E-Mail-Marketing-Trends im Jahr 2023 und darüber hinaus.

Email marketing trends

E-Mail-Marketing gehört zu den direktesten Kommunikationsmethoden von Marken mit ihren Zielgruppen. Doch die Erwartungen und Best Practices beim E-Mail-Marketing verändern sich permanent, sodass es Marketing-Fachleuten häufig schwerfällt, mit den neuesten und effektivsten Trends Schritt zu halten.

Adobe unterstützt zahlreiche Marken, bei E-Mail-Marketing-Techniken auf dem neuesten Stand zu bleiben. Wir geben unsere Erkenntnisse gern an euch weiter. In diesem Artikel gehen wir auf einige der wichtigsten E-Mail-Marketing-Trends ein, die 2023 für den Erfolg wichtig sein werden, einschließlich Hyperpersonalisierung, KI, Interaktivität und mehr.

Die thematisierten E-Mail-Marketing-Trends sind:

1. Neue primäre KPIs (Leistungsindikatoren).

Die Methoden, mit denen Marketing-Fachleute den Erfolg von E-Mails messen und nachverfolgen, verändern sich. Während die Öffnungsrate jahrelang als wichtigste E-Mail-bezogene Metrik galt, wird sie von Marketing-Fachleuten heute nicht mehr als das wichtigste Signal eingestuft.

Das liegt zum Teil daran, dass die neuen Datenschutz-Updates von Apple (einschließlich Mail Privacy Protection (MPP)) die Erfassung zuverlässiger Öffnungsraten verhindern, sodass Marketing-Fachleute nicht mehr sehen, welche Geräte E-Mail-Empfängerinnen und -Empfänger verwenden und wann und wo sie die E-Mails öffnen. MPP verschleiert außerdem, ob die E-Mail tatsächlich geöffnet oder lediglich in der Vorschau angezeigt wurde.

Es gibt keinen direkten Ersatz für die Öffnungsrate, daher werden die von euch verwendeten KPIs wahrscheinlich von der Art eurer Kampagne abhängen. Einen guten Anfang machen Clickthrough-Rate (CTR), Conversion und anderen Interaktionsmetriken, die nach dem tatsächlichen Öffnen einer E-Mail erfasst werden können.

2. Mikrosegmentierung.

Die meisten Marketing-Fachleute segmentieren ihre Zielgruppen bereits, um E-Mail-Marketing-Kampagnen an bestimmte Gruppen anzupassen und Conversion Rates zu optimieren. Doch angesichts der zahlreichen verfügbaren Daten könnt ihr bei der Segmentierung über grundlegende demografische Eigenschaften hinausgehen.

Mithilfe von Mikrosegmentierung können Marketing-Fachleute Nischenzielgruppen ansprechen, die basierend auf Verhalten, Stimmung, Kaufverhalten, genauem Standort und anderen Faktoren gebildet werden. Für diesen Detailgrad ist in der Regel eine robuste Digital-Marketing-Software erforderlich. Gleichzeitig ist dieser Ansatz jedoch äußerst effektiv.

Email marketing microsegmentation

Durch Mikrosegmentierung können Outdoor-Marken zum Beispiel Skiausrüstung in den verschiedenen Klimazonen zum richtigen Zeitpunkt bewerben – oder sogar nach einem Wintersturm in einer bestimmten Region. Und eine SaaS-Marke, die HR-Software anbietet, könnte mit Mikrosegmentierung Unternehmen ansprechen, die gerade wachsen oder aktiv Personal in mehreren Positionen einstellen.

3. Hyperpersonalisierung.

Personalisierung ist bei Digital Marketing inzwischen Standard, aber es genügt nicht mehr, einfach nur den Kundennamen in der E-Mail zu verwenden. Käuferinnen und Käufer möchten das Gefühl einer besonderen Beziehung zu eurem Unternehmen haben – und dazu ist stärkere Personalisierung erforderlich.

Passt das Messaging an jedes Mikrosegment eurer Mailing-Liste – und an jede einzelne Person – an. Nutzt dabei dynamische Inhalte, Benutzerdaten und automatisierte Messaging-Funktionen zum Anpassen an das Empfängerverhalten. Hyperpersonalisierung kann Folgendes umfassen:

Email marketing hyper-personalization

Die Erinnerungs-E-Mail von Jack Wills vermittelt das Gefühl von mehr Personalisierung und „sichert“ Artikel, die in den Warenkorb gelegt wurden. Der Text liest sich weniger wie ein Verkaufsversuch, sondern eher wie ein persönlicher Gefallen. Mit der E-Mail sollen Benutzerinnen und Benutzer über die große Schaltfläche RETURN TO MY ITEMS(Zu meinen Artikeln zurückkehren) zur Website zurückgeführt werden.

