Die besten Frameworks für die Skalierung eurer Agile-Prozesse.

A team of people discuss scaled Agile frameworks

Agile ist eine beliebte Projekt-Management-Methode, die viele Unternehmen anwenden, um ihre Effizienz, Produktivität und Zusammenarbeit zu verbessern. Vielleicht setzt ihr Agile bereits in einem Projekt-Management- oder Software-Entwicklungs-Team ein, in dem ihr arbeitet. Nun fragt ihr euch möglicherweise, ob sich dieser Ansatz auf euer gesamtes Unternehmen übertragen lässt, um von den Vorteilen zu profitieren.

Erfreulicherweise könnt ihr eure Agile-Prozesse durchaus skalieren, vorausgesetzt, ihr verfügt über das richtige Framework. Hier setzt dieser Leitfaden an. Wir erörtern, wie sich Agile skalieren lässt, und gehen auf einige der wichtigsten Frameworks ein, die euer Team in Erwägung ziehen sollte, darunter SAFe, LeSS, DA und SoS.

In diesem Beitrag werden die folgenden Themen behandelt:

Definition von Agile at Scale.

Es ist gut möglich, dass euer Unternehmen bereits Agile-Prinzipien für das Projekt-Management anwendet. Angenommen, ihr setzt Agile bereits in eurem Team ein, dann möchtet ihr möglicherweise eure Agile-Prozesse skalieren, damit auch der Rest eures Unternehmens von den damit verbundenen Vorteilen profitieren kann.

Agile at Scale ist der Prozess, Agile in jedem Team und jeder Abteilung eures Unternehmens einzuführen. Die Skalierung von Agile sorgt für optimierte Abläufe auf Team-Ebene und ermöglicht es größeren Gruppen, ähnlichen Verfahren zu folgen, die einen langfristigen und effektiven Ansatz für Projekte im gesamten Unternehmen gewährleisten.

Die Skalierung von Agile hat zahlreiche Vorteile. Zunächst werden die Reporting-Strukturen gestrafft und es wird allen – von einzelnen Mitarbeitenden bis zu den Führungskräften – klar gemacht, was von ihnen als Teil einer hierarchischen Struktur erwartet wird. Dazu gehören u. a. die Festlegung von Zielen, Meilensteinen und Genehmigungsverfahren. Das Ergebnis ist nicht nur ein besseres Projekt-Management, sondern auch eine intensivere Kommunikation, eine optimierte Zusammenarbeit und flexiblere Teams, die in der Lage sind, auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren.

Bei der Skalierung von Agile benötigen Projektverantwortliche mehr als nur Pläne und Prozesse. Tracking-Tools können Führungskräften Erkenntnisse über Abhängigkeiten und Risiken vermitteln und aufzeigen, wo Teams zusammenarbeiten müssen und welche Hindernisse dem Fortschritt möglicherweise im Wege stehen. Sie sorgen außerdem für Transparenz, wenn es um die Festlegung von Prioritäten geht.

Für Teams in Remote- oder Hybrid-Arbeitsumgebungen sind darüber hinaus Kommunikations-Tools erforderlich, um die Zusammenarbeit zu fördern. Dabei solltet ihr bedenken, dass verschiedene Team-Kulturen unterschiedliche Standardmethoden zur Interaktion haben, und dass die von euch gewählten Plattformen Stakeholder und Mitwirkende aus dem gesamten Unternehmen relativ einfach zusammenbringen sollten.

Zu verstehen, wann Agile skaliert werden sollte, ist ebenso wichtig, wie von den Gründen für die Skalierung überzeugt zu sein. Ein Aspekt dabei ist die Frage, ob die bestehenden Entwicklungsansätze dem Bedarf entsprechen. Wenn sie nicht ausreichen, liegt das möglicherweise nicht nur an der Ressourcenzuweisung. Die Skalierung von Agile kann auch dazu beitragen, Team-übergreifende Abhängigkeiten besser zu verwalten und den Zeitaufwand für Genehmigungen durch Stakeholder zu reduzieren, während andere Abteilungen, beispielsweise Marketing und Customer Success, mit den Informationen versorgt werden, die sie für die Kommunikation mit externen Gruppen wie Kundinnen und Kunden benötigen.

