Was bedeutet Management des Projektumfangs?
Beim Management des Projektumfangs werden die Grenzen eines Projekts definiert, kontrolliert und verwaltet. So lässt sich die Abstimmung auf Ziele, Timelines und Ressourcen sicherstellen. Man kann das mit einer strategischen Blaupause vergleichen, aus der hervorgeht, was zum Projekt gehört und was nicht. Wenn der Umfang klar definiert ist, können Teams fokussiert bleiben, die ungewollte schleichende Ausweitung („Scope Creep“) minimieren und ohne unnötige Verzögerungen oder Ressourcenbelastungen erfolgreiche Ergebnisse liefern.
Im Kern umfasst das Management des Projektumfangs Folgendes:

- Ziele: Definition der Ziele und beabsichtigten Ergebnisse des Projekts.
- Aufgaben: Festlegung der konkreten Arbeitsschritte, die zum Erreichen der Ziele nötig sind.
- Output: Beschreibung der Leistungen, die aus dem Projekt resultieren.
- Termine: Aufstellung realistischer Timelines für den Abschluss.
- Budgets: effektive Zuweisung finanzieller und personeller Ressourcen.
Inhalt:
Bedeutung des Managements des Projektumfangs.
Ein klar definierter Projektumfang ist entscheidend dafür, dass man bei der Umsetzung auch dann auf Kurs bleibt, wenn sich Prioritäten verschieben, unerwartete Probleme auftreten oder Anfragen in letzter Minute gestellt werden. Ohne einen strukturierten Ansatz beim Umfangs-Management können Projekte schnell aus dem Ruder laufen. Die Folge: verpasste Termine, Budgetüberschreitungen und ein kaum zu bewältigendes Arbeitspensum.
Beispiel: Auch wenn ein Projekt mit einem klaren Plan beginnt, können Stakeholder, Kunden und Teams unterschiedliche Erwartungen an einen erfolgreichen Abschluss haben. Außerdem können Änderungen der geschäftlichen Anforderungen neue Prioritäten erfordern. Das behindert eventuell den Fortschritt, wenn der Umfang nicht angemessen verwaltet wird.
Ein effektiver Prozess beim Umfangs-Management unterstützt Teams bei der Abwägung von Erwartungen, strategischen Zielen und Projekteinschränkungen, damit die Arbeit fokussiert und auf die ursprünglichen Absichten ausgerichtet bleibt.
Durch gutes Management des Projektumfangs könnt ihr Folgendes erreichen:
- Einhaltung des Projektzeitplans und des Budgets und Erfüllung der vereinbarten Vorgaben.
- Vermeidung von schleichender Projektausweitung, bei der nicht genehmigte Änderungen die Projektanforderungen über den ursprünglichen Umfang hinaus erhöhen.
- Definition von wesentlichen und unwesentlichen Aufgaben im Vorfeld, wodurch Effizienz und Ressourcenzuweisung verbessert werden.
- Frühe Erkennung potenzieller Änderungen des Umfangs, damit proaktive Anpassungen ohne Beeinträchtigung des Fortschritts möglich sind.
Das effektive Management des Projektumfangs gewährleistet Klarheit, Abstimmung und erfolgreiche Projektdurchführung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Management des Projektumfangs.
Ein starkes Management des Projektumfangs beginnt damit, dass ihr sicherstellt, dass euer Team an den richtigen Aufgaben arbeitet und unnötige Schritte vermeidet. Mit einem strukturierten Ansatz könnt ihr klare Grenzen ziehen, Stakeholder abstimmen und Projekte auf Kurs halten. Im Folgenden findet ihr eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum effektiven Management des Projektumfangs.
1. Plant den Umfang.
Ein gut definierter Plan zum Umfangs-Management ist das Fundament für ein erfolgreiches Projekt. Holt zunächst Input von allen wichtigen Stakeholdern ein, um Ziele, Prioritäten und Einschränkungen abzustimmen. Dieser Prozess legt fest, wie ihr Folgendes umsetzt:
- Umgang mit unvorhergesehenen Änderungen: Definiert, wie ihr bei Bedarf Ad-hoc-Anforderungen verwaltet, Ressourcen neu zuweist und Timelines anpasst.
- Management der Projektkomponenten: Legt Rollen und Zuständigkeiten für die Genehmigung und Verarbeitung abgeschlossener Aufgaben fest.
- Definition wichtiger Komponenten im Umfang: Erstellt wichtige Dokumente wie die Umfangsbeschreibung und den Projektstrukturplan als Orientierung für die Projektdurchführung.
Eine ausführliche Planungsphase reduziert Unklarheiten und setzt klare Erwartungen für alle Beteiligten.
2. Verwaltet die Anforderungen effektiv.
Damit ihr das Projekt auf seine ursprünglichen Absichten abstimmen könnt, müsst ihr die Erwartungen der Stakeholder genau kennen. Durch das Management der Anforderungen könnt ihr genau ermitteln, was benötigt wird, wann es benötigt wird und wie dies kommuniziert werden soll.
