Digital-Marketing-Strategien: 11 unverzichtbare Marketing-Strategien.
Eine effektive Digital-Marketing-Strategie hilft euch, das Wachstum eures Unternehmens zu fördern, indem ihr die Kundeninteraktion in besonders wettbewerbsorientierten Online-Bereichen ausbaut und verstärkt. Doch jede Strategie geht mit eigenen Vorteilen und Einschränkungen einher und verspricht einen spezifischen ROI. In diesem Artikel sehen wir uns einige Beispiele an und erklären, wie ihr eine umfassende Digital-Marketing-Strategie entwickelt, die messbare Ergebnisse liefert.
In diesem Strategiehandbuch zum Thema Digital Marketing erfahrt ihr mehr über folgende Aspekte:
- Grundlagen zu Digital-Marketing-Strategien
- 11 verschiedene Digital-Marketing-Strategien
- Erstellen einer Digital Marketing-Strategie
- Leitlinien für Digital-Marketing-Strategien
- Häufig gestellte Fragen
Grundlagen zu Digital-Marketing-Strategien.
Marketing-Strategie und Marketing-Taktik im Vergleich.
Der Begriff „Digital-Marketing-Strategie“ wird oft mit anderen ähnlichen Konzepten verwechselt. Eine echte Marketing-Strategie ist ein umfassender Plan, der beschreibt, wie ihr eure Zielgruppe ansprecht, damit die Conversion in zahlende Kundschaft gelingt. Er dient als Blaupause für die Erreichung der spezifischen Marketing-Ziele eurer Organisation.
Marketing-Taktiken sind die konkreten Maßnahmen zur Implementierung eurer Marketing-Strategie. Hierzu können folgende Aktionen gehören:
- Verfassen von Blog-Beiträgen
- Beantworten von Social-Media-Anfragen von Kundschaft
- Versenden von E-Mails
- Gestalten von Werbung
Marketing-Strategie und Marketing-Kampagne im Vergleich.
Auch wenn eine Marketing-Kampagne mit eurer Marketing-Strategie Hand in Hand geht, ist es doch wichtig, den Unterschied zwischen beiden zu kennen. In einer Marketing-Strategie wird das Gesamtbild skizziert.
Sie bestimmt eure übergeordneten Geschäftsziele, die Ziele eurer Kundschaft und euren Plan, wie ihr beides erreicht. Eine Marketing-Kampagne ist eine Promotion, die darauf ausgelegt ist, eine bestimmte Vorgabe im Rahmen eurer Strategie zu erreichen, nicht eure übergeordneten Geschäftsziele.
Eine Marketing-Kampagne hat in der Regel ein genaues Start- und Enddatum. Ihr könnt eine Kampagne durchführen, um Werbung für ein neues Produkt zu machen, mehr Traffic zu generieren oder eine neue Kundendemografie zu gewinnen.
11 verschiedene Digital-Marketing-Strategien.
Es gibt viele verschiedene Digital-Marketing-Strategien. Einige liefern bessere Ergebnisse als andere. Deshalb sehen wir uns die 11 effektivsten Digital-Marketing-Strategien an, die in unserer aktuellen Branche zum Einsatz kommen.
1. Inbound-Marketing.
Inbound-Marketing bezeichnet das gesamte Ökosystem von Strategien, Tools und Taktiken, die Marketing-Fachleute nutzen, um Website-Besuchende in zahlende Kundschaft zu konvertieren. Dazu zählen:
- Content-Marketing
- E-Mail-Marketing
- Lead-Nurturing
- SEO
- Marketing-Automatisierung
- Website-Optimierung
- Website-Analysen
Inbound-Marketing ist ein allgemeiner Ansatz, um Kundschaft und Interessierte anzusprechen, zu qualifizieren, zu pflegen und zu erfreuen. Es ist keine einmalige Aktion und lässt sich weder schnell noch vorübergehend einsetzen. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf einer langfristigen Beziehung zur Kundschaft.
Gründe für die Verwendung von Inbound-Marketing.
- Kostengünstig. Mit Inbound-Marketing könnt ihr Geld sparen und einen höheren ROI erzielen. Er spricht auf eine spezifische Personengruppe an, nicht auf uneingeschränkt alle in der Hoffnung, erfolgreich zu sein.