Um Hyperpersonalisierung umzusetzen und sich vom Wettbewerb abzuheben, müsst ihr so viele Kundendaten wie möglich sammeln und verwenden. Viele Käuferinnen und Käufer stellen mehr Daten zur Verfügung, wenn sie das Gefühl haben, dass sie dafür hochwertige personalisierte Erlebnisse erhalten.

4. KI und Automatisierung.

Einer der am schnellsten wachsenden E-Mail-Marketing-Trends ist die Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) und Automatisierung, um E-Mail-Kampagnen zu optimieren und zu verbessern. KI kann beim Bereinigen von Mailing-Listen helfen, basierend auf historischen Daten effektive Betreffzeilen vorhersagen und Ineffizienzen in euren Kampagnen identifizieren – und es kommen immer neue Möglichkeiten hinzu. Das Potenzial von KI ist grenzenlos und die Use Cases werden sich im Laufe der Zeit weiter verbessern.

Durch Automatisierung laufen Kampagnen flüssiger und sind mit weniger manuellem Aufwand verbunden. So sollten Transaktions-E-Mails zum Beispiel automatisch gesendet werden. Komplexere, personalisierte E-Mails können auf dynamischen Vorlagen basieren, bei denen Kundendaten automatisch eingefügt werden. Automatisierung kann E-Mails nach bestimmtem Kundenverhalten wie einem Einkaufsabbruch oder geringen Website-Besuchen senden.

Email marketing using AI and automation

Für die E-Mail von Tradegecko wurde zum Beispiel Automatisierung verwendet, um Kundinnen und Kunden anzusprechen, die seit längerer Zeit nicht mit der Marke interagiert haben. Das heißt, die KI hat seit der Registrierung der Benutzerinnen und Benutzer geringere Aktivitäten festgestellt und eine E-Mail gesendet. Beim Messaging handelt es sich nicht um eine reine Erinnerung, stattdessen werden nächste Schritte angeboten, z. B. die Einrichtung eines Kontos und der Import von Warenbestand. Wenn ihr mithilfe von KI Interaktionen nachverfolgt und per Automatisierung passende E-Mails sendet, spart euer Marketing-Team Zeit und Ressourcen.

5. Anwendergenerierter Content.

Anwendergenerierter Content ist eine einfache Möglichkeit, eure Zielgruppe mit E-Mails direkt anzusprechen. Die meisten Käuferinnen und Käufer stufen Kundenempfehlungen als vertrauenswürdiger ein als eine Produktbeschreibung oder eine Marketing-Botschaft. Wenn ihr in euren E-Mails Kundenrezensionen, Fotos oder Video-Erfahrungsberichte verwendet, gebt ihr Benutzerinnen und Benutzer die Gewissheit, dass das Produkt die Erwartungen erfüllt, und könnt sie leichter vom Kauf überzeugen.

Mit anwendergeneriertem Content spart ihr auch Zeit, denn ihr müsst euch keine E-Mail-Konzepte ausdenken, sondern könnt Kundenrezensionen durchsehen oder euch direkt an eure Kundinnen und Kunden wenden. Nutzt all diese Inspirationen, um ansprechenden E-Mail-Content zu gestalten.

Email marketing user-generated content

Diese E-Mail von Subaru verwendet anwendergenerierten Content, um Markentreue aufzubauen. Subaru vermarket sich selbst als Lifestyle-Marke, daher schaffen Tipps von anderen Besitzerinnen und Besitzern ein Gefühl der Community und stärken die Kundenbeziehungen.

6. Interaktive E-Mails.

Es bedarf einer starken Motivation, um Benutzerinnen und Benutzer zum Klicken auf Links in eurer E-Mail zu verleiten. Ihr benötigt daher einen Anreiz. Interaktive E-Mail-Komponenten wie Rollover-Bildeffekte, CTA-Buttons, Umfragen und Minispiele können die Clickthrough-Rate erheblich erhöhen. Laut Mailmodo verzeichnen Marketing-Fachleute durch interaktive E-Mails eine um 10 % höhere Conversion Rate.

Einige interaktive Komponenten wie Umfragen bieten den zusätzlichen Vorteil, dass ihr weitere Daten für eure Kundendatenbank erhaltet. Das Wissen darüber, was eure Kundinnen und Kunden mögen und nicht mögen, hilft euch nicht nur bei neuen Marketing-Kampagnen, sondern auch bei Produkt-Roadmaps.

Probiert mithilfe von Split-Tests verschiedene interaktive Komponenten aus, um zu sehen, welche am besten funktionieren. Möglicherweise müsst ihr etwas experimentieren, um eine Veränderung der CTR zu erreichen. Eine Steigerung der Interaktionen ist in jedem Fall die Mühe und den Zeitaufwand wert.

