Lächelnde Geschäftsfrau vor einem Bürogebäude und Overlays mit Grafiken zu Geschäftsmetriken, E-Mail-Aktionen und Datenfreigabe

Der umfassende Leitfaden für B2B-Marketing.

B2B-Marketing (Business-to-Business) bedeutet das Bewerben von Produkten oder Dienstleistungen gegenüber anderen Unternehmen. Anders als beim B2C-Marketing (Business-to-Consumer), das sich an Einzelpersonen richtet, sollen mit B2B-Marketing die individuellen Anforderungen von Organisationen und Entscheidenden angesprochen werden. Hierzu sind Strategien zum Aufbau von Vertrauen, zur Bereitstellung von Mehrwert und zur Förderung langfristiger Partnerschaften erforderlich.

Inhalt:

Was ist B2B-Marketing?

B2B-Marketing (Business-to-Business) zielt darauf ab, Produkte oder Dienstleistungen anderen Unternehmen anzubieten und zu bewerben sowie maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln, die den Anforderungen von Unternehmenskundschaft gerecht werden. Anders als beim B2C-Marketing (Business-to-Consumer), das sich an Einzelpersonen richtet, stehen beim B2B-Marketing der Aufbau von Vertrauen, die Überwindung betrieblicher Herausforderungen und die Förderung messbarer Resultate für Unternehmen im Vordergrund.

Beispiele für B2B-Angebote sind Fahrzeugkomponenten, die an Hersteller geliefert werden, Software-Lösungen für den Unternehmensbetrieb und strategische Beratungs-Services für Unternehmen. Hier sind einige Beispiele für die Möglichkeiten von B2B-Marketing:

Diese Taktiken werden für bestimmte Käufertypen in der B2B-Landschaft maßgeschneidert, zum Beispiel:

Wie funktioniert B2B-Marketing?

Beim B2B-Marketing dreht sich alles darum, potenzielle Kundschaft durch die Customer Journey zu führen und ihre Anforderungen in jeder Phase zu erfüllen. Eine typische Journey verläuft wie folgt:

  1. Problem erkennen: Unternehmen erkennen zunächst eine Herausforderung, zum Beispiel die Vorbereitung auf Nachfragespitzen oder die Beseitigung von Qualifikationslücken in ihren Teams.
  2. Lösungen recherchieren: Sobald der Bedarf identifiziert ist, suchen Entscheidende aktiv Produkte, Services und Partner, die sie bei der Problemlösung unterstützen können.
  3. Optionen bewerten: Unternehmen bewerten potenzielle Lösungen, vergleichen Features, Preise und Nutzen.
  4. Kaufentscheidung treffen: Der letzte Schritt ist die Festlegung auf eine Lösung, die den gewünschten Zielen entspricht.

Mit effektivem B2B-Marketing könnt ihr wie folgt dafür sorgen, dass euer Unternehmen in jeder Phase hervorsticht:

Tools wie CRM-Plattformen und Marketing-Automatisierungs-Software (zum Beispiel Adobe Marketo Engage) spielen eine wesentliche Rolle bei der Unterstützung dieser Journey, indem sie Lead-Management und Interaktions-Tracking ermöglichen und maßgeschneidertes Messaging im benötigten Umfang bereitstellen.

Was sind die Vorteile von B2B-Marketing?

Die Vorteile von B2B-Marketing reichen weit über die Generierung von Leads hinaus. B2B-Marketing dient dem Aufbau von Vertrauen, der Pflege von Beziehungen und der Positionierung eures Unternehmens als zuverlässiger Partner. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:

Was ist der Unterschied zwischen B2B- und B2C-Marketing?

B2B- und B2C-Marketing haben zwar gemeinsame Taktiken, unterscheiden sich aber erheblich in der Ausführung und im Fokus auf die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen.

Unterschiede beim Marketing-Fokus zwischen B2B und B2C:

Fokusbereich
B2B-Marketing
B2C-Marketing
Zielgruppe
Organisationen, Fokus auf Leads, Kontakte und Accounts, die ein Unternehmen vertreten.
Individuelle Personen und deren persönliche Bedürfnisse oder Wünsche.
Customer Journey
Aufbau langfristiger Beziehungen und Begleitung von Entscheidenden durch komplexe Zyklen.
Fokus auf unmittelbare Befriedigung und impulsgesteuertes Einkaufsverhalten.
Terminologie
Konzepte wie „Lead Nurturing“, „Account Nurturing“ oder „Pipeline-Management“.
Konzepte wie „Kundenbindung“ und „Wiederholungskäufe“.
Nurturing-Dynamik
Als „Kunde“ gilt die Organisation, oftmals unter Einbindung mehrerer Entscheidender.
Interaktion mit einzelner Person durch hochgradig personalisierte Angebote.

