Benachrichtigungen auf ihren Wearables empfangen. Selbst wenn sie ihr Smartphone gerade nicht zur Hand haben, sehen sie also eure Benachrichtigung und können darauf reagieren.
Allerdings ist nicht jede mobile Benachrichtigung 1:1 auf Wearables übertragbar, da die Bildschirme viel kleiner sind. Die Anzeige auf der Apple Watch ist beispielsweise nur etwa halb so groß wie die auf dem iPhone 13. Damit ihr auf allen Geräten – einschließlich Wearables – das optimale Benutzererlebnis bereitstellen könnt, müsst ihr eventuell Textkürzungen vornehmen und/oder den CTA so anpassen, dass er auch ohne Tastatur bedienbar ist. Wearables sollten im Einklang mit anderen Geräten im Rahmen einer konsistenten Strategie bezüglich Push-Benachrichtigungen betrachtet werden.
Arten von Push-Benachrichtigungen nach Zweck.
Nicht jede Push-Benachrichtigung hat denselben Zweck. Manche erfolgen im Rahmen des Kunden-Service, andere dienen der zeitnahen Marketing-Kommunikation.
Kunden-Service-Benachrichtigungen.
Push-Benachrichtigungen des Kunden-Service bieten Unterstützung oder Informationen, die der Kundschaft im Rahmen der Customer Journey mit eurer Marke helfen sollen. Ihr könnt Updates zum Versandstatus, Abflugzeiten, Belege, Terminerinnerungen oder ähnliche Informationen per Push-Benachrichtigung bereitstellen. Grubhub sendet der Kundschaft beispielsweise Push-Benachrichtigungen mit Updates zu ihren Bestellungen.
Viele der Kunden-Service-Benachrichtigungen können automatisiert werden, um Zeit zu sparen. Dies ist besonders hilfreich, wenn ihr Hunderte oder Tausende Kundinnen und Kunden habt. Außerdem reduziert der automatische Versand von Push-Benachrichtigungen das Fehlerrisiko und erhöht allgemein die Qualität eurer Botschaften. Der Versand erfolgt kurz nachdem eine Benutzerin oder ein Benutzer eine bestimmte Aktion ausgeführt hat. So ist ausgeschlossen, dass ihr eine Benachrichtigung versehentlich zur falschen Zeit sendet.
Wenn ihr Push-Benachrichtigungen für den Kunden-Service einsetzt, führt dies außerdem dazu, dass das grundlegende Format jeder Benachrichtigung dasselbe ist, wodurch ihr konsistente Qualität des Kunden-Service fördert. Ihr müsst nicht befürchten, dass Mitarbeitende des Kunden-Service ihr Skript vergessen oder sich nicht an eure Markenwerte halten. Vielmehr hat die Nachricht jedes Mal dasselbe Format, wodurch es für die Kundschaft einfach ist, die Benachrichtigungen zu verstehen und damit zu interagieren.
Marketing-Benachrichtigungen.
Marketing-Push-Benachrichtigungen dienen Werbezwecken und sind nicht transaktionsbezogen. Marketing-Benachrichtigungen können Sonderangebote beinhalten oder die Kundschaft über eine spezielle Promotion informieren. Ihr könnt kreativ werden und mit Push-Benachrichtigungen ein neues Produkt ankündigen, einen exklusiven Rabatt anbieten oder einen Artikel basierend auf der Browsing-Historie empfehlen.
Marketing-Push-Benachrichtigungen können hoch interaktiv und effektiv sein, da sie direkt an die einzelnen Personen gesendet werden. Ihr müsst euch keine Gedanken über Spam-Filter machen oder darüber, dass euer Instagram-Post in der Flut der anderen Promotions untergeht. Bei Push-Benachrichtigungen könnt ihr sicher sein, dass eure Botschaft direkt zugestellt wird.