Wichtige Überlegungen:
- Wie oft müssen Status-Updates erfolgen?
- In welchem Format müssen Fortschritts-Reports erstellt werden?
- In welchem Umfang müssen Kunden bei Genehmigungen eingebunden werden?
Wenn ihr diese Informationen mithilfe von Fokusgruppen, Umfragen oder Prototypen erfasst, könnt ihr Missverständnissen bezüglich des Umfangs und abweichenden Erwartungen vorbeugen.
3. Definiert den Umfang unmissverständlich.
Sobald die Erwartungen der Stakeholder dokumentiert sind, erstellt eine Projektumfangsbeschreibung, die als Leitlinie für das ganze Projekt fungiert. Dieses Dokument trägt dazu bei, dass Teams fokussiert arbeiten können, und stellt sicher, dass die Arbeiten innerhalb der vereinbarten Parameter bleiben.
Eine gute Umfangsbeschreibung sollte Folgendes enthalten:
- Projektrechtfertigung: Warum ist das Projekt nötig?
- Ziele: Wie sieht ein erfolgreiches Ergebnis aus?
- Komponenten: Was wird produziert und wer ist jeweils zuständig?
- Erwartete Resultate: Wie werden Ergebnisse gemessen?
- Grundlegende Annahmen: Welche Faktoren müssen für den Erfolg des Projekts gewährleistet sein?
- Inhalte und Ausschlüsse: Was liegt innerhalb und was außerhalb des Projektumfangs?
Wenn ihr klar definiert, was zum Projekt gehört (und was nicht), können Teams unnötige Arbeitsschritte vermeiden und sich auf die wichtigen Komponenten fokussieren.
4. Erstellt einen Projektstrukturplan.
Ein Projektstrukturplan teilt das Projekt in kleinere, einfacher zu verwaltende Aufgaben auf und stellt klare Verantwortlichkeiten und Rechenschaftspflichten sicher.
Eine Work-Management-Plattform wie Adobe Workfront vereinfacht diesen Prozess mit folgenden Funktionen:
- Standardisierung und Automatisierung der Aufgabenerstellung
- Strukturierung der Arbeit in Phasen und Meilensteinen
- Gewährleistung, dass Teams auf Aufgaben mit hoher Priorität fokussiert sind
Ein gut organisierter Projektstrukturplan vereinfacht die Nachverfolgung von Fortschritten und die Optimierung von Workflows. Teams können ihre Arbeit effizienter ausführen und bleiben auf die Projektziele ausgerichtet.
5. Validiert den Umfang.
Bevor die Projektkomponenten finalisiert werden, müssen sie von Stakeholdern, Kunden oder Managerinnen und Managern geprüft und genehmigt werden. Mit diesem Schritt stellt ihr sicher, dass die Arbeit den Erwartungen entspricht, und beugt Änderungen in letzter Minute vor, die zu Störungen der Timeline führen könnten.
Mit einem automatisierten Genehmigungsprozess unterstützt ihr Folgendes:
- Eliminierung von E-Mail-Engpässen und langwierigen Genehmigungsketten
- Kontinuierliche Informationen für die Stakeholder über Projekt-Updates in Echtzeit
- Garantie, dass Komponenten vor dem nächsten Schritt effizient geprüft werden
Mit Workfront werden Genehmigungen automatisch an die richtigen Personen weitergeleitet. Das reduziert unnötige Meetings und Missverständnisse.
6. Überwacht und kontrolliert den Umfang, um schleichende Projektausweitung zu vermeiden.
Auch bei einem gut definierten Umfang können Änderungen vorkommen, aber sie müssen unter Kontrolle bleiben. Kontinuierliche Überwachung des Umfangs stellt sicher, dass Abweichungen vom ursprünglichen Plan erkannt und berücksichtigt werden, bevor sie zu Problemen werden.
So minimiert ihr schleichende Projektausweitung:
- Sorgt für kontinuierliche Nachverfolgung des Fortschritts anhand der Umfangsbeschreibung
- Vergleicht anhand von Performance-Reports den Ist- mit dem Soll-Zustand
- Stellt sicher, dass Änderungsanfragen einen formalen Bewertungs- und Genehmigungsprozess durchlaufen
Management des Projektumfangs – Beispiele.
Effektives Management des Projektumfangs gewährleistet Eindeutigkeit, vermeidet schleichende Projektausweitung und fördert die Abstimmung zwischen Teams. Hier folgen drei Praxisbeispiele für Umfangs-Management:
- Projekt zur Umgestaltung einer Website: Ein Unternehmen, das die Überarbeitung einer Website plant, definiert den Umfang mit folgenden wichtigen Komponenten: Neues UI-Design, bessere Navigation und Optimierung für Mobilgeräte. Features wie benutzerdefinierte Animationen oder erweiterte Integrationen werden bewusst ausgeschlossen, damit Budget und Timeline eingehalten werden können.