Die Implementierung von Agile at Scale ist jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden. Oft ist Kontrolle das Erste, was die einzelnen Betreffenden aufgeben müssen, da nun etablierte Prozesse und Verfahren über Projekt-Management, Festlegung von Anforderungen und Genehmigungen bestimmen. Die Mitarbeitenden werden aufgrund der Transparenz, die mit der Organisation, Verteilung und Messung der Arbeit einhergeht, stärker für ihre Beiträge zur Verantwortung gezogen.

Eine intensivierte Zusammenarbeit kann Abteilungen anfangs auch belasten, wenn sie nicht daran gewöhnt sind, für ihre zu erbringenden Leistungen zusammen mit anderen Teams die Verantwortung zu tragen. Die Implementierung von Systemen und Software-Tools zur Unterstützung der Agile-Entwicklung und -Skalierung kann die Prozesse anfangs ebenfalls ausbremsen, da die Lösungen eingeführt und die Team-Mitglieder im richtigen Umgang mit ihnen geschult werden müssen.

Scaled Agile hat für jedes Unternehmen eine andere Bedeutung. Grundsätzlich geht es jedoch darum, dass Agile-Praktiken von den verschiedenen Teams und Abteilungen im gesamten Unternehmen übernommen werden.

Erwägungen zu Scaled Agile.

Es gibt nicht den einen Weg, auf Agile umzustellen. Unternehmen können je nach ihren spezifischen Bedürfnissen und Organisationsstrukturen verschiedene Frameworks oder Ansätze verwenden. Die Wahl der richtigen Methode oder der Wechsel zu einem neuen Ansatz kann für Projektverantwortliche oder Stakeholder, die mit Agile nicht ausreichend vertraut sind, frustrierend sein.

Im Folgenden gehen wir auf einige der bekannteren Frameworks ein, die zur Skalierung von Agile verwendet werden, darunter S@S, LeSS, DA und SAFe. Jedes Framework ist auf Flexibilität bei der Implementierung für eine breitere Nutzung in Unternehmen ausgelegt.

Bei der Auswahl des besten Scaled-Agile-Frameworks für euer Unternehmen müsst ihr eine Reihe von Faktoren berücksichtigen. Ihr solltet ermitteln, wie viel Flexibilität euer Framework bieten sollte. Ihr könnt auch euer aktuelles Framework prüfen und erwägen, ob es sinnvoller ist, es zu skalieren, als eine neue Struktur zu implementieren, was zeitaufwendig sein kann. Eine weitere Frage ist, wie umfassend euer Framework implementiert werden soll, da verschiedene Ansätze besser geeignet sind, mehrere Teams oder Abteilungen in ihre Prozesse einzubinden.

Darüber hinaus solltet ihr die Herausforderungen bei der Implementierung jeglicher Art von Agile berücksichtigen. Ausschlaggebend für jede Prozessänderung ist jedoch die Einstellung der einzelnen Mitwirkenden. Projektverantwortliche und Stakeholder müssen ihre Teams dazu motivieren, ihre gewohnte Arbeitsweise zu ändern und für mehr Transparenz und Verfahren zu sorgen, mit denen sie bis dahin nicht vertraut waren. Dieser Wandel der Unternehmenskultur kann von Führungskräften unterstützt werden, die vom Agile-Ansatz überzeugt sind und die Belegschaft stärken möchten.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass mehr als die Hälfte der Teams Scrum als Agile-Methode umsetzen. Daher bauen viele Scaled-Agile-Frameworks auf der Scrum-Methode auf, um Konsistenz und eine nahtlose Implementierung zu gewährleisten. Wir stellen euch die verschiedenen Scaled-Agile-Methoden vor und fangen dabei mit den einfacheren an.

A graphic that explains the Scrum method as an example of a scaled Agile framework.

Scrum at Scale.