- Vertrauens- und glaubwürdig. Wenn potenzielle und tatsächliche Kundschaft eigene Recherchen anstellt und herausfindet, dass euer Content Antworten auf ihre Fragen liefert, positioniert sich euer Unternehmen als vertrauenswürdiger Branchenexperte statt als Unternehmen, das nur etwas verkaufen will.
- Beziehungsorientiert. Durch Inbound-Marketing könnt ihr Vertrauensbeziehungen aufbauen, die nicht nur zu Abschlüssen führen, sondern auch Stammkundschaft generieren. Inbound-Marketing-Content fördert hochwertigen Traffic zu eurer Website und stellt wertvollen Content bereit, der Besuchende in jeder Phase des Marketing-Trichters dazu animiert, den Kauf abzuschließen.
2. Content-Marketing.
Beim Content-Marketing liegt der Fokus darauf, Fragen zu beantworten und Gästen mithilfe von Content wirklich zu helfen, anstatt sie mit unerwünschten Promotions zu stören. Hierzu gehört Blogposts, Landingpages, Videos, Podcasts, Infografiken, Whitepapers, E-Books, Fallstudien usw.
Üblicherweise verfolgt Content-Marketing mehrere Ziele. Ihr könnt es für folgende Zwecke einsetzen:
- Erhöhung der Markenwahrnehmung
- Verbesserung der Markenbindung
- Informieren der Zielgruppe
- Conversion und Nurturing von Leads
Geschickte Marketing-Fachleute erstellen Content, der sich perfekt für mehrere Personas in allen Phasen des Vertriebstrichters eignet. So benötigt ein Benutzer, der eure Marke nicht kennt und eure Website über eine organische Suche gefunden hat, anderen Content als eine potenzielle Kundin, die schon fast bereit zum Kauf ist. Ihr müsst eure Customer Journeys verstehen und einzigartigen Content entwickeln, der den Bedürfnissen eurer Kundschaft bei jedem Schritt gerecht wird.
Gründe für die Verwendung von Content-Marketing.
- Starke Kundenbeziehungen. Content-Marketing bietet euch die Möglichkeit, nach und nach eine Beziehung zu potenzieller und tatsächlicher Kundschaft aufzubauen. Zudem führt es sie Schritt für Schritt zur Ziellinie, sodass sie sich mit größerer Wahrscheinlichkeit für euch und nicht für eure Konkurrenz entscheiden, wenn sie zum Kauf bereit sind.
- Bessere SEO. Hochwertiger Content verbessert die Website-SEO signifikant, sodass ihr mehr organischen Website-Traffic generieren könnt, der Besuchende in Kaufende konvertiert.
- Höhere Markenautorität. Wenn ihr interessanten, informativen Content produziert, könnt ihr euch als maßgebliche Informationsquelle in eurer Branche positionieren. Eure Zielgruppe wird sich dann an euch wenden, um Lösungen für ihre Probleme zu erhalten.
3. ABM.
Account-basiertes Marketing (ABM) ist eine leistungsfähige B2B-Marketing-Strategie, mit der ihr ausgewählte Accounts gezielt ansprechen könnt. Sie soll Vertriebs- und Marketing-Teams dabei helfen, potenzielle Kundschaft schnell durch den Vertriebstrichter zu bewegen. Mit ABM sprecht ihr gezielt die Accounts an, die euch am wichtigsten sind.
Gründe für die Verwendung von Account-basiertem Marketing.
- Personalisierung. ABM ist kein generischer Marketing-Ansatz, sondern erstellt personalisiertes Messaging für Ziel-Accounts. Ihr nutzt euer vorhandenes Wissen über eine Kundin oder einen Kunden und schneidet eure Kampagne auf die spezifischen Bedürfnisse zu.
- Zusammenarbeit. Bei ABM arbeiten Vertriebs- und Marketing-Teams zusammen, um wichtige Accounts zu identifizieren und personalisierte Kampagnen für sie zu entwerfen. ABM fördert Team-Arbeit, da sich die Teams darauf fokussieren, Accounts durch die Vertriebs-Pipeline zu bewegen.
- Kürzere Vertriebszyklen. Der B2B-Vertriebsprozess ist oft langsam, weil mehrere Stakeholder an der endgültigen Kaufentscheidung beteiligt sind. ABM beschleunigt den Vertriebszyklus, da die primäre Entscheidungsträgerin bzw. der primäre Entscheidungsträger und alle sonstigen relevanten potenziellen Kundinnen und Kunden gleichzeitig mit speziell für sie erzeugtem Content gepflegt werden können.
