Die moderne Enterprise-Plattform: Echtzeit wird Realität
Von Ronell Hugh
Unternehmen aus allen Branchen haben in einer Neuausrichtung ihrer Strategie die Customer Experience zu ihrer Priorität Nummer eins gemacht. Es ist bereits zum Klischee verkommen zu behaupten, dass die digitale Transformation ein Muss für die C‑Level-Agenda geworden ist. Mit COVID-19 hat die Dringlichkeit nun aber zugenommen, denn Marken werden einfach nicht mehr so wie früher ins Geschäft zurückkehren.
Die meisten Unternehmen haben sich darauf konzentriert, das Front-End der Customer Journey zu digitalisieren, um mit den Konsumenten durch bedeutungsvolle Momente in Verbindung zu treten. Obwohl es monumentale Fortschritte in Bezug auf das Kundenerlebnis gegeben hat, haben CIOs immer noch mit dem Backend der digitalen Transformation ihrer Unternehmen zu kämpfen, insbesondere auch im Zusammenhang mit der Komplexität bei der Erfassung und Integration von Daten. Um diese Herausforderung zu meistern, haben wir im vergangenen Jahr die Adobe Experience Platform eingeführt, die erste offene und erweiterbare Plattform der Branche, die Daten im gesamten Unternehmen vernetzt und Unternehmen in die Lage versetzt, eindrucksvolle digitale Erlebnisse in Echtzeit bereitzustellen. Heute kündigen wir neue Funktionen an, die es jeder Marke ermöglichen, mit einem datengesteuerten Betriebsmodell die Führung zu übernehmen und ihren Geschäfts- und Produktteams zu ermöglichen, Datenbestände zu nutzen und Erkenntnisse zu gewinnen — und zwar schneller als je zuvor.
Der Kunde beeinflusst alles, auch das Timing. Kunden erwarten heute schnelle und relevante Interaktionen mit der Marke oder verlieren in kürzester Zeit das Interesse. Viele Technologieanbieter behaupten zwar, dass ihre Tools eine Kundeninteraktion in Echtzeit ermöglichen. Die Realität sieht aber oftmals so aus, dass Echtzeit bisher gleichbedeutend mit einer (beinahen) Echtzeit-Kundenerfahrung ist.
Echtzeit-Effizienz gewinnen
Marken holen bisher einfach nicht das Maximum aus ihren Marketing-Werkzeuge heraus, auch weil sie eine Vielzahl an Technologien für verschiedene Geschäftsbereiche zur Lösung unterschiedlichster Probleme verwenden. Jedes Produkt hat seine eigenen SDKs für die Datenerfassung, seine eigenen Domains und seine eigenen Edge-Server und ‑Dienste — was ein schwerfälliges und komplexes Datenlabyrinth schafft, in dem CIOs Mühe haben, sich zurecht zu finden. Und wenn sie keine Daten sammeln können, können Unternehmen diese auch nicht verwenden.
Mit dem Adobe Experience Platform Edge Network und dem Web/Mobile SDK können Marken die Strategie in einer einzigen produktübergreifenden Implementierung konsolidieren und mit nur einem Edge Network und einem SDK für alle Adobe-Produkte den Datentransfer zu und von Edge-Servern optimieren und beschleunigen. Mit einem Daten-Gateway, das lösungsunabhängig funktioniert, haben Marken die Möglichkeit, nicht nur mehrere Anfragen zu senden, sondern auch Anfragen von mehreren Servern in einer Antwort zu empfangen. Das senkt Kosten, vereinfacht die Integration und erlaubt eine Kundeninteraktion in Echtzeit.
Dies ist ein entscheidender Schritt für Marken, die bereits andere Anwendungen in Verbindung mit der Adobe Experience Platform nutzen. Mit einem einzigen SDK auf ihrer Webseite können sie die Performance deutlich verbessern. Die Ladezeiten wurden drastisch verkürzt, weil der Webseite-Code auf jeder Seite um bis zu 80 Prozent reduziert wurde.
Modernisierte Datenerfassung
Eine der größten Herausforderungen bei der Bereitstellung von Experiences in Echtzeit war die Komplexität der Datenerfassung in großem Maßstab. Mittels der Adobe Experience Platform Launch Server Side können Kunden die neuen SDKs für Web und mobile Endgeräte sowie das globale Netzwerk zur Datenerfassung von Adobe nutzen, um Event-Level Daten in Sekundenschnelle an beliebige First- oder Third- Party-Ziele zu streamen.
Um mit den wechselnden Kundenwünschen Schritt halten zu können, ist die Launch Server Side ein integraler Bestandteil des Datenerfassungs- und Event Forwarding-Prozesses. Dadurch können Marken wichtige Event-Level Daten sammeln und nahtlos an beliebige Adobe- oder Nicht-Adobe-Ziele in Sekundenschnelle weitergeben, was sich in einer besseren Seitenladeleistung niederschlägt.
Der Schlüssel zum Erfolg jeder modernen Enterprise Plattform sind Marken, die durch vereinfachte Datenerfassung, schnellere Websites und Anwendungen eine höhere Website-Performance erzielen, indem sie zuvor im Browser oder auf mobilen Geräten durchgeführte Arbeiten auf den Server verlagern. Die Adobe Experience Platform ist die erste Plattform der Branche, die all diese Funktionen in einem Produkt integriert bietet. Ein Retailer wird beispielsweise in der Lage sein, Verhaltensdaten in Echtzeit am Black Friday zu nutzen, um sofort maßgeschneiderte Werbeaktionen anzubieten und im wahrsten Sinne des Wortes Kapital aus diesem Moment zu schlagen.
Einfacher Zugang zu Daten und Aktivierung
Die Adobe Experience Platform führt Daten über viele verschiedene Kanäle wie Web, Point-of-Sale und Callcenter zusammen. Dieser Einblick in jeden einzelnen Kunden hilft Marken bei der Erstellung überzeugender, personalisierter Experiences. Aber für viele ist es immer noch eine Herausforderung, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie diese Daten gespeichert werden und wie man auf diese Daten reagieren kann.
Adobe zeigt einen Ausblick auf das Project Segment Scout in der Adobe Experience Platform, das entwickelt wurde, um dieser Herausforderung zu begegnen. Über eine experimentelle, auf natürlicher Sprache besierenden Benutzeroberfläche in der Adobe Experience Platform kann jeder, unabhängig von seinem technischen Fachwissen, leistungsstarke Kundensegmente aufbauen und diese Daten auf die richtige Art und Weise auswerten, um Aktionen anzustoßen. Ein Retail Marketer könnte die Adobe Experience Platform einfach nach „Frauen in New York, die online Schuhe bestellt und im Laden abgeholt haben“ fragen. Die Funktion analysiert automatisch die Anfrage, wertet die Daten aus und stellt ein Kundensegment zur Verfügung, mit denen die Marke interagieren kann.
Project Segment Scout ist Teil von Sneaks, Adobes einmal jährlich stattfindenden Innovationsmotor. Einmal im Jahr hat jeder Mitarbeiter von Adobe die Chance, neue und innovative Projekte vorzustellen, die die Art und Weise, wie Marken die Verbraucher digital ansprechen, weiterentwickeln. Im Laufe der Jahre wurden viele solcher Projekte am Ende in Adobe-Apps integriert, wie z. B. ein KI-Assistent in Adobe Analytics.