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6 Einblicke, wie Sie Enterprise-Apps für sich nutzen können

Vorausdenkende Unternehmen erforschen die Rolle von Enterprise-Apps, um mit Mitarbeitern auf neue, interessante Art zu kommunizieren.

Enterprise-Apps können allen Beteiligten das Gefühl von mehr Mitspracherecht geben, Aufgaben einfacher, profitabler, effizienter und informierter machen und stärker mit dem Unternehmen verbinden. Durch Verbesserungen des Workflows aufgrund genutzter „mobiler Momente“ (zusammen mit dem breiteren Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen) können Enterprise-Apps bei führenden Unternehmen einen Unterschied machen. Mit immer intelligenter werdenden Tools wird sich diese Entwicklung sicherlich weiter beschleunigen.

Meiner Erfahrung nach ist eines der häufigsten Probleme unzureichendes Engagement wichtiger Entscheidungsträger und das Fehlen einer ausreichenden Strategie, die sich sowohl heute als auch in der Zukunft an Zweck und Rolle einer App ausrichtet. Soll der Benutzer mit der App Zeit sparen? Soll damit Geld gespart werden? Und welche wesentlichen Technologieanforderungen machen eine App anstelle einer responsiven Website nötig? Soll es einen Offline-Modus für Mitarbeiter an anderen Standorten geben oder soll zum Beispiel die Möglichkeit bestehen, bei Besprechungen mit Interessenten und Kunden Offline-Videos zu zeigen? Apps sind stärker Hardware-basiert, aber letztendlich muss die App sowohl Mitarbeitern als auch dem Unternehmen selbst ein starkes Leistungsversprechen geben.

Der Bericht „Höher hinaus“ von Adobe zu Enterprise-Apps enthält sechs Haupteinblicke, und verwendet durchgehend Luftfahrtmotive, um jeden einzelnen Punkt einprägsam zu machen (Adobe ist die Muttergesellschaft von CMO.com).

Erstens arbeiten viele Organisationen aufgrund von internen Silos auf fragmentierte Art und Weise. Dies hat eine unnötige Aufwandsverdopplung zur Folge. Fehlende Koordination kann zu erhöhten Kosten, verzögerten Markteinführungen und mangelndem gemeinsamen Lernen sowie dazu führen, dass Mobile-Fachwissen nicht im Mittelpunkt steht – ein gemeinsamer Ansatz wird daher sehr empfohlen.

Der andere Bereich bezieht sich auf manuelle Workflows zur Aktualisierung von Apps sowie auf fehlende Analysen. Es ist offensichtlich, dass die Definition von KPIs sowie die Möglichkeit, erfassen zu können, wie Enterprise-Apps verwendet werden, wichtig sind und zu oft als zweitrangig abgetan werden. Es ist wichtig, Messungen und A/B-Tests zu einer Priorität zu machen.

Für den Erfolg im Mobile-Bereich ist es ausschlaggebend, hausintern über das richtige Mobile-Fachwissen zu verfügen. Mobile ist zu wichtig, als dass es ausgelagert und nicht intern in zentrale Schlüsselrollen eingebunden werden sollte. Tatsächlich sind die fünf größten Mobile-Herausforderungen für Geschäftsführer begrenzte Kompetenzen im Mobile-Bereich (73 %), fehlende Ziele im Mobile-Bereich (57 %), fehlende KPIs im Mobile-Bereich (47 %), ein fehlendes funktionsübergreifendes Team (46 %) sowie Budget/Finanzierung (31 %).

Zweitens produziert die wenig durchdachte Methode, bei der Web-Funktionen in einen kleineren Bildschirm komprimiert werden, keine Erträge. Ein unbeeindruckendes App-Erlebnis schränkt die Akzeptanz dieser App extrem ein. Es ist daher wichtig, dass eine App etwas Besonderes beinhaltet, das dem Anwender Empathie signalisiert und ihm Zeit spart. Ein gutes Beispiel dafür ist, den Standort eines Mitarbeiters dazu zu verwenden, intelligente, standortbezogene Bestandsinformationen bereitzustellen.

Mitarbeiter erwarten von Enterprise-Apps, dass diese genauso gut sind wie die, die sie in ihrem täglichen Leben benutzen, sei es, um ein Taxi zu rufen, um Pizza zu bestellen oder um Inhalte zu teilen oder zu nutzen. Unausgereifte Apps, die Mini-Versionen einer Website sind, sind von geringem Nutzen und von vornherein veraltet. Aber wenn Sie ein intelligentes Erlebnis schaffen, das der App einen klaren Zweck gibt und das zeigt, dass Sie die Ziele der Anwender verstehen, dann wird Ihnen das zugutekommen. Daher ist es sinnvoll, für Mitarbeiter-Apps Anwendertests mit Ihrem Team durchzuführen. Veröffentlichen Sie außerdem eine Beta-Version, mit der Sie die App weiter verbessern, sodass diese schließlich Qualitätserlebnisse in Bezug auf das Wann, Was, Wo und Warum Ihrer Mitarbeiter schafft.