Das Videospiel Disc Golf Valley hat eine Benachrichtigung zu einem Cyber-Monday-Angebot versendet. Im Text erfahren die Benutzerinnen und Benutzer, dass sie zwei Items zu einem Sonderpreis kaufen können. Wenn sie auf die Benachrichtigung tippen, gelangen sie direkt ins Spiel, wo sie den Kauf abschließen können.
Funktionsweise von Push-Benachrichtigungen.
Wie Push-Benachrichtigungen im Detail funktionieren, variiert je nach Plattform, aber das allgemeine Verfahren ist immer dasselbe.
- Mobile Apps oder Websites müssen sich für jeden Service, den sie nutzen möchten, bei einem Push-Benachrichtigungs-Service des Betriebssystems (OSPNS; Operating System Push Notification Service) registrieren und dann über die API (Application Programming Interface) mit der Plattform kommunizieren.
- Der Publisher der Website oder Mobile App erstellt die Nachricht und entscheidet, wann und welchen Personen sie gesendet wird.
- Die Zielpersonen sehen die Benachrichtigung schließlich auf ihren Geräten.
Die Besonderheiten der Push-Benachrichtigungstechnologie können kompliziert erscheinen. Sehen wir uns an, wie der Prozess bei Firebase Cloud Messaging (FCM) von Google funktioniert, einem kostenlosen, plattformübergreifenden Benachrichtigungs-Service.
Zunächst senden die Programm-Server die Benachrichtigung und die Abonnentendaten an FCM. Dann stellt FCM die Benachrichtigung auf den Benutzergeräten bereit, die wiederum Daten für Performance-Tracking an die Programm-Server zurücksenden.
Das mag komplex klingen, doch die Technologie, die ihr dafür einsetzen müsst, ist nicht sehr kompliziert. Als Publisher besteht eure einzige Aufgabe darin, die Benachrichtigung zu entwerfen und auf Senden zu klicken.
Geschichte der Push-Benachrichtigungen.
Push-Benachrichtigungen gibt es wahrscheinlich schon länger, als ihr denkt.
- 2009. Apple führt mit iOS 3.0 das Apple Push Notification System (APNs) ein.
- 2010. Google startet Google Cloud to Device Messaging (C2DM) für Blackberry.
- 2013. Benachrichtigungen werden immer beliebter, die meisten Smartphone-Benutzerinnen und -Benutzer in den USA erhalten jeden Tag mehr als 46 Benachrichtigungen. Apple veröffentlicht Mac OS X 10.9 mit Unterstützung für Web-Benachrichtigungen und Google führt „Rich Notifications“ ein, die sowohl Bilder als auch Aktionsschaltflächen enthalten können.
- 2014. Apple veröffentlicht Rich Push Notifications und führt Benachrichtigungen für Apple Watch ein.
- 2015. Chrome unterstützt Web-Benachrichtigungen.
- 2016. Benachrichtigungen werden immer komplexer. Apple unterstützt nun Rich Media wie GIFs, Audio und Video.
- 2017. Google fügt Kategorien ein, um Benachrichtigungen zu vereinfachen.
- 2018. Apple führt die Gruppierung von Benachrichtigungen und die Option des stummen Empfangs von Benachrichtigungen ein.
- 2019. Google optimiert Benutzeroptionen zum Ablehnen und Stummschalten von Benachrichtigungen.
- 2021. Google ermöglicht die Pausierung von Benachrichtigungen. Apple führt terminierte Zusammenfassungen ein.
- 2022. Google macht Opt-ins für Benachrichtigungen in Android 13 verpflichtend. Apple kündigt für 2023 Web-Push-Benachrichtigungen in Safari an.
Erfolg messen: ROI und andere Push-Benachrichtigungsmetriken.
Sobald ihr Push-Benachrichtigungen erfolgreich in eure globale Marketing-Strategie integriert habt, trackt die Performance und den ROI. Es gibt einige wichtige Metriken, mit denen ihr den Erfolg der Benachrichtigungsstrategie messen und ihre Performance mit gezielten Anpassungen und Optimierungen erhöhen könnt.
