E-Commerce für kleine Unternehmen – Vorteile, Logistik, Software-Optionen und erste Schritte.

Ecommerce for small businesses

E-Commerce ist nicht nur für große Konzerne geeignet. E-Commerce ist in den letzten Jahren rapide gewachsen, insbesondere seit der Pandemie. Laut Statista gibt es im Moment mehr als 8,1 Billionen E-Commerce-Websites.

Allerdings kann die Welt des E-Commerce auf viele Eigentümerinnen und Eigentümer von kleinen Unternehmen abschreckend wirken. Der Einstieg ist nicht einfach und es kann problematisch sein, die finanziellen Ressourcen für eine kostspielige, komplexe E-Commerce-Infrastruktur zu finden.

Zum Glück gibt es aber viele Tools, mit denen kleine Unternehmen eine E-Commerce-Präsenz einrichten und effizient verwalten können. In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie ihr euer E-Commerce-Programm aufbaut und warum dies wichtig ist, und erläutern alle benötigten Schritte. Außerdem stellen wir die verfügbaren Plattformen vor und zeigen, wie ihr eure E-Commerce-Website bewerben könnt, wenn sie eingerichtet und in Betrieb ist.

Gründe für E-Commerce in kleinen Unternehmen.

Die Shopping-Landschaft hat sich dramatisch verändert. Eine Online-Präsenz ist längst eine Notwendigkeit und kein Luxus mehr. Laut Statista haben die E-Commerce-Umsätze im Jahr 2021 5,2 Billionen überschritten und werden in den nächsten Jahren weiter wachsen.

Ein Grund ist, dass die Kundenerwartungen sich verschoben haben und die Menschen bequem von zuhause aus einkaufen möchten – wann immer sie wollen. Außerdem wünschen Verbraucherinnen und Verbraucher eine schnelle und günstige Lieferung, wie sie durch Anbieter wie Amazon zum Standard geworden sind.

E-Commerce ist für kleine Unternehmen ganz besonders wichtig, denn die meisten Kundinnen und Kunden kaufen lieber in kleinen Geschäften ein. Laut Red Egg Marketing würden 82,76 % der Kundinnen und Kunden lieber lokal einkaufen, haben aber nicht immer die Möglichkeit dazu, es sei denn, diese Geschäfte haben eine Online-Präsenz.

Wer kein E-Commerce-Erlebnis anbietet, verliert Geschäfte an die Konkurrenz. Viele Kundinnen und Kunden recherchieren online, bevor sie ein Produkt kaufen oder einen Laden aufsuchen. Wenn ihr keine Online-Präsenz habt, seid ihr möglicherweise nicht mehr auf dem Schirm und verliert nicht nur Umsätze, sondern auch das Vertrauen der Kundschaft.

Wahrscheinlich überrascht es euch, dass laut einer Studie von Top Design Firms nur 71 % der kleinen Unternehmen eine Website haben. Dies bietet eurem kleinen Unternehmen eine echte Chance, neue Kunden zu akquirieren und zu wachsen und gleichzeitig eure Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt zu erhöhen.

Only 71% of small businesses have a website

Ein E-Commerce-Erlebnis bietet eurer Marke weitere geschäftliche Vorteile, zum Beispiel bei Analysen, beim Kundenerlebnis und beim Marketing.

Bessere Analysen.

Marketing-Fachleute wissen, dass ein fundiertes Verständnis der Kundschaft entscheidend ist, um Produkte oder Dienstleistungen optimal zu bewerben. Die Nachverfolgung der Einkaufsgewohnheiten ist online einfacher als in Ladengeschäften. Außerdem erhaltet ihr mehr hochwertige Daten über eure Zielgruppe, die euch bei strategischen Marketing-Entscheidungen helfen.

E-Commerce-Tools für kleine Unternehmen bieten großartige Metriken und Reporting-Optionen für euer Marketing und die Produktpositionierung. Da diese Tools direkt in eure Storefront integriert sind, könnt ihr die Daten in Echtzeit einsehen und nutzen.

Bessere Kundenerlebnisse.

Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten bei allen Shopping-Erlebnissen immer mehr Komfort. Sie möchten einkaufen, wann und wo immer es ihnen passt, und dabei keinen Druck spüren, gleich kaufen zu müssen. Eure Online-Präsenz kann das Kundenerlebnis (CX) mit eurer Marke insgesamt verbessern.