Unterschiede bei der Marketing-Taktik zwischen B2B und B2C:

Marketing-Ausführung
B2B-Ansatz
B2C-Ansatz
Content-Marketing
Fokus auf bildungsbezogene oder technische Ressourcen wie Reports, Leitfäden, Fallstudien oder Webinare (z. B. Salesforce-Reports zu Trends bei der Einführung von CRM).
Fokus auf emotionalen, visuell ansprechenden Content wie Blogposts, Videos oder Social-Media-Kampagnen (z. B. Inspirationsvideos von Nike).
E-Mail-Kampagnen
Nurturing von Beziehungen mit maßgeschneidertem Content wie Produktdemos oder Fallstudien (z. B. HubSpot-Demonstrationen von Lösungen für Problembereiche).
Förderung schneller Käufe mit Rabatten oder personalisierten Produktempfehlungen (z. B. Empfehlungs-E-Mails von Amazon).
Social Media
Nutzung professioneller Plattformen wie LinkedIn für Thought Leadership und Webinare (z. B. IBM-Promotions für KI-fokussierte Events).
Nutzung von Instagram, TikTok und Facebook für teilbare, visuell ansprechende Kampagnen (z. B. Präsentation neuer Getränke bei Starbucks).
Bezahlte Werbung
Ausrichtung auf Nischenzielgruppen mit auf Absichten basierten Plattformen wie LinkedIn oder Google Ads (z. B. die IT-Infrastrukturkampagnen von Dell).
Ausrichtung auf die Erfassung allgemeiner Interessen mittels hochfrequentierter Plattformen wie YouTube oder Facebook (z. B. die emotionalen Videoanzeigen von Coca-Cola).

Wenn Marketing-Fachleute diese Unterschiede verstehen, können sie ihre Strategien effektiv an jede Zielgruppe anpassen und bessere Ergebnisse erzielen.

So erstellt ihr eine erfolgreiche B2B-Marketing-Strategie.

Die Entwicklung einer effektiven B2B-Marketing-Strategie erfordert eine Kombination aus sorgfältiger Planung und bewährten Best Practices. Mit folgenden Schritten erstellt ihr eine Strategie, die euch Resultate bringt:

  1. Analysiert euren Markt.
    Studiert eure Wettbewerber und entdeckt neue Chancen, zum Beispiel unterversorgte Käufersegmente. Passt euer Vorgehen an, um hervorzustechen und bestimmte Anforderungen zu bedienen. Konzentriert euch zum Beispiel auf kleine und mittlere Unternehmen, wenn große Unternehmen den Markt dominieren.

  2. Identifiziert eure Zielgruppe.
    Analysiert die Branchen, Unternehmensgrößen und Rollen, für die eure Produkte oder Dienstleistungen am besten geeignet sind. Wertet die Käuferprofile aus, auf die ihr eure Maßnahmen konzentriert, und verbessert die Effizienz. Stellt euch folgende Fragen:

    • Wer sind die Entscheidenden und welche Rollen bekleiden sie?
    • Wie lang ist ihr Recherche- und Kaufzyklus?
    • Wie groß sind die Deals und Kaufvolumina typischerweise?
  3. Wählt Marketing-Kanäle aus und pflegt sie.
    Sprecht potenzielle Kundschaft dort an, wo sie sich befindet: auf LinkedIn, in Suchmaschinen oder auf anderen Plattformen. Seid auf verschiedenen Kanälen präsent, um kontinuierliche Interaktionen zu erzielen, aber priorisiert die Kanäle mit dem höchsten ROI.

  4. Pflegt und informiert Leads.
    Nutzt maßgeschneiderten Content wie Tutorials, Fallstudien, Leitfäden oder Reports, um den Mehrwert zu zeigen und die Problembereiche zu adressieren. Baut Vertrauen mit personalisierten Botschaften auf, die zu den Anforderungen der Leads passen.

  5. Plant Aktivitäten und setzt sie um.
    Erstellt einen taktischen Plan mit folgenden Inhalten:

    • E-Mail-Kampagnen
    • Thought-Leadership-Content
    • Fallstudien
    • Social-Media-Botschaften
    • Video-Tutorials
  6. Messt und optimiert die Ergebnisse.
    Verfolgt wichtige Metriken wie die Kundenakquisekosten, die Zeit vom Lead bis zum Abschluss und den ROI, um die Strategien mit hoher Performance zu ermitteln. Passt eure Maßnahmen basierend auf den Erkenntnissen aus den Daten regelmäßig an.