4. SEO.
Als Suchmaschinen-Optimierung (Search Engine Optimization, SEO) bezeichnet man die Optimierung von Website und Content, um ein höheres Ranking in Suchmaschinen zu erreichen und die Menge des organischen Traffics zu einer Site zu erhöhen. Hierzu gehören unter anderem folgende Taktiken:
- Erstellen von hochwertigem Content
- Optimieren von Content für Keywords und Nutzerbedürfnisse
- Einbinden von Meta-Informationen
- Sicherstellen, dass die Website für Suchmaschinen optimiert ist.
Und schließlich sollen durch SEO die richtigen Besuchenden dazu gebracht werden, organisch mehr Leads und höheren Umsatz zu generieren.
Gründe für die Verwendung von Suchmaschinen-Optimierung.
- Höhere Conversion Rates. Eine optimierte Website ist schnell, benutzerfreundlich und mit allen Geräten kompatibel. Daher ist es wahrscheinlicher, dass Benutzende konvertieren und zu loyaler Kundschaft werden.
- Erhöhte Markenwahrnehmung. Wenn euer Content ein hohes Ranking in den Suchergebnissen erzielt, könnt ihr die Markenwahrnehmung und das Vertrauen von Besuchenden stärken. Sie kaufen eure Produkte und Dienstleistungen eher als bei einer schlechten Web-Präsenz.
- Langfristige Kosteneinsparung. Sobald ein Content-Element erstellt wurde, sollte es Traffic generieren und nach und nach aufbauen. Ihr müsst weiterhin laufend hochwertigen Content produzieren, seid aber dafür ohne laufende Investitionen in der Lage, Benutzende gezielt anzusprechen, die aktiv nach euren Produkten und Dienstleistungen suchen.
5. Social-Media-Marketing.
Social-Media-Marketing nutzt Social-Media-Plattformen wie Facebook, X, LinkedIn und Instagram, um Folgendes zu erreichen:
- Werbung für euren Content sowie eure Produkte oder Dienstleistungen
- Aufbau von Markenwahrnehmung und Sichtbarkeit
- Gewinnen von Fans oder Followerinnen und Followern
- Interagieren mit aktuellen und potenziellen Kundinnen und Kunden
- Lenkung von Traffic zu eurer Website
Es sind laufende Werbeausgaben und in den meisten Fällen eine Landingpage für die Website erforderlich, die speziell für die Benutzenden gestaltet ist, die durch diese Werbeausgaben gewonnen wurden. Sobald die Werbeausgaben enden, fallen auch der Website-Traffic, die Likes und die Followerinnen und Follower weg.
Gründe für die Verwendung von Social-Media-Marketing.
- Kosteneffizientes Marketing: Mit relativ geringem Budget könnt ihr mithilfe von Social-Media-Marketing eure Zielgruppe erreichen, selbst wenn diese gerade nicht an eure Marke denkt. Ihr müsst allerdings A/B-Tests oder eine andere Art der Optimierung einsetzen, um eure Werbeausgaben optimal auszuschöpfen und möglichst hohe Conversion Rates zu erzielen.
- Interaktion mit der Zielgruppe. Über 45 % der Weltbevölkerung nutzen Social Media, die große Mehrheit davon rund 3 Stunden pro Tag. Wählt die richtigen Kanäle, stellt Recherchen über die Funktionsweise der Advertising-Plattform an, und nutzt die Gelegenheit, direkt mit eurer Zielgruppe zu interagieren.
- Verbesserte Markenbindung. Untersuchungen zeigen, dass 71 % der Menschen, die in Social Media ein positives Erlebnis mit einer Marke hatten, sie wahrscheinlich weiterempfehlen.
6. E-Mail-Marketing.
E-Mail-Marketing bedeutet, dass Werbe- und Informations-E-Mails versendet werden, um Beziehungen zu eurer Zielgruppe aufzubauen, Interessierte zur Conversion zu führen sowie Käuferinnen und Käufer eng an eure Marke zu binden.
Diese E-Mails können exklusive Aktionen, bestimmten Website-Content, bevorstehende Sales oder allgemeine Botschaften eures Unternehmens zum Inhalt haben.
Gründe für die Verwendung von E-Mail-Marketing.