An dritter Stelle steht die Gefahr, eine App als ein einmaliges Projekt oder Ereignis zu betrachten. Ein App-Launch in einem Unternehmen ist wie die Spitze eines Eisbergs: Vor Ihnen liegen noch zwei weitere Drittel der über die gesamte App-Lebensdauer hinweg anfallenden Kosten in Form von Weiterentwicklungen, Inhaltsaktualisierungen, Navigationsverbesserungen, neuen Funktionen sowie von Support-Updates für neue Betriebssysteme und Endgeräte. Eine App ist ein langfristiges Unterfangen. Deshalb müssen bereits vor dem Produktstart und in den Folgejahren ein Produktverantwortlicher, ein Produktplan sowie eine Support-Struktur langfristig zur Verfügung stehen. Nutzungsdaten sollten dazu verwendet werden, Updates zu erleichtern, sodass unterdurchschnittlich abschneidende Bereiche und Funktionen eingestellt und neue Aspekte basierend auf Feedback aus dem Unternehmensumfeld eingeführt werden können.

Der Bericht zeigt deutlich, dass eine Enterprise-App kein Ziel, sondern eine Reise ist.

Der vierte Punkt des Berichts spricht die Gefahr an, sich zu sehr auf eine ansprechende Gestaltung der App zu konzentrieren und dabei die Substanz zu vernachlässigen. Enterprise-Apps müssen auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet sein. Zweckmäßigkeit ist wichtiger als eine ansprechende Optik. An dieser Stelle sollten unter anderem folgende Aspekte bedacht werden: Anwendersegmentierung, Aufrechterhaltung des Anwender-Interesses, Schaffung gemeinsamer Werte sowohl für Mitarbeiter als auch für das Unternehmen sowie Veröffentlichung regelmäßiger Aktualisierungen, um die App stets dynamisch und aktuell zu halten. Eine Enterprise-App wird nur kontinuierlich verwendet werden, wenn ihr nachhaltiger Mehrwert an erster Stelle steht. Andernfalls gibt es nach und nach einen Nutzungsabfall, wie man es von Verbraucher-Apps kennt. Ein gutes Referenzbeispiel liefert das Medizintechnik-Unternehmen Stryker, das eine App für die Handelsvertreter des Unternehmens entworfen hat. Diese ersetzte Print-Materialien und gab den Vertriebsmitarbeitern vielseitige Multimedia-Inhalte an die Hand. 78 % der Handelsvertreter haben die App übernommen und beeindruckende 62 % der Anwender benutzen sie täglich.

Beim fünften Thema geht es darum, keine Probleme lösen zu wollen, die gar nicht existieren. Apps müssen sich von der Konkurrenz abheben. Ein gutes Beispiel ist die Taxi-App Hailo aus Großbritannien, die in New York mit einem Startkapital von 100 Millionen US-Dollar antrat, allerdings zeitgleich mit Uber. Hailo war nicht in der Lage, den niedrigsten Preis anzubieten, und Taxifahrer brauchten die App nicht, um Kunden zu finden. Nachdem Hailo merkte, dass es Fahrern und Fahrgästen keine Lösung für ihre Probleme anbot, zog man sich aus New York zurück.

Der sechste und letzte Punkt ist schließlich die Gefahr, wertvollem Input keine Beachtung zu schenken. Daten können Wert fördern und schaffen. Meiner Erfahrung nach sind die besten Daten die, die nach ihrer Visualisierung verwertbar gemacht werden. Daten und Einblicke können von Personal, Kunden, von anderen internen Entscheidungsträgern oder von Führungskräften eingeholt werden. Ein Sprachrohr zu haben – sei es im IT-Bereich oder im Kundendienst – kann definitiv Wissen schaffen und führt zu besseren Vorschlägen und damit zu besseren Enterprise-Apps.

Inspirierende Kundenreferenzen u. a. von Hartford Funds, DuPont, Celebrity Cruises und ExxonMobil zeigen, wie Wert, Daten, Integration und Qualität dabei helfen können, neue Talente zu rekrutieren, den Verkauf aufzubauen, Content zu verteilen, Fanfeedback einzuholen, die Marke zu stärken und Zeit und Geld zu sparen.


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