Email marketing interactivity

Google platziert das Produkt im Mittelpunkt dieser E-Mail und fordert die Benutzerinnen und Benutzer dazu auf, die Farboptionen auszuprobieren. Das sich mit der Farbe ändernde Look-and-Feel spricht die Benutzerinnen und Benutzer an und weckt in ihnen den Wunsch, selbst Pixel Buds zu besitzen.

Accelerated Mobile Pages (AMP) vereinfachen die Erstellung interaktiver E-Mails ohne Programmieraufwand. AMP ist ein offenes Framework, mit dem ihr problemlos E-Mails erstellen könnt, in denen Benutzerinnen und Benutzer Formulare ausfüllen, in einem Katalog blättern, Termine vereinbaren und andere Aktionen durchführen können, wobei alle Daten in Echtzeit aktualisiert werden. Durch die niedrige Einstiegshürde können Marketing-Fachleute mit AMP ganz einfach mit interaktiven E-Mails experimentieren.

7. Interessantes, anpassbares und variables Design.

Das E-Mail-Design verändert sich stetig weiter. Es gibt aber drei eindeutige Strategien, die immer beachtet werden sollten:

Email marketing using interesting design

8. Wertschätzung der Kundinnen und Kunden.

Der Aufbau starker Kundenbeziehungen ist für effektives E-Mail-Marketing wichtig. Wenn Kundinnen und Kunden das Gefühl haben, geschätzt und gehört zu werden, werden sie wiederkommen. Bedankt euch bei Kundinnen und Kunden für die Käufe und erkennt ihre Interaktionen mit eurer Marke an. Denkt daran, ihnen bei wichtigen Ereignissen wie Geburtstagen, Jahrestagen und Feiertagen E-Mails zu senden. Versucht, diese E-Mails mit einem Sonderangebot, vorzeitigem Zugang zu einem Produkt oder einem Rabatt zu kombinieren, um die Interaktionen zu steigern und die Wahrnehmung eurer Marke zu verbessern.

Email marketing using customer appreciation

In dieser E-Mail bringt McDonald‘s die Wertschätzung der Kundinnen und Kunden auf das nächste Level. Die Zielgruppe dieser E-Mail wurde segmentiert, sodass sie nur Kundinnen und Kunden erhalten, die als Rettungskräfte und Mitarbeitende im Gesundheitswesen identifiziert wurden, und zusätzlich erhalten die Empfängerinnen und Empfänger mit einem kostenlosen Meal ein Dankeschön für ihre Leistung. Das Messaging ist knapp und dennoch herzlich und erklärt mit einfachen Worten, wie das Angebot genutzt werden kann.

9. Datenschutz.

Viele E-Mail-Marketing-Trends hängen stark von Kundendaten ab. Das bedeutet, dass ihr noch mehr auf Datenschutz bedacht sein müsst als je zuvor. Der bestmögliche Schutz der Kundendaten ist eine rechtliche Verpflichtung und eine Möglichkeit, das Vertrauen eurer Käuferinnen und Käufer zu gewinnen. Eine einzige Datenpanne reicht aus, um Zielgruppen dauerhaft abzuschrecken.

Versetzt euch in eure Kundinnen und Kunden hinein. Laut Adobe Trust Report möchten 81 % der Verbraucherinnen und Verbraucher selbst bestimmen können, wie Unternehmen ihre Daten nutzen. Gebt ihnen die Möglichkeit, das Abonnement zu kündigen, und bietet verschiedene E-Mail-Voreinstellungen an, aus denen sie wählen können. Kommuniziert transparent, wie ihr Daten sammelt und verwendet, und versichert ihnen, dass ihre Daten zuverlässig geschützt werden.

Erste Schritte mit E-Mail-Marketing.

E-Mail-Marketing-Trends entwickeln sich ständig weiter. In allen Fällen geht es jedoch darum, dass ihr die Daten verwendet, um euch an Kundenpräferenzen anzupassen, und dass ihr eure Kampagnen an ihren Wünschen und Bedürfnissen ausrichtet. KI, Automatisierung, Mikrosegmentierung und Personalisierung benötigen signifikante Daten, um die Kampagnenleistung optimieren zu können.

Um von diesen E-Mail-Marketing-Trends profitieren zu können, benötigt ihr im ersten Schritt eine E-Mail-Lösung, die für jede Kundin und jeden Kunden maßgeschneiderte Erlebnisse bereitstellen kann.

Adobe Campaign verwendet eure Kundendaten, um für Desktop- und Mobilgerät dynamisches Messaging zu erstellen und auszuliefern. Adobe Campaign lässt sich so einfach einsetzen, dass es den Kunden-ROI steigert und gleichzeitig die Bilanz verbessert.

Mit Adobe Campaign könnt ihr auf Grundlage von umfassenden Kundendaten die dynamischen Kampagnen bereitstellen, die sich eure Kundinnen und Kunden wünschen. Seht euch das Demovideo an, um zu erfahren, wie ihr in diesem Jahr effektives E-Mail-Marketing umsetzen könnt.