- Traffic zu eurer Website. Eure E-Mails sollten Links zu Seiten auf eurer Website enthalten. Zu den KPIs gehören die Öffnungsrate (wie viele Empfängerinnen und Empfänger eure E-Mail geöffnet haben) und die Klickrate (das Verhältnis der Benutzenden, die auf einen Link in der E-Mail geklickt haben, zur Anzahl der Benutzenden, die die E-Mail geöffnet haben).
- Kosteneffizienz. Im Vergleich zu anderen Marketing-Strategien wie Direkt-Mail, SEM oder SMM ist E-Mail-Marketing in der Regel sehr viel günstiger. Zu den erforderlichen Investitionen gehören ein Abonnement für E-Mail-Marketing-Software, die mehrere Tausend E-Mails gleichzeitig versenden kann, und die Kosten für Programmadministration.
- Bereitstellung gezielter Botschaften. Alle in einer E-Mail-Liste haben sich per Opt-in zum Empfang von Informationen bereit erklärt. Das bedeutet: Sie möchten von euch hören. Indem ihr eure Liste weiter segmentiert, könnt ihr sehr gezielte Informationen ausliefern, die höchstwahrscheinlich positiv ankommen.
7. PPC-Werbung.
Pay-per-Click- oder PPC-Werbung ist eine Strategie, bei der ihr als Advertiser für jeden Klick auf eine eurer Online-Anzeigen zahlt. Oft geschieht dies über Google Ads, Bing Ads oder andere Suchmaschinen. Diese Methode ist eine effektive Möglichkeit, Menschen zu erreichen, die nach Begriffen suchen, die mit eurem Unternehmen zusammenhängen.
Die Kosten können von relativ kostengünstig bis zu mehreren Tausend US-Dollar pro Monat reichen, je nach Größe und Umfang eurer Kampagne. Wenn eine Kampagne eingestellt wird, endet auch der von der Kampagne generierte Traffic.
Wenn Benutzende auf Pay-per-Click-Anzeigen klicken, werden sie zu einer speziellen Landingpage umgeleitet und dort ermutigt, eine bestimmte Aktion durchzuführen:
- Kauf
- Ausfüllen eines Formulars
- Herunterladen eines Reports oder Ähnliches
Wenn ihr eine PPC-Kampagne implementiert, ist euer Hauptziel höchstwahrscheinlich, den Umsatz oder die Zahl der Leads zu steigern.
Gründe für die Verwendung von PPC.
- Einfaches Tracking. Mit einer PPC-Plattform wie Google Ads könnt ihr nachverfolgen, wie viele Menschen eure Anzeigen sehen, wie viele auf sie klicken und welcher Anteil konvertiert. Ihr erkennt sofort die Kampagnen-Performance.
- Ausgabenkontrolle. Bei PPC-Werbung erfolgt die Bezahlung auf Transaktionsbasis. Ihr könnt Anzeigenkampagnen mit unzureichender Performance ändern oder unterbrechen und müsst euch nicht zu bestimmten Werbeausgaben verpflichten.
- Unmittelbare Ergebnisse. Andere Marketing-Strategien wie SEO und Content-Marketing funktionieren erst nach einer bestimmten Zeit. PPC-Werbung hingegen bietet eine schnelle Möglichkeit, eine Kampagne einzurichten und sofort Ergebnisse zu erzielen.
8. Video-Marketing.
Videos, die als Werbung für eure Produkte, Dienstleistungen und Marke genutzt werden, können Produktdemos, Interviews mit Vordenkerinnen und Vordenkern in der Branche, Kundenaussagen oder Tutorial-Videos sein.
Ihr könnt Videos auf eurer Website, auf PPC-Landingpages oder auf Social-Media-Kanälen bereitstellen, um Conversions und Umsatz zu steigern.
Mögliche KPIs:
- Interaktion. Wie viel Zeit mit dem Ansehen des Videos verbracht wurde.
- Anzahl der Aufrufe. Wie häufig das Video angesehen wurde.
- Klickrate. Wie viele Benutzende sich zur Website durchgeklickt haben.
- Conversion Rate. Anzahl der Leads, potenziellen oder tatsächlichen Kundinnen und Kunden, die vom Content generiert werden.
Gründe für die Verwendung von Video-Marketing.
- Verbesserte Suchmaschinenoptimierung. Marketing-Fachleute erzielen 53-mal eher eine Platzierung auf der ersten Seite der Google-Ergebnisse, wenn sie auf ihrer Website ein Video verwenden, da dies die Suchmaschinenoptimierung verbessert, wodurch wiederum das Ranking der Seite steigt.