Scrum at Scale, oder S@S, ist das einfachste Framework in unserer Liste für die Skalierung von Agile. Es erweitert den Scrum-Prozess, mit dem viele Projektverantwortliche auf Team-Ebene vertraut sind, und wendet ihn in einem größeren Kontext an.

Im Wesentlichen bringt Scrum die Teams dazu, gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten. Die Skalierung dieses Ansatzes kann man sich wie eine Pyramide vorstellen, mit den Entwicklungs-Teams am unteren Ende und den anderen Teams an der Spitze, die die wichtigsten Mitwirkenden und Stakeholder repräsentieren, die für die Weiterentwicklung der Prozesse erforderlich sind. Diese Abstimmung ermöglicht es den Teams, ihre Rolle und Hierarchie zu verstehen und Prozesse, Aufgaben und Genehmigungen zu organisieren.

Die Scrum-Entwicklung ist ein empirischer Ansatz, bei dem Transparenz und Anpassungsfähigkeit im Vordergrund stehen, indem iterativ gearbeitet wird, um klar definierte Ziele zu erreichen. Scrum ermöglicht es Teams, sich durch eine klare Priorisierung von Aufgaben und regelmäßige Meetings selbst zu organisieren, um Entwicklungshemmnisse zu beseitigen. Inkrementelle Aufgaben werden in ihre kleinsten Einheiten zerlegt und dann vom Team auf ihren Schwierigkeitsgrad hin bewertet, was genauere Prognosen des Zeitrahmens für die Fertigstellung und klarere Definitionen von Feature-Anforderungen und zu erbringenden Leistungen ermöglicht.

Scrum besteht aus Teams mit Produktverantwortlichen, Scrum-Leadern und Entwickelnden, die an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilnehmen, von täglichen Stand-up-Meetings über Planungssitzungen bis zu Sprint Reviews.

Bei der Anwendung von Scrum at Scale werden diese Grundlagen auf kleine, überschaubare Teams in einem Unternehmen angewendet. Dazu kann gehören, dass Entwicklungsprozesse erweitert und überlagert werden. Es kann auch bedeuten, dass andere Teams aufgeteilt werden, um sicherzustellen, dass die zu erbringenden Leistungen in den verschiedenen Geschäftsbereichen klar sind. Ein Scrum-Master ist dafür verantwortlich, das gesamte Framework zu überwachen und Bereiche zu identifizieren, in denen die Effizienz verbessert werden kann oder Hindernisse zwischen den Teams bestehen.

S@S ist übrigens der korrekte Name für das Scaled Agile Framework. Scrum of Scrums (SoS) ist eine Methode zum Organisieren mehrerer Teams, die jedoch oft mit Scrum at Scale verwechselt wird, da sich die Begriffe ähneln.

Large-Scale Scrum (LeSS).

Large-Scale Scrum (LeSS) ermöglicht die Skalierung für wachsende Teams mit etwas mehr Struktur als Scrum at Scale. Mit LeSS wird das Scrum-Framework auf ein einziges Scrum-Team heruntergebrochen, in dem ein einziger Scrum-Master für die Erstellung von Backlogs und die Definition einzelner Aufgaben verantwortlich ist. Die verschiedenen Scrum-Mitwirkenden werden dann im Rahmen dieser Struktur aufgeteilt und mit einzelnen zu erbringenden Leistungen betraut, die dann in ein einziges Produkt einfließen.

LeSS fungiert als Ansatz für einzelne Teams und vereinfacht Meetings und Reviews, die All-Hands-Meetings ähneln, um so Silos oder separate Sitzungen zu vermeiden.

Wie Scrum at Scale stützt sich LeSS ebenfalls auf die Entwicklungsprinzipien von Scrum, allerdings auch auf die der schlanken Produktentwicklung (Lean Product Development). Dieses Framework zielt darauf ab, den Ressourcen- und Zeitaufwand für Aufgaben zu begrenzen. Der Ansatz sieht kürzere Entwicklungszyklen oder Sprints vor, die dazu beitragen, iterativ verkaufsfähige Produkte zu produzieren, die effizienter auf den Markt gebracht werden können. Er baut Barrieren bei der Kommunikation ab, indem er entweder alle Mitwirkenden in ein einziges Team einbindet oder Agile-Teams für Reviews und Meetings zusammenbringt, die die Verständigung erleichtern.