Praxisbeispiele für B2B-Marketing.

1. Account-basiertes Marketing (ABM): Kindred Healthcare.

Kindred Healthcare implementierte Account-basiertes Marketing, um die Beziehungen zu Empfehlungsquellen zu festigen. Das Marketing-Team führte Umfragen durch, um die spezifischen Anforderungen dieser Quellen zu ermitteln, und entwickelte entsprechend maßgeschneiderten Content. Kontaktpersonen aus dem klinischen Bereich stellten dieses Material dann Ziel-Accounts bereit, wodurch Vertrauen aufgebaut und Lösungen auf den Kundenbedarf abgestimmt werden konnten.

2. E-Mail-Marketing: Lenovo.

Lenovo erweiterte sein Lenovo Expert Achievers Program (LEAP) zur Information und Ansprache von Partnerfirmen und Händlern mit einer zielgerichteten E-Mail-Marketing-Strategie. Zu den E-Mails zählten Kursmodule, Promotions und Account-Anschreiben, alles in individuellen Web-Portalen integriert. Diese personalisierte Multi-Touch-E-Mail-Kampagne festigte Beziehungen und spornte zur Teilnahme an.

3. Content-Marketing: Roche Diagnostics.

Roche Diagnostics erstellte die LabLeaders-Initiative, eine Content-Marketing-Kampagne zur Unterstützung von Führungskräften im Gesundheitswesen. Die Kampagne bot freien Zugriff auf zielgerichteten Content wie Branchenerkenntnisse und praktische Tools über einen Online-Hub. So konnten nicht nur Kundeninteraktionen generiert, sondern auch wertvolle Daten zum Kundenverhalten erfasst werden.

B2B-Marketing befindet sich bedingt durch die digitale Transformation und wechselnde Käufererwartungen in stetiger Entwicklung. Die Zukunft von B2B-Marketing wird durch folgende wichtige Trends gestaltet:

B2B-E-Commerce wächst.

Für die Marktgröße des Business-to-Business-E-Commerce wird bis 2028 eine jährliche Wachstumsrate von 18,7 % erwartet. Der Verkauf über Online-Kanäle wurde 2020 notwendig, als die Pandemie die normalen Betriebsabläufe störte. Viele Unternehmen stellen heute jedoch fest, dass die Kundschaft nahtlose Geschäfte über digitale Kanäle vom ersten bis zum letzten Moment erwartet. Der Wechsel zu Online-Kanälen verlief beim E-Commerce für B2B langsamer als für B2C, doch der Rückstand ist inzwischen fast aufgeholt.

Erkenntnis: Investiert in nahtlose digitale E-Commerce-Lösungen, um die Anforderungen der Einkaufenden besser zu erfüllen und einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

B2B-Marketing-Ausgaben steigen.

Eine Prognose von 2021 sagte voraus, dass die Ausgaben für digitales B2B-Marketing und -Advertising in diesem Jahr 15 Mrd. USD erreichen. Die Budgets, die vom traditionellen Advertising abgezogen wurden, werden nicht mehr zurückkehren. Stattdessen werden die Digital-Ausgaben wachsen.

Diese Verschiebung macht deutlich, dass Unternehmen nicht nur die E-Commerce-Funktionen ausbauen, sondern auch in digitale Kanäle investieren. Um mit diesem Trend mitzuhalten, müssen B2B-Marketing-Fachleute die derzeit für traditionelle Methoden aufgewendeten Mittel auf den Prüfstand stellen und überlegen, wo diese Ausgaben vielleicht effektiver eingesetzt werden können.

Erkenntnis: Prüft euer Marketing-Budget und weist digitalen Kanälen mit nachgewiesenem ROI mehr Ressourcen zu.

Die Umsätze im B2B-E-Commerce wachsen.

Ein Report von DHL Express prognostizierte, dass der globale Umsatz beim B2B-E-Commerce bis 2027 auf 20,9 Bio. USD wachsen wird. Parallel zum Umsatzwachstum wird eine ebenso große Migration von Geschäftsprozessen und Marketing zu digitalen Plattformen erwartet. Dies belegt, wie wichtig es für die Profitabilität ist, mit der digitalen Transformation Schritt halten zu können.

Erkenntnis: Vollzieht die digitale Transformation, um eure Geschäftsprozesse und Marketing-Maßnahmen auf den wachsenden E-Commerce-Bedarf abzustimmen.