- Höhere Conversion Rates. Wenn Marketing-Fachleute auf einer Landingpage ein Video einbinden, kann das die Conversion Rates um bis zu 34 % steigern.
- Verbesserte Markenzuordnung. Neben verbesserten Conversion Rates steigt nach dem Ansehen eines Videos auch die Markenzuordnung um 139 %. Wenn Konsumierende ein Video ansehen, teilen 92 % von ihnen das Video mit anderen.
9. Online- (und Präsenz-)Veranstaltungen.
Nichts sorgt so effektiv dafür, dass ein Produkt in aller Munde ist, wie eine Veranstaltung. Natürlich waren Messen schon immer wichtig, vor allem die internationale Fachmesse für Unterhaltungselektronik, CES. Apple hat solche Veranstaltungen für ein Online-Publikum mit einer Reihe von Aufsehen erregenden iPhone- und Mac-Launches während der 2010er- und 2020er-Jahre neue definiert, die oft bis zu 1,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer anlockten.
Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ihr solche Interaktions-Level erreicht. Ihr könnt aber daraus lernen, wenn ihr mit einer Veranstaltung ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein neues Unternehmen präsentieren möchtet.
Gründe für die Umsetzung von Online-Veranstaltungen.
- Förderung von Vorfreude. Sorgt schon im Vorfeld der Live-Veranstaltung mit Social-Media-Posts für einen Hype rund um den bevorstehenden Launch. Ein Beispiel dafür ist die Art und Weise, wie Apple in den Tagen vor dem Launch kleine Details des neuesten iPhones anteasert, beispielsweise mit Detailaufnahmen des Geräts.
- Präsentieren des Produkts. Wenn ihr eure Live-Veranstaltung einem einzigen Produkt widmet, genießt dieses Produkt die ungeteilte Aufmerksamkeit. Nutzt diese Aufmerksamkeit, um Geschichten über seine Merkmale zu erzählen, so wie es einst Steve Jobs für Apple-Produkte tat.
- Anregen von Gesprächen. Übertragt den Launch als Livestream, gebt eine Pressemitteilung heraus und kreiert ein Hashtag für die Veranstaltung, um euer Produkt ins Gespräch zu bringen. Apple zum Beispiel nutzt Hashtags wie #AppleEvent, die auf X trenden.
10. Marketing per Chatbot und Livechat.
Chatbots und Messaging-Apps haben in den letzten zehn Jahren einen Aufstieg erlebt und gelten nun als wertvolles Tool für Marketing und Kunden-Service. Rund 1,4 Milliarden Nutzende von Messaging-Apps sprechen gerne mit Chatbots.[1] Marken setzen Chatbots für folgende Aufgaben ein:
- Umgang mit Kundenbeschwerden
- Beantwortung von Fragen zu Produkten
- Werbung für Live-Veranstaltungen
Doch trotz dieser unterschiedlichen Einsatzbereiche lohnt es sich, Forschungsergebnisse der Chatbot-Plattform Drift zu berücksichtigen. Sie besagen, dass der häufigste Einsatzbereich für einen Chatbot die „Bereitstellung einer schnellen Antwort im Falle eines Notfalls“ ist.[2] Haltet eure Chatbots also lieber einfach.
Gründe für die Verwendung von Chatbots.
- Schnelle Antworten. Menschen gehen für einen bestimmten Zweck online. Sie möchten schnell eine Antwort erhalten. Chatbots können helfen, schnell Antworten zu liefern und Beschwerden zu lösen, was die Markenwahrnehmung positiv beeinflussen kann.
- Verbessern des Kundenerlebnisses. Die Befragten gaben gegenüber Drift an, dass sie Chatbots für „detaillierte Erklärungen“ und für die „Suche nach menschlichen Kunden-Service-Mitarbeitenden“ nutzen würden.[3] Beides trägt dazu bei, das Kundenerlebnis eurer Marke zu verbessern.