- Die Opt-in-Rate bezeichnet den Anteil der Personen, die den Erhalt von Push-Benachrichtigungen eurer Mobile App oder Website erlauben. An der Opt-in-Rate erkennt ihr, wie ansprechend das Angebot ist, und könnt ermitteln, ob ihr aus Besucherinnen und Besuchern Kundinnen und Kunden machen könnt.
- Die Clickthrough-Rate (CTR) zeigt, wie viele Personen auf eine Benachrichtigung geklickt oder getippt haben, um die verlinkte Seite anzuzeigen. An der CTR erkennt ihr, wie ansprechend eure Push-Benachrichtigungen sind. Diese Metrik eignet sich auch gut für Split-Tests bezüglich der Botschaften und des Timings.
- Die Conversion Rate zeigt, wie viele Personen die in der Benachrichtigung gewünschte Aktion ausgeführt haben. Sie kann euch Hinweise darüber geben, wie relevant und zeitgerecht das eigentliche Angebot ist, wie passend die Botschaft der Benachrichtigung ist oder wie gut eure Zielgruppen segmentiert sind. Wenn Benutzerinnen und Benutzer zwar den Link öffnen, aber den Kauf nicht abschließen, ist das Angebot vielleicht nicht attraktiv genug oder die Menschen haben aufgrund des Inhalts der Benachrichtigung etwas anderes erwartet oder ihr habt das Angebot an die falsche Zielgruppe gesendet.
- Die Aufrufrate zeigt euch, wie viele Personen eure Benachrichtigung gesehen haben. Die Aufrufrate sollte nahe an 100 % liegen. Niedrigere Werte bedeuten, dass eure Zielgruppe eure Benachrichtigungen gar nicht sieht.
- Die Opt-out-Rate ist der Anteil der Personen, die eure Push-Benachrichtigungen in einem bestimmten Zeitraum oder bei einer speziellen Kampagne deaktiviert haben. Wenn die Opt-out-Raten hoch sind, ist es Zeit für Split-Tests und Verbesserungen an der Strategie.
- Die Deinstallationsrate zeigt, wie viele Benutzerinnen und Benutzer eure Mobile App vom Gerät entfernen. Dies ist eine weitere Metrik, die möglichst geringe Werte haben sollte. Studien von Business of Apps haben gezeigt, dass Mobile Apps im Jahr 2020 durch Deinstallationen 57.000 USD monatlich verloren haben. Deinstallationen können drastische Auswirkungen für euer Geschäft haben. Analysiert eure Deinstallationsrate daher sorgfältig, um herauszufinden, wie ihr sie möglichst klein haltet.
Plattformen und Automatisierungen für Push-Benachrichtigungen.
Die Erstellung von Push-Benachrichtigungen kann zweitaufwendig und schwierig sein. Für die Segmentierung und Personalisierung ist die Erfassung und Organisation vieler Daten erforderlich und die Einarbeitung in das Benachrichtigungssystem jeder Plattform kann einschüchternd sein.
Eine gute Marketing-Plattform kann diese Probleme abschwächen und schafft durch die Automatisierung von Benachrichtigungen einen nahtlosen Prozess für euch. Sucht nach einer Plattform, mit der es einfach für euch ist, anhand der erfassten Daten die besten Opportunities zu identifizieren. Außerdem sollte sie es euch ermöglichen, Content im benötigten Umfang zu personalisieren, Marketing-Daten zu segmentieren und problemlos automatische Marketing-Kampagnen zu erstellen. Mit einer solchen Marketing-Plattform könnt ihr euch ganz darauf konzentrieren, eure Zielgruppe zu erreichen, und müsst euch nicht mit den Einzelheiten der Prozesse beschäftigen.
Häufig gestellte Fragen zu Push-Benachrichtigungen.