Einer der Hauptunterschiede zu LeSS besteht darin, dass alle Teams und Mitwirkenden nach demselben Zeitplan arbeiten, um ein brauchbares Produkt zu erstellen. Anstatt Teams zu haben, die in unterschiedlichen Entwicklungsstadien an verschiedenen Komponenten oder Features arbeiten, konzentrieren sich die Entwickelnden darauf, durch die Aufteilung der Aufgaben zusammenzuarbeiten, um innerhalb eines bestimmten Sprints Ergebnisse zu erzielen. Alle arbeiten mit demselben Backlog und einer gemeinsamen Aufgabenliste und verfolgen das Ziel, Lösungen mit größerer Regelmäßigkeit und Effizienz zu liefern.

Agile kann ein äußerst nützliches Instrument für das Projekt-Management und die Software-Entwicklung sein. Das richtige Framework unterstützt euer Unternehmen bei der Skalierung seiner Agile-Prozesse.

Disciplined Agile (DA).

Teams, die Wert auf mehr Struktur legen, entscheiden sich für ein Disciplined Agile (DA) Framework. Mit diesem Toolkit können Produktverantwortliche und Scrum-Master ihren Ansatz an die jeweiligen organisatorischen Anforderungen anpassen. Eines der Hauptziele dieses Frameworks ist die Vereinfachung des Entscheidungsprozesses durch Iteration von Änderungen und Entwicklungsaufgaben.

DA umfasst Aspekte von Scrum, beispielsweise Sprints und Backlogs, stellt aber die Menschen in den Mittelpunkt und ermöglicht es der Leitung, die für den Fortschritt erforderlichen Entscheidungen zu treffen. Dies gilt auch für die Organisation als Ganzes, indem die Prozesse des gesamten Unternehmens berücksichtigt und deren Beiträge in die Entwicklungsarbeit einbezogen werden.

Dieser Ansatz sorgt für mehr Struktur. Disciplined Agile geht in der Regel auf vier zentrale Aspekte ein – Denkweise, Menschen, Workflows und Praktiken. Jeder dieser Aspekte umfasst Definitionen, die Rollen, Zuständigkeiten, Lebenszyklen und Workflows festlegen, denen die Mitarbeitenden auf allen Ebenen folgen sollten.

DA zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Führungskräfte die Möglichkeit haben, die Entwicklungsstruktur und die iterativen Prozesse an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen. Auch wenn DA dazu führen kann, dass Prozesse nach ihrer Einführung starr werden, sind sie zu Beginn verhältnismäßig flexibel, wenn sie von den Projektverantwortlichen festgelegt werden. Dies bietet sich insbesondere für Unternehmensorganisationen an, denen es um Struktur geht, bei denen aber eine reine Scrum-Implementierung für ihre Geschäftsprozesse nicht infrage kommt.

Scaled Agile Framework (SAFe).

Unternehmen, die einen Prozess für eine umfangreiche Implementierung suchen, können das Scaled Agile Framework (SAFe) in Betracht ziehen. Dabei wird die Planung sowohl auf Team- als auch auf Unternehmensebene betrachtet, um sicherzustellen, dass im gesamten Unternehmen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ergriffen werden.

SAFe ähnelt zwar im Wesentlichen Scrum, insbesondere bei der Anwendung auf Teams, ergänzt es jedoch um die Programm- und Portfolioperspektive, um Führungskräften und Verantwortlichen zu helfen, die Arbeitsbelastung bis hinunter zur Aufgabenebene zu priorisieren.