- Verkaufen eurer Produkte. Ein Kaufabschluss über einen Chatbot mag unwahrscheinlich erscheinen. Doch 18 % der Befragten gaben an, dass sie einen einfachen Artikel über einen Chatbot kaufen würden, während 22 % einen Chatbot zum Ausloten von Ideen für den Kauf nutzen würden.[4]
11. Earned Media.
Einfach ausgedrückt bezeichnet Earned Media die Berichterstattung über euer Unternehmen, eure Produkte oder Veranstaltungen durch Dritte, für die ihr nicht bezahlt. Im Digital Marketing lässt sich dies am besten als PR bezeichnen, die ihr den Medien anbietet. Wenn der Content von einer Publikation für deren eigene Site aufgegriffen wird, bezeichnet man dies als Earned Media.
Einige Beispiele für Earned Media sind:
- Taktische PR, beispielsweise das „Newsjacking“ aktueller Veranstaltungen
- Traditionelle Pressemitteilungen mit Neuigkeiten zum Unternehmen
- Infografiken auf Basis von Umfragedaten
- Kreativ-Assets wie interaktive Sites
Gründe für die Verwendung von Earned Media.
- Kostenlos. Nachdem ihr eure Mitarbeitenden oder eine Agentur für die Bereitstellung eures Contents bezahlt habt, ist jede weitere Berichterstattung auf Websites für euch gratis. Es ist damit eine kostengünstige digitale Strategie und gibt Budget für künftige Kampagnen frei.
- Skalierbar. Earned Media können für jedes Budget bereitgestellt werden. Von einem kurzen taktischen Artikel, beispielsweise Bereitstellung von Zitaten über ein aktuelles Thema für eine Nachrichtenagentur, bis zu einer umfangreichen kreativen Kampagne, beispielsweise eine speziell erstellte Site oder die Durchführung einer Umfrage.
- Gute SEO. Backlinks zu eurer Site von vertrauenswürdigen Publishern und Institutionen sind Gold wert. Google nutzt für das Ranking von Websites ihre DA (Domain Authority). Sites mit höherer DA, beispielsweise Hochschulen und Nachrichten-Websites, können euch helfen, eure eigene Autorität zu verbessern.
Erstellen einer Digital-Marketing-Strategie.
Wenn ihr nun eine Digital-Marketing-Strategie entwickeln möchtet, müsst ihr alles zusammenfügen. Für welche unserer 11 Digital-Marketing-Strategien ihr euch auch entschieden habt, es ist entscheidend, Ziele zu definieren, Zielgruppen festzulegen und herauszufinden, was ihr für die Entwicklung benötigt.
1. Festlegen von Zielen und Vorgaben.
Bevor ihr euch für eine Digital-Marketing-Strategie entscheidet, solltet ihr eure kurz- und langfristigen Ziele definieren und dokumentieren. Nachdem der Entschluss gefallen ist, solltet ihr spezifische Vorgaben formulieren und dokumentieren, damit ihr auch wisst, ob eure Strategie funktioniert. Eure Ziele und Vorgaben sollten nach den SMART-Regel (spezifisch, messbar, attraktiv, relevant und termingerecht) formuliert werden.
- Ziel. Steigert den Bekanntheitsgrad unserer Widgets bei unserer Zielgruppe.
- Strategie (wie ihr das Ziel erreicht). Nutzt Content-Marketing, um Käuferinnen und Käufer zu überzeugen, dass unsere Widgets die besten am Markt sind. Erstellt dafür Content für mindestens zwei Personas für jeden Schritt im Vertriebstrichter.
- Ziel (wie ihr herausfindet, ob die Strategie funktioniert). Steigert die Downloads der Whitepapers und E-Books zu unseren Widgets Quartal für Quartal und erhöht die Zahl der E-Mail-Abonnierenden in sechs Monaten um 50 %.
Dokumentiert all eure Ziele, Strategien und Vorgaben, sodass ihr euch bei der Erfolgsmessung darauf beziehen könnt.
2. Berücksichtigen von Käuferpersonas.
Es ist nicht möglich, eine effektive Digital-Marketing-Strategie zu entwickeln, wenn ihr die Menschen nicht versteht, die ihr ansprechen möchtet. An dieser Stelle kommen Käuferpersonas ins Spiel. Käuferpersonas sind fiktive Personen, die die Merkmale der Personengruppe repräsentieren, die ihr euch als Käuferinnen und Käufer eurer Produkte oder Dienstleistungen erhofft.
Personas sollten auf Daten und Recherchen basieren. Das intuitive Erstellen von Personas ohne Datengrundlage kann zu einem falschen Fokus führen. Das bedeutet, dass ihr persönlich, über eure Mobile Apps, in telefonischen Interviews oder über Umfragen mit eurer Kundschaft sprechen müsst.