Wenn ihr weitere Fragen habt, lest euch die folgenden Antworten auf häufig gestellte Fragen durch.
Was ist Push-Benachrichtigungs-Marketing?
Beim Push-Benachrichtigungs-Marketing wird eine Marke mithilfe von Popup-Nachrichten beworben, die direkt an die Geräte der Benutzerinnen und Benutzer gesendet werden. Sie werden selbst dann angezeigt, wenn die absendende Mobile App oder Website gerade nicht geöffnet ist. Push-Benachrichtigungen sind eine gute Marketing-Methode, da sie ein hoch interaktiver Weg zur Verbesserung des Benutzererlebnisses sind.
Wofür sind Push-Benachrichtigungen geeignet?
Mit Push-Benachrichtigungen werden normalerweise entweder transaktionsbezogene Nachrichten oder Werbebotschaften übermittelt. Transaktionsbezogene Nachrichten (oder Kunden-Service-Benachrichtigungen) bieten der Kundschaft nützliche Informationen wie Updates zum Versand, Erinnerungen an Termine oder Belege. Mit Werbe- oder Marketing-Benachrichtigungen erhalten Benutzerinnen und Benutzer Informationen zu einem Angebot, einer Werbeaktion oder einem Rabatt. Sie dienen dazu, zu einem Kauf zu ermuntern.
Sind Push-Benachrichtigungen effektiv?
Push-Benachrichtigungen können zu den effektivsten Marketing-Kanälen zählen. Laut einem Report von PushEngage haben Push-Benachrichtigungen eine fünf- bis zehnmal höhere CTR als E-Mails. Und eine Studie von Invesp hat ergeben, dass Push-Benachrichtigungen die Interaktionen mit Mobile Apps um 88 % erhöhen. Mit Push-Benachrichtigungen könnt ihr sowohl die Conversion Rate als auch die Kundeninteraktionen erhöhen und so euren Umsatz insgesamt steigern.
Wozu dient Push-Benachrichtigungs-Software?
Mit einer Push-Benachrichtigungs-Software könnt ihr an einem zentralen Ort eure Kampagnen erstellen, Daten organisieren und Routinenachrichten automatisieren. Sie sollte es euch ermöglichen, eure Zielgruppen anhand von Verhaltensdaten zu segmentieren und die besten Opportunities zu identifizieren. Im Idealfall vereinfacht Push-Benachrichtigungs-Software die Erstellung personalisierter Inhalte im benötigten Umfang und lässt euch mit nur einem Tastendruck eure Benachrichtigungen versenden.
Welche Vorteile bietet die Verwendung von Push-Benachrichtigungs-Software?
Push-Benachrichtigungs-Software spart euch Zeit und Aufwand, reduziert das Risiko menschlicher Fehler und verschafft eurem Marketing-Team mehr Zeit, sich mit den übergeordneten kreativen Aspekten zu befassen. Wenn ihr eure Benachrichtigungen automatisch versenden könnt, sinkt der Zeitaufwand für die Erstellung und den Versand jeder Benachrichtigung. Dank der Datenfunktionen der Software wird außerdem die Segmentierung und Personalisierung vereinfacht.
Erste Schritte mit Push-Benachrichtigungen.
Push-Benachrichtigungen können sich als lohnende Strategie für eure Marke erweisen. Von Lead-Generierung über höheren Webtraffic bis zu besseren Benutzererlebnissen könnt ihr mit einer guten Strategie zu Push-Benachrichtigungen viele Vorteile erzielen.
Erstellt zunächst eine Liste von Opportunities für Push-Benachrichtigungen – sowohl transaktionsbezogene Nachrichten als auch eure neuesten Aktionen und Angebote. Nutzt Marketing-Software zur Segmentierung eurer Zielgruppe und Erstellung eurer Benachrichtigungen – und schon seid ihr auf dem besten Weg, eurer Marke neuen Schub zu verleihen.
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