Anstatt dass alle in einem Team an der gleichen Initiative arbeiten, werden mit SAFe parallele iterative Ansätze über große Entwicklergruppen hinweg verfolgt. Die als Agile Release Trains (ARTs) bezeichneten Teams formieren sich für gemeinsame Projekte oder zu erbringende Leistungen und arbeiten an der Umsetzung bestimmter Initiativen innerhalb eines größeren Frameworks. Das bedeutet, dass die Entwickelnden in einer Team-Gruppe möglicherweise an etwas völlig anderem arbeiten als in einer anderen Team-Gruppe. Auf diese Weise können Unternehmen ihre Pipeline fortlaufend weiterentwickeln und gleichzeitig ihre Abläufe und Ziele optimieren.

Die Aktivitäten auf Portfolio-Ebene sind wegweisend, und die Unternehmensleitung ist für die Definition einer Vision für die Produkte und Services des Unternehmens verantwortlich. Projektverantwortliche verdichten diese Informationen zu Ergebnissen, die auf die Unternehmensstrategien abgestimmt sind. Das Ergebnis ist ein Top-Down-Ansatz, bei dem die Unternehmensleitung die Erwartungen festlegt, den ARTs Initiativen zugewiesen sowie den Teams Aufgaben übertragen werden, die sich zu einem größeren Ganzen zusammenfügen.

SAFe bietet den Teams, die Agile einsetzen, die meisten Orientierungshilfen, da es Definitionen für den Erfolg festlegt und die Aufgaben direkt an den Zielen ausrichtet, während verschiedene Entwicklungsgruppen in unterschiedlichem Tempo arbeiten können. Es ist jedoch auch eines der komplexeren Agile-Frameworks und ist für einige Organisationen möglicherweise zu starr. Da die Richtung von oben nach unten vorgegeben wird, fällt der Geschäftsleitung außerdem eine aktivere Rolle zu, die die Entwickelnden unter Umständen einschränkt und ihre Fähigkeit begrenzen kann, nach den Agile-Methoden zu arbeiten.

Weitere empfehlenswerte Frameworks.

Während die oben genannten Frameworks zu den am häufigsten verwendeten Modellen gehören, gibt es noch weitere Frameworks, die ihr in Betracht ziehen könnt.

Nexus.

Ähnlich wie Scrum at Scale (mit einigen Änderungen) ermöglicht Nexus dem übergeordneten Projekt-Management und den Stakeholdern ein größeres Mitspracherecht bei der Koordination der Maßnahmen zwischen Agile-Teams. Die Sprint-Planung erfolgt für alle beteiligten Teams auf einmal, und die Gruppen kommen, wie bei einem Nexus,- zu Sprint-Review- und Retrospektiv-Meetings zusammen, damit alle über die Erfahrungen bei den gemeinsamen Prozessen informiert werden.

Spotify-Modell.

Das Spotify-Modell bietet eine umfassendere Möglichkeit, eine gesamte Organisation zu strukturieren anstatt nur den Entwicklungsbereich. Es bildet Gruppen innerhalb von Gruppen und ermöglicht es den einzelnen Mitarbeitenden, ihre eigenen Aufgaben und Ergebnisse zu definieren, die an den Unternehmenszielen ausgerichtet sind. Das Modell ähnelt einer Matrixstruktur, wobei es jedoch in puncto Verantwortlichkeit Defizite aufweisen kann, da den einzelnen Mitarbeitenden mehr Eigenständigkeit zugestanden wird als in einem typischen Agile-Framework.

Enterprise Kanban.

Ein weiteres weniger traditionelles Modell ist Enterprise Kanban. Im Wesentlichen wird die Kanban-Methode für das Projekt-Management auf alle Aspekte und Abteilungen einer Organisation angewandt. Während das Verfahren einen klaren Workflow für die Mitwirkenden festlegt und in der Regel zusammen mit einer Visualisierungs-Software eingesetzt wird, gibt Enterprise Kanban nicht vor, wie eine Organisation im Einzelnen strukturiert sein sollte.

Auswahl eines Frameworks.

Die Auswahl eines Frameworks kann zeitaufwendig und anstrengend sein. Doch angesichts der vielen verfügbaren Optionen kann jedes Unternehmen ein Framework finden, das seinen Bedürfnissen entspricht. Denkt daran, dass Agile auch bedeutet, über Prozesse und Verfahren zu verfügen, die genau auf eure Bedürfnisse abgestimmt werden können.