Dinge, die in eure Personas einfließen sollten:
- Standort. Ihr könnt Web-Analyse-Tools verwenden, um herauszufinden, wo sich eure Kundschaft befindet.
- Einkommen/Beruf. Fragt eure Kundinnen und Kunden, ob sie euch Einzelheiten zu ihrem Einkommen und ihrem Beruf mitteilen möchten.
- Hobbys/Interessen. Online-Formulare oder Sessions im Stil von Fokusgruppen können helfen, die Interessen der Menschen zu ermitteln. Ihr könnt aber auch nach Trends suchen, um beliebte Hobbys für bestimmte demografische Gruppen herauszufinden.
- Ziele/Ambitionen. Was möchte eure Kundschaft? Was treibt sie an? Dies könnt ihr mithilfe von Fokusgruppen und Umfragen herausfinden. Vorhandene Verbraucher-Reports/-Daten sind ebenfalls eine gute Quelle.
- Herausforderungen/Problembereiche. Was hindert sie daran, ihre Ziele zu erreichen? Sprecht mit eurer Kundschaft und mit euren eigenen Vertriebs-Teams, um das zu verstehen.
Sobald ihr mehrere Personas erstellt habt, wird es einfacher, das Marketing auf unterschiedliche Käufertypen und deren Bedürfnisse auszurichten.
3. Durchführen von Asset-Audits.
Haltet euren Bestand genau fest, indem ihr eure aktuellen digitalen Assets dokumentiert. Anschließend könnt ihr jedes einzeln genau analysieren und nach Effektivität ordnen. Sobald ihr das getan habt, wisst ihr genau, welche Assets verbessert und welche komplett neu erstellt werden müssen.
Sehen wir uns ein Beispiel eines SEO-fokussierten Content-Audits an. Zentrale Elemente davon sind:
- Sitecrawling. Sammelt sämtliche URLs eurer Blogs, Kategorienseiten und sonstiger relevanter Seiten.
- Identifizieren von Lücken. Versucht anhand der URL-Liste, auffällige Content-Lücken bezogen auf eure Personas und Kampagnenziele herauszufinden.
- SEO-Erkenntnisse. Nutzt SEO, um die Performance der vorhandenen URLs und auch neuer Möglichkeiten aus der Keyword-Recherche zu messen.
- Kompilieren der Daten. Führt all diese Daten in einer Tabelle zusammen, sodass ihr alle wesentlichen Informationen nebeneinander sehen könnt.
- Erstellen von Aufgaben. Stellt Empfehlungen für die Verbesserung vorhandener Seiten zusammen und berücksichtigt dabei auch die neuen Seiten, die ihr erstellen müsst.
4. Planen der Ressourcen für die Content-Erstellung.
Bleiben wir beim Beispiel einer Content-Marketing-Kampagne: Nachdem ihr festgelegt habt, was erstellt werden muss, müsst ihr bestimmen, wie diese Arbeiten ausgeführt und bereitgestellt werden. Hierbei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
- Budget. Wie viel Geld steht euch für diese Kampagne zur Verfügung? Reicht es aus, um alle auditierten Assets zu erstellen, oder müsst ihr Kompromisse eingehen?
- Ressourcen. Verfügt ihr über die nötigen Kompetenzen, um alles intern zu erstellen? Oder müsst ihr eine Agentur beauftragen?
- Technologie. Ist für die Kampagne Spezial-Software erforderlich? Beispielsweise ein Content-Management-System oder ein Personalisierungs-Tool?
- Fristen. Wie schnell muss der Content erstellt werden? Wenn ihr interne Ressourcen habt: Haben sie genügend Zeit?
Wenn ihr neben euren Vorgaben, Personas und dem Audit alle genannten Aspekte berücksichtigt habt, könnt ihr genau planen, welchen Content ihr erstellen werdet und welche zusätzlichen Ressourcen ihr dafür benötigt.
5. Entscheiden über die Verteilung des Contents.
Wenn die Personas bestätigt sind, die Content-Erstellung läuft und die Ressourcen geplant sind, müsst ihr als Nächstes entscheiden, wie ihr euren Content verteilen möchtet. Die wichtigste Überlegung betrifft die Frage, um welche Art von Content es sich handelt:
- Owned. Eure eigenen Kanäle, beispielsweise eure Website, der Blog, E-Mails und Social Media.