- Launch einer Marketing-Kampagne: Ein Marketing-Team startet eine Produktkampagne mit einem definierten Umfang: Social-Media-Anzeigen, E-Mails und eine Landingpage. Um Verzögerungen zu vermeiden, werden Stakeholder-Anfragen zu zusätzlichem Video-Content mit einem formalen Change-Management-Prozess bewertet.
- Software-Entwicklungsprojekt: Ein Entwicklungs-Team erstellt ein neues Kundenportal mit klaren Grenzen des Umfangs: Benutzerauthentifizierung, Account-Dashboard und Support-Chat. Weitere Feature-Anfragen von Stakeholdern durchlaufen vor der Genehmigung eine strukturierte Prüfung, damit sichergestellt ist, dass sie auf die Projektziele ausgerichtet sind.
Wenn klar definiert ist, was zum Projekt gehört und was nicht, können Teams effektiv den Umfang verwalten, Projektverzögerungen vermeiden und erfolgreiche Ergebnisse sicherstellen.
Vermeidung von Scope Creep.
Schleichende Projektausweitung beeinträchtigt die Projektdurchführung durch Aufnahme zusätzlicher Features, Aufgaben und Anforderungen, ohne dass dies in der Timeline oder dem Budget berücksichtigt wird. Durch Implementierung proaktiver Strategien können Teams die Kontrolle behalten, Änderungen effektiv verwalten und Projekte auf Kurs halten.
Im Folgenden zeigen wir die Maßnahmen, mit denen ihr schleichende Projektausweitung verhindern und sicherstellen könnt, dass euer Projekt innerhalb der definierten Grenzen bleibt.

- Klar definierter Umfang: Beginnt mit einer Umfangsbeschreibung, die so präzise und kompakt ist, dass die den Nobelpreis für Verständlichkeit gewinnen könnte. Räumt alle Zweideutigkeiten aus und stellt sicher, dass alle verstehen, was zum Umfang gehört und was nicht.
- Change-Management-Prozess: Änderungen sind unvermeidlich, dürfen aber nicht willkürlich erfolgen. Richtet einen formalen Change-Management-Prozess ein, der klar vorgibt, wie neue Anfragen bewertet, genehmigt und in das Projekt integriert werden.
- Kommunikation ist entscheidend: Haltet alle Kommunikationskanäle offen und füllt sie konstant mit Informationen. Sendet Stakeholdern regelmäßig Updates, reagiert sofort auf Bedenken und erstickt potenzielle schleichende Projektausweitung im Keim.
- Projekt-Management-Tools: Verlasst euch nicht auf Tabellenblätter und Haftnotizen. Setzt Projekt-Management-Tools ein, um den Fortschritt nachzuverfolgen, Änderungen zu verwalten und alle Beteiligten auf dem Laufenden zu halten.
Best Practices für das Management des Projektumfangs.
Mit folgenden Best Practices haltet ihr den Umfang eurer Projekte unter Kontrolle.
- Stakeholder-Einbindung: Bezieht eure Stakeholder im gesamten Projektzyklus mit ein. Dieser Input ist von großem Wert bei der Definition des Umfangs, der Validierung von Komponenten und der Vermeidung von Scope Creep.
- Klare Kommunikation: Kommuniziert Umfang, Fortschritt und etwaige Änderungen an alle Beteiligten.
- Fortlaufende Überwachung: Die bloße Festlegung des Umfangs reicht nicht aus. Überwacht regelmäßig den Fortschritt, verfolgt Änderungen nach und beugt sofort allen Tendenzen von schleichender Projektausweitung vor.
Optimiertes Management des Projektumfangs mit Workfront.
Effektives Management des Projektumfangs besteht nicht nur aus Planung. Es erfordert auch die richtigen Tools für die Ausführung, Nachverfolgung und Anpassung bei Bedarf. Adobe Workfront unterstützt Teams bei folgenden Aufgaben:
- Planung und Definition des Umfangs in einem strukturierten und zentralen System.
- Automatisierung von Aufgabenzuweisungen und Optimierung von Workflows.
- Validierung und Genehmigung von Komponenten ohne Verzögerungen.
- Überwachung des Umfangs in Echtzeit, um unnötige Arbeitsschritte zu vermeiden.
Durch Implementierung strukturierter Prozesse zum Umfangs-Management und Nutzung intelligenter Work-Management-Lösungen können Teams abgestimmt bleiben, die Effizienz erhöhen und Projekte pünktlich und innerhalb des Budgets fertigstellen.
Seht euch ein Übersichtsvideo an, in dem Adobe Workfront vorgestellt wird, und findet heraus, wie ihr die Planung eures Projektumfangs mit dieser Lösung vereinfachen könnt.
Was sind die vier P des Marketing?
Unsere Empfehlungen für euch.
https://business.adobe.com/fragments/resources/cards/thank-you-collections/workfront