Wenn euer Unternehmen bereits über ein Framework wie Scrum verfügt, kann es sinnvoll sein, einen ähnlichen Ansatz zu wählen, um Probleme beim Änderungs-Management zu vermeiden. Wenn euer Unternehmen schnell wächst oder ihr plant, euer Entwicklungs-Team in naher Zukunft auf Unternehmensebene zu erweitern, kann es sich lohnen, jetzt ein komplexeres Framework zu implementieren, das mit euch mitwächst.

Scrum-basierte Frameworks eignen sich in der Regel gut für Organisationen mit flachen Strukturen oder solche, deren Aufgaben ohne komplexe Anforderungen umgesetzt werden können. Im Gegensatz dazu eignet sich ein Framework wie SAFe möglicherweise besser für Unternehmen, die Aktionen im gesamten Betrieb vorgeben und sicherstellen wollen, dass sie in traditionellere Geschäftsziele einfließen.

Im Folgenden stellen wir euch drei wichtige Faktoren vor, die häufig eine Rolle bei der Auswahl eines Agile-Frameworks spielen:

A graphic that shows the three key factors of the agile framework selection process.

  1. Größe. Größere Organisationen profitieren in der Regel von mehr Struktur, wie sie beispielsweise SAFe oder das Spotify-Modell bieten. Für kleinere Teams sind S@S oder LeSS vermutlich besser geeignet, da sie auf den bestehenden Scrum-Prozessen aufbauen.
  2. Struktur. Starrere Frameworks wie SAFe werden oft für Organisationen mit Top-Down-Ansatz bevorzugt, die die Ergebnisse kontrollieren möchten. Flexiblere Frameworks wie DA bieten sich eher für kleinere Unternehmen an, die noch wachsen und deren Anforderungen noch unklar sind.
  3. Agilität. Unternehmen, die möchten, dass ihre Entwicklungs-Teams nach Agile-Methoden arbeiten und in der Lage sind, sich je nach Bedarf oder iterativer Produktion zu verändern, bevorzugen meist ein Framework, das Flexibilität bietet.

Skaliert jetzt euer Agile-Team.

Nachdem ihr nun eine bessere Vorstellung von den verschiedenen Agile-Frameworks habt, könnt ihr damit beginnen, eure geschäftlichen Anforderungen zu bewerten und zu prüfen, welches Framework für euch am besten geeignet sein könnte. Jede Organisation ist anders, und möglicherweise findet sich kaum eine, die zu 100 % perfekt ist – und das ist normal. Agile-Frameworks lassen sich relativ leicht an spezifische Use Cases anpassen. Erfreulicherweise stehen euch für die Skalierung eures Agile-Teams mehrere Roadmaps zur Auswahl.

Wenn ihr bereit seid loszulegen, solltet ihr euch überlegen, welches Framework euch am meisten zusagt oder für die Anforderungen eures Unternehmens am geeignetsten erscheint. Holt euch dann die Meinung anderer wichtiger Stakeholder in eurem Unternehmen ein und teilt ggf. diesen Artikel mit ihnen. Sobald ihr eure Eindrücke miteinander verglichen, die Vor- und Nachteile abgewogen und andere relevante Team-Mitglieder hinzugezogen habt, sollte sich die richtige Entscheidung abzeichnen.

Wenn ihr euch einmal für ein Scaled-Agile-Framework entschieden habt, braucht ihr für die Umsetzung eurer Strategie natürlich noch erstklassige Projekt-Management-Tools. Adobe Workfront ist eine Work-Management-Lösung für Unternehmen, die Aufgaben mit Strategien verknüpft und die Zusammenarbeit unterstützt, um messbare Geschäftsergebnisse zu erzielen. Die Software integriert Menschen, Daten, Prozesse und Technologie im gesamten Unternehmen miteinander, sodass Sie den kompletten Projektzyklus von Anfang bis Ende verwalten können.

Macht eine Produkttour oder seht euch das Übersichtsvideo an, um mehr über Workfront zu erfahren.