- Earned. Content, den andere teilen, liken, kommentieren oder über den sie schreiben.
- Paid. Content, für den ihr bezahlte Werbung schaltet, beispielsweise PPC und Influencerinnen und Influencer.
Die meisten Digital-Marketing-Strategien kombinieren diese Ansätze. Ein Beispiel wäre die Verwendung von SEO-fokussiertem Blogcontent auf eigenen Kanälen wie der Website, Earned-Social-Freigaben und Berichterstattung über PR-fokussierten Content und die Bereitstellung eines Budgets für bezahlten Influencer-Content.
6. Festlegen der KPIs.
Jede Digital-Marketing-Strategie sollte kontinuierlich gemessen werden. Identifiziert KPIs, also messbare Werte zur Bewertung der Effektivität eurer Strategie und eurer Taktiken. Einige Beispiele für KPIs:
- Digitale Conversion Rates
- Kosten pro Lead (CPL)
- Wiederkehrende Website-Besuchende
- Klickraten
- Kundenlebenszeitwert
Nach Abschluss eurer Digital-Marketing-Kampagne könnt ihr ein Wash-up-Meeting mit allen relevanten Parteien durchführen, um Daten rund um Erfolge und Misserfolge auszutauschen, die zukünftig in die Planung von Digital-Marketing-Strategien einfließen können.
Digital-Marketing-Strategien: abschließende Empfehlungen.
Digital Marketing entwickelt sich kontinuierlich weiter. Es ist oft gar nicht einfach, mit den neuesten Trends mitzuhalten. Es ist manchmal auch schwierig, ansprechenden Content zu erstellen und sich von der Masse abzuheben. Schließlich gibt es mehrere Dutzend oder sogar mehrere Hundert Marken, die ihre Angebote derselben Zielgruppe unterbreiten wie ihr.
So könnt ihr sicherstellen, dass ihr mit eurer Digital-Marketing-Strategie Ergebnisse erzielt:
- Erstellt Content, der Antworten auf die Fragen oder Bedürfnisse eurer Zielgruppe liefert.
- Nutzt euer Netzwerk und euer Know-how.
- Behaltet eure Konkurrenz im Auge.
- Abonniert Google Alerts und Fach-Blogs zu Digital Marketing.
Habt keine Angst, etwas Neues auszuprobieren oder auf Dinge zu verzichten, die nicht funktionieren. Einer der größten Vorteile einer Digital-Marketing-Strategie ist, dass sie sofort messbar ist. Intensiviert das, was funktioniert, und hört auf mit Dingen, die nicht funktionieren.
Häufig gestellte Fragen zu Digital-Marketing-Strategien.
Was ist die effektivste Digital-Marketing-Strategie?
Die effektivste Digital-Marketing-Strategie ist diejenige, die am besten zu eurer Marke, eurer Zielgruppe und euren Kampagnenvorgaben passt. Das kann eine Content-Marketing-Strategie sein, die Zielgruppen mithilfe von Content wie Blogs und Whitepapers anspricht, oder eine ereignisbasierte Strategie, die einen Hype rund um Produkt-Launches und Fachmessen schafft, um Medienberichterstattung zu gewinnen und die Interaktion zu steigern. Es gibt noch viele weitere Optionen. Marken kombinieren in ihrer übergeordneten Digital-Marketing-Strategie oft mehrere Ansätze.
Was ist Digital Marketing?
Digital Marketing ist ein Oberbegriff für Marketing im Online-Bereich oder im digitalen Raum. Das Ziel ist es, beiläufige Besuchende zur Conversion zu führen und schließlich als loyale, langfristige Kundschaft zu gewinnen. Doch während beim traditionellen Marketing Print-Medien, persönliche Veranstaltungen und Fernsehwerbung zum Einsatz kommen, um die Ziele zu erreichen, nutzt Digital Marketing Dinge wie Content-Marketing, PPC-Werbung, Social Media usw.
Was ist die Definition von Digital-Marketing-Strategien?
Eine gute Definition von Digital-Marketing-Strategien ist: Es handelt sich um eine Strategie einer Marke zur Ausrichtung an festgelegten Vorgaben und Zielen, um mit einer Kombination von Marketing-Techniken bestimmte Kundentypen anzusprechen. Diese Techniken umfassen Content-Marketing., Social-Media-Marketing, Earned-Marketing und mehr.
Weitere Informationen zu effektiven Digital-Marketing-Strategien.
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