Wenn die Kundschaft beispielsweise die Möglichkeit hat, online zu kaufen und die Bestellung liefern oder für die Abholung vorbereiten zu lassen, hat sie mehr Kontrolle über ihre Customer Journey. Eine E-Commerce-Website verbessert auch das Erlebnis im Laden, da die Kundschaft sich vor dem Ladenbesuch überzeugen kann, dass die gewünschten Produkte auch vorrätig sind.

Größere Marketing-Reichweite und neue Kundschaft.

Mit einer E-Commerce-Storefront erreicht ihr viel mehr Kundinnen und Kunden als nur jene, die in eurer unmittelbaren Umgebung wohnen. Ein reines Ladengeschäft schränkt eure Zielgruppe ein, da die Menschen nicht endlos weit fahren, um euer Produkt zu kaufen. Mit einer Online-Präsenz erreicht ihr Zielgruppen an beliebigen Orten. Wenn ihr möchtet, könnt ihr sogar weltweit expandieren.

Manche lokale kleine Unternehmen konnten mit einer E-Commerce-Website und strategischem Paid und Social Media Marketing ihre Umsätze dramatisch steigern.

Planung der Logistik.

Der erste Schritt für ein kleines Unternehmen beim Einstieg in den E-Commerce ist die Entwicklung eines Online-Business-Plans als Blaupause für alle weiteren Maßnahmen. Hierbei muss unter anderem Folgendes berücksichtigt werden:

Die sorgfältige Planung und Budgetierung dieser Logistikaspekte hilft euch bei der Umsetzung eurer Pläne und der reibungslosen Einführung des neuen Angebots.

Auswahl der geeigneten E-Commerce-Plattform.

Für Eigentümerinnen und Eigentümer eines kleinen Unternehmens besteht die wichtigste Entscheidung bezüglich der E-Commerce-Präsenz darin, welche Software dafür verwendet werden soll. Das Angebot von E-Commerce-Plattformen ist groß und die Auswahl der richtigen Lösung für euer Unternehmen erleichtert euch den gesamten Prozess – von der Einrichtung des Online-Shops bis zu dessen täglichem Betrieb.

Arten von E-Commerce-Software.

Es gibt verschiedene Arten von E-Commerce-Software. Doch was für ein Unternehmen gut funktioniert, ist nicht zwingend die beste Lösung für ein anderes. Bei der Auswahl der richtigen Plattform müsst ihr zunächst wissen, welche Art von Software ihr benötigt.

  1. SaaS (Software-as-a-Service). SaaS-Software ist die verbreitetste Art von E-Commerce-Lösungen für kleine Unternehmen. Benutzerinnen und Benutzer von SaaS-Lösungen mieten im Prinzip die Technologie eines Drittanbieters, damit sie sich nicht um die Wartung, die Installation von Upgrades, die Suche nach Webhosting-Services oder um andere internetbezogene Probleme kümmern müssen. SaaS-Lösungen sind gut geeignet, um kleine Unternehmen schnell im E-Commerce an den Start zu bringen. Die meisten dieser Services umfassen Schulungen und Support-Programme, wenn ihr Hilfe benötigt.
  2. Open Source. Open-Source-Software wird in eurem eigenen Webhosting-Bereich installiert und gibt euch die vollständige Kontrolle beim Aufbau und Betrieb eurer E-Commerce-Website. Dies ist eine sehr gute Option, wenn ihr auf jeden Aspekt eurer Plattform detailliert einwirken möchtet und das dafür benötigte technische Know-how besitzt. Ihr könnt auch einen Web-Entwickler beauftragen, die Lösung für euch zu erstellen. Allerdings kann die Erstellung einer eigenen Website kostspielig sein, da möglicherweise höhere Ausgaben für Hosting, Entwicklung, Wartung und Sicherheitsmaßnahmen als bei einer SaaS-Plattform anfallen.
  3. Headless-Commerce. Eine andere Option für E-Commerce sind Headless Commerce-Lösungen. Sie bieten den größten Umfang von Features und Funktionalität, können aber kompliziert sein. Beim Headless Commerce sind Frontend und Backend der Website völlig voneinander getrennt. Dadurch könnt ihr das Look-and-Feel eurer Website anpassen, ohne dass sich dies auf Warenbestand, Abwicklung oder Vertrieb auswirkt. Headless Commerce eignet sich gut für wachsende und größere Unternehmen.