Entscheidungstragende im B2B ändern sich.

In einer Befragung unter mehr als 800 B2B-Führungskräften im Report „Digitale Trends“ gaben 94 % ab, dass der Wandel in ungebrochenem Tempo voranschreitet. Dieser Wandel zeigt sich in der Generation der jungen Fachleute aus der Altersgruppe zwischen 21 und 40 Jahren.

Dies ist die nächste Generation von Entscheidenden, die BETAs genannt werden (Blurred boundaries, Evolving mindset, Tech-native, Activists).

Erkenntnis: Stimmt eure Strategien auf jüngere, Tech-affine Entscheidende ab, indem ihr digitale Interaktionen und Flexibilität priorisiert.

B2B-Marketing wird persönlich.

Forrester hat herausgefunden, dass Personalisierung kein Bonus mehr ist, sondern eine Grundvoraussetzung. In einer aktuellen Umfrage sagten 52 % der Führungskräfte im B2B-Marketing, dass sie eine Erhöhung der Ausgaben für Content-Marketing und Personalisierungstechnologie planen, da Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend maßgeschneiderte Inhalte erwarten und nur noch relevante Kommunikation erhalten möchten.

Im B2B ist Personalisierung besonders beim Account-basierten Marketing und beim kontinuierlichen Nurturing von Geschäftsbeziehungen wichtig. Doch das Zeitfenster für Investitionen in diese Maßnahmen bleibt nicht unbegrenzt offen. B2B-Marketing-Fachleute können mit diesem Trend Schritt halten, indem sie genau recherchieren, wie sie Personalisierung im benötigten Umfang erzielen können.

KI revolutioniert B2B-Marketing, indem sie hochgradig personalisierte und kontextuelle Dialoge ermöglicht. Tatsächlich ist die Dialogautomatisierung heute der Use Case Nummer eins für KI im Marketing. 58 % der Marketing-Fachleute nutzen KI zur Interaktion mit Einkaufenden und Kundinnen und Kunden.

B2B-Technologien priorisieren Daten und Erkenntnisse.

2022 nannten 59 % der B2B-Führungskräfte Daten und Erkenntnisse als ihre Top-Priorität bei Technologie. Content folgte dicht dahinter mit 54 %, so der Report „Digitale Trends“. Bei allen Vorteilen der digitalen Transformation gibt es auch ein Problem: Was tun mit den ungeheuren Datenmengen, die so einfach generiert werden können?

Erkenntnis: Verwendet fortschrittliche Analyse-Tools, um Rohdaten in verwertbare Erkenntnisse zur Entscheidungsfindung umzusetzen.

In B2B-Betriebsabläufen wird Automatisierung eingesetzt.

Im letzten Jahr sagten 42 % der befragten B2B-Führungskräfte, dass höhere Betriebseffizienz durch Automatisierung die Top-Priorität war. Künstliche Intelligenz wird zum Standard beim B2B-Digital-Marketing, da diese Tools exponentielle Lead-Multiplikatoren sind und Personalisierung in großem Umfang ermöglichen.

Erkenntnis: Untersucht und investiert in Automatisierungs-Tools zur Erhöhung der betrieblichen Effizienz und Verbesserung der Lead-Generierung.

Optimierung von B2B-Marketing mit Marketo Engage.

Mit den Entwicklungen in der Branche – Personalisierung, Automatisierung oder verwertbare Datenerkenntnisse – Schritt zu halten, ist nicht einfach. Marketing-Fachleute brauchen Tools, die nicht nur diese Probleme lösen, sondern auch dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit fördern.

Adobe Marketo Engage ermöglicht Unternehmen die angemessene Reaktion auf wichtige Verschiebungen der Branche, beispielsweise den Bedeutungsgewinn von Automatisierung, den Bedarf an skalierbarer Personalisierung und die immer wichtigere Rolle verwertbarer Datenerkenntnisse. Für diese Ziele bietet Marketo Engage Folgendes:

Mit Marketo Engage können Unternehmen ihre Marketing-Strategien auf die drängendsten Herausforderungen abstimmen. Wenn Unternehmen Marketo Engage einsetzen, folgen sie nicht nur Trends, sondern positionieren sich als führend in ihren Branchen.

Möchtet ihr sehen, wie das funktioniert? Erfahrt mehr in unserem Einführungsvideo oder fordert noch heute eine Demo an und startet die Transformation eurer B2B-Marketing-Maßnahmen.

Unsere Empfehlungen für euch.

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