In neun Schritten zum E-Commerce-Shop.
Da Kundinnen und Kunden nach wie vor online einkaufen, verlagern sich immer mehr Unternehmen auf den E-Commerce. Mehr als 70 % der amerikanischen Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen mindestens einmal im Monat online ein. Zu wissen, wie ihr eure Zielgruppe online ansprechen könnt, ist daher wichtiger denn je.
Wenn ihr bisher nicht mit Digitalisierung zu tun hattet, wisst ihr möglicherweise noch nicht, wie man einen E-Commerce-Shop aufbaut. Trotzdem solltet ihr euch keine neuen Zielgruppen und Geschäftschancen entgehen lassen. Und ihr solltet euch das nötige Wissen aneignen, um euren eigenen E-Commerce-Shop zu eröffnen.
Dieser Leitfaden unterstützt euch dabei. Er führt euch Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess und bietet euch Tipps für die Verwaltung eures Shops nach dem Launch.
Im Folgenden gehen wir auf die neun Schritte zum Aufbau eines E-Commerce-Shops ein:
- Findet eine Nische und definiert eure Zielgruppe
- Wählt euer Produkt aus und richtet einen Onlineshop ein
- Kreiert euren Markennamen und eure Assets
- Wählt eine E-Commerce-Plattform aus
- Entwickelt, gestaltet und optimiert eure Website
- Bindet ein Zahlungs-Gateway ein
- Meldet euer Unternehmen an und legt eine Unternehmensstruktur fest
- Bereitet euren Shop für den Launch vor
- Vermarktet euren E-Commerce-Shop
Weitere Themen:
- Die Bedeutung von E-Commerce-Shops
- Häufig gestellte Fragen
- So baut ihr einen Onlineshop mit zukunftssicherer Commerce-Technologie auf
Die Bedeutung von E-Commerce-Shops.
Unabhängig davon, ob euer Geschäft vollständig digital ausgerichtet ist oder ihr auch über Filialen verfügt, bieten Onlineshops eine Reihe von Vorteilen:
- Höhere Reichweite. Mit einem Onlineshop könnt ihr eure Produkte an Kundinnen und Kunden in aller Welt verkaufen, auch wenn eure Geschäftstätigkeit auf eine bestimmte Region beschränkt ist.
- Umfassendere Verfügbarkeit. Mit einem Onlineshop hat eure Kundschaft die Möglichkeit, jederzeit auf euer Angebot zuzugreifen. Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit können eure Produkte und Services rund um die Uhr kaufen.
- Geringere Investitionskosten. Anders als bei Ladengeschäften sind die Investitionskosten bei Onlineshops vergleichsweise gering. Ihr müsst keine Verkaufs- oder Lagerflächen mieten und erspart euch andere größere Ausgaben wie Betriebskosten.
- Bessere Verwaltbarkeit. Mithilfe von Automatisierungs-Tools und KI könnt ihr euren Onlineshop effizient verwalten. Ein E-Commerce-Shop ist die Schaltzentrale für euer gesamtes Geschäft und ermöglicht es euch, alles zu verwalten – vom Warenbestand bis zum Marketing, sodass euch alle Tools zur Verfügung stehen, die ihr für den Online-Verkauf und Kunden-Support benötigt.
- Geringere Personalkosten. Die Personalkosten fallen üblicherweise geringer aus, da sich euer Personalbedarf wahrscheinlich vor allem auf Kundenbetreuung, Marketing und Bestellabwicklung beschränkt.
Der Aufbau eines E-Commerce-Geschäfts erfordert zwar ein wenig Vorarbeit, bietet aber eine hervorragende Möglichkeit, euer Unternehmen zukunftssicher zu machen, Kosten zu senken und mehr Kundinnen und Kunden zu erreichen. Mithilfe des im Folgenden beschriebenen Verfahrens könnt ihr in neun Schritten einen erfolgreichen Onlineshop aufbauen.