Für die meisten kleinen Unternehmen ist die SaaS-Lösung am besten geeignet, deshalb werden wir uns auf diese Optionen konzentrieren.

Sieben Tipps zur Auswahl einer E-Commerce-Plattform für euer kleines Unternehmen.

Bei der Auswahl der richtigen E-Commerce-Plattform für euer Unternehmen müsst ihr die Kosten, die Benutzerfreundlichkeit, Zahlungsoptionen, Webdesigns und Analysefunktionen sowie andere Faktoren berücksichtigen, die euren Erfolg insgesamt beeinflussen können.

1. Kosten.

Die meisten kleinen Unternehmen haben ein begrenztes Budget. Ermittelt zuerst, welches Budget ihr für eine E-Commerce-Lösung verfügbar habt, und haltet euch daran. Findet den für euch richtigen Kompromiss zwischen Funktionsumfang und Kosten.

Nutzt kostenlose Testversionen oder günstige Angebote, behaltet aber auch die Zukunft im Blick. Kostenlose und günstige Versionen eignen sich gut, um neue Software auszuprobieren, findet aber zunächst heraus, ob euer Budget auch eine Anschaffung im mittleren Preissegment erlaubt, bevor ihr in eine kleinere Lösung investiert. Wenn ihr später bei Bedarf kein Upgrade durchführen könnt, müsst ihr stattdessen auf eine andere Plattform wechseln, was deutlich schwieriger ist.

Beachtet Zusatzkosten wie Domains, Sicherheitszertifikate, Designs, Plug-ins, Hosting und Bearbeitungsgebühren für Kreditkartenzahlungen. Achtet beim Preisvergleich von SaaS-Lösungen darauf, bei welchen das Hosting inklusive ist und bei welchen nicht. Seht euch außerdem an, welche Lösung eine umfangreiche Bibliothek mit kostengünstigen Designs und Plug-ins bietet.

2. Benutzerfreundlichkeit.

Mit der Führung eines kleinen Unternehmens habt ihr in der Regel schon mehr als genug zu tun. Wählt eine Plattform aus, die einfach in der Nutzung und problemlos im Betrieb ist. Seht euch Rezensionen an und findet heraus, was andere Eigentümerinnen und Eigentümer über die Einrichtung und Wartung sagen. Informiert euch außerdem, welche Support- und Kundendienstoptionen jede Plattform zu bieten hat.

Easy to navigate shopping cart and checkout

3. Flexible Zahlungsoptionen.

Sicher möchtet ihr eurer Kundschaft dieselben flexiblen Zahlungsoptionen anbieten, die sie von größeren E-Commerce-Plattformen gewöhnt ist. Allerdings müsst ihr die Transaktionsgebühren berücksichtigen, die für jede Verarbeitung einer Kreditkartenzahlung anfallen. Einige Zahlungs-Gateways sind günstiger als andere, seht euch also gründlich um, bevor ihr über die Zahlungsoptionen für eure Website entscheidet.

4. Webdesigns.

Das Look-and-Feel eurer E-Commerce-Website ist sehr wichtig. Überlegt euch, wie individuell eure Website aussehen soll bzw. ob die Verwendung einer Vorlage ausreichend ist. Die meisten E-Commerce-Lösungen bieten eine breite Palette mit optisch ansprechenden und einfach anzupassenden Vorlagen, lassen individuelle Anpassungen aber in unterschiedlichem Umfang zu. Außerdem sind manche einfacher anzupassen als andere, berücksichtigt daher auch euer diesbezügliches Know-how.

5. Umfassende Analysefunktionen.

Mit Analysen könnt ihr die Performance eurer Website messen und das Kundenverhalten nachverfolgen, damit ihr besser versteht, wie ihr eure Produkte und euer Unternehmen insgesamt am besten vermarktet. Die von euch gewählte E-Commerce-Plattform sollte umfassende und einfach zu verwendende Analyse- und Reporting-Optionen bieten, damit ihr fundiertere Entscheidungen treffen und mehr verkaufen könnt.

Achtet darauf, dass die Plattform Daten aus allen Phasen der Customer Journey erfasst, damit ihr ein Gesamtbild darüber erhaltet, wie gut eure Website die Anforderungen der Zielgruppe erfüllt.

6. Zusätzliche Features und Tools.

E-Commerce ist viel mehr als die Einrichtung einer Website und deren Vermarktung. Wählt eine Plattform, die euren Prozess vereinfacht und integrierte Funktionen wie automatische Promotions, Rabatte, Kundengruppen, Social Sharing, E-Mail-Marketing und Integrationen bietet, damit euer kleines Unternehmen wachsen kann. Solche Funktionen könnt ihr auch über andere Plug-ins nachrüsten, aber je weniger Drittanbieter-Programme ihr nutzt, desto nahtloser wird euer E-Commerce-Erlebnis.

Weitere interessante Features für eure E-Commerce-Plattform sind Inventar-Management, Produktempfehlungen und Account-Management. Namhafte Plattformen bieten auch den Vertrieb über mehrere Kanäle, mehrere Marken und Websites, verschiedene Standorte, B2B- und B2C-Vertrieb sowie Self-Service-Optionen für die Kundschaft. Stellt außerdem sicher, dass die gewählte Plattform in puncto Sicherheit und Konformität zuverlässig ist.

7. Skalierbarkeit.

Wenn ihr in den E-Commerce einsteigt, ist die Auswahl einer zu eurem Unternehmen passenden Plattform essenziell. Ihr möchtet keine Plattform, die für euer aktuelles Geschäft zu groß oder zu kompliziert ist, ihr möchtet aber eine skalierbare Lösung, die mit eurem Unternehmen wachsen kann. Richtet eure E-Commerce-Präsenz auf einer Plattform ein, die ihr langfristig nutzen könnt, damit ihr später kein Upgrade mehr durchführen müsst. Achtet vor der endgültigen Entscheidung darauf, ob die Plattform eurer Wahl möglicherweise gedeckelte Features besitzt.

On-site search for Ecommerce websites

E-Commerce-Plattformen für kleine Unternehmen – Beispiele.

Wenn ihr bereit für den ersten Schritt seid, steht euch eine Auswahl von Dutzenden E-Commerce-Plattformen zur Verfügung. Im Folgenden stellen wir euch einige der populäreren Plattformen vor, mit denen ihr schnell und einfach eine E-Commerce-Präsenz für euer Unternehmen entwickeln könnt.

Personalization for small businesses

Marketing mit eurer neuen E-Commerce-Präsenz.

Das Marketing für eure neue E-Commerce-Präsenz ist essenziell, aber ihr müsst wissen, dass sich dies vom Marketing eurer Ladengeschäfte unterscheidet. Zunächst muss das Bewusstsein kultiviert werden, dass ihr eine Online-Storefront besitzt. Das Gute ist, dass ihr eure Kundschaft nicht überzeugen müsst, euren Laden zu besuchen – ein Klick genügt für den Einkauf.

Digital Marketing für den E-Commerce-Shop eures kleinen Unternehmens kann viele Formen annehmen. Beginnt mit der Methode, bei der ihr euch am wohlsten fühlt, und baut sie langsam aus, wenn es die Zeit und die Ressourcen zulassen.

Bei der Entscheidung für eine E-Commerce-Plattform müsst ihr unbedingt darauf achten, dass sie die Marketing-Tools mitbringt, die euch die Verwaltung des gesamten Prozesses möglichst einfach machen.

Erste Schritte mit E-Commerce für kleine Unternehmen.

Mit E-Commerce kann euer Unternehmen seine Reichweite vergrößern, der Kundschaft ein besseres Markenerlebnis bereitstellen und aussagekräftige Daten zu Kundeninteraktionen erfassen. Außerdem kann die Einrichtung einer Online-Storefront den Umsatz dramatisch erhöhen.

Überlegt zunächst, welche Funktionen euch eine E-Commerce-Lösung bieten soll. Entwickelt eine Strategie, in der ihr festlegt, wie viele Produkte ihr anbieten möchtet und wie ihr den Versand und die Bearbeitung von Bestellungen regelt. Wenn ihr diese Informationen zusammengetragen habt, hilft euch dies bei der Auswahl der geeigneten E-Commerce-Software.

Adobe Commerce bietet alles aus einer Hand: einen benutzerfreundlichen Storefront-Builder, ein Inventar-Management-System, detaillierte und robuste Analyse- und Reporting-Funktionen, Unterstützung für mehrere Kanäle, mehrere Zahlungsoptionen und vollständige Integration mit anderen Produkten von Adobe.

Seht euch das Einführungsvideo an oder startet eine kostenlose Produkttour und seht selbst, wie die Plattform eurem kleinen Unternehmen den Einstieg in den E-Commerce erleichtern kann.