1. Findet eine Nische und definiert eure Zielgruppe.
Ihr müsst zunächst eure Nische festlegen, also den Bereich, auf den sich euer Unternehmen konzentrieren wird. Angesichts der Vielfältigkeit des digitalen Markts ist es wichtig, E-Commerce-Nischen zu sondieren, damit ihr euch auf einen bestimmten Bereich konzentrieren könnt. So müsst ihr beispielsweise eine andere Art von Shop erstellen, wenn ihr Dekoartikel für Hochzeiten verkauft, als wenn ihr im Automobilbereich tätig seid.
Dabei gilt es einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen:
- Rentabilität. Ihr solltet abschätzen, inwieweit in dem jeweiligen Bereich entsprechende Geschäftschancen bestehen. Vermeidet es, euch auf einen Markt zu konzentrieren, in dem es bereits viele Anbieter gibt.
- Suchbarkeit. Vermeidet es, euch auf neu entstehende Marktsegmente zu spezialisieren. Neu aufkommende Trends können zwar kurzfristig Chancen für Online-Händler eröffnen, aber wenn der Trend abflaut, bricht auch euer Absatzmarkt weg. Sucht stattdessen nach einem unterversorgten Absatzmarkt, der Chancen für beständiges, langfristiges Wachstum bietet.
- Leidenschaft. Die Nische, für die ihr euch entscheidet, sollte eurer Erfahrung und eurem Know-how in einer bestimmten Branche entsprechen. Wenn ihr euch für Heimwerken begeistert, wäre ein Online-Baumarkt eine naheliegende Option. Wenn ihr leidenschaftlich gärtnert, könnt ihr Verbraucherinnen und Verbrauchern alles verkaufen, was sie benötigen, um einen eigenen Garten anzulegen. Oder ihr spezialisiert euch auf die Anforderungen von Landschaftsgärtnereien.
Sobald ihr euch für eine Nische entschieden habt, müsst ihr eure Zielgruppe definieren. Die Optimierung eures E-Commerce-Plans für einen Onlineshop beinhaltet u. a., euren Zielmarkt zu analysieren und herauszufinden, welche Kundinnen und Kunden ihr mit einer Online-Plattform erreichen möchtet. Wenn ihr eure ideale Zielgruppe kennt, könnt ihr neue Kundinnen und Kunden finden und interessierte Käuferinnen und Käufer ansprechen, was zu höheren Conversion Rates und mehr Umsatz führt. Als neue E-Commerce-Unternehmerinnen und -Unternehmer solltet ihr die folgenden Punkte beachten:
- Demografie. Alter, Beruf, Ausbildung, Familienstand und geschlechtliche Identität eurer Kundschaft können beeinflussen, was sie von eurem Geschäft erwartet. So hat ein alleinstehender Student wahrscheinlich andere Interessen als eine Angestellte mittleren Alters.
- Standort. Ermittelt, wo sich die Kundinnen und Kunden befinden, an die euer Unternehmen verkaufen möchte. In der Regel empfiehlt es sich, als neuer E-Commerce-Shop klein anzufangen. Sprecht zunächst Kundinnen und Kunden in eurer Region oder eurem Land an, bevor ihr ggf. eine internationale Zielgruppe ins Visier nehmt.
- Interessen. Die Interessen von Käuferinnen und Käufer stehen oft im Zusammenhang mit ihren Kaufgewohnheiten. Beispielsweise könnte ein begeisterter Outdoor-Fan nach Camping-Ausrüstung suchen, während sich eine Fashionista für die neuesten Sommer-Outfits interessiert. Wenn ihr die Interessen eurer Zielgruppe kennt, könnt ihr eure Marke auf Social Media und anderen Online-Plattformen so positionieren, dass sie Menschen mit entsprechenden Hobbys anspricht.
2. Wählt euer Produkt aus und richtet einen Onlineshop ein.
Sobald ihr euch für eine Nische entschieden und eure Kernzielgruppe identifiziert habt, ist es an der Zeit, ein Produkt auszuwählen und euren Onlineshop einzurichten. Stellt zunächst sicher, dass die Produkte, die ihr verkauft, eure Zielgruppe interessieren.
Eine der größten Herausforderungen für Unternehmer besteht darin, profitable Produkte zu finden, die sie verkaufen können. Abzuraten ist daher von Produkten, die zu teuer sind oder für die keine Nachfrage besteht. Auch müsst ihr in der Lage sein, die Artikel zu lagern und zu versenden. Auch wenn es nicht immer einfach ist, könnt ihr profitable Produkte finden, um sie auf folgende Weise zu verkaufen:
- Sprecht Menschen an, die sich für ein bestimmtes Thema begeistern. Je spezifischer eure Nische ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr eine kleine, aber treue Anhängerschaft aufbaut. Zieht Nischen-Hobbys wie Basteln, Tanzen, Gartenarbeit, Buchbinden und Schmuckherstellung in Betracht.
- Folgt euren persönlichen Leidenschaften. Wenn es um eure eigenen Hobbys geht, verfügt ihr bereits über Fachwissen. Macht euch diese Kenntnisse zunutze. Baut einen E-Commerce-Shop auf, der sich an euren persönlichen Leidenschaften orientiert, indem ihr Produkte verkauft, die mit euren Hobbys zu tun haben, egal ob es sich dabei um Produkte für Haustiere oder Kameraausrüstung handelt.
- Profitiert frühzeitig von Trends. Durch den frühzeitigen Verkauf gefragter Produkte könnt ihr euren Marktanteil erhöhen, Konkurrenz vermeiden und euch als Expertinnen und Experten profilieren. Sucht auf Plattformen wie Reddit oder TikTok nach Trends, um gefragte Produkte zu entdecken.
- Beobachtet Online-Marktplätze. Weitere Produktideen findet ihr bei Amazon, eBay und Walmart. Dort könnt ihr in Erfahrung bringen, welche Produkte sich gut verkaufen.
Sobald ihr wisst, welche Produkte ihr verkaufen möchtet, müsst ihr entscheiden, wie ihr sie vertreiben wollt. Überlegt, ob ihr euren physischen Bestand intern verwalten und Artikel selbst versenden oder etwa eine Lösung wie Dropshipping nutzen möchtet, mit der eure Marke schneller wachsen kann, ohne größere Investitionen in die Bestandslagerung und -verwaltung tätigen zu müssen.
Fertigung.
Wenn ihr euch für die Fertigung entscheidet, arbeitet ihr mit einer Produktionsfirma zusammen, um eure Produkte herzustellen. Dies empfiehlt sich insbesondere, wenn ihr eine außergewöhnliche Produktidee habt, deren Umsetzung mehr Aufwand und Ressourcen erfordert. Ihr müsst eine Produktionsstätte und einen Lager- und Logistikpartner für die Lagerung und den Versand der Waren finden.
Fachhandel.
Als Fachhändler wird euer Unternehmen zu einem autorisierten E-Commerce-Shop für eine etablierte Marke. Dabei unterliegt ihr den Regeln für den Fachhandel, zu denen oft Preisbeschränkungen und Markenrichtlinien gehören. Vorteil hierbei ist, dass ihr ein Produkt verkauft, das erwiesenermaßen nachgefragt wird. Auf diese Weise könnt ihr ein seriöses Geschäft eröffnen. Trotzdem müsst ihr euch um Lagerung und Versand kümmern.
Dropshipping.
Beim Dropshipping-Modell arbeitet ihr mit einem Dropshipping-Anbieter zusammen, um Produkte zu kommissionieren, zu verpacken und zu versenden, wenn Kundinnen und Kunden diese bestellen. Ihr müsst keine Bestände vorhalten und zahlt nur für Produkte, wenn jemand einen Kauf tätigt. Damit ist Dropshipping die schnellste und günstigste Möglichkeit, einen E-Commerce-Shop zu eröffnen. Dabei müsst ihr zwar nicht vorab investieren, zahlt aber höhere Gebühren an den Dropshipping-Anbieter als Gegenleistung für seinen Service.
Sobald ihr wisst, wie ihr eure Bestände lagern und versenden wollt, ist es an der Zeit, die Produkte zu eurer Website hinzuzufügen. Fotografiert zunächst die Artikel und richtet eure Produktlisten ein. Stellt sicher, dass die Bilder von hoher Qualität sind. Verwendet das Hochformat, wenn ihr Fotos mit eurem Smartphone macht. Es gibt kostengünstige Möglichkeiten, eure Produkte professionell fotografieren zu lassen oder Bilder in Studioqualität direkt mit eurem Smartphone aufzunehmen.
Mit Optionen wie Square Online können Anwenderinnen und Anwender Produktlisten erstellen, bearbeiten und verwalten, Artikeltypen einrichten und Bestände einfach verwalten. Fügt Schaltflächen für den Kauf, Preisinformationen und Kundenrezensionen hinzu, um den Kaufprozess zu vereinfachen. Denkt zudem daran, suchmaschinenoptimierte Produktbeschreibungen zu verfassen, um mehr Kundinnen und Kunden anzusprechen.
3. Kreiert euren Markennamen und eure Assets.
Bevor ihr euren Onlineshop eröffnet, müsst ihr einen Markennamen für euer Unternehmen festlegen und eine Domain dafür registrieren. Die Erstellung von Namen und Assets wie Logos mag zunächst überwältigend erscheinen, muss aber nicht schwierig sein.
Stellt sicher, dass euer Name einzigartig ist, und versucht, sofern möglich, ein relevantes Wort oder eine Formulierung unterzubringen, die bei eurer Zielgruppe Anklang findet. Dadurch wird die Suchmaschinenoptimierung (SEO) eurer Website verbessert. Vermeidet Wörter, deren Schreibweise je nach Region variiert. Wenn ihr etwa vorhabt, eure Produkte an Kundinnen und Kunden in Großbritannien und den Vereinigten Staaten zu verkaufen, ist die Verwendung des Wortes „Center“ in eurem Markennamen problematisch, da die britische Schreibweise „Centre“ wäre.
Seht außerdem von Namen ab, die denen anderer Unternehmen ähneln, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Wenn ihr nicht sicher seid, ob der gewünschte Name zur Verwendung verfügbar ist, lasst euch juristisch beraten. Ihr könnt Namensvorschläge durchgehen, indem ihr bei einer Registrierungsstelle für Domain-Namen wie GoDaddy nach verfügbaren Website-Domains sucht.
Darüber hinaus müsst ihr die Farbpalette, den Slogan, das Logo sowie die Aufmachung bzw. Verpackung für eure Marke und eure Produkte auswählen. Um diese Marken-Assets zu erstellen, könnt ihr auf einer Website wie Adobe Express eine Vielzahl kostenloser und leicht anzupassender Logo-Vorlagen durchstöbern. Alternativ könnt ihr über Design-Plattformen wie Fiverr oder 99Designs jemanden beauftragen, der dies auf freiberuflicher Basis für euch übernimmt.
4. Wählt eine E-Commerce-Plattform aus.
Als Nächstes müsst ihr eine E-Commerce-Plattform auswählen, mit der ihr euren Onlineshop aufbauen und verwalten könnt. Dies ist nicht der erste Schritt, denn ihr solltet eine Plattform wählen, deren Optionen zu eurer Nische, eurer Zielgruppe und eurer Ästhetik passen – und die eure Produkte so verwalten und vertreiben kann, wie ihr es euch vorstellt.
Bei der Wahl von E-Commerce-Software solltet ihr darauf achten, dass diese einige wesentliche Funktionen bietet:
- Webhosting. Klärt, ob die Plattform die Möglichkeit bietet, eure Website in der Cloud zu hosten, oder ob ihr eigene Server einrichten und verwalten müsst.
- Omni-Channel-Unterstützung. Eure E-Commerce-Plattform sollte es euch ermöglichen, ein einheitliches Einkaufserlebnis auf Geräten von Kundinnen und Kunden zu bieten, unabhängig davon, ob diese einen Computer, ein Smartphone oder ein Tablet verwenden. Entscheidet euch beispielsweise für ein System, das dafür sorgt, dass die Artikel im virtuellen Warenkorb von Kundinnen und Kunden verbleiben, auch wenn diese vom Desktop-Computer zum Smartphone wechseln.
- Reporting und Analyse. Um erfolgreich zu sein, müsst ihr eure Ergebnisse messen. Sucht nach einer E-Commerce-Lösung, die Funktionen zum Tracking von Verkäufen und zur Analyse von Conversion Rates bietet.
- Personalisierung. Berücksichtigt, dass 44 % der Käuferinnen und Käufer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu wiederkehrenden Kundinnen und Kunden werden, wenn ihre Erlebnisse personalisiert sind. Eine E-Commerce-Plattform sollte Kundinnen und Kunden zielgerichteten Content bieten können, der ihr Einkaufserlebnis von Anfang bis Ende personalisiert.
- Reibungsloser Checkout. Der Checkout-Vorgang ist für Verbraucherinnen und Verbraucher ein zentraler Problembereich. Daher werden sie alle Maßnahmen schätzen, die zur Optimierung des Prozesses beitragen. Bietet eurer Kundschaft die Möglichkeit, Artikel in eurem Shop sofort zu kaufen und dabei Teile des Checkout-Prozesses zu überspringen.
- Anwendungsfreundlichkeit. Testet mehrere E-Commerce-Plattformen, um eine Lösung zu finden, die für euch einfach und intuitiv zu bedienen ist. Je flacher die Lernkurve, desto schneller könnt ihr anfangen, Umsätze zu erzielen und zu wachsen.
- Erreichbarkeit des Kunden-Supports. Sucht nach einer E-Commerce-Lösung, die einen auf eure Bedürfnisse zugeschnittenen Kunden-Service bietet. Gegebenenfalls solltet ihr euch für einen Anbieter entscheiden, der Telefon- und Chat-Support bietet und vielleicht auch rund um die Uhr erreichbar ist.
5. Entwickelt, gestaltet und optimiert eure Website.
Wenn ihr eine E-Commerce-Plattform verwendet, erfordert das Einrichten eines Onlineshops keine besonderen technischen Kenntnisse. Ihr könnt einfach eine Vorlage auswählen, sie anpassen und eure Website veröffentlichen. Es gibt jedoch einige Faktoren, die ihr berücksichtigen müsst, um sicherzustellen, dass der Content eurer Website korrekt angezeigt und platziert wird.
Erstellt ein Konto und baut eure Website auf.
Wenn ihr euch für eine E-Commerce-Plattform entschieden habt, müsst ihr als Nächstes ein Konto anlegen und mit dem Aufbau eures Onlineshops beginnen. Die einzelnen Schritte hängen von der von euch genutzten Plattform und euren individuellen Geschäftsanforderungen sowie eurem Geschäftstyp ab, umfassen aber in der Regel Folgendes:
- Erstellt ein Konto beim Provider.
- Richtet einen Domain-Namen für euren Onlineshop ein. Dieser wird in der Regel von eurem Provider bereitgestellt.
- Wählt eine Vorlage oder ein Design aus.
- Fügt euren Firmennamen und euer Logo hinzu.
- Passt eure Homepage und andere Web-Seiten an.
- Fügt eure Produkte hinzu und erstellt Listen.
- Richtet einen Zahlungsverarbeiter ein.
- Konfiguriert Steuer- und Versandeinstellungen.
Wählt ein Design aus.
Das Grundgerüst eurer Website steht. Der nächste Schritt besteht darin, es mit Inhalt zu füllen. Anstatt eine Website von Grund auf neu zu erstellen, könnt ihr ein vordefiniertes Design von eurem E-Commerce-Anbieter verwenden. Berücksichtigt den Stil und die integrierten Funktionen des jeweiligen Designs sowie dessen Preis, um die beste Option für eure Produkte auszuwählen.
Euer Branding sollte außerdem auf eurer gesamten Website konsistent sein. Verwendet überall die gleichen Schriftarten, Farben, Abbildungen und Logos. Wenn eine Kundin oder ein Kunde vom PC zum Smartphone wechselt, sollte eure Website so aussehen wie zuvor. So verhindert ihr, dass eure Kundschaft den Eindruck haben könnte, dass sie fälschlicherweise zu einer anderen Website navigiert ist, weil sich das Design oder Branding auf den Seiten unterscheidet.
Optimiert eure Website.
Dieser Schritt trägt zur Sichtbarkeit bei, da ihr so mehr Besucherinnen und Besucher auf eure Website führt. Er ist auch wichtig, wenn ihr von Suchmaschinen wie Google gefunden werden wollt. Ein wichtiger Aspekt ist es sicherzustellen, dass der Content eurer Website SEO-freundlich ist. Ermittelt hochqualitative Keywords, die Kundinnen und Kunden verwenden könnten, um nach Artikeln zu suchen, die ihr verkauft. Platziert diese Keywords dann in passender Weise auf eurer gesamten Website, in Unterseitentiteln und Inhalten. Achtet auch darauf, dass ihr Keywords in eure Header-Tags, Meta-Beschreibungen und Bilder aufnehmt.
6. Bindet ein Zahlungs-Gateway ein.
In dieser Phase entscheidet ihr über die Zahlungsmethoden und darüber, wie ihr als Shop-Betreiberinnen und -Betreiber bezahlt werdet. Die meisten E-Commerce-Plattformen ermöglichen Online-Zahlungen mit integrierter, PCI-konformer Transaktionsabwicklung über Anbieter wie PayPal und Stripe.
Viele Kundinnen und Kunden ziehen es heute vor, digital zu bezahlen, sodass die Akzeptanz digitaler Zahlungsmittel eure Chancen auf Online-Verkäufe erhöhen kann. Beispielsweise ermöglicht WooCommerce es Händlern, mehrere Zahlungs-Gateways zu nutzen, beispielsweise PayPal und einfache Überweisungen. Unabhängig davon, welche E-Commerce-Plattform ihr verwendet, könnt ihr ganz einfach verschiedene Zahlungsoptionen einrichten, indem ihr die Einstellungen eures Kontos entsprechend anpasst.
Um einen größeren Nutzen aus euren Zahlungs-Gateways zu ziehen, solltet ihr den Checkout-Prozess so weit wie möglich vereinfachen. Wenn ihr euch für Zahlungsoptionen wie PayPal oder Apple Pay entscheidet, könnt ihr den Schritt überspringen, bei dem Kundeninnen und Kunden ihre Kreditkartendaten eingeben, was die Wahrscheinlichkeit abgebrochener Bestellvorgänge verringern kann.
7. Meldet euer Unternehmen an und legt eine Unternehmensstruktur fest.
Bei diesem Schritt meldet ihr euer neues Unternehmen an, um eine Geschäftsbeziehung zu eurer Kundschaft aufbauen zu können. Als kleines Unternehmen habt ihr die Möglichkeit, euren Firmennamen nur bei eurer Gemeinde oder eurem Bundesland eintragen zu lassen, was diesen Schritt weniger kompliziert macht.
- Die Anmeldung eures Unternehmens hat zahlreiche Vorteile, beispielsweise:
- Gegebenenfalls geringere steuerliche Belastungen
- Einfachere Sicherung der Unternehmensfinanzierung
- Erstellung eines Altersvorsorgeplans
- Trennung der Bonität eures Unternehmens von eurer persönlichen Kreditwürdigkeit
Überlegt, wie ihr eure Unternehmensstruktur aufbauen möchtet. Je nach euren Anforderungen und Zielen müsst ihr ein E-Commerce-Unternehmen wahrscheinlich als Einzelunternehmen, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder als Kapitalgesellschaft anmelden.
Einzelunternehmen.
Dies ist die einfachste Art, euer Unternehmen zu strukturieren. Einzelunternehmen sind keine Kapitalgesellschaften, d. h. es gibt keine rechtliche Trennung zwischen euch und eurem Unternehmen.
GmbH.
Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung trennt euch von eurem Unternehmen und ermöglicht es letzterem, wie eine Kapitalgesellschaft besteuert zu werden. Sie ist jedoch einfacher zu verwalten als eine Kapitalgesellschaft, die oft mit Auflagen verbunden ist, denen ihr jährlich nachkommen müsst.
Kapitalgesellschaft.
Bei dieser Unternehmensstruktur besteht nur eine begrenzte persönliche Haftung. In der Regel lassen sich kleine Unternehmen so registrieren, da hierbei das persönliche Vermögen geschützt wird, falls ein betreffendes Unternehmen einmal verklagt werden sollte. Allerdings unterliegen Kapitalgesellschaften formalen Anforderungen, sodass ihr sicherstellen solltet, dass dies euren Vorstellungen davon entspricht, wie ihr euer Unternehmen führen möchtet.
8. Bereitet euren Shop für den Launch vor.
Nun, da ihr den Großteil der Arbeit erledigt habt, ist es an der Zeit, euren Shop für den Launch vorzubereiten. Geht dazu folgendermaßen vor:
- Erwerbt eine eigene Domain. Sofern diese nicht in eurem Abonnement für die E-Commerce-Plattform inbegriffen ist, solltet ihr eine eigene Website-Domain für euer Unternehmen erwerben. Dies kann sowohl für das SEO-Ranking als auch für das Branding eures neuen Unternehmens von Vorteil sein.
- Richtet relevante Vertriebskanäle ein. Wenn ihr vorhabt, über eBay, Amazon oder Walmart zu verkaufen, müsst ihr diese Vertriebskanäle ggf. in eure Website einbinden.
- Richtet euren Shop für das Marketing ein. Auf das Thema Marketing gehen wir im nächsten Schritt näher ein, aber in dieser Phase müsst ihr die Weichen für erfolgreiches Marketing auf eurer Website stellen. Installiert Tracking-Codes für eure Marketing-Analysen, damit ihr prüfen könnt, was funktioniert und was ihr anpassen müsst.
- Bindet euren Shop an Social-Media-Plattformen an. Vernetzt euren Shop mit Facebook und Instagram, damit Kundinnen und Kunden eure Produkte über ihre Social-Media-Apps kaufen können.
- Richtet Versand-, Abhol- und Zustellungsoptionen ein. Entscheidet, wie ihr eure Produkte an eure Kundschaft liefern wollt, und stellt sicher, dass diese Lösung mit dem Backend eurer Website verbunden ist.
9. Vermarktet euren E-Commerce-Shop.
- Marketing sollte eine fortlaufende Maßnahme für jeden Onlineshop sein. Zwar gestaltet sich das Marketing für jedes Unternehmen anders, dennoch ist es wichtig, ein solides Fundament zu schaffen. Zu den Grundlagen fast jeder Strategie für E-Commerce-Marketing gehören die folgenden Aspekte:
- Generiert Traffic, um eure ersten Umsätze zu machen. Bezahlte Anzeigen, Influencer-Partnerschaften, Affiliate-Marketing, SEO, E-Mail-Marketing und organisches Content-Marketing können für mehr Traffic sorgen.
- Nutzt Analysen, um Erkenntnisse aus eurem Traffic zu gewinnen. Es ist nicht nötig, die Analysen für eure E-Commerce-Website täglich durchzugehen, aber ihr solltet sie mindestens einmal pro Woche abrufen.
- Optimiert euren Shop auf Basis der Ergebnisse. Nachdem ihr ein paar Wochen lang Daten erfasst habt, zeichnen sich Muster ab. Wenn beispielsweise die Absprungrate auf bestimmten Seiten ungewöhnlich hoch ist, müsst ihr vielleicht eure Website-Einstellungen ändern oder das Seiten-Layout aktualisieren.
Häufig gestellte Fragen.
- Welche Geschäfte lassen sich mit vergleichsweise geringem Aufwand aufbauen?
E-Commerce-Shops lassen sich relativ leicht aufbauen. Meldet euch einfach bei einer E-Commerce-Plattform an, wählt eure Produkte aus und beginnt mit dem Verkauf.
- Wie viel kostet der Launch eines Onlineshops?
Wenn ihr euch für ein Dropshipping-Modell entscheidet, fallen für den Launch eines Onlineshops vorab ggf. keinerlei Investitionskosten an. Möglicherweise müsst ihr eine geringfügige Abonnementgebühr für eine E-Commerce-Plattform entrichten, um einen Onlineshop einzurichten oder eine Domain zu erwerben, was je nach Einrichtung zwischen 30 und 150 € kostet.
- Woher bekomme ich Produkte für meinen Onlineshop?
Ihr könnt eure eigenen Artikel herstellen lassen. Der schnellste Weg zur Beschaffung von E-Commerce-Produkten besteht jedoch darin, zertifizierter Fachhändler zu werden oder euch auf Dropshipping zu verlegen.
- Wo kann ich Produkte online verkaufen?
Ihr könnt Produkte auf eurer eigenen Website über Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Facebook bzw. auf Plattformen wie Amazon, eBay oder Walmart verkaufen.
- Wie lässt sich ein Onlineshop ohne Warenbestand einrichten?
Indem ihr euch für Dropshipping entscheidet. So zahlt ihr nur für Produkte, wenn Kundinnen und Kunden eine Bestellung aufgeben. Euer Anbieter kümmert sich in eurem Namen um die Lagerung, Kommissionierung, Verpackung und den Versand.
- Welches sind die wichtigsten Bereiche, die ein Onlineshop aufweisen sollte?
Euer Onlineshop braucht eine Homepage, eine Kontaktseite, eine FAQ-Seite, Produktseiten, eine Checkout-Seite sowie eine Seite mit den Geschäftsbedingungen.
- Wie lassen sich Versandkosten und Steuern für Onlineshops verwalten?
Eure E-Commerce-Plattform sollte Versandoptionen und -rechner anbieten. Einige haben sogar Steuerrechner für Bundes- und Landessteuern.
Baut einen Onlineshop mit zukunftssicherer Commerce-Technologie auf.
Mehr als die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher kauft heute online ein, sodass es für Unternehmen wichtig ist, ihre Kundschaft dort abzuholen, wo sie sich befindet. Die Auswahl der richtigen E-Commerce-Plattform kann einen bedeutenden Unterschied ausmachen, wenn ihr euren Onlineshop auf den Weg bringt.
Ihr wisst, welche Schritte erforderlich sind, um einen E-Commerce-Shop zu eröffnen. Nun müsst ihr sicherstellen, dass ihr über die richtigen Tools verfügt, um den Prozess zu vereinfachen.
Adobe Commerce ist die weltweit führende Commerce-Lösung für Händler und Marken. Dabei handelt es sich um mehr als nur flexible Online-Kaufabwicklung. Die Lösung ist das Fundament für Wachstum. Verwaltet mehrere globale Shops und Marken von einer Plattform aus und bietet reibungslose Kundenerlebnisse an allen digitalen Touchpoints, einschließlich Web, Mobile und Marketplace.
Startet eine interaktive Adobe Commerce-Produkttour oder seht euch ein Übersichtsvideo an, um mehr